Stellt ihr euer Leben bewußt auf Nachhaltigkeit um? Selbst mit kleinen Schritten...welche?n

Dieses Thema im Forum "Off Topic - für Philosophen, Esoteriker etc" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 24.September.2019.

  1. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Wollen oder müssen...

    Ja, also Prenzlauer Berg hätte ich auch lieber gehabt...mhm...warum ging das nochmal nicht? Achja! Gehalt zu klein, Miete zu hoch!

    Oder weil man da auch nach 20 Uhr noch vor die Tür kann ohne Angst haben zu müssen, dass mir irgendwelche Spinner über den Weg laufen...

    Es ist nicht billig, es ist bezahlbar!!!

    Na dann einen anderen Arbeitsplatz suchen - hast du ja selber vorgeschlagen...

    Wonach suche ich mir meinen Arbeitgeber?

    1. CO2 Abdruck bezogen auf den Arbeitsweg
    2. ausreichend Snackautomaten
    3. Kaffee-Abonnement
    4. Gehalt
    5. Team
    6. befriedigende Tätigkeit
    7. Arbeitszeiten

    Ja is klar...
     
  2. mcschmitz

    mcschmitz Strebt nach Höherem

    bleibt die Frage, ob es immer noch so günstig ist, wenn man die Transportkosten hinzu rechnet, und wieviel Wohnraum man denn tatsächlich benötigt.
    Wir leben hier zu zweit auf 56 Quadratmetern für 780€ warm.
    Für Köln ist das noch recht preiswert.
    Ausserhalb bekämen wir für‘s gleiche Geld deutlich mehr Platz. Allerdings auch in Verbindung mit deutlich höheren Mobilitätskosten (vermutlich bräuchten wir dann 2 Autos) und längeren Fahrzeiten für Alle täglichen Besorgungen.

    Und ich habe oben ja bereits geschrieben, dass das nicht immer und für Jeden funktionieren kann. Allerdings kenne ich Einige, bei denen es ginge, die statt mit Rad oder ÖPNV lieber mit dem Auto durch die Gegend gondeln und sich über fehlende Parkplätze, hohe Spritkosten, Umweltzonen u.Ä. aufregen.
     
  3. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Die Alternative dazu ist wiederum Flächenfraß = Umweltzerstörung. Und der Mensch hat schon sehr viel zerstört. Zu viel.

    Das Problem ist der Mensch, genauer: es gibt einfach zu viele Menschen. Dafür gibt es nur keine akzeptable Abhilfe. Da staple ich die Menschen lieber in Wohnsilos.
    (wobei die Wohnfläche ja nur ein Aspekt von Ressourcenverbrauch ist...)

    Wobei es zwischen (20-stöckigen) Wohnsilos und (großzügigen) Einfamilienhäusern noch einiges dazwischen gibt. Ich lebe im 5-stöckigen Teil einer Wohnanlage, wo der zweite Teil 9-stöckig ist. Ich empfinde das nicht als "Wohnsilo". Gerade wird an einem 30-stöckigen Gebäude in meiner Gegend gebaut, in dem die Wohnungen nicht billig sind. Ich nehme an, dass man sich auch darin nicht in einem "Silo" vorkommen wird.

    Und auch für Großstädte gibt es Konzepte, sie "grüner" zu machen. Z.B. vertikale Gärten.
     
    mcschmitz und Rick gefällt das.
  4. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    In Monaco stehen auch solche Silos. Die meisten fühlen sich dort gut aufgehoben :)
     
    altoSaxo, visir und Rick gefällt das.
  5. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @visir
    Du kannst immer Gründe finden, warum etwas nicht funktioniert. Wenn dein Auto dann doch mal länger in der Werkstatt steht erkennt man dann, es geht doch. Es ist dann nicht ganz so bequem, nicht ganz so schnell oder flexibel, aber es geht.
    Corona zeigt gerade, dass nicht jeder jeden Tag in sein Büro muss.
    Die Entwicklung autonom fahrender Personenbeförderungseinrichtungen schreitet voran und wird auch da neue Möglichkeiten aufzeigen.
    Wenn du in der Stadt keinen Parkplatz mehr bekommst oder die Straßen dem erhöhten verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen sind und auch nicht mehr angepasst werden können, dann kommen sowieso neue Konzepte.
    Und ja, neue Infrastrukturen kosten Geld. Nur wofür zahle ich dann Steuern auf alles Mögliche.
    Bisher sieht man Umweltschutz eher als Luxusgut, vielleicht auch noch als erwägenswerte Option, wenn es keine Nachteile zum bisherigen hat. Da werden wir umdenken müssen, weil irgendwann ist mit dem Bisherigen eine Grenze erreicht, ab der wir existenzielle Probleme bekommen. Wasser verdreckt, Luft verpesstet, boden vergiftet, ozonschicht kaputt. Die Natur erholt sich davon, dauert etwas, aber der mensch ist dann weg.
     
    Gerrie und Rick gefällt das.
  6. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Kann man nicht vergleichen.

    CzG

    Dreas
     
  7. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Hab ich irgendwo gesagt, dass es nicht geht? Ich habe nur meine Gründe angeführt, warum ich es dann doch noch nicht verkauft habe. Theorie und Praxis.

    Das stimmt. Angesichts des Verkehrs vor meinem Fenster reduziert das den Pendlerverkehr aber nicht dramatisch. Es arbeitet ja nicht jeder im Büro - Einzelhandel, Dienstleistungen, Produktion...
    Aber es ist natürlich eine Reduktion.

    Das setzt voraus, dass das Verkehrsaufkommen zuerst noch anwächst - das dürfte ja schon nicht sein. Wir haben jetzt schon zuviel.

    Ebenfalls für alles Mögliche. Öffentliche Verwaltung, Schulen, Einsatzkräfte, ...

    Der aktuelle Ausbau von Infrastruktur bei uns: Erweiterung der Autobahnbrücke (die u.a. nötig ist, um den bisherigen Bestand sanieren zu können), eine neue Brücke als Umfahrung des Zentrums, und eine Brücke, auf der auch Schienen liegen werden. 3x Auto, 1x Schiene. Immerhin wollen sie auf der Schiene dann auch eine S-Bahn machen, die auch umliegende Gemeinden besser anbindet. Die Gemeinden, die auch von der Erweiterung der Autobahnbrücke profitieren, zumindest bis zur Sanierung.

    Da bin ich ganz Deiner Meinung.

    Es ist einfach noch zuwenig in den Köpfen drin. Ein Kollege ist in den letzten Jahren zweimal umgezogen, immer im selben Stadtteil - und das ist nicht der, in dem die Firma steht. Er fährt "natürlich" mit dem Auto in die Arbeit (20min im Morgenverkehr, wenn kein Unfall), weil die öffentliche Verbindung mehr als doppelt so lang dauert (45min, soviel ich weiß). Ich hab ihn gefragt - er wollte einfach in "seinem" Stadtteil bleiben (der nichts besonderes ist). Eine Verkürzung des Arbeitsweges war für ihn kein Kriterium.
     
    Rick gefällt das.
  8. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Nicht zwingend. Kann genauso sein, dass z.B. Parkraum reduziert wird und/oder Teile der Fahrbahn für Radfahrer abgetrennt werden etc.
    Dann wird’s selbst bei reduziertem Verkehrsaufkommen „ungemütlicher“ für Autofahrer.
     
    Rick gefällt das.
  9. hoschi

    hoschi Strebt nach Höherem

    kein sorge, solange autos so günstig sind, solange der sprit so billig ist, werden mehr und mehr autos in D zugelassen.
    da bauchst keinen parkraum!
    mehrfamilienhäusle bauer kaufen sich frei, wenn nicht genügend parkraum geschaffen werden kann, weil dann der wohnmietraum kleiner werden würde...
    also ganz klar: gier gegen gier! da kann nur der GESUNDE menschenverstand verlieren!
     
    Gerrie und Rick gefällt das.
  10. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Gut, das ist zwar nicht sehr wahrscheinlich (heilige Kuh...), aber möglich.
    Bei uns wurde Parkraum für eine kommerzielle carsharing-Station "reduziert". Die Hoffnung ist ja, dass dann umso mehr Autos nicht in Privatbesitz sind...
     
    Rick gefällt das.
  11. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Nö, du kannst auch einfach Flächen wegnehmen. Parkaus weg, Wohnhaus hin. Strasse sperren, Fußgängerzone hin. usw Alternativ London, da zahlst du Maut, wenn du in der stadt dein Auto bewegen willst... Anwohner weniger, Externe mehr, und wenn du da eine Progression drüber legst, wird das irgendwann richtig teuer. San Francisco.... Parkplatz am Tag 80$...vor 15 Jahren.... New York letztes Jahr auch nicht besser...
    Statt Autobahnbrücken sanieren... einfach wegreissen. Bahnlinien als Ersatz. Autofreie Innenstadt mit vernünftigen Anschlüssen an das Umland, und wenn es unbedingt sein muss, große Sammelparkplatze am Stadtrand. Güterverkehr über 100km auf die Schiene, dann wäre der Transit weg. Bei mir geht vorbei Amsterdam bzw Rotterdam nach Hamburg, Polen oder Süddeutschland und umgekehrt. Muss das?
    Ich finde es nur bezeichnend, dass all dies in Deutschland deiner Meinung nach nicht gehen soll, wo es bspw. in Asien durchaus geht. Selbst aus Griechenland, England. Thailand, Vietnam, USA kenne ich zuverlässigen öpv, in kuba gibt es kaum privatfahrzeuge... und es geht. Wie gut hängt von der wirtschaftlichen Stärke des Landes ab.
    Was nicht gehen wird ist Individualität und Konsum wie bisher mit dem "grünen Anstrich" der Elektromobilität und der Verlangerung unserer Probleme in die dritte Welt. Müll exportieren..... ich zahle für das Recycling, und nicht dafür, dass mein Müll nach woauchimmer verschifft und verbuddelt wird oder im Freien verbrand.
     
    Zuletzt bearbeitet: 29.März.2021
  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Braucht man gar nicht soweit schauen. Amsterdam macht das genau so.

    CzG

    Dreas
     
    sachsin und Rick gefällt das.
  13. scenarnick

    scenarnick Admin

    Wird genau so gerade in Wiesbaden praktiziert und führt im ersten Moment zu Chaos und Staus. Entsprechend groß ist der mediale und social-mediale Aufschrei. Im Gegenzug dazu hat allerdings die "Deutsche Umwelthilfe" ihre Klagedrohung zu Diesel-Fahrverboten zurückgezogen. Leider ist eine geplante "City-Bahn" in einem Bürgerentscheid abgelehnt worden. Das lag allerdings nur zu einem geringen Teil daran, dass die Bürger*innen keine solche Bahn wollten, sondern ledigilich daran, dass die Trasse im Vorfeld beschlossen wurde und mit Aufträgen und Bau begonnen wurde, bevor die Bürger*innen zu Mitsprache geladen wurden. Nun sind allerdings die Wählenden "dran Schuld", dass keine Bahn gebaut wird.
     
    Rick gefällt das.
  14. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    ...in Berlin schon passiert. Danziger Str./Frankfurter Allee...die Begeisterung ist grenzenlos...
     
    Rick gefällt das.
  15. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Dieselfahrverbote halte ich für falsch, weil sie wenig bis nichts bringen, die feinstaubprobleme ganz woanders entstehen, nur auf wenige Schadstoffe focussiert wird (nimmst du andere, genauso schädliche Stoffe musst du dann Benziner verbieten) und der Auslöser kreativer Umgang mit Zulassungsbestimmungen der Automobilindustrie war. Krass gesagt, unsere Politiker waren zu dumm richtig in Worte und Schrifzform zu bringen, was sie wollten und haben in ihren Vorgaben scheunentorgrosse Schlupflöcher gelassen, die die Industrie gerne ausgenutzt hat.
    Das kannst du bei jedem anderen Fahrzeug sehen, weil die Verbrauchswerte nach Norm nie zu den Werten im realen Betrieb passen. Da stimmt dann doch die Norm nicht, oder? Und jedem sollte klar sein, wenn ich mehr verbrauche kommt hinten auch mehr raus. Sind die zulässigen abgaswerte nun an die norm.... alles gelogen.
     
    Gerrie und Rick gefällt das.
  16. hoschi

    hoschi Strebt nach Höherem

    @JES der verbraucher will betrogen und belogen werden.
    die wenigsten wollen die wahrheit hören!
     
    Gerrie gefällt das.
  17. rbur

    rbur Mod

    Jedes öffentliche Bauwerk hat seine eigene Bürgerinitiative.

    Wir warten schon seit Jahrzehnten darauf, dass unser Bahn-Nadelöhr "Rheintalstrecke" auf vier Gleise erweitert wird. Natürlich sind alle dafür, aber nur jetzt halt grade an der Stelle, wo das bei mir vorbei soll, da muss sich die Bahn natürlich was anderes überlegen. Da hat es ganz seltene Pflanzen, oder eine erst vor zwei Monaten entdeckte Heuschreckenart...
    Und dann zieht sich das Planungsverfahren wieder fünf Jahre länger hin. Und die Güterzüge rollen weiterhin im 5-Minuten-Takt mitten durch die Stadt.

    Ich will ja auch nicht in einem autoritären Staat leben, aber manchmal wäre es schon ganz praktisch.
     
    Gerrie, Rick, hoschi und 2 anderen gefällt das.
  18. rbur

    rbur Mod

    Heiliger Sankt Florian, verschon mein Haus, zünd and're an!
     
    Woliko, JES, Gerrie und 5 anderen gefällt das.
  19. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Das wird hier schon seit Jahrzehnten praktiziert. Aus Durchgangsstraßen wurden verkehrsberuhigte Bereiche (Spielstraßen) oder Fußgängerzonen. Parkhäuser wurden abgerissen und die Fläche anderweitig genutzt. Und mancherorts werden schon breite Teile der Fahrbahn durch Markierungen abgetrennt und als Radweg ausgewiesen. Parken somit unmöglich.
    Lieferdienste und Handwerker, die zwingend auf Parkraum angewiesen sind, werden von Mitarbeitern der Ordnungsämter zur Kasse gebeten.
     
    sachsin und hoschi gefällt das.
  20. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Ganz bestimmt politisch durchsetzbar... Theorie und Praxis... oder sollte ich schreiben "Utopie und Realität"?

    Träum weiter...

    Theoretisch eine gute Forderung...

    Mag an den autoritäreren Strukuren liegen?

    Wir haben hier in der Großstadt wunderbaren ÖPV! In meiner Geburtsstadt mit 13.000 Einwohnern kannst den aber vergessen. Die dortige Straßenbahn hat die Zahl der Fahrgäste verdoppelt - von 3 auf 6 pro Fahrt oder so...

    Das Problem des ÖPV ist die Reisezeit von Tür zu Tür, selbst bei gutem Ausbau. Ich sehe von meinem Fenster aus eine Straßenbahnhaltestelle, quasi gegenüber. Dorthin gehe ich 2-3min, im Schnitt warte ich auch so lange, Fahrzeit bis zum Hauptplatz ca. 7min. Und dann bin ich an der Haltestelle nicht am Ziel, sondern gehe wiederum eine gewisse Strecke. Mit dem Fahrrad bin ich von meiner "Haustür" in 8min am Hauptplatz und für die restliche Wegstrecke auch schnell unterwegs. ÖPV nutze ich in der Stadt nur bei Regen.

    Über Land ist der ÖPV eine wunderbare Sache - wenn er zufällig sehr nahe an deinen Zielort geht. Fahrt Linz-Wien in 1:15 - super. Ich brauch halt noch 20min von mir zum Bahnhof, und eine gewisse Zeit in Wien vom Bahnhof zum Zielort. Ergibt in der Regel immer noch Sinn gegenüber einer Autofahrt, solange man kein zusammenklappbares Auto hat.
    Ich war sogar schon mit dem Zug auf Skiurlaub - "nur" zweimal umsteigen, und ohne Ski, die hab ich dort gemietet. Nach St. Anton hätte ich sogar einen direkten Zug...
    Ist das Ziel aber irgendwo in den Pampas, wird ÖPV aber sehr schnell uninteressant. Und es gibt dort so wenig ÖPV, weil die Nachfrage so gering ist. Warum werden existierende Bahnstrecken eingestellt oder nur bei massiver Subvention weiterbetrieben?

    Genau, Kuba... wunderbares Beispiel... :rolleyes:

    Nein, da stimmt nur mit Deinem Verständnis (und dem vieler anderer) von einem Normwert was nicht. Ein Normwert ist kein Praxiswert (und wessen Praxis?), sondern ein Vergleichswert. Ich vergleiche die Normwerte verschiedener (in dem Fall) Autos miteinander. Ich erwarte nicht, dass dann alle Autofahrer, egal wie sie fahren, diesen Normverbrauch haben. Wäre ja auch unsinnig.
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden