Hallo, liebe Sax-Community, das das Weiten eines S-Bogens für die S-Bogenaufnahme als Anpassung ohnweiters möglich ist, ist mir bekannt - und öfter schon geschehen, mich betreffend. Ist es aber auch möglich, mit vergleichsweise ähnlich geringem Aufwand den S-Bogen an der Stelle, die in die "S-Bogenhülse" muss, ENGER zu machen? In meinem aktuellen Fall (Fremdbogen) wäre es sogar nötig, von 28,2mm auf 27,4mm zu kommen. Geht das, und wenn ja, wie? Und was wäre in etwa der Kostenpunkt? Würde mich über Antworten freuen! Liebe Grüße, Roland
Kosten tut das recht wenig. Es wird auf die entsprechende Maschine aufgespannt und per Hand gekurbelt bis es passt. 6/10tel mm sind allerdings verdammt viel. Ob das dann geht können dir nur die Fachmänner mit der entsprechenden Maschine beatworten. Ich hatte mal 3/10tel mm,das war eine Sache von 10 Minuten
Wenn es zuviel für dieses Walzengerät ist, mit dem das gemacht wird, was ich mir bei nem knappen Millimeter schon vorstellen könnte, kann zur Not auch eine neue Hülse angefertigt und eingelötet werden, schätze ich.
Das geht grundsätzlich. Mit einer geschlitzten Stahlhülse die dann in einer Spannvorrichtung zusammengedrückt wird und den Durchmesser (Umfang) der Hülse vermindert. Aber mir stellen sich da ein paar Fragen: Warum willst Du das tun? Du kannst den Bogen doch gar nicht an Deinem Sax getestet haben, der passt ja gar nicht in die Aufnahmehülse auf dem Saxkorpus. . Damit weisst Du auch gar nicht wie "die Sache ausgeht". Möglicherweise ist das Ergebnis unbrauchbar. Die Hülse wird bei dem Manöver extrem gestaucht und möglicherweise irreparabel beschädigt. 0,8 mm sind extrem viel. Das macht auf den Umfang gerechnet um die 3 mm aus die da zusammengestaucht werden müssen. Besser eine neue Hülse..... Wie verhält es sich mit der Mensur? Wenn das S - Bogenrohr jetzt sauber in die Hülse übergeht schaffst Du mit dem Verringern des Hülsendurchmessers (auch bei einer neuen Hülse) eine Engstelle in der Mensur. Was das klanglich und intonationsmässig für Folgen hat kann niemand so wirklich vorhersagen. Was willst Du mit dem Manöver denn erreichen? SlowJoe
Wird nicht gewalzt, sondern eingezogen....also gestaucht / gepresst ! Da ich öfters mit Bögen zu tun habe und welche angleiche, weil meine preiswerte Saxkäufe oft ohne Bögen kommen, trotzdem aber klasse Saxe sind, mache ich mir diverse Adapter-Hülsen selbst...erstmal mit versch. Bögen zum ausprobieren und wenn es passt, wird eingelötet. Aufweiten kein Problem, habe ein Walztool, einpressen habe ich nicht, ein paar wenige Zehntel können geschliffen werden, sonst halt passende Hülse auf der Drehbank anfertigen. Gr Wuffy
Liebe Community, danke für die vielen aufschlussreichen Antworten - habe jetzt eine Vorstellung und kenne zudem die Problematik bzw. Risiken! Muss erwägen, ob die Risiken für den Bogen es wert sind, das so einfachhin zu wagen (dann einen Alternativbogen, der noch gar nicht auf diesem speziellen Sax getestet ist, zu haben), zumal ich dann auch noch nicht weiß, ob die Intonation im "grünen Bereich" bleiben wird. Denn der Originalbogen ist o.k., sodass es einfach nur ein zusätzliches "Gimmick" wär´. Vielen herzlichen Dank an alle! Das hat echt weitergeholfen! Roland