Mundstück für Selmer Reference 54 patiniert

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von hattu_s, 19.November.2020.

  1. hattu_s

    hattu_s Schaut öfter mal vorbei

    Hallo alle! Das geht speziell an die Besitzer eines Selmer Tenor reference 54 patiniert: Mich interessiert, welche Mundstücke Ihr spielt. Und welche Blätter dazu? Habe das Saxophon jetzt sei 3 Monaten und suche noch nach „meinem“ Mundstück. Probiert habe ich bisher OL supertone Master 7*, Drake Stubbie Metall 7*, Drake NY Jazz Metall 7* und Navarro Bebop special Metall 7*.
    Danke für Eure Antworten!
    Hartmut
     
  2. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Für den Anfang würde ich es mit einem Yamaha 4 C versuchen. Ist zwar nicht patiniert, aber zum anfangen erstmal gut.
     
    Longtone gefällt das.
  3. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

    Ich glaube, ein Phil-Tone Tribute Ltd. oder ein Ted Klum London Precision könnten farblich zum Reference passen, aber um das genau einschätzen zu können, müsstest Du mal ein Foto vom Saxophon posten. Ansonsten geht ein schwarzes Kautschukmundstück eigentlich fast immer - mit schwarz kann man da wenig falsch machen, glaube ich. Bei den Blättern würde ich aber wirklich nur auf Spielbarkeit achten - der ästhetische Fit zum Saxophon wäre mir da zu wenig wichtig, als dass ich dem eine größere Bedeutung beimessen würde.

    Ich spiele übrigens ein schwarz lackiertes Serie III Tenor. Ich habe u.a. ein Super Tonemaster, welches super schick dazu aussieht - ebenso ein Ben Allen 10E Jazzmaster (aus schwarzem Kautschuk; hat aber ein Logo mit Goldschrift!) mit Selmer-Blattschraube.
     
  4. hattu_s

    hattu_s Schaut öfter mal vorbei

    Danke, Kohlertfan, für Deinen Hinweis. Da war mein Posting zu unpräzise. Das 4c ist ein Anfängermundstück. Ich habe das Sax seit 3 Monaten, spiele Sax aber seit gut 40 Jahren.
     
    Guido1980 gefällt das.
  5. hattu_s

    hattu_s Schaut öfter mal vorbei

    Hi Sebastian, danke! Die Optik ist mir relativ egal. Es geht allein (!) um den Sound. Das Selmer ist patiniert und liefert dadurch einen eher dunklen, breiten Klang. Da würde mich halt interessieren, mit welchen Mundstücken andere Menschen ihr patiniertes Reference kombinieren.
     
  6. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Interessant!

    Ich dachte bisher nicht, dass ein matt lackiertes Selmer anders klingt als ein glänzend lackiertes.
    Ich denke, die anderen Foristen, die geantwortet haben, sind deshalb auch davon ausgegangen, dass Du wegen der Optik suchst...
     
    kindofblue und Bereckis gefällt das.
  7. hattu_s

    hattu_s Schaut öfter mal vorbei

    Hi, ich konnte vor dem Kauf das Reference 54 lackiert, das Reference 36 lackiert und das patinierte Reference 54 ein Wochenende lang sehr intensiv testen. Der Sound vom Patinierten ist nach meinem Empfinden tatsächlich weniger zentriert.
     
  8. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Ja, das kann gut stimmen; bezogen auf die beiden Exemplare, die Du getestet hast.
    Serienstreuung? Andere Einstellung? Psychologischer Effekt?

    Im Allgemeinen entspricht das nicht dem, was Konsens zu sein scheint:
    ein Lack zu einem anderen Lack sollte/kann keinen Klangunterschied erklären, bzw. herbeiführen.

    „Patiniert“ ist nach meinem Verständnis übrigens anders als Dein matt gelacktes Ref. 54 ein unlackiertes Instrument, dessen Oberfläche chemisch gealtert, bzw. verändert wurde.
    Unlackiert, versilbert, vergoldet, vernickelt zu lackiert, könnte noch deutlich eher Klangunterschiede bewirken, aber selbst das wird allgemein eher verneint.

    Was haben andere Ref. 54-„vintage“-Lackfinish- Besitzer hierzu beobachtet, würde mich interessieren?
     
    Bereckis und hattu_s gefällt das.
  9. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Hallo,wenn du seit 40 Jahren Sax spielst,solltest du eigentlich wissen,dir dir bei dieser Frage niemand ! helfen kann. Erstens ist die Anatomie jedes Spielers anders. Zweitens klingt jedes Selmer Reference verschieden. Drittens hat jeder eine andere Soundvorstellung. Viertens brauchst für Klassik eben ein anderes Mundstück als für Rocknroll.
    Nach 40 Jahren Saxspielen,bin ich mir sicher du weist,wohin deine tonliche Reise gehen soll,wie genau du eigentlich klingen möchtest.
    Erst wenn wir das hier wissen,können wir Empfehlungen aussprechen ,was du für das Erreichen deines Sounds mal probieren könntest.
    Ich habe das Reference selbst jahrelang gespielt. In der Klassik das Selmer C* und in der Funkmetalband ein überarbeitetes Dukehoff mit 9er Öffnung gespielt. Jazz hat mich nie interessiert.
    Die Frage ist,hilft dir mein Setup jetzt weiter? Ich glaube nein :confused::D
     
    kindofblue gefällt das.
  10. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Der Lack spielt meines Erachtens keine oder zumindest eine untergeordnete Rolle.
    Eher das Setup und S-Bogen.
    Und die Modellreihe.

    Beispiel gefällig?
    Ich hatte vor 12 Jahren vier Mauriat Tenöre im Test, Goldlack (Modell 66R) , 2 x Vintage Look (66R Influence und 76), 1 x unlackiert (66R).
    Alle vier waren genial.
    Das 76 war das von Supersaxophonist Arno Haas.
    Die 66er Reihe gefiel mir durchweg einen Ticken besser als das 76.
    Das Vintage 66R und das Unlackierte durfte ich 14 Tage mit nach Hause nehmen.

    Ich testete zu Hause und mit meiner damaligen Jazz Band.
    Gerade das Ensemblespiel finde ich bei einer Neuanschaffung sehr wichtig.
    Gut war auch dass der Kontrabasser Saxophonist war (und noch ist).
    Die Unterschiede waren nur Nuancen, auch mit getauschten S-Bögen.

    Ich favorisierte das Unlackierte, meine Bandkollegen überredeten mich zu dem mit Vintage Look (66R Influence).
    Unser Schlagzeuger sagte sinngemäß: „Mit dem Unlackierten klingst du wie ein Saxophonist, mit dem Mattlackierten klingst du wie du.“
    Ich habe den Kauf nicht bereut, ist ein klasse Teil! :thumbsup:

    LG
    Mike
     
    Zuletzt bearbeitet: 19.November.2020
    hattu_s gefällt das.
  11. hattu_s

    hattu_s Schaut öfter mal vorbei

    Hallo Huuup, danke für Deine Antwort. Und danke an alle anderen, die mir ihre Tipps geben. Allein, nur noch mal zur Erklärung: ich wollte eigentlich gar keine Empfehlung oder so, auch kenne ich meine Soundvorstellung sehr gut. Ich wollte eigentlich „nur“ wissen, was die reference-Mattlack-Tenoristen so spielen. Als Anregung für die weitere Recherche auf dem mcp-Markt
     
    GelöschtesMitglied11073 gefällt das.
  12. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Sorry, hatte ich dich wohl Mißverstanden.
    Da kann ich dir nicht weiter helfen. Die patinierten Selmers finde ich so hässlich, dass ich noch keines jemals angefasst habe. Ist aber wohl Geschmacksache.
    Viel Erfolg beim suchen.
    Ach ja, wäre vielleicht noch hilfreich, wenn du sagen würdest, was für einen Musikstil du spielst.
     
  13. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ein Bigbandkollege spielt auf seinem Ref 54 Tenor ein Otto Link STM, ich meine ein 7*. Klingt hammermäßig!
    Ein zweiter Bigbandkollege - er spielt in der Bigband Alt - spielt in seinen anderen Formationen ein Ref 54 Tenor mit Strathon Ajustotone (Klaus Doldinger spielt so eins). Auch er klingt super.

    Ich habe das Ajustotone von Kollege 2 auf seinem Ref 54 mal probiert und kam überhaupt nicht damit klar.
    Zwei Otto Link STM 7* hatte ich auf dem gleichen Instrument auch mal versucht, war aber nichts. Es klang irgendwie dumpf und muffig.
    Am besten war es bei dem Test mit einem Claude Lakey Apollo, mit dem aber mein Kollege wiederum gar nicht klar kam.

    Man kann hier wirklich keine Empfehlung geben.
    Man muss einfach in einen gut sortierten Shop gehen und Mundstücke testen (ist derzeit halt Sch****).
    Oder sich Mundstücke kommen lassen zum Ausprobieren (z.B. bei Saxophon-Service in Berlin).

    LG
    Mike
     
    hattu_s gefällt das.
  14. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

    Um mal was Ernst Gemeintes zu posten (sorry, aber die Vorlage mit der Optik war einfach zu schön) ;):
    Frag, was Du in Bezug auf den Sound erreichen willst, unabhängig von Deinem Saxophon. "Dunkel und breit" assoziieren manche auch mit anderen Fabrikaten bzw. Modellen. Du sagst also, der Groundsound sei eher "dunkel und breit" - wobei dabei ja auch schon (neben Deiner Blastechnik) die Kombination aus Mundstück und Blatt, die Du beim Testen verwendet hast, hineinspielt. Suchst Du dann ein Mundstück, was diese Tendenz verstärkt, oder eins was Dir hilft, dagegen an zu blasen, weil Du eigentlich lieber mehr Gefühl von Höhen und Fokus beim Spielen hättest - oder ein "Neutrales"?
     
    hattu_s und Kohlertfan gefällt das.
  15. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Mir gefiel mein patiniertes Mauriat Influence Tenor damals auch überhaupt nicht.
    Habe mich erst nach einigen Jahren daran gewöhnen können.
    Aber letztendlich ist die Optik doch zweitrangig.
    Viel wichtiger ist wie ein Instrument zu spielen ist.
    Und hier habe ich wirklich ein ganz tolles Exemplar erwischt.

    LG
    Mike
     
  16. ppue

    ppue Experte

    Was bedeutet "patiniert" genau?
     
  17. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Paniert, nur halt mit Farbe. :cool:
     
    kindofblue und mato gefällt das.
  18. hattu_s

    hattu_s Schaut öfter mal vorbei

    Hi Sebastian, ja – das sind in der Tat wichtige Punkte, die Du da ansprichst. Wie gesagt: Nach meinem Empfinden klingt das Horn durchweg eher etwas sub-toniger als strahlend. Ganz wunderbar. Ob das psychologisch oder physikalisch bedingt ist, sei dahin gestellt. Das ist einfach mein Empfinden. Das ideale Mundstück sieht für mich wohl so aus, dass es den warmen Klang erhält, aber diese Tendenz auch nicht unbedingt verstärkt, sondern mir die Möglichkeit gibt, auch im unteren Bereich voll und fokussiert zu klingen. Am ehesten kommt dem mein aktuelles MCP nahe (Navarro Bebop Special Metall) nahe. Ein saugeiles Mundstück, das aber so unfassbar laut und strahlend ist, dass ich im Sax-Ensemble permanent auf die Breme trete. ;) Damit sind wir beim Einsatzbereich: Ich spiele beim Blattwerk Saxophonquartett (früher Sopran, jetzt Tenor). Wir machen das, was man wohl am besten mit crossover Jazz-Klassik bezeichnet. Ich ziele allein deswegen nicht auf einen puristisch-klassischen Ton ab. Optik ist mir total wumpe!
    Herzlichst! Hartmut
     
  19. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich glaub die werden sandgestrahlt.
     
  20. hattu_s

    hattu_s Schaut öfter mal vorbei

    Hi, also im Grunde ist es ein unbehandeltes Sax mit mattem Lack überzogen. Selmer nennt es selbst patiniert. Siehe hier
     
    ppue gefällt das.
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden