Stellt ihr euer Leben bewußt auf Nachhaltigkeit um? Selbst mit kleinen Schritten...welche?n

Dieses Thema im Forum "Off Topic - für Philosophen, Esoteriker etc" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 24.September.2019.

  1. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Natürlich...
    ...ich lese gerade, dass in DE das Potenzial zu 80% ausgeschöpft wäre (mindestens so viel wie AT). Da dürfte tatsächlich der geografische Vorteil den Hauptunterschied ausmachen.

    Man könnte ja auch weniger Strom verbrauchen, aber der neue Fernseher muss natürlich doppelt so groß sein wie der alte...
     
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  2. sachsin

    sachsin Strebt nach Höherem

    Ich glaube, dass ein Kernproblem darin besteht, dass sich Menschen gerne vergleichen und da fallen auch die "aufgeklärten, reflektierten" Minimalisten nicht raus.
    Häufig tritt der immaterielle Vergleich anstelle des materiellen und man reibt seinen Mitmenschen nicht mehr unter die Nase, dass man eine Gehaltserhöhung bekommen hat,
    oder sich einen neuen Fernseher kauft, sondern dass man viel ethischer, nachhaltiger, minimalistischer, veganer etc. lebt, als das Gegenüber.
    Menschen die so argumentieren, sind oft nicht an einer konstruktiven Diskussion interessiert ;), - sondern wollen genau das, was Materialisten auch tun:
    sich miteinander vergleichen um "besser" zu sein, als die Anderen. Das habe ich bei solchen Diskussionen oft erlebt und halte mich daher hier auch zurück.

    Es geht ja generell nicht allein darum seinen Konsum zu hinterfragen und nur noch die Dinge zu besitzen, die man benötigt.
    Ich nehme noch die Dinge dazu, die mich glücklich machen.

    Manchmal reichen halt nicht nur 4 Wände, eine Tür sollte schon vorhanden sein, durch die man gehen kann und darf.

    :)
     
    Zuletzt bearbeitet: 30.Januar.2020
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  3. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Das ist alles evolutionär bedingt und somit zu entschuldigen ;-)

    Aber immer interessant zu beobachten - in welcher Form auch immer:

     
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  4. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    @sachsin Du sprichst mir aus der Seele und genau das wollte ich auch mit meinem Posting
    ziemlich am Anfang dieses Threads sagen.
    Ist leider doch in viel Schw&@€Vergleich ausgeartet.
     
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  5. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Da wäre dann aber ein Paradigmenwechsel geschafft, der Bemerkenswert wäre, wenn nicht mehr der Konsum als Vergleich dient, sondern der Verzicht.

    Aber in unserem derzeitigen Marktsystem sind wir zum Wachstum verdammt. Unsere kleinbürgerliche Funktion besteht darin, zu Konsumieren. Wehe wenn die Wachstumskurve einknickt, wehe, wenn der Dax nach unten geht.
    Wie das mit dem Klimawandel in Einklang zu bringen ist, konnte mir noch niemand erklären!
     
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  6. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    So abwegig ist das nicht. Ökologisch und politisch/sozial zu leben kostet bekanntlich auch mehr Geld. So kann man das auch schnell für das Eigenmarketing ausnutzen:
    Kiekt ma, wir kaufen nur im Bio und tragen auch die Super-Fairtrade-Klamotten von XYZ - sind ja auch nicht ganz billig, aber was tuuut man nicht alles...
    Und jeder, der sich das nicht leisten kann, der ist ja so a&&&i.
    Achso /Ironie off
     
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  7. visir

    visir Gehört zum Inventar

    man muss den Menschen bei seiner Eitelkeit packen... ;)
    Aber dieses Thema lautet nun einmal "was tut ihr" (und von mir aus auch "was tut ihr noch nicht"), und ich sehe das schon vor allem als Möglichkeit, sich gegenseitig Anregungen zu geben. Wer darin einen Schw...-Vergleich sieht, sollte die eigene Denkwelt mal hinterfragen.

