Deutlich zu schwere Blätter bearbeiten

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von fischersfi, 11.April.2021.

  1. fischersfi

    fischersfi Ist fast schon zuhause hier

    Moin zusammen,

    Blätter, die etwas zu schwer sind, kann ich inzwischen ganz gut mit dem Reed Geek bearbeiten. Aber gibt es eine gute Methode, Blätter, die deutlich zu schwer sind, spielbar zu machen? Da kann ich mit dem Reed Geek ewig dran arbeiten und danach sind sie nicht viel leichter, klingen dafür aber auch überhaupt nicht mehr.
    Hat jemand einen guten Tipp?
     
  2. Hewe

    Hewe Strebt nach Höherem

    Ich nehme einfach feines Sandpapier auf eine feste Unterlage (Fensterbrett, Tischkante) und reibe die Blätter darauf in Längsrichtung hin und her - bis es passt. Dabei wird nur der vordere Teil zu ca. 3/4 Länge bearbeitet. FG von Hewe
     
  3. TSax80

    TSax80 Ist fast schon zuhause hier

    Das auf dem MPC eingespannte Blatt mit dem Daumen auf dem Herz gefühlvoll andrücken, probespielen, nochmal drücken usw.
    Mit dem ReedGeek mache ich es plan. Die weiteren ReedGeek Tricks funktionieren bei mir nur manchmal (also eigentlich nicht). Vor allem das Ausbalancieren gelingt mir nicht, ich bemerke zwischen den Seiten nur selten einen Unterschied.
     
    claribari und saxhornet gefällt das.
  4. jan7

    jan7 Kann einfach nicht wegbleiben

    Moin!

    Deutlich zu schwer: Das ist natürlich ein weites Feld …

    Ich glaube, dass es wenig Sinn macht, sagen wir eine Packung 4er auf 3er oder noch weiter runterzuschleifen. Aber wer weiß: Manchmal braucht man natürlich Blättchen und hat nur zu schwere.

    Ich habe aber vereinzelt Blätter innerhalb einer Packung, die doch deutlich schwerer losgehen als andere. Beim Bariton vielleicht eins auf 10-20, beim Tenor eins auf 5-10. Meiner Ansicht sind es beim Bariton deshalb viel weniger, weil ich das besser spiele und daher nicht so leicht Probleme bekomme. Jedenfalls waren es früher mehr.

    Die bearbeite ich regelmäßg. Mein Aufwand liegt so bei 5 Minuten. Und meistens bekomme ich die so hin, dass sie dann nicht schlechter sind als die anderen Blättchen.

    Erst versuche ich aber abzuschätzen, ob es einfach „echte Nieten“ sind. Der Extremfall ist eine Maserung, die etwas schräg zum Rand liegt. Bei denen probiere ich zwar auch zu schleifen, gebe mir aber auch nicht mehr so viel Mühe. Aber öfter geht es auch da.

    Sehr oft habe ich aber welche, bei denen die Seitenränder dicker sind bzw. schneller dick werden als bei den anderen. Manchmal auch nur ein Rand von beiden. Man sieht das ganz gut, wenn man sie gegen das Licht hält und fühlt es, wenn man sie (vorsichtig) biegt. Bei beiden Methoden braucht man natürlich den Vergleich mit den „normalen“ oder Erfahrung. Dann schleife ich diese Ränder mit Schleifpapier (erst gröber, dann fein), bis es so ist, wie bei den anderen Blättern. Ganz selten schleife ich auch das Herz, wenn gar nichts anderes funktioniert. Ich nehme als grobes Papier durchaus Größen unter 200 und man sieht schon einigen Staub. Eigentlich sollte man das Blatt dazu bestimmt auch auf eine glatte Oberfläche legen, aber dazu bin ich zu faul und mache das schnell so. Meistens geht es gut.

    Etwas seltener ist die Spitze selbst dicker als bei den anderen Blättchen. Das merke ich auch am Spielen, kann aber jetzt nicht so genau sagen, woran genau. Aber man kann auch (GANZ vorsichtig) nur die Spitze biegen. Dann nehme ich auch Schleifpapier. Aber dann gleich feines und schleife nur die Spitze (nie von der Blattspitze weg, nur zu ihr hin). Dazu lege ich es immer auf eine glatte Fläche, bei der es nicht schlimm ist, wenn man sie auch etwas anschleift.

    Natürlich kann beides gleichzeitg vorkommen.

    Das ist aber echt etwas, wo es einfacher ist, das zu zeigen. Vielleicht hilft der Versuch der Beschreibung aber trotzdem.

    Ich habe mal, um Anhaltspunkte zu kriegen, den Abschnitt über Blättchen bei David Liebmann – Der persönliche Saxophon-Sound gelesen. Mir hat es geholfen.

    Gruß von der Küste
    von Jan
     
  5. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Das Reed Geek fällt bei mir unter die Kategorie Feinarbeit. Damit kann man leicht korrigieren, aber nicht grundsätzlich ein Blatt ändern.
    Dafür lege ich so ein Blatt auf eine Glasplatte und bearbeite es mit Nagelfeilen, also dies Einmaldinger mit Sandpapier. Immer wieder mit einer Lichtquelle kontrollieren, ob man symmetrisch bleibt und wo man wegnehmen muss. Mit etwas Übung und Erfahrung geht das ganz gut.
     
  6. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Wenn sie wirklich deutlich zu schwer sind, also so eine Stärke oder so, empfiehlt sich die Methode von @Hewe- mach ich auch so. So veränderst du erst mal oben den Schnitt nicht und machst das Blatt nur quasi proportional etwas dünner. Nur aufpassen, dass dir die Spitze nicht zu schnell zu dünn gerät.

    Aber wirklich super ist es nicht, Blätter eine, oder noch mehr Stärken "runter zu schleifen". Eher Notlösung, wenn man nichts anderes mehr hat. So jedenfalls meine Erfahrung.

    Gut raspel :)
    antonio
     
    claribari gefällt das.
  7. fischersfi

    fischersfi Ist fast schon zuhause hier

    Vielen Dank für die tollen Tipps, werde mal berichten, ob ich erfolgreich bin.

    Frank
     
  8. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    Ich habe auch ein paar Schachteln mit zu harten Blättern. Da ich nicht bearbeiten wollte, habe ich es mit Langzeit - Wässern versucht. Kein Erfolg.
    Jetzt spiele ich die harten Dinger einfach mit einem engeren MPC. So passt es.

    kindofsmalltip
     
    GelöschtesMitglied11578 gefällt das.
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden