Tiefes fes

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Sax2015, 2.März.2021.

  1. Sax2015

    Sax2015 Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo,
    kann mir bitte jemand sagen wie man diese Note greift?
    LG
     

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  2. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Wie e. Linke hand komplett plus Zeigefinger plus Mittelfinger rechte Hand
     
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  3. TycOoN

    TycOoN Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    Da zwischen einem F und E und H und C nur ein Halbtonschritt liegt (schau mal die Klaviertasten an, da sind keine schwarzen Tasten dazwischen) entspricht ein Fes der exakten griffweise wie das E.
    Anders rum ein E is würdest du greifen wie ein F. Bei C und H ist es das selbe.

    Viel Spaß beim üben ;-)
     
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  4. Sax2015

    Sax2015 Nicht zu schüchtern zum Reden

    Danke euch!
     
    Paul2002 gefällt das.
  5. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Wie das E.

    Fes ist ja ein um einen Halbton vermindertes F, und somit klanglich ein E. Oder anders ausgedrückt : Fes und E sind enharmonisch verwechselt.

    Gruß,
    Otfried
     
  6. TycOoN

    TycOoN Ist fast schon zuhause hier

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  7. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Seit mit der Abschaffung der reinen Stimmung als zumindest theoretische Grundvoraussetzung für abendländische Musik aus der Quintenspirale ein geschlossener Zirkel wurde, ist die enharmonische Verwechslung eigentlich obsolet. Wenn wir gleichschwebend unterrichten (und dafür gibt es ja gute Argumente), dann sollten wir es gescheit tun. Ich habe ungefähr 20 Jahre gebraucht zu verstehen, was der enharmonische Unsinn soll (und dass er nur seinem historischen Rahmen entrückt wurde und mal kein Unsinn war). Grummel. (Nur so nebenbei).
     
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  8. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @giuseppe
    in meiner Jugend durfte ich mich einige Jahre mit der Violine plagen. Mein Geigenlehrer wurde nicht müde, mir zu erläutern, dass bestimmte Töne (Leittöne) nach oben streben, andere, wie die kleine Terz nach unten. Und obwohl in gleichschwebender Stimmung spielend hat er mir immer wieder verdeutlicht, dass dies bei Instrumenten, die die Tonhöhe variieren können absolut wichtig ist.

    Dies ist eines der wenigen Dinge, die ich musikalisch aus dieser Zeit mitgenommen habe, und stelle auch immer wieder fest, wie sehr mein alter Lehrer da Recht hatte.

    Wenn mir jemand bei Ensembleproben daher kommt, mit seinem Stimmgerät, und meint, er würde garantiert richtig intonieren, sein Stimmgerät würde das beweisen, dann nehme ich meinen Hut und gehe.

    Gruß,
    Otfried
     
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  9. scenarnick

    scenarnick Administrator

    Das Thema hast Du ganz massiv auch beim Singen. Im Prinzip musst Du die Funktion eines jeden Tons kennen um den korrekt und sinnvoll zu intonieren. Leittöne immer eher "höher als man denkt". Mit # erhöhte Töne sind höher zu singen / denken als durch b erniedrigte Töne (enharmonisch verwechselt).

    Das sind nur Nuancen, die (wenig Vibrato vorausgesetzt) auch bei Profis nicht so genau zu prüfen sind. Aber der Gedanke dahinter ist hörbar und wahrnehmbar.

    Ich denke, auch bei unseren Saxen wird das so sein, denn wir können ja durch Ansatz / Voicen dem Ton auch "Richtung" mitgeben. Die Tastenfraktion ist da "abstrakter"
     
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  10. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Ich denke, die Frage nach dem Fes wurde zur vollsten Zufriedenheit des TE beantwortet.

    Was mich dabei immer nervt ist, dass in manchen Stücken die enharmonischen Verwechslungen überhand nehmen, z.B. in einem Takt ein C#, zwei Takte später ein Db und umgekehrt. Ich weiß, das hat mit dem zu tun, was @Otfried gerade schrieb. Mich irritiert das aber eher. Vielleicht komme ich ja irgendwann mal in die Sphären, wo ich mir sowas zu Nutze machen kann.
     
  11. scenarnick

    scenarnick Administrator

    @SaxPistol manchmal kann es dem Sinn helfen. Für die Lesbarkeit ist es weniger gut, klar. Aber es gibt einen harmonischen Sinn, ob ich in A-Dur nen chromatischen Durchgang mit aufgelöstem C, dann C# schreibe oder ob ich über ein H# gleich anzeige, dass ich nicht die Grundtonart wechseln will und das H# nur temporär ist.
     
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  12. ppue

    ppue Experte

    Abgesehen von der unterschiedlichen Intonation: Wer Partituren lesen möchte und schnell den harmonischen Kontext erfassen will, der braucht korrekte Bezeichnungen.
    Wie lange braucht ihr, um die korrekte Akkordbezeichnung zu finden?

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  13. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    @ppue, am C# (Db) reibe ich mich mehr als am E (Fes). Ersteres ist irreführend, zweiteres stört mich weniger, auch wenn es natürlich die Note von der Linie holt.

    @Otfried und @scenarnick, ich bin kein Befürworter der gleichstufigen Stimmung als Ersatz für das Intonieren in reinen Intervallen, ganz und gar nicht. Ich halte nur die Notation mit fesesesesen nicht für geeignet, zur reinen Intonation beizutragen. Ich bin mir nicht mal sicher, ob die alte Regel mit # nach oben und b nach unten überhaupt stimmt. Die Durterz Fis des D7 Akkords löst sich als Leitton in das G (Grundton) auf. Gleichschwebend ist das Fis m.E. aber zu hoch, nicht zu tief, d.h. der Leitton müsste im Sinne einer reinen Stimmung eher runterintoniert werden. Mache ich einen Denkfehler?
     
  14. scenarnick

    scenarnick Administrator

    @giuseppe Du machst keinen Denkfehler und unsere Kommentare sind vereinfachend in dem Sinne, dass nicht jedes durch # bezeichnete Tönchen auch "anders" zu denken und zu intonieren ist - zumindest, wenn man nicht ganz strikt in der historischen Aufführungspraxis gefestigt ist. Es gibt allerdings genug Stellen in der Literatur (gerade Bach Choräle, so einfach sie aussehen mögen), in denen die Notation nicht das wiedergibt, was wirklich gesungen / bei Streichern gespielt wird. Wenn ich meine Chornoten so durchsehe, dann wimmelt es stellenweise nur so von "höher" "tiefer" Anmerkungen, um dem ganzen die vom Komponisten intendierte Richtung zu geben.

    Das aber hier in dem Rahmen dieses Fadens weiterzuführen würde den Faden sprengen - an anderer Stelle (ich meine sogar im Witze- oder Covid-Thread) war letztlich mal eine Gegenüberstellung von C# und Db mit dem augenzwinkernden Hinweis "sieht aus als ginge es aufwärts". Vielleicht sind wir (zumindest ich) auch deshalb gleich so auf das Thema hier abgefahren.

    Für den TE reicht "Fb zu greifen wie E". Alles Weitere wäre einen eigenen Faden wert - und ja, Lesbarkeit ist so eine Sache, wie ich oben schon schrub...
     
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  15. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Das hängt ja davon ab, ob du das Fis als Terz oder als Septime betrachtest. In dem Moment, wo es sich in der Melodie zum G auflöst, ist es für mich eher eine Septime, und die strebt nach oben.
    Ich bin mir auch gar nicht so sicher, ob das, was mein Geigenlehrer mir damals sagte im Rahmen einer, welcher auch immer, reinen Stimmung aufgefangen wird.

    Das Fes trägt für mich auch nicht dazu bei, dass mann besser intoniert. Die Bestrebungen der Töne muss man hören, nicht sehen. Aber ein Fes kann eben Sinn machen, wenn wir uns in Bb-Tonarten bewegen. Die vereinfachte Notation mit den enharmonisch verwechselten führt, wie schon ausgeführt eben manchmal zu harmonischen Verwirrungen.

    Gruß,
    Otfried
     
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  16. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Aber eben nur dann, wenn wir uns in eindeutiger, "sauberer" diatonischer Umgebung befinden. Sobald z.B. eine verminderte Leiter oder ein Substitut ins Spiel kommt, wirds schon komplizierter. Spiele ich z.B. zu C7b9 C Db Eb E (oder gar FB) Gb Bbb Bb oder eher C C# D# E F# G A A#. Da lässt sich jede Spitzfindigkeit begründen.
     
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  17. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Das Schöne an Musik ist, dass alle Versuche, eindeutige Regeln aufzustellen irgendwo scheitern müssen.

    Gruß,
    Otfried
     
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  18. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Einstein hätte das vielleicht so beantwortet:

    Für das Saxophon gilt:


    e = fb



    SlowJoe
     
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  19. scenarnick

    scenarnick Administrator

    Wenn man beide Seiten mit b multipliziert gibt das

    eb = fb^2

    :)
     
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  20. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    b-Quadrat und #-Quadrat, gefällt mir!
     
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