Stellt ihr euer Leben bewußt auf Nachhaltigkeit um? Selbst mit kleinen Schritten...welche?n

Dieses Thema im Forum "Off Topic - für Philosophen, Esoteriker etc" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 24.September.2019.

  1. HanZZ

    HanZZ Ist fast schon zuhause hier

    ich kaufe derzeit keine Zwiebeln.

    Jedes Jahr im Sommer gibt es ein paar Wochen, in denen es Zwiebeln nur aus Neuseeland, Peru oder ähnlich fernen Ländern gibt. Ich achte beim Einkauf darauf, kein Gemüse zu kaufen, das um die halbe Welt geflogen oder geschippert werden muss, obwohl es hier heimisch ist, nur gerade keine Saison hat.

    Ich behelfe mir mit französischen Schalotten, Lauch- oder Frühlingszwiebeln. Die kommen zwar auch nicht vom Bauern aus der Nachbarschaft, aber zumindest aus Destinationen innerhalb der EU.

    PS: ich esse trotzdem auch manchmal eine Banane oder Papaya, obwohl sie aus fernen Ländern kommt. Aber die wächst nicht normalerweise im Dorf nebenan.


    cheers
    HanZZ
     
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  2. jensimaniac

    jensimaniac Ist fast schon zuhause hier

    Ich denke,dass passiver Umweltschutz schon immer eine Rolle in meinem Leben gespielt hat. Und Umweltschutz finde ich gut und wichtig.

    Aber meine Bedenken aktuell:
    Mit dem sog. Klimawandel,den ich NICHT leugne, wird gerade ein Industriezweig geboren und von staatlicher Seite ein neues Instrument installiert,um dem (deutschen) Bürger mehr Geld aus der Tasche zu ziehen.
    Zieht die restliche Welt mit?

    Weiterhin ist nicht der normale Bürger der Hauptverursacher, sondern mMn die Industrie.
    Und der Bürger muss Ressourcen schonen, was ja eigentlich sinnvoll ist, damit die Industrie weitermachen kann und einige wenige Profiteure reicher werden, bzw. reich bleiben.

    Ich habe momentan die Befürchtung,dass die geplanten Maßnahmen die Umwelt nicht retten, weil der Rest der Welt nicht mitziehen will oder kann...und unser Lebensstandard sich verschlechtert und wir trotzdem untergehen.

    Ich bin 74er Jahrgang. Die Grünen an sich mag ich nicht als Partei. Dennoch haben sie meinen Willen,die Natur nach meinen Möglichkeiten so wenig wie möglich zu belasten, seit ihrer Gründung in den 80ern geprägt.

    Die Maßnahmen schön und gut, aber ich weigere mich zu sagen,dass der normale Bürger schuld hat an dem Problem.

    Der aktuell seit den 90ern, oder schlimmer der seit den 2000ern gelebte Kapitalismus, der in seiner heutigen kranken Form gelebt wird, ist der Treiber.

    So lange es Interessen gibt,die Polkappen zu schmelzen,damit Schiffsrouten kürzer und somit wirtschaftlicher sind und um an die dortigen Bodenschätze zu kommen, so lange glaube ich nicht daran, dass eine CO2-Steuer das Klima rettet, bzw. ein Interesse der Mächtigen (Macht liegt inzwischen weniger bei der Politik und schon gar nicht mehr beim Volk) besteht,die globale Erwärmung aufzuhalten.
     
  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Aber natürlich! Zu 100 Prozent. Denn die Industrie produziert für uns!

    Nur wenn wir unser Verhalten ändern gibt es eine Chance den Klimawandel einzudämmen.

    Die Verantwortung auf andere schieben bringt da gar nichts.

    CzG

    Dreas
     
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  4. visir

    visir Gehört zum Inventar

    hä?

    Das Klima können wir nur alle gemeinsam retten. Daher die diversen Klimagipfel.

    Aber es ist trotzdem kein Fehler, wenn jeder persönlich - ich sag mal - "klimafreundlich" lebt, denn das fördert die Wirtschaft und ->Industrie, die klimafreundlich arbeitet. Und ist Beispiel für andere.
    Verschlechterung des Lebensstandard... kommt darauf an, was Du darunter verstehst. Ändern muss sich sicher was. Wenn es für jemanden zum "Lebensstandard" gehört, alle Wege mit dem SUV zu fahren und zum Mittagessen in ein 100km entferntes Restaurant zu fahren, ja, dann muss sich dessen Lebensstandard "verschlechtern". Nur als plakatives Beispiel, nicht, weil ich meine, dass Du das so machst.

    Alle Menschen gemeinsam sind "schuld", aber umso mehr die, die auch mehr CO2-Ausstoß verursachen.
    Wenn wir auf China zeigen, weil die so viel Dreck raushauen - dort werden "unsere" Produkte hergestellt, die Fabriken arbeiten für uns. Und "wir" fordern dort keine besseren Umweltstandards ein, sondern schauen, wo wir die Waren noch drei Cent billiger kaufen können. Das geht natürlich nicht mit Umweltschutz zusammen.
    Der Konsument hat die größte Macht. Diese Macht ist nur auf alle Menschen verteilt...

    Im Wesentlichen ja. Dahinter: die Gier. Dahinter: der Egoismus. Und der herrscht bei den Unternehmern wie beim einfachen Volk, das so billig wie möglich kaufen will.

    Hast Du dafür seriöse Quellen?

    An die kommen sie auch mit Polkappen, am Nordpol wohl sogar leichter, weil sie dann "festen Boden" unter den Füßen haben.
     
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  5. ppue

    ppue Mod Experte

    "Frau Lehrer, Frau Lehrer, der Karl hat aber viel mehr Dreck gemacht als ich und die von der 6c haben gestern den Mülleimer im Pausenhof umgekippt. Ich hebe das Papierchen nicht auf."

    Ist schon klar, dass man sich komisch vorkommt, seinen Diesel einzustampfen, wenn das Kreuzfahrschiff in den Hafen einläuft.
    Das Bewusstsein aber ist ein Gruppenprozess, an dem jeder teil hat. Und das Bewusstsein bestimmt, ob man auf die Kreuzfahrt verzichtet oder seine Flugreisen offensiv einschränkt.

    Wir hier in Europa und den USA blasen seit 100 Jahren den Dreck in die Luft und halten nun China vor, dass sie nicht die modernsten Abgasfilter verwenden. Ich denke, China wird auf dem Gebiet des Umweltschutzes fünfmal schneller sein als es die Entwicklung bei uns war. Und das hat auch damit zu tun, dass wir dazu beitragen, das Bewusstsein und auch die Technologie dahin zu bringen.

    Übrigens: Die größten CO2-Emittenten sind weder China, noch die USA. Der Ausstoß muss natürlich pro Kopf gerechnet werden und dann sieht die Sache ganz anders aus. Die Liste der größten Verursacher führen dann zahlreiche Karibikinsel- und Golfstaaten an. An 14. Stelle liegen die USA mit gut 16 Tonnen CO2 pro Einwohner. China stößt mit 7,1 Tonnen weniger als die Hälfte davon pro Kopf aus und kommt damit auf Platz 48.

    Noch ein Wort zum Kapitalismus bzw. dem Monopolkapitalismus, der es inzwischen geworden ist. So schlimm ich ihn finde, ist er für die Bürger vieler Staaten ein Segen. Er bringt Produktionsmittel in Länder, die völlig abgehängt sind. Die Arbeitskraft dort ist billig und das saugt die Fabriken regelrecht an. Wer mal die Entwicklung in Bangladesch verfolgt, weiß, wie sehr das Land in den letzten 40 Jahren aufgestiegen ist. Und ja, die Häuser brechen schonmal zusammen und die Arbeitsbedingungen sind leider immer noch im Argen, zumindest aber bekommen sie Kapital in die Hand, diese zu verbessern und auch die Umweltbedingungen zu verbessern.
     
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  6. ppue

    ppue Mod Experte

  7. Conndomat

    Conndomat Ist fast schon zuhause hier

    Ich hab das nicht vergessen!
    Mein Beitrag war die Reaktion auf die suboptimale Annahme das sehr Vermögende bei dem netten Steuerberater um die Ecke vorstellig werden, dem ist in der Regel nicht so.
    Das es für den "Normalo" nicht lohnt einen sündhaft kostspieligen Steuerberater zu engagieren ist selbstredend.;-)

    Andreas
     
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  8. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Interessant fand ich letzthin die Werbung für eine App für mein Android Smartphone.
    Nennt sich Mother Nature und berechnet, wenn man sie installiert hat auf einfachste Weise - und wie ich finde sehr oberflächlich - den persönlichen CO2 Fußabdruck.
    Bei mir war der zwar OK, wie die App sagte (meine Wahrnehmung ist eine andere) aber dann wurden möglichkeiten Vorgeschlagen, wie man den verbessern könnte. Und zwar in dem man Geld in verschiedene von der App vorgeschlagene Projekte steckt.
    Irgendwie genial, hat mich an Ablasshandel aus dem Mittelalter erinnert. Aber eine schlaue Möglichkeit in dieser unserer Zeit Geld zu machen!
    Hab die App dann wieder gelöscht, da spare ich schon den Strom dafür!:)
     
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  9. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Muss ich denn beides tun, meinen Diesel einstampfen UND auf die Kreuzfahrt/Flugreise verzichten? Ist das Elektroauto systemisch wirklich sauberer als der Benziner oder gar das Wasserstoffauto (also die gesamte Kette der Herstellung aber auch der Versorgung mit Treibstoff)?
    Ich habe jahrelang s.g. RCA geleitet, also Fehlerursachenanalysen. Was ich hier immer wieder sehe ist, wie man es nicht machen soll. Man hat das Problem nicht verstanden, irgend welche Prioritäten und Konzepte braucht man auch nicht, man springt einfach gleich zu etwas, was man glaubt, dass es die Lösung ist. Es muss ja die Lösung sein, weil es ist bequem und einfach, validieren will man das aber auch nicht sonst könnte rauskommen, dass man vorne im Prozess seine Hausaufgaben nicht gemacht hat und die vermeintliche Lösung keine ist.
    Ist CO2 wirklich unser Hauptproblem?
    Wer erzeug das meißte CO2 und warum (wenn CO2 wirklich das Hauptproblem ist)?
    Kann man diese Erzeugung von CO2 reduzieren oder vermeiden?
    Wenn ja, richtet die Alternative nicht anderen Schaden an?

    Wenn CO2 das Hauptproblem wäre, dann muss ich zunächst mal BENZINER verbieten, weil deren Ausstoß ist höher als beim Diesel. Das kommt alleine schon durch den höheren Verbrauch zustande. Wo ich mehr reinkippe, kommt mehr raus.
    Also stelle ich mal geschätzt 50% der PKW (Annahme 50% B, 50%D) in Deutschland um auf Diesel, sparen diese bereits 15% CO2. Auf alle PKW also 7,5%.

    Es wird aber nach Dieselverbot geschrien.
    Mmm, entweder Problem nicht verstanden oder CO2 ist nicht das Hauptthema?
    Das Thema ist nämlich nicht CO2-Reduktion, sondern Klimagasreduktion.

    https://www.umweltbundesamt.de/site...plus_1a_details_ci_1990-2019_vjs2020_wide.png

    Nun glaube ich ja nix, also habe ich mal nachgeschaut. Beim CO2 ist der Hauptverursacher nach wie vor Energiewirtschaft. Also Kraftwerke, die fossile Brennstoffe (Kohle, Öl, Gas) in Strom umwandeln. OK, Kohlestrom wollen wir nicht, Öl zu Strom haben wir nicht, Gaskraftwerke...werden wir m.E. zumindest auf weiteres behalten, solange Stromspeicher in ausreichender Größe nicht wirtschaftlich in ausreichender Menge verfügbar sind)
    => wir tun schon mal was
    Die nächsten, für mich etwa gleich großen Verursacher sind verarbeitendes Gewerbe, Transport und Verkehr, übrige Feuerungsanlagen.
    Mmm, jetzt wird es spannend. Fangen wir hinten an. Feuerungsanlagen sind Heizungsanlagen, die Gas, Öl oder Kohle in Wärme umwandeln. Kohleheizungen sind eher antiquarisch, Ölheizungen sollen verboten werden, Gas bleibt. Zu vermuten ist, dass die meißten Ölheizungen nur auf Gas umgerüstet werden, weil es ist das einfachste und billigste.
    => wir tun was, aber das Falsche.
    Transport und Verkehr
    Heikel. Wenn ich mir ansehe, dass die Anteile über die Jahre in etwa gleich geblieben sind, dann tun wir nichts. Zwar wird jeder individuelle Verkehrsteilnehmer sparsamer, aber die Menge der Teilnehmer steigt fast entsprechend oder die Mobilität nimmt zu.
    Da schaue ich mal hier:
    https://www.tech-for-future.de/co2-verursacher/
    PKWs als knapp die Hälfte des CO2 im Verkehrssektor, nehme ich LKW und Busse, Nutzfahrzeuge dazu, dann habe ich 75% der Verursacher. Die stellen wir ja alle gerade auf Strom um, der woher kommt? Gibt es Alternativen dazu, die bei leichten Einschränken im Komfort weniger Strom und ev. Flächen brauchen.
    Flugverkehr: hier habe ich ein Problem. Schaue ich nur auf CO2 sieht das sooo schlecht nicht aus. Reden wir von Klimagasen, wird das anders. Da kommt nämlich nicht nur CO2 aus dem Triebwerk, sondern auch NOx,... und H2O. H20, also Wasser, ist nun kein Klimagas, wird aber zu einem, wenn ich das in Form von kleinen Tröpfchen in 30.000ft tonnenweise in die Luft blase. Problem nicht verstanden, weil der Wasserstoffantrieb macht es nicht besser. Verbrenne ich den, wird der Wasserausstoß größer, fliege ich elektrisch mit Brennstoffzelle hilft nur einsammeln. Und der Wasserstoff kommt woher?
    usw usw.
    Gewerbe: das ist unsere Industrie. Konsum steigt, Änderungen für die Zukunft sind nicht geplant (ok. das BImSchG fordert Reduktion des Ausstoßes für diverse Gase, aber mir ist nicht bekannt, dass es eine Pflicht gibt Bestandsanlagen zu verbessern; CO2-Steuer hilft wenig, da wird CO2 reduziert und anderer Dreck mehr in die Umwelt geblasen)

    Worauf ich hinaus will ist klar
    1. CO2 ist nicht das einzige Problem. Es geht darum den Gesamtausstoß aller Klimagase zu reduzieren und nicht nur eines zu Gunsten aller anderen.
    2. Es müssen gesamtheitliche Konzepte her. Das Drehen an einzelnen Schräubchen hier und da hilft...nix.
    Solange Politik (schaut einfach mal bei dem 2. Link unter die erste Überschrift; oben heißt es Treibhausgase: woher kommt das meißte CO2, dann schaut ihr bei Landwirtschaft: da geht es plötzlich um Methan und Lachgas) und Medien das nicht verstehen, habe ich ernste Sorgen.
     
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  10. ppue

    ppue Mod Experte

    Habe da auch ein Problem.

    Wenn man die Statistik (https://www.tech-for-future.de/co2-verursacher/) so interpretiert, dann sollten wir alle Motorrad fahren:

    upload_2021-7-24_12-56-46.png

    CO2 ist kein Schräubchen, sondern eine dicke Schraube. Und an anderen Treibhausgasen sind wir ja auch dran. Ist ja nicht so, dass wir gerade anfangen mit diesen Überlegungen. Aber gerade deine erste Statistik zeigt doch, dass CO2 die dicke Schraube ist.

