Stellt ihr euer Leben bewußt auf Nachhaltigkeit um? Selbst mit kleinen Schritten...welche?n

Dieses Thema im Forum "Off Topic - für Philosophen, Esoteriker etc" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 24.September.2019.

  1. Rick

    Rick Experte

    Ja, erst mal nicht so einfach. Aber ich denke, dass sich bei steigender Nachfrage Handel und Produktion darauf einstellen werden - wie bei den Bio-Lebensmitteln, die waren früher auch mal ein Nischenprodukt, inzwischen bekommt man sogar beim Discounter gute Qualität und einige Auswahl. :)

    Letztlich bestimmt immer der Kunde, was angeboten wird, wir haben es in der Hand: Schlechte Textilien, mit Kinderarbeit hergestellt, weil "Hauptsache billig", oder nachhaltige Klamotten aus ökologischen Materialien, aus fairer Produktion, zu einem ausgewogenen Preis.
     
  2. visir

    visir Gehört zum Inventar

    So ist es, die größte Macht hat der Konsument. Problem ist nur, dass diese Macht auf so viele Menschen verteilt ist...
     
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  3. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Das Hauptproblem ist m. E. nicht Baumwolle oder Hanf. Hanf hat nicht umsonst diese Tradition. Das Zeug ist enorm belastbar. Da bin ich dabei.

    Der Anteil von Polyamid und Polyester bis zu 100 % eignet sich kaum zur Aufbereitung.

    Was an Energie verpulvert wird allein für die Überproduktion jeder Kollektion die als Neuware vernichtet wird ist bedenklich.

    Der Weg ist noch lang.

    Grüße Gerrie
     
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  4. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Bei allem muss man sich fragen, wie sieht der ökologische fussabdruck uber die gesamtlebensdauer aus.
    Das ist nicht so einfach zu sagen. Ist es besser wasser zu verbrauchen und energie zu sparen, oder ist es besser das Wasser zu sparen und bei der Energie draufzulegen? Ist es besser eine naturfaser zu nehmen, die 10 Jahre hält und nicht recycelt werden kann, aber halbwegs ökologisch entsorgt, oder eine kunstfaser, die 20 Jahre hält, die man aber vollständig, wenn auch aufwendig, recycelten kann?
    Da fehlt die Transparenz. Baumwolle Hanf Leinen hortbsich erst mal gut an, da natürlich hergestellt. So unbedenklich halte ich die aber auch nicht, da doch wieder mit Dünger, Pestiziden, und Färbemitteln gearbeitet wird, Aufzucht und verarbeitung Energie und Wasser verbraucht. Verschlissene Klamotten kann man nur begrenzt aufbereiten zu Dämmstoffen, ein energierecycling durch Verbrennung erzeugt CO2.
    Bei den Kunstfasern gibt es quasi unendlich viele, mit unterschiedlichen Eigenschaften, die dann noch gemischt werden. Das macht Recycling schwieriger.
    M. E. muss man mal grundsätzlich entscheiden, was ist ökologisch das beste und dann darauf einen Kreislauf aufbauen.
     
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  5. Rick

    Rick Experte

    Das ist ja der Vorteil von Hanf gegenüber den anderen Faserpflanzen: Das ist ein extrem widerstandsfähiges Gewächs, das braucht nicht viel Dünger und gar keine Pestizide.

    Eben. Da könnte man allerdings als Gesetzgeber etwas machen, ist auch zumindest im Gespräch, soweit ich weiß. Diesbezüglich gibt es viel Luft nach oben, da könnte man viel erreichen - wenn die berühmten Lobbyisten nicht ständig auf der Bremse stehen würden. ;)

    Richtig!
    Es tut sich ja auch schon etwas in der Richtung - aber ab einem bestimmten Punkt, nämlich der Durchsetzung auf dem Markt, kommen wir Käufer ins Spiel. :cool:
     
  6. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Naturfaser, Kunstfaser... ich kauf mir meine Stutzen bewusst mit einem gewissen Anteil Kunstfaser, weil sie dann wesentlich länger halten.

    Und ja, pro Anwendung muss man schauen, was das jeweils geeignetste ist. Kein Ding ist an sich "gut oder böse", sondern was man damit macht.

    Bei z.B. Behältern ist die wesentliche Frage ja auch nicht "Glas oder Plastik", sondern "Einweg oder Mehrweg"...
     
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  7. sanne83

    sanne83 Ist fast schon zuhause hier

    Und solange die Sachen die man hat entsorgt werden nur weil sie z.b. aus Kunststoff sind um sich andere Materialien zu holen finde ich auch nicht prickelnd.

    Gebrauchen bis defekt ist da meine Devise
     
  8. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem



    Vllt hat die Erde ja auch bald eine Impfung gegen uns...

    Echt traurig :-(
     
  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Es bewegt sich was:

    10% der Neuwagenzulassungen sind jetzt schon elektrisch, inkl. Plugin Hybrid sind es schon 20%

    M. E. ist die Schwelle zur Marktdurchdringung durchbrochen.

    Läuft....

    CzG

    Dreas
     
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  10. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Ja läuft! Da wird doch nur der eine Umweltdreck durch einen anderen ersetzt!
    Läuft!
     
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  11. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Was wäre Dein Vorschlag?

    CzG

    Dreas
     
  12. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Verkehrsaufkommen radikal reduzieren. Mehr Öffentlicher Nahverkehr. Individualverkehr radikal verteuern, wie in Dänemark oder gar in Singapur. Endlich alle Kosten einrechnen, einschliesslich Entsorgung und beseitigung der Umweltschäden!
    Ja ich weiß, tut weh, auch mir, ich fahre auch gerne Auto!
     
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  13. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Ich habe mal neulich gelesen (Quelle kann ich leider nicht mehr wiedergeben):
    Die umweltfreundlichste Kilowattstunde ist diejenige, die erst gar nicht erzeugt werden muss.
    ... und genauso verhält es sich m. E. auch mit Transportkilometern.
    ... Einfach mal die Konsumansprüche runterschrauben ...
     
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  14. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich weiß was Du meinst, aber leider ist es nicht so einfach. Du kannst Singapore nicht mit Schleswig Holstein vergleichen
    (ich war mehrmals in Singapore).

    Das Problem ist, dass die Öffentlichen immer noch zu schwerfällig, zu wenig koordiniert sind.

    Normalerweise fahre ich mit den Öffentlichen von Bergisch Gladbach Bensberg nach Neuss. 80 Km.
    Mit dem Auto unter einer Stunde, auch in der Rushhour
    (gibt Ausnahmen, sind aber selten)

    Mit den Öffentlichen benötige ich bestenfalls 90 Minuten.

    Sind auch mal schnell zwei Stunden.

    Die Streckenverbindungen sind o. k. , die Umsteigezeiten sind Mist, auf die Du nicht verlassen kannst.

    Solange das so bleibt gibt es kein gesteigertes Interesse an den Öffentlichen.

    Und über Sauberkeit und über Überfüllung reden wir noch nicht mal.

    CzG

    Dreas

    P. S. Hinweis: Du schreibst mit sehr vielen Ausrufezeichen. Das kommt in einem Forum immer aggressiv und angriffslustig rüber, trägt zu Eskalationen bei, die Du, so glaub ich, gar nicht beabsichtigst.
     
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  15. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Ok, dann lass ich die Ausrufezeichen weg.
    Solange die Politik nicht am öffentlichen Nahverkehr nicht ernsthaft interessiert ist, wird der nicht besser werden. Wir sind halt ein Autoland, bis zum bitteren Ende. Wo soll denn der Strom für die Elektroautos her kommen? Aus Braunkohle, Steinkohle, Öl oder Gas? Aus Atomkraft? Da lobbyiert ja Gates im Moment kräftig.
    Photovoltaikmodule sind in der Herstellung nicht unproblematisch und in der Entsorgung Sondermüll. Mit Teilen von Windkraftanlagen ist es ähnlich.
    There is no free lunch. ;-)
     
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  16. sanne83

    sanne83 Ist fast schon zuhause hier

    Ich fahr recht gern mitm Bus. Bin aber aktuell max 20min unterwegs. Dabei fährt er regelmäßig jede halbe Stunde.

    Was mich an Elektroautos ansich stört ist, das Kinder sie oft zu spät wahrnehmen da sie so leise sind.
     
  17. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Auch das entwickelt sich weiter.
    Aber ich bin bei Dir, was das betrifft, dass wir vom überbordenden Individualverkehr weg müssen. Also dass er sich zumindest nicht weiter so steigert wie bisher. Von "rückläufig" sind wir eh noch weit weg.
    Öffis in der Stadt funktionieren oft nicht schlecht, am Land ist das aber echt ein Problem - rechnen tut sich da nix. Da spielt natürlich auch die Zersiedelung eine Rolle. Es wird an diversen Konzepten gearbeitet, mit Pilotversuchen und Initiativen, aber es ist nicht einfach.

    Da sind die Autos schuld, wenn die Kinder nicht schauen? Ein Fahrrad ist auch leise...
     
  18. sanne83

    sanne83 Ist fast schon zuhause hier

    Ein Kind kann aber das leise Auto in der Geschwindigkeit noch weniger einschätzen als ein normal lautes Auto. Das hat nichts mit schauen zu tun, sondern dass das kindliche Gehirn einfach nicht weit genug entwickelt ist um Entfernung und Zeit abzuschätzen

    Mit einem Fahrrad zu vergleichen find ich da schwierig. Zum einen sind sid für Kinder leichter zum einschätzen, zum andern sollten die Fahrer im Bafarfsfall klingeln und im Notfall können sie leichter ausweichen.
     
  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Das heißt jetzt, dass wir den Wandel zur E-Mobilität nicht machen sollten, weil die Kinder die Autos nicht hören?

    CzG

    Dreas
     
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  20. tango61

    tango61 Ist fast schon zuhause hier

    Das Problem der leisen E-Autos ist doch schon auch aus dem Seniorenbereich bekannt. Und es gab auch wohl schon Überlegungen den Autos einen künstlichen Motorsound einzuimpfen.
    Was mich an persönlich sehr ankotzt: die Automobilindustrie, die einschlägigen Medien und auch die Käufer hätten jetzt die Chance Mobilität neu zu denken. Aber es werden weiterhin riesige PS Monster gebaut, hofiert und gekauft. Statt nun mal zuüberlegen wie Mobilität aussehen könnte bleibt man beim Alten und wurschtelt weiter. Die Parkhäuser haben ( zumindest hier ) ein Problem die Riesen SUV unterzubringen, die tonnenschweren Mobile überbeanspruchen unsere Strassen extrem, Statt ein vernünftiges Tempokonzept auf die Beine zustellen bleibt es bei dem weltweit fast einizigartigen no Tempo limit. Wie viel Kilometer schafft ein Auto mit einer Batterieladung bei Dreiviertel seiner Höchstgeschwindigkeit bevor es wieder für Stunden ans Kabel muss.

    Schade wir hatten letzte Woche viele positive Rücktritte in verschiedenen Bereichen, den Namen A.Bescheuert habe ich vermisst.

    BTW in meinem Heimatstädtchen hat es die VOLT Partei bis ins Rathaus geschafft, und sogar in die Koalition mit SpD Grünen und halt Volt. Im Moment tut sich einiges im Münsterland
     
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