    Das Maß des Wachstums ist nur eine Frage, mit welchem Schwung wir gegen die Wand fahren werden... denn dass das System irgendwann kollabiert, ist auch klar. Und ich fürchte, wir werden das noch erleben.

    Nicht unbedingt... die Fahrt nach Innsbruck, die ich vorhabe, ist mit dem Zug (mit Ermäßigung*) billiger als mit dem eigenen Auto - wenn man beim Auto nicht nur den Sprit, sondern alle km-abhängigen Kosten rechnet. Bequemer... im Zug muss ich mich nicht über den Verkehr ärgern, aber auch der Zug wird diesmal voll sein...

    *die Ermäßigungskarte rentiert sich bei solchen Entfernungen relativ schnell...

    Ja, Bio-Lebensmittel kosten mehr, Öko-Kleidung ist preislich vergleichbar mit normaler Markenkleidung. Natürlich nicht mit Wegwerfkleidung von den Diskontern...

    In beiden Fällen muss ich mich bei den billigen Produkten fragen, wie der Preis zustande kommt. Das ist längst nicht nur "Effizienz", denn das können auch die Bio-Produzenten. Und dann muss ich mich fragen, ob ich das denn will - Ausbeutung und so.
    Jeder Euro, den wir ausgeben, ist Wirtschaftspolitik - wem gebe ich mein Geld, was will ich fördern?
     
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  8. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Nicht unbedingt. Effizienz entsteht zum großen Teil durch hohe Stückzahlen. Wenn die nicht erreicht werden, wird so ziemlich alles teurer - der Einkauf, die Produktion, Vertrieb/Marketing.
     
  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Nein, das ist Produktivität.

    Effizienz ist unabhängig von Stückzahlen.

    (ein handwerklich gefertigter Stuhl kann genauso effizient gefertigt sein wie ein industriell gefertigter Stuhl in hoher Stückzahl).

    CzG

    Dreas
     
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  10. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    So sehe ich das prinzipiell auch.
    „Was tut ihr.....“
    Da habe ich einiges geschrieben, was ich tue oder getan habe, habe geschrieben, was ich gerne tun würde aber die bürokratischen Hürden im Weg stehen (Photovoltaik) und auch, was ich nicht tue bzw. auch zukünftig nicht lassen werde wie z.B. Reisen im Euro4-Diesel VW Bus.
     
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  11. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Interessant ist, dass es derzeit noch kein vernünftiges Wohnmobil / Campingbus mit einer Hybridmotorisierung gibt.
     
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  12. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

  13. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

  14. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    In der ARD kommt gerade ein Beitrag über die massiven Umweltsünden in den österreichischen Skigebieten.
    Dabei fällt mir ein, dass ich seit 3 Jahren nicht mehr zum Ski fahren fahre.
    Immer größere Skigebiete, immer mehr Schneekanonen, immer weniger natürlicher Schnee, immer mehr gravierende Naturereignisse wie Schlammlawinen etc.
    Auch hier versuche ich, meinen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern.
     
  15. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Ich fahre nur noch in ein Skigebiet, wenn ich davon ausgehen kann, dass dort (gerade) Naturschnee liegt. Ich mag den Kunstschnee auch von der Konsistenz nicht.
    Da kann es schon einmal sein, dass ich in einer Saison gar nicht auf Skiurlaub fahre. Dieses Jahr kommt noch ein anderer Grund dazu...
     
  16. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Ski-Fahren: der SUV unter den Sportarten
     
  17. visir

    visir Gehört zum Inventar

    nö, das ist Golf: viel Aufwand für wenig Nutzen.

    Aber ja, Skifahren wurde über die Zeit gewaltig aufwändig - man kann es auch an den Preisen ablesen. Aber man will ja im gut gepolsterten, geheizten Sessellift mit Haube auf den Berg gebracht werden... spiegelt letztlich nur den Aufwand für unseren Komfort im restlichen Leben wider.
    Und für mich wirds auch immer mehr zum inneren Konflikt: ich liebe es und fahre sehr gut - das aufzugeben ist nicht leicht...
     
  18. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Glaube ich dir, dass es nicht leicht ist, aber das ist der Verzicht in anderen Bereichen auch: die Flugreise im Urlaub, das Smartphone 4 Jahre + nutzen, statt sich nach spätestens zwei Jahren ein schönes, neues und besseres zu gönnen, überhaupt der Verzicht auf unnötigen Konsum, die Temperatur von oft 21 und mehr auf 19 oder niedriger drehen, bei Regen 1/2 h Fahrrad statt 10 Min. Auto, Jogurt Gläser spülen + Pfand statt Plastikbecher wegwerfen, mit Fahrrad zu Buchhandlung und Plattenladen statt Bestellung bei Amazon, die alte unmoderne Jacke weiter tragen, so lange sie nicht abgenutzt ist, auf exotische Früchte wie Avocado zugunsten regionalen Obsts verzichten, Fleischkonsum drastisch reduzieren oder streichen, car sharing statt eigenes jederzeit verfügbares Auto, mehr fällt mir gerade nicht ein.
     
  19. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Das ist eh eine Menge. Zum Unterschied zu all diesen Sachen ist Skifahren aber ein schöner, (richtig ausgeübt) gesunder Sport, der nicht an und für sich schon umweltschädlich oder reine Eitelkeit ist.
    Wobei das bei einzelnen Punkten dieser Aufzählung zu differenzieren ist.
    Bei Regen 1/2h Fahrrad mach ich auch nicht. Aber da gibts in den Situationen, die für mich in Frage kommen, auch noch die Öffis, wenn ich mit denen auch nicht gerade schneller bin. Aktuell fahre ich aber meine regelmäßige "1/2h-Fahrrad"-Strecke sogar mit dem Auto, weil ich eine alte, nicht mehr sehr mobile Frau mitnehme, der der Weg zu den Öffis schon zu anstrengend wäre.
    Mode: ist auch eine Einstellung, ob man immer was haben muss, was nur im Moment modern ist, oder ob man sich was Tolles, Zeitloses kauft, das man viele Jahre hat. Oder wie ich gerne sage: "Entweder geht man mit der Mode, oder man hat Stil" :cool:
    Tonträger: CDs kriegt man in bei uns praktisch nur noch in den E-Supermärkten, und wenns die grad nicht haben... Das letzte Musikgeschäft mit Tonträger-Abteilung hat vor 1-2 Jahren pensionsbedingt geschlossen. Aber Musik kann man ja mittlerweile ohne physischen Tonträger online kaufen, und teilweise vertreiben die Musiker die CDs ja auch selbst.
    Fleischverzicht: da stehe ich in der Kantine oft vor dem Dilemma: Fleisch oder nicht satt werden...
     
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  20. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Die Friedhöfe sind voll von verhungerten Vegetariern und Veganern...,

    Seit wir im Ruhestand sind, kochen wir selbst.
    Die Jahre zuvor musste ich mich nur an den gedeckten Tisch setzen und konnte zwischen 2 Menüs wählen, wovon eins vegetarisch und das andere ein Fleisch- oder Fischgericht war.

    Seit wir selbst kochen (seit 02.09.2019) haben wir unseren Fleisch- und Wurstkonsum drastisch reduziert. Ein Mal pro Woche gibt’s etwas fleischhaltiges wie Bolognese zu Reis oder Nudeln oder Tortellini oder Maultaschen.

    Bin immer satt geworden und lecker schmecken tut’s Vegetarische auch, wenn man frische Zutaten verwendet.
    Der erhoffte Effekt, dass ich durch geänderte Ernährung ein paar Kilo abnehmen könnte, ist leider nicht eingetreten.
     
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