Hallo miteinander, ich befinde mich ja auch auf der ewigen Suche... ab und an muss ich ein Saxophon ausprobieren. So auch gerade wieder: Ein Saxophon im Laden in die Hand genommen - keine spontane Sympathie verspürt - ein paar Töne angeblasen - nee, taugt mir nicht, das wird es nicht. Nächstes Horn. Selbes Spiel. Anscheinend merke ich sehr schnell ob mir ein Horn passt - und verliere schnell die Lust, mich weiter damit zu befassen, wenn ich nicht wenigstens das Potential erkenne. Erst wenn spontane Sympathie vorliegt, fange ich an, das Horn systematischer zu erkunden. Wie sieht das bei euch aus? Wie lange befasst ihr euch mit einem neuen Horn? Im Laden kann man ja eher auch nicht stundenlang darauf rumdudeln. (Naja, zu mindestens ich als Anfängerwanze kann das nicht, sonst schmeißen die mich ja raus.) Wie viele Hörner probiert ihr im Laden durch bevor es anfängt unangenehm zu werden? Habt ihr irgendwelche Ausschlußkriterien? ("das probiere ich erst gar nicht, weil...") Habt ihr irgend eine systematische Vorgehensweise? btw, bei mir handelt es sich um Vintage... bin dem V V erlegen (Vintage Virus). Grüße, Wanze
Es ist - als Anfänger - völlig sinnlos, Saxophone auszuprobieren, wenn man schon eines hat - reine Zeitverschwendung. Besser, man investiert die Zeit ins Üben und Spielen. Wenn man dann irgendwann mal spielen kann, findet einen das Saxophon des Herzens von ganz allein. Oder nicht
Bisher bin ich in der Regel nur losgegangen, wenn ich in einer Anzeige ein Instrument entdeckt habe, das mich reizen konnte. Beim Händler habe ich beim Kauf eines Neuinstrumentes dann darauf gedrungen, wenn ich es für wahrscheinlich hielt, dass ich es behalte, es gegen Kaution für ein paar Tage mit nach Hause nehmen zu können. Im Geschäft habe ich mir bis zu dem Schritt ausreichend Zeit zum Probieren genommen. In einem Fall habe ich beim Testen eines gebrauchten Instruments beim Händler auf seinen vorherigen Rat hin mein bisheriges Instrument zum Vergleich mitgenommen und fast eine Stunde verglichen, ohne mich gedrängt zu fühlen. Bei privaten Anbietern habe ich das Instrument angespielt und mich auf meinen ersten Eindruck - technischer Zustand, Ergonomie, Intonation, Klang - verlassen, wofür ich bisher nicht mehr als eine viertel Stunde brauchte, allerdings bisher auch ohne zu kaufen.
Tja...als ich so im Sommer 2017 gedacht habe, dass ich mir doch wieder ein Sax zulegen sollte, habe ich es in paar Berliner Läden versucht, aber es ist im Grunde gar kein Ton aus verschieden Saxophonen rausgekommen und ich konnte so einen Test einfach vergessen. War auch bisschen enttäuscht und dachte, dass es halt vorbei ist mit Sax spielen. Ich war dann aber ganz mutig und habe an alte Zeiten angeknöpft und mir ein 62 Purple logo gekauft, was ein Volltreffer war. Mit einem Vandoren T 45 MPC ging es von Anfang an besser als ich gedacht habe. Das soll nun wahrlich kein Ansporn dazu zu sein, Instrumente ungesehen/ungespielt zu kaufen, gar nicht, aber bei mir hat sich das so ergeben. Habe dann noch günstig ein Buescher 400 ersteigert, weil ich so ein Teil früher schon immer haben wollte und was man bei Händlern schon lange nicht mehr günstig bekommt und auch das war ein richtig guter Kauf. Ich bin mit diesen beiden Saxophonen kpl. zufrieden und brauche nicht mehr. Vintage oder nicht hat mich da null interessiert....aber wenn ich an meine Erfahrungen/Erinnerungen in jungen Jahren denke, ist das hat eben schon ungewollt Vintage
Das ist die Untertreibung des Tages, alter Tiefstapler! So viele mich interessieren. Und wenn deshalb jemand Stress macht, gehe ich nicht mehr in den Laden. Normalerweise bringen die Verkäufer aber eher noch mehr, als dass sie mich rausschmeißen, ich muss dann immer das ganze Sortiment durchprobieren und ihnen meine Meinung sagen. Nö, ich bin da möglichst vorurteilsfrei. Lassen sich die tiefen Töne locker anspielen? Gehen alle Lagen? Ist die Intonation für mich ausgewogen? Klingt irgendwas schrill oder dumpf? Wie flüssig geht Chromatik, wie "exotische" Tonarten und schwierigere Grifffolgen? Um das alles herauszufinden spiele ich, nach ein wenig Einblasen, von unten nach oben und wieder zurück.
Ich werde jetzt, nach 2 1/2 Jahren Sax spielen ( Wiedereinstieg) interessehalber noch mal neue Saxophone anspielen....habe ja mittlerweile mein MPC und jetzt wird schon was rauskommen. Bin gespannt.
Danke für die Blumen. Ich bitte um Entschuldigung, falls der Eindruck entstanden sein sollte, dass ich damit kokettiere. Wenn ich mich mit den Könnern hier vergleiche, sehe ich mich schon als - meinetwegen fortgeschrittenen - Anfänger. Neulich im Laden eben auch, ich spiele so ein paar Tönchen und nebenan haut einer die zweiunddreißigstel im Tempo 250 raus. Möchte jetzt nicht diskutieren, was zum Instrumentenvergleich sinnvoller und besser ist. Aber irgendwie stehe ich da schon wie der Anfänger daneben. So ist es halt, irgendwann muss man auch noch ein paar andere Hörner anspielen. Bei mir ist es jetzt nach 9 Jahren (Späteinsteiger) so weit... Es kann ja auch sein, dass man hinterher rausgeht und sich sagt: Keines ist so gut wie meins. Alles richtig gemacht. Und wenn nicht, muss man halt schauen, wie man das ändert. Wünsche Dir viel Erfolg und vor allem viel Spaß bei der Suche Wanze
Hehe...ich suche gar nicht, aber habe einfach mal Lust, neue Saxophone zu testen, natürlich auch im Vergleich zu meinen alten Teilen. Was Neues kommt für mich aus finanziellen Gründen überhaupt nicht in Frage.
Unlackiert, angelaufen, beinahe tarnfarben - so stand es unter seinen Kollegen, beim Workshop - ich konnte gerade mal drei Bluestonleitern. Liebe auf den ersten Blick, den ersten Griff, den ersten Ton. Es spielte von allein, die anderen hörten es ungläubig. Ich hab' den Kauf wieder storniert, ich war es mir - noch - nicht wert. Ich habe es bis heute nicht vergessen.
Dann solltest Du auch keine probieren. Man(n) (Frau )ist entspannt, sucht keins, genau dann stolpert man dazu und der Teufel ist geweckt. Die schlaflosen Nächte beginnen. Siegt die Vernunft und man macht es nicht, schwingt immer der Gedanke "eigentlich hätte ich es gerne" mit. Ein paar Jahre später, hätte ich es nur gemacht, jetzt ist es noch teurer. Grüße Gerrie
Ich spiele schon gerne mal was an - aber ein fremdes Sax tut sich natürlich schwer gegen ein mittlerweile gut 15 Jahre vertrautes Horn. Da weiß, ich was ich tun muss, damit es gut klingt. Trotzdem merkt man schon, ob ein anderes Sax grds. Potential hat/haben könnte. Aber ich war von einem neuen/unbekannten Sax noch nie so "geflasht", dass ich gedacht hätte: das musst Du haben. Ich denke auch, dass ich mindestens ein Wochenende intensiven Spielens bräuchte, um mir eine zuverlässige Meinung zu bilden. Und das ist ja in den seltensten Fällen möglich...
... das kommt mir allerdings vertraut vor. Ist Jahre her, als ich im Saxofoonwinkel in Deventer nach einem Alto geschaut habe. Ich bekam ein Buescher (THC) zum Probieren gereicht, das super spielte - aber in so einem grauslichen Zustand, dass ich es damals nicht gewagt habe. Das war ein Fehler und ich denke immer wieder mal daran zurück. So long Stevie