Saxophon Erbe - Fragen zu diversen Saxophonen

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Lhoff, 21.Januar.2021.

  1. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Jain
    Was ich verstanden habe ist, das
    Courturiere ein Hersteller von Saxophonen war.
    Diese ist dann von Lyon & Healy aufgekauft worden. L&H kam wohl ursprünglich aus der Ecke Saiteninstrumente, hat erweitert auf Blech, und um eben auch Saxophone anbieten zu können, kaufte man Courturiere.
    Das ging dann, bis L&H den Blasinstrumentenbereich aufgab und Holton die Sparte übernahm.
    Von Holton weiß ich, dass sie mindestens für Conn gebaut haben und umgekehrt, Conn-Modelle unter dem Namen Holton verkauft haben. HWP hatte ein Bass-sax von Conn, ich von Holton, und beide waren zu 99% technisch gleich. Ich hatte auch schon ein Holton Alto in der Hand, welches weitestgehend dem nw1 entsprach.
    Wenn holton für Conn gebaut hat, warum nicht auch für andere. Nur so klar war mir das bisher eben nicht und die meisten Quellen verbinden das Modell american artist mit Martin, Buescher und Conn Stencils.
    Das kann immer noch bedeuten, dass bsp. Martin eine zweite Produktlinie möchte, selbst aber nicht bauen kann oder will, und daher bei Holton/L&H eingekauft hat.
    Ich finde so etwas total spannend. Das wäre so als ob Selmer eine Einstiegsklasse einführen möchte und als Lieferant von Jupiter kauft. Damit das keiner mitbekommt graviert man french classic drauf. Cool.
     
  2. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Ich denke nicht, dass Holton für Conn Saxophone produziert hat.

    Im Wikipedia Artikel zur Holton Geschichte heißt es:
    „ Holton also began production of saxophones in the late Chicago days, and would remain in production of such instruments into the post World War II era. Holton saxophones never enjoyed the reputation or sales of their competitors C.G. Conn, Buescher, Martin, or King, but generate interest for the idiosyncratic keywork on some early models.[9][10]

    Alle amerikanischen Basssaxophone aus der Zeit hatten ihren Korpus entweder von Conn oder von Buescher(?). Jedenfalls gab es nur zwei Hersteller, die über die entsprechenden Mandrells verfügten. Die Mechanik wurde dann teilweise selbst gefertigt, nehme ich an.
     
  3. ppue

    ppue Mod Experte

    Nein, eben nicht. Der Hybrid-Theorie wird im zweiten Posting vehement widersprochen. Ansonsten steht jetzt da auch nicht so sehr viel mehr als in den Beiträgen aus meinem Link.

    https://www.saxontheweb.net/threads/couturier-saxophones.122728/page-2

    Damit kann man das Baujahr auf 1924-1926 eingrenzen.
     
  4. Lhoff

    Lhoff Schaut öfter mal vorbei

    Einen schönen guten Mittag. Nach einiger Stille melde ich mich auch mal wieder zurück, diesmal mit einer Frage bezüglich eines Sopran Saxophons der Firma Vega Company Boston.
    Soweit weiß ich, dass der Name mit Conn, Buescher und Martin Stencils in Verbindung steht. Bei meinem tippe ich auf ein Martin, bin mir allerdings nicht sicher. Soprane sehen sich in meinen Augen einfach äußerst ähnlich.
    Außerdem wäre es interessant zu wissen, welchem Jahrgang das gute Stück zugeteilt werden könnte.
     

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  5. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Martin dürfte stimmen.

    Aufgelötet Tonkamine und deren Form.

    Gr
     
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  6. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Richtig!
    Das Vega ist ein Martin Stencil.
    Ich habe ein altes Abbott Premier, das bis auf den Firmen-Aufdruck genau so aussieht.
    Klingt gut, intoniert gut, sollte aber mal überholt werden.

    LG
    Mike
     
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  7. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Würde sich sicherlich rentieren.....also mein VEGA-Alto ist optisch und klanglich 'ne echte Wucht.

    Gr Wuffy
     

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  8. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Soundmäßig logisch, ist ja auch ein Martin!:smile2:
    Und optisch natürlich klasse! :thumbsup:
    Soll ich dir mein Abbott Premier Sopran schicken?;-)

    LG
    Mike
     
  9. Lhoff

    Lhoff Schaut öfter mal vorbei

    Vielen lieben Dank, ihr beiden!
    Dass das gute Stück auch klanglich was drauf hat, freut mich ebenfalls zu hören. Da werden wir es wohl mal zum Doktor schicken ;)


    Ich bin nun bei den Sopranen gelandet, die mich verwirren. Habe auch heute wieder eins, das mir ein Rätsel aufgibt, diesmal von York.
    Hier hab ich zumindest eine ungefähre Spanne für das Baujahr (ca. 1928), aber weder Model noch Wissen über den Hersteller, also ob es ein Stencil oder ein Original von York ist.
    Außerdem bin ich preislich aufgeschmissen.

    Auf dem beiliegenden Zettel steht, dass es wohl ein C-Sopran ist. Das C-Melody ist mir schon ein Begriff. Das C-Sopran hingegen neu. Ich finde auch nicht allzu viel darüber inwiefern man die von einem Bb-Sopran unterscheiden kann. Kann man das rein an der Größe festmachen oder gibt es weitere Hinweise und ist das York ein C-Sopran?
     

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  10. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

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  11. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Einfach mal neben ein Bb Sopran stellen. Die C-Sorane sind etwas kleiner und schlanker als die Bb und klingen einen Ganzton höher.
     
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  12. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Schicken ????...einfach mal die paar Kilometer oder die starke halbe Stunde bergauf fahren.:)

    Einladung gilt jederzeit .

    Gr Wuffy
     
  13. Lhoff

    Lhoff Schaut öfter mal vorbei

    @ehopper1 Ich hab gelesen, dass sie auch Stencils hatten von Conn hatten. Danke für den Link. Ich bin mir nicht sicher wie relevant das ist, aber die Tasten für den kleinen Finger links unterscheiden sich doch erheblich von unserem York. Auch fallen mir vor allem die kleinen Erhebungen auf, auf denen die unteren Tonlöcher sitzen. Soweit ich mich erinnere, hab ich das noch nicht gesehn vorher.

    Es ist tatsächlich ein gutes Stück kleiner als die anderen Soprane, hier mal neben einem Lyon&Healy, das ich euch eh auch noch zeigen wollte.
     

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  14. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Spricht eigentlich alles gegen ein Conn Stencil, z. B. obere Seitenklappen, Kleinfingertisch, „Lötbasisplatten“ der Tonlöcher.
    Die hab ich so vorher auch noch nicht gesehen, aber eben auch nicht bei Conn.

    P. S.
    Und ich würde mir gut überlegen es zum Doktor zu schicken, wenn ich es nicht selbst und mit Freude spielen wollte- aber bei welcher Gelegenheit und mit wem?

    Den finanziellen Einsatz bekommt man bei einem C-Sopran sicherlich nicht wieder raus.
    Das spielt so wie es ist, oder wird zur Deko… meine Meinung :-?
     
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  15. Lhoff

    Lhoff Schaut öfter mal vorbei

    Inwiefern?

    Ja, ich hab nochmal ein bisschen in den amerikanischen Foren geschaut. Gerade diese Flächen unter den Tonlöchern scheinen auf ein York Original hinzuweisen, obwohl es wohl auch Hybride gibt mit Teilen von Conn oder Courturier und dem Rest Original-York. Alles sehr verwirrend.
     
  16. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Ganz einfach: weil die Kosten der Überholung den Marktwert des Instruments nach Überholung übersteigen, zumal es praktisch niemand zum Spielen erwerben wollen würde.

    Es gibt noch einen kleinen Markt für C- Tenöre aber praktisch keinen mir bekannten für C- Soprane.
     
    Zuletzt bearbeitet: 3.März.2021
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  17. claribari

    claribari Ist fast schon zuhause hier

    Das mit dem finanziellen Einsatz mag stimmen. Ich erfahre das gerade selbst durch mein Angebot im Netz. Allein für die GÜ meines Buescher C-Sopran habe ich über 1000€ beim saxdoc gelassen. Die Resonanz ist mäßig bis "sauschlecht".
    Jetzt aber das "aber": Als Ersatz für das C-Soprano habe ich mir ein Chu Berry Melody gekauft....weil ich das problemloser bedienen kann und meine Daumen entlaste, weil es auf einem Ständer oder auf meinem Knie plaziert ist.
    In meiner bevorzugten Jazz-Stilrichtung NO-JAZZ konnte ich es gut einsetzen, denn ne Menge Stücke stehen in F, nochmehr in C und sogar in G.
    Weiter nutze ich es im Zusammenspiel mit folkies, da ist es einfach bestens zu gebrauchen.
    Ansonsten für die Zukunft, schonmal auf die Erbschaftsliste setzen....
     
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  18. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    York hat sehr gute Instrumente gebaut. Durchaus auf Augenhöhe mit Conn, Buescher, Martin.

    Ich hatte mal ein Alto. Tolles Horn.

    Die haben die aber nur bis zum WWII gebaut und sind daher in Vergessenheit geraten und somit werden die nicht hoch gehandelt.

    Alleine deshalb ist ein GÜ nicht wirtschaftlich.

    Und für C-Soprane gibt es keinen wirklichen Markt.

    CzG

    Dreas
     
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  19. claribari

    claribari Ist fast schon zuhause hier

    @Sandsax , ich kann jetzt, obwohl du Recht hast, nicht "gefällt mir" anklicken.
    Ein neues könnte heißen: das ärgert mich, oder: so' n Sch...oder: naja nützt ja nix!
     
  20. Lhoff

    Lhoff Schaut öfter mal vorbei

    Ah okay, danke euch. Das ist natürlich schade.
     
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