Passendes Mundstück zum Dearman Alto Sax

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von tesheep, 20.Juli.2020.

  1. tesheep

    tesheep Schaut nur mal vorbei

    Hallo,
    ich bin jetzt schon lange auf der Suche nach einem passenden Mundstück für mein Dearman Alto Sax.
    Nun habe ich mich mal ein wenig mit Mundstücken befasst, habe sehr viel von Tonkammer bzw. –dach, Bahnlänge bzw. –öffnung u.v.m. gelesen, bin aber auch nicht wirklich schlauer geworden. Im Gegenteil, ich bin eher verwirrt. Was sich raus kristallisiert hat war, dass moderne MPC nicht so gut mit älteren Sax "klar kommen". Stichwort moderne Stufen Mundstücke.
    Ich suche ein mittelpreisiges Mundstück, was mit dem Dearman harmoniert. Eine Anfrage bei Thomann ergab, dass mir dort Mundstücke wie z.B. "Rampone & Cazzani Alto Sax MPC 6" oder "Chedeville RC Series Alto Sax 4" empfohlen wurden, die den alten 40er Jahre Sound wieder aktivieren wollen. Vom Grundsatz her super... Wenn ich mal im Lotto gewinne, kann ich über diese tollen Stücke nach denken. Aber im Moment sind mir 360 Euro bis 390 Euro dafür zu viel.
    Ich würde mir auch gern ein gebrauchtes MPC holen - allerdings muss man sich dann meist auf die Beschreibung der Leute verlassen, die bei bekannten Portalen solche Mundstücke anbieten. Meine Frage an das Forum ist - hat jemand eine Idee, in welche Richtung es gehen sollte?
    Im Moment spiele ich ein "Expression 6*", was nur ein "Notnagel" war, um das Dearman Probe spielen zu können. Ich komme damit recht gut zurecht, aber ich finde, dass es klanglich nicht das aus dem Sax raus kitzelt, was es bieten kann. Persönlich finde ich das Material Plastik auch nicht so schön. Nun muss ich dazu sagen, dass ich erst seit drei Jahren spiele und -leider- nicht wirklich so richtig aus dem Anfängerstadium raus gekommen bin. Allerdings möchte ich kein "leicht auch für Anfänger anzuspielendes MPC", d.h., es sollte schon ein wenig anspruchsvoller sein. Sozusagen auch als Motivationsschub :D
    Danke schon mal im Voraus für Eure Mühe.
     
  2. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Da kann man dir nur sagen,wenn du aus dem Anfängerstadium nicht draussen bist nach drei Jahren,solltest du erstmal dadran arbeiten. Da ist ein neues Mundstück dein kleinstes Problem..damit wirst du nämlich auch nicht gesser. Lege das Geld lieber in einen guten Lehrer an,das bringt dir viel mehr
     
    fixersaxer gefällt das.
  3. tesheep

    tesheep Schaut nur mal vorbei

    Danke, das bringt mich jetzt tatsächlich ein Stück weiter...
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5305

    Gelöschtes Mitglied 5305 Guest

    Nur weil ein Mundstück einen "Retrosound“ fördern soll muss es noch lange nicht auf einem alten Saxophon funktionieren.
    Soweit mir bekannt, und hier im Forum oft erwähnt, gehen dort Mundstücke mit größerer
    Kammer besser.
    Und Stufenmundstücke können selbst bei großer Spielpraxis und neuen Saxophonen
    Probleme bereiten.
    Wenn es unbedingt ein Vintagesaxophon sein soll bleibt wohl nichts weiter übrig als das Probieren vor Ort bei einem Händler mit viel Auswahl.
     
    Claus gefällt das.
  5. tesheep

    tesheep Schaut nur mal vorbei

    Das ist schon mal für mich ein guter Tipp, in dieser Richtung weiter zu schauen. Natürlich wäre das "vor Ort spielen und ausprobieren" immer das Beste, aber zu Zeiten von Corona möchte ich das im Moment nicht so gerne. Gerade bei einem Blasinstrument. Deshalb dann über einen Online-Handel, bei dem man dann die MPC zurück geben kann. Aber ich brauche dafür erst mal eine Richtung... Und, das Saxophon wird auf jeden Fall bleiben ;)
     
  6. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    ich lese und höre immer wieder, dass die Rascher Mundstücke für ältere Saxophone bestens harmonieren
    google mal nach Rascher. In Alfter, nähe Bonn gibt es einen Händler, der diese importiert
    Claus
     
  7. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Das Dearman ist ein 30er Jahre Keilwerth Stencil? Dann gibt es vielleicht Leute hier im Forum, die ein Keilwerth aus der Zeit spielen und eine Empfehlung aussprechen können.

    Das „Problem“ mit stufenlosen großkammerigen Mundstücken wie dem Rascher oder auch Caravan sehe ich darin, dass das alte Instrument mit ihnen zwar gut intoniert/harmoniert, das Klangspektrum aber schon etwas eingeengt wird.

    Es gibt ja auch Saxshops, die gebrauchte (alte) Mundstücke verkaufen.
    Bei Duchstein z. B. gibt es eine ellenlange Liste.
    Zumindest früher konnte man sich dort die Mundstücke gegen Vorkasse zuschicken lassen und ausprobieren; denn am Ausprobieren führt eh kein Weg vorbei …
     
    Witte und GelöschtesMitglied11578 gefällt das.
  8. tesheep

    tesheep Schaut nur mal vorbei

    Vielen Dank Sandsax für den Tipp - ich habe heute nach vorheriger telefonischen Beratung zwei Mundstücke bei Duchstein geordert. Der nette Herr meinte, dass das Expression gar nicht so schlecht sei... Jetzt habe ich mir zwei Selmer MPC zur Probe bestellt. Einen kleinen Nachtrag bzgl. meines Modells habe ich noch - es ist ein "New Super Dearman - foreign" mit der Nummer 8731.
     
  9. ppue

    ppue Mod Experte

    Meines Erachtens ist das die Marke eines englischen Händlers, kann das sein?
    Wenn dem so ist, ist das ein Stencil-Horn. Weißt du Näheres?
     
  10. tesheep

    tesheep Schaut nur mal vorbei

    Nein, leider weiß ich nichts Näheres, aber die Verkäuferin hatte auch so etwas erwähnt, dass die Richtung England sei.
    Vor dem Dearman hatte ich ein anderes Alt-Sax gekauft, welches noch ein größeres Mysterium ist. Da steht definitiv nirgends etwas drauf - weder eine Nummer, Bezeichnung noch eine Gravur hat das Sax. Tatsächlich habe ich da ganz viele Zuschriften erhalten, als ich es angeboten habe - vom Stencil aus den 1940er Jahren über Adler/Markneukirchen aus ca. den 1920er Jahren gingen die Meinungen auseinander. Wenn jemand da was genaues weiß, immer gerne...
     

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  11. Billi

    Billi Kann einfach nicht wegbleiben

    quax gefällt das.
  12. tesheep

    tesheep Schaut nur mal vorbei

    Ja cool - das sieht so aus wie meins (im besseren Zustand) und "...der Klang gefällt mir sehr gut. Das Horn liegt prima in der Hand und läßt sich von oben bis unten leicht spielen." Genau so - es lässt sich wirklich super leicht spielen.
     
  13. saxhans

    saxhans Ist fast schon zuhause hier

    Hol dir beim Duchstein ein Zinner 5, ist ein klasse Mundstück nicht nur für dein Dearman und klingt saugut.
    Der Preis paßt auch.
     
  14. tesheep

    tesheep Schaut nur mal vorbei

    :yiep:Danke Dir. Habe gerade eine Mail an Saxophon-Service geschickt. Da bin ich aber mal mächtig gespannt. :thumbsup:
     
  15. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    vielleicht etwas OT

    ABER

    Diese Aussage stimmt so nicht. Zum einen gibt es schon länger Mundstücke mit Stufe, auch wenn diese nicht so deutlich sind wie bei Dukoff, sind doch ganz deutliche Stufen zur Kammer auch bei älteren Mundstücken zu finden. Weiterhin gibt es schon ewig Mundstücke mit Hufeisenkammer oder Quadrat oder oder oder, was die Kammer genau so unmöglich von klein zu groß aufgehen lässt. Backboreringe und super Power chamber oder thrue big chamber und wie es alles heißt machen den Kohl da auch nciht fett. Halten wir fest, die Stufe ist weder Modern, noch macht sie das Problem aus.

