Stellt ihr euer Leben bewußt auf Nachhaltigkeit um? Selbst mit kleinen Schritten...welche?n

Dieses Thema im Forum "Off Topic - für Philosophen, Esoteriker etc" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 24.September.2019.

  1. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Und es wird immer nur CO2 diskutiert!!!!
    Was nützt es denn eine Technologie zu fördern, die zwar vermeindlich CO2 einspart, dafür aber irgend ein anderes Rattengift ins Grundwasser kippt oder sonst was. Und zwar nicht nur offensichtlich für uns in Deutschland, sondern auch versteckt global.
    Diese ganze E-Autodebatte funktioniert doch nur, wenn ich
    1. Das Auto selbst einschließlich Akku nachhaltig produzieren kann
    2. Der Strom, den ich brauche, nachhaltig produziert wird
    3. Ich das Auto irgendwann auch recyclen kann ohne Abfall in irgend einer Form.

    KEINE der 3 Bedingungen wird heute erfüllt, und wird in den kommenden 10 (20?) Jahren erfüllt werden.

    Für mich ist das Konzept, eigenes Auto, nicht mehr tragbar. Fahrt (fliegen ist ja Tabu) mal nach Asien, wo Millionen Leute jeden Tag Roller fahren und die Strassen verstopfen. Wenn die alle auf ein Auto umsteigen.....geht nicht. Das hat man erkannt und baut massiv den ÖPV aus. Warum geht das dort, hier aber nicht?
     
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  2. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem



    Schön erklärt :)
     
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  3. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Das ist eine Seite der Medaille. Wären wir die Hälfte oder weniger, könnten wir fuhrwerken, wie wir wollten...
    Was so auch nicht stimmt, der Mensch hat auch schon früher bleibenden Schaden verursacht.

    Das ist immer die große Streitfrage: es tauchen immer wieder Studien auf, dass das Wachstum irgendwann an eine Grenze stößt, aber die Wirtschaft meint, das stimmt gar nicht...

    Was läuft denn bei Dir? Wir hatten hier schon verschiedenste Aspekte.
     
  4. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Danke für den informativen Beitrag
     
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ja, der Beitrag ist wirklich gut. Es ist eben komplexer als manch einer wahr haben will.

    CzG

    Dreas
     
  6. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

  7. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Klimaschutz versus Umweltschutz: https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/e-autos-die-elektro-schnaeppchen-kommen-/25446488.html
    Der Schlusssatz ist sehr aufschlussreich: "Die Hersteller müssen E-Autos mit viel Werbung und hohen Rabatten in den Markt drücken und für die nötige Ladeinfrastruktur sorgen. Sie stehen vor der Wahl, hunderte Millionen Euro für Preisnachlässe auszugeben oder die gleiche Summe an den EU als Strafe zu entrichten. Für die Hersteller ist das ein Ärgernis und für etliche Konzerne auch eine hohe Belastung. Bürger und Unternehmen aber, die willig sind, ein E-Auto zu kaufen, können sich freuen. Sie müssen nur noch warten, bis die CO2-Not der Hersteller am größten ist – und dann zuschlagen."

    Das erklärt auch, weshalb die Hersteller so einseitig auf die Lithium basierte e-Mobilität setzen: sie ist serienreif und somit die einzige Möglichkeit, Strafzahlungen zu vermeiden.
    Billigend in Kauf genommen wird hierbei, dass eine Umweltsauerei (Ölförderung) durch eine andere (Lithiumförderung und seltene Erden) ersetzt wird.
    Um wirklich umweltfreundliche und CO2-sparende Alternativen zur Serienreife zu entwickeln, bleibt keine Zeit.
    Und wenn die Ladeinfrastruktur erst einmal steht, ist für Wasserstoff, power-to-x, Aluminium-Luft-Batterie, C.A.R.E etc. der Zug abgefahren.
     
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  8. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Die Akku Forschung läuft auf Hochtouren. Z. B. bei cobaltfreien Akkus. Das wird den Umweltschaden und weitere Probleme reduzieren.
     
  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Das Schlimme ist ja, dass die Ölförderung nicht eingestellt, nur weil wir durch E-Autos weniger Öl brauchen.

    Der Ölpreis wird fallen, wodurch wiederum dritte Welt Länder günstig an Energie kommen.

    Selbst bei einem Ölpreis von 20$/Barrel verdienen die Scheichs ja noch. Die werden so lange fördern, wie Öl da ist. Wer will es Ihnen verbieten?

    Bei der Kohle sieht man es doch schon. Australien und Indonesien fördern so günstig Kohle, dass um die 1060 neue Kohlekraftwerke weltweit im Bau oder geplant sind.

    Unser Kohleausstieg ändert......nichts!!!!!!

    Ich bin mehr als skeptisch, dass sich wirklich was ändert.

    CzG

    Dreas
     
  10. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Stimme Dir vollumfänglich zu.
     
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  11. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Der Unterschied ist, dass Lithium recyclebar ist.
    Und mein ceterum censeo: Lithium halte ich für eine Übergangstechnologie. Es wird intensiv an Akkutechnologien geforscht.

    Ja, genau, weil die Leute aus der Entwicklungsabteilung jetzt alle in der Produktion stehen. :lol:
    Was für eine billige Ausrede dafür, dass da einige die Entwicklung verschlafen haben...

    :D weil die Ladeinfrastruktur ja morgen schon bis in den letzten Winkel ausgebaut ist, und weil die für andere Akkutechnologien nicht nutzbar sein wird... und weil ein Nebeneinander verschiedener Technologien in Deutschland vermutlich per Verordnung verhindert wird. So wie im Jahr 1900 für die ganze Welt zwischen Benzin, Diesel und Erdgas entschieden wurde und es seither auch nur noch einen Treibstoff für Kolbenmotoren gibt...

    Die Scheichs werden die Fördermengen so reduzieren, dass sich aus Ölpreis und Fördermenge der optimale Ertrag ergibt.

    Das ist tatsächlich ein Problem - mal schauen, ob jetzt durch die Brände die Kohlelobby in Australien bröckelt.

    Doch - es wird genau um das weniger Kohle verbrannt.

    Durch herumsitzen und sagen "es ändert sich ja doch nichts" ändert sich tatsächlich nichts...

    Bei uns wird es einen Feldversuch geben, wo die Hälfte der Bewohner einer Siedlung für ein halbes Jahr auf E-Autos umsteigt. Das soll auch zeigen, wie das Stromnetz die Last verkraftet:
    https://www.nachrichten.at/panorama...iuGj1nVG2tfkqcrXrjpu4HHH5AzvwMpfa3gx0lkmwRzyA
    Mit unseren Ladestationen :cool:
     
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  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Noch ein Hinweis, der mich nachdenklich macht.

    China hat im Energiemix einen aktuellen Anteil von Kohleverstromung von 57%.

    Bis 2040 soll der Anteil auf unter 40% fallen.

    Aber die Chinesische Volkswirtschaft wächst jedes Jahr um 5% bis 7%, was heißt, dass China 2040 netto mehr CO2 emittieren wird als heute.

    Und im übrigen habe ich nirgends geschrieben, dass man nichts tun soll. Im Gegenteil.

    Aber es bringt auch nix vor den Fakten die Augen zu verschließen.

    Was können wir tun, um weltweit ein Umdenken zu ereichen?

    In China, Indonesien oder Südkorea kennt kaum jemand Greta....

    CzG

    Dreas
     
  13. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Leider sind wir 40Jahre zu spät dran!
     
  14. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @visir

    Sorry, ich halte den Akku als mobilen Speicher für eine Sackgasse. Bisher wird die Energiedichte von Benzin oder Diesel von kaum einem anderen Stoff erreicht, der sich dann auch noch leicht handhaben lässt und bei Erschöpfung des Vorrats schnell nachfüllen lässt.
    Über leg dir mal, was bei einem Ladevorgang an Leistung übergeben wird. Das wird eher mehr in kürzerer Zeit. Niemand wird 30 Minuten ladezeit akzeptieren, wenn ein Benzin oder gastank in 3 Minuten voll ist. Die Verluste müssen aber irgendwie weg. Verlustfrei lassen sich Akkus nicht laden, schnell schon mal gar nicht. Dem sind Grenzen gesetzt oder du musst mit Masse dagegen an. Das willst du nicht, weil dein System dann schwerer wird, du aber über gewichtseinsparung gerade die antriebsleistung reduzieren willst.

    Für mich bleibt der Akku immer eine übergangslösung, aber final wird das in 10 bis 20 Jahren anders aussehen.
     
  15. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Ja, das ist ein Problem.

    Überlegen, aus welchen Ländern wir Produkte kaufen. Im Großen und im Kleinen. Man wird "China" nicht überall vermeiden können, deshalb schrieb ich "überlegen". Aber es gibt doch oft Alternativen - mein E-Klavier ist ein europäisches. Und wieviel kaufen wir und bräuchten es gar nicht wirklich?

    Und was jetzt?

    Die Energiedichte ist aber auch das einzige Argument für die Fossilen. Aber nicht der einzige Aspekt des Themas. Denn wie hoch ist der Anteil am Fahrzeuggewicht?

    Tatsächlich tut das jeder E-Auto-Besitzer bereits.

    Wenn Du von Verlusten redest, brauchst Du aber von einem Verbrennungsmotor mit einem Wirkungsgrad von unter 50% gar nicht reden anfangen...

    Ich halte Lithium für eine Übergangslösung, ansonsten stimme ich Dir hier zu - wir wissen heute überhaupt noch nicht, was noch alles kommt.
    Die Stärke der rein elektrischen Antriebe ist dennoch der vergleichsweise recht hohe Wirkungsgrad über die gesamte Kette. Alle chemischen Umwandlungen von Energie haben hier einen deutlichen Nachteil. Ja, die Batterie hat den Nachteil des Gewichts und der Ladezeit, und an beidem wird gearbeitet. Wie hoffentlich auch am Wasserstoff-Thema und manch anderem. Wir werden sehen.

    Wasserstoff könnte ich mir für zuhause sehr gut vorstellen: da kann ich eine Elektrolyse an die Photovoltaik anhängen, sicher im Keller verstaut, ohne Gefahr eines Verkehrsunfalles. Und am Abend dann verbrauchen - das könnte sowohl in einer Brennstoffzelle als auch für die Heizung sein, je nach Bedarf.
    Ähnlich im gewerblichen Umfeld, aber die verbrauchen normal eh dann Strom, wenn die Sonne scheint. Außer am Wochenende.
     
  16. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    ich versuche einmal, auf diese recht polemische Äußerung sachlich zu antworten.
    Die Ladeinfrastruktur für Akku-basierte e-Mobilität wird nach und nach ausgebaut. Sie wird nicht morgen, aber in absehbarer kurzer Zeit flächendeckend verfügbar sein.

    Benzin, Diesel und LPG nutzen die gleiche Infrastruktur. Man muss nur das Loch entsprechend groß buddeln, damit die verschiedenen Tanks Platz haben.

    Die Ladeinfrastruktur für Akkus ist für andere Technologien wie Wasserstoff nicht nutzbar. Es müsste somit parallel eine weitere aufgebaut werden. Das halte ich jedoch für unwahrscheinlich, wenn erst einmal alle mit Vollstrom in die Sackgasse Akku unterwegs sind.
     
  17. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Ich finde den Artikel gerade nicht.
    Beim Thema Akku und Ladezeit sind wir schon relativ fest gefahren.
    In Indien gibt es ein Start up die bauen Rikschas mit E Antrieb. Der Akku ist geleast. An den Ladestationen gibt es die Akkus im Tausch. Stillstandszeit 1 Minute. Eine App zeigt dem Fahrer an wo er die nächste Ladestation findet.
    In D wird es heißen geht bei uns nicht Akku zu groß.........
    Es bedarf m. E. in vielen Dingen Mut was neues zu machen, einfach und überschaubar.
    Ich habe keinen Bedarf an einem Auto weil mich meines noch befördern so lange ich arbeite.
    Müsste ich jedoch eins haben, in 99 % aller Fahrten benötige ich eine Reichweite <100km. Ich behaupte bei vielen ist das auch so. Das Thema Reichweite wird aber immer heran gezogen als k. O. Argument.
    Ich wohne auf dem Land Bus und Bahn ist ( noch) keine Alternative.
    Grüße Gerrie
     
  18. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Die Entscheidungen, welche Form der Mobilität und wie es mit dem CO2 weiter geht, treffen nicht wir, sondern Investoren, die weniger am Klimawandel, sondern eher an Rendite interessiert sind.
    Deshalb geht auch sehr wenig mit Synfuel oder mit Brennstoffzellen.
    Die Ansätze in der Vergangenheit, z. B. mittels Solarthermie Energie zu erzeugen sind tot. Die gebauten Solarthermiekraftwerke, z. B. in Spanien eingemottet.
    Uns bleibt eigentlich nur, uns mit den Folgen des Klimawandels abzufinden und so gut wie möglich zu überleben.
     
  19. Hewe

    Hewe Strebt nach Höherem

    Ich glaube nicht, dass man sich mit den Folgen des Klimawandels abfinden kann. So schnell kann sich kein Mitlebewesen auf neue Umweltbedingungen umstellen. Wir sind aber auf Mitlebewesen angewiesen, sowohl pflanzlich als auch tierisch. Eine andere Überlegung: Viele Menschen wollen die Welt sehen, auch in fernen Gebieten. Das geht nur mit dem Flugzeug oder evt. noch Schiff. Verzichten? Urlaubsreisen im naheliegender Raum mit Pkw. Verzichten? Freunde- und Verwandtenbesuch, die auch nicht mehr um die Ecke wohnen. Verzichten? Soziale, liebe Kontakte abbrechen? Hmmmm.... FG Hewe
     
  20. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Nun, dazu gibt es jetzt doch Internet und soziale Netzwerke. Emittiert auch CO2 - wieviel im Vergleich habe ich keine Zahlen - aber es verdienen jetzt halt andere daran, nicht mehr die böse Öl - und Gas - Industrie, sondern die Guten? :-x
     
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