    Zum anderen gibt es aktuell Mundstücke die ganz genau auf das Prinzip älterer Mundstücke ausgerichtet sind und vor allem hängt das maßgeblich mit dem Innenvolumen der Mundstücke zusammen. Hier vor mir liegt ein Dukoff mit Stufe und ein Otto Link ohne Stufe. Das Link hat den deutlich kleineren Volumeninhalt als das Dukoff und sitzt mit der Spitze dadurch auch deutlich weiter außen auf dem Kork. Viel wichtiger ist ersteinmal ob das Sax in sich stimmt und auch in der Oktave überbläst und auf 440hz gebaut ist. Dann Pitchcenter suchen und dann schauen welchen Sound du spielen möchtest.

    Normalerweise ist es eher verbreitet einen "dunklen" Sound als Klangideal anzusetzen und das über das Mundstück zu realisieren bzw das zu versuchen dadurch zu erreichen. Ein Mundstück mit Stufe wird wohl in den meißten fällen eher die Ausnahme sein. Ich glaube eher das die Spielweise einen erheblicherern Einfluss darauf hat und das Mundstück in allererster Linie zu dir als zum Horn passen muss, vorausgesetzt es gibt nicht deutliche Intonationsprobleme.

    Noch was zu den Stufen. Im Normalfall lassen sich diese Mundstücke bei gleicher Qualität und ähnlichen Eckdaten deutlich leichter spielen als Mundstücke gleicher Öffnung ohne Stufe. Daraus folgt, dass du entweder härtere Blätter oder größere Öffnungen nehmen müsstest. Alles ist am Ende ein riesen Lotto und kann auch enorm frustrieren. Ich würde mich da gar nicht heiß machen und spielen was da ist und alles testen was einem in die Hände kommt.

    Da du keine Klangpräferenz geschrieben hast würde ich so ins Blaue tippen und

    Jody Jazz HR6 oder Jody Jazz Jet 6 ins Rennen werfen. Beide mit 170,- erreichbar und du kannst sie probespielen ...
    (Noch geiler die DV teile aber zu teuer)

    https://www.thomann.de/de/jody_jazz_jet_alto_6_mouthpiece.htm

    https://www.thomann.de/de/jody_jazz_hr_alto_6m_mouthpiece.htm


    Die Jody jazz sind nicht so weit in der Streuung (würde mir trotzdem mehrere bestellen) und wenn die NICHTpassen bzgl. INTONATION würde ich über Kammervolumen etc nachdenken. Beide mal kommen lassen und checken ...

    Das Jet geht etwas mehr ab als das HR aber die sind beide ersteinmal spielbar.

    Bei gebrauchten würde ich mir unbedingt jemand mitnehmen der die Dinge testen kann. Auch bei Duchstein liegen Gurken rum ... und das mekrst du erst nach Wochen oder beim nächsten Mundstück und dann hast du dir keinen Gefallen getan. Abgesehen davon, dass die Preise normale Gebrauchtpreise sind und keine Schnäppchen. Dannlieber hier im Forum fragen ob man es testen kann und ggfls. zurückschicken.

    Wie oben schon geschrieben wurde bist du derjenige, der aus dem Sax rauskitzelt - nicht das Mundstück. Ich halte trotzdem nichts davon auf Equipment zu spielen, welches einem nicht gefällt. Macht einfach weniger Laune und damit auch weniger Antrieb zum Üben und besser zu werden. Trotzdem würde ich von Eile abraten und ersteinmal viele testen und dir diese genau ansehen und dann merkst du schnell was geht und was nicht. Und wenns am Ende ein Theo Wanne Mindi Abair ist, dann eben soetwas. Aber von vorneherein irgendwas geschriebenen im Netzt ( auch meinem Quatsch) blind zu glaueben und bestimmte Dinge auszuschließen bringt dich nicht vorwärts ... Ich würde Wetten abschließen, dass jemand mit guter Spielpraxis auf nem Baair genau so soft spielen kann wie auf nem Link. Klingt nur anders soft. Aber der Irrglaube aus Stufenmundstücken kommt nur Kreissäge ist eben genau das - Irrglaube.










    Warum?
    Welche Probleme?
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 21.Juli.2020
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  16. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    Laut Steven Howard war das tatsächlich eine englische Handelsmarke: What's known is that Dearman was imported and distributed by the Dallas company - and while you might not have heard of them, you'll have almost certainly heard of the Grafton alto...which was one of their lines.
     
  17. Gelöschtes Mitglied 5305

    Gelöschtes Mitglied 5305 Guest

    Guten Morgen, guten morgen Feuerstreuer,

    so wie ich das verstanden habe ist der Themenersteller eher noch Anfänger oder fortgeschrittener Anfänger.
    Er spielt auf einem Vintagesaxophon und sucht ein Mundstück welches über das Yamaha 4c oder Selmer C* usw. "hinausgeht“ und ihn fordert.
    Wie soll er nun die Mundstücksuche eingrenzen? Er möchte ja derzeit auch nicht gerne in einem Laden alles durchprobieren. Da kann man meiner Meinung nach nur nach dem
    Ausschlussprinzip vorgehen denn 30 Mundstücke mit Vorkasse zu bestellen macht ja auch keinen Sinn.
    Und da bin ich der obigen Meinung bzgl. dieser
    außergewöhnlichen Mundstückkonstruktionen wie z. B. Hufeisenkammer usw.
    Wie soll er da ein gut gebautes finden?
    Und es wird ja nicht umsonst hier ständig empfohlen mehrere gleiche zu testen.
    Ausnahmen wie evtl. Gottsu usw. mal ausgenommen.
    Und Stufenmundstücke lassen sich leicht spielen und gehen oft gut ab. Nur denke ich eher für geübte Spieler.
    Grundsätzlich stellt sich die Frage warum es so ein Instrument als Beginner sein muss.
    Sollte es am Anfang nicht besser so sein, dass man alle Schwierigkeiten aus dem Wege räumen sollte die nicht mit dem eigenen Spiel zu tun haben? Also Ergonomie, Zuverlässigkeit, Intonation? Dann kann man nämlich üner Musik nachdenken. Sagte übrigens auch Sanborn meine ich. Man macht den Führerschein ja auch nicht auf einem alten Fort T Modell sondern VW Golf und fährt danach in der Regel nicht sofort Porsche GT3 oder Lamborghini. Und das schon erstrecht nicht auf 165er Reifen auf der Nordschleife.
    Es muss halt alles passen.
    Und ja, früher haben die Musiker auch auf alten Saxophonen gespielt. Aber die waren das beruflich und mussten. ich abends Zeit im Feierabend freischaufeln.
     
    GelöschtesMitglied11578 gefällt das.
  18. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich finde nicht, dass da Welten zwischen den alten und modernen Saxophonen liegen. Die, die das früher beruflich taten, haben auch mit diesen Saxophonen laufen gelernt. Man muss die richtige Taste drücken und schon bläst man den richtigen Ton. Wo ist da die Schwierigkeit?

    Soviel zur Ergonomie, die bei so manschem alten Horn besser ist als heute.
    Zur Zuverlässigkeit: In der Regel sind die alten Dinger stabiler gebaut als moderne.
    Und intonieren tun die auch in der Regel spätestens ab den 30er Jahren recht gut.
     
    ehopper1 und Sandsax gefällt das.
  19. scenarnick

    scenarnick Admin

    Es wäre schön, wenn das so einfach wäre ;)
     
    OSax gefällt das.
  20. ppue

    ppue Mod Experte

    Vielleicht ist das nicht so einfach. Das liegt aber dann nicht an einer unerreichbaren Taste.
     
    scenarnick gefällt das.
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