    In anderen Berechnungen hast du recht. Wenn ich z.B. meinen alten Transit dem Schrotthändler gebe und mir ein E-Auto kaufe, dann muss ich erst einmal ein paar Jährchen fahren, bis der sich "nachhaltig" rentiert, während mein alter Transit mit dem Schiff nach Afrika reist und da weiter rum stinkt. Klimatechnisch ist davon besser abzuraten. Ich fahre den besser, bis es nicht mehr geht.
     
  11. visir

    visir Gehört zum Inventar

    In der von Dir verlinkten Statistik sehe ich USA aber auf Platz 5 und China auf Platz 16...
    Und der pro-Kopf-Ausstoß mag das Bild relativieren, aber der Gesamtausstoß ist schon ein Thema, denn Gesetze werden für das ganze Land erlassen, und daran hängt, ob sich im ganzen Land was ändert. Wenn USA Gesetze einführt, die etwas um 10% verbessern, tut sich mehr, als wenn das Österreich tut.

    Sie bekommen Kapital in die Hand... die Inhaber der Firmen. Damit könnten sie die Umweltbedingungen verbessern... wenn ihnen das gerade einfällt. Normalerweise tut doch keiner was, wozu er nicht gezwungen wird... Und de facto wird da aktuell viel Dreck rausgehauen.

    tl.dr, nur soviel: das E-Auto ist besser für die Umwelt als ein Verbrenner, wenn man "grünen" Strom tankt und viel damit fährt. Je eingeschränkter diese Bedingungen, desto weniger.
    Aber es ist wie mit "Einweg-Plastik oder Einweg-Glas" - wirklich besser ist Mehrweg, egal welches Material.
    Umgelegt aufs Auto: wirklich besser ist kein eigenes Auto.
    Vom Fahrbetrieb bringt der km am meisten, den man nicht mit dem Auto fährt.

    Dann geht er trotzdem noch nach Afrika, denn dort geht er noch...
    (was war der Bau-Kleinbus meiner Eltern für eine Kiste... und den hat danach noch wer weiterbetrieben. Gut, das war 70er)
    Ich fahre meine Autos nicht, bis sie danach nach Afrika verschippert würden, sondern die wurden alle in Österreich weiterbetrieben. Selbst der über 20 Jahre alte Volvo, was mich überrascht hatte - den hatte ich später dann einmal im Nachbarort stehen gesehen. Das ist doch ein "Durchreichen", mit wievielen Zwischenbesitzern auch immer. Ich stoße das Auto ab, wenn ich es nicht mehr erhalten will.
    Und ja, irgendwann haben die Autos einen Zustand, mit dem sie in unseren Ländern nicht mehr gefahren werden. Das habe ich dann nicht mehr in der Hand. Ich muss aber auch nicht alleine die Welt retten, ich kann und brauche nur meinen Beitrag leisten.
     
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  12. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @ppue
    dein Talent ist unübertroffen..
     
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  13. ppue

    ppue Mod Experte

    Danke. Das ist mir schon länger klar.
     
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  14. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

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  15. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Studien können auch zu anderen Ergebnissen kommen. Bei einer Auswertung zweier Kompaktwagen stieß der Beziner weniger CO2 aus.
    https://www.manager-magazin.de/unte...t-studie-gewinnt-benziner-golf-a-1266230.html
    Und auch in der Grafik unter dem Link im Beitrag von @Woliko ist der CO2-Ausstoß von Benzin und Diesel gleich. Zwar ist der Verbrauch beim Diesel etwas geringer, aber bei der Produktion wird mehr verbraucht.
    Außerdem stößt ein Liter Diesel mit 2,6 kg CO2 über 10 % mehr CO2 aus als ein Liter Benzin mit 2,3 kg.
    https://www.econologie.de/Emissions-co2-Liter-Kraftstoff-Benzin-oder-Diesel-gpl/
     
    Zuletzt bearbeitet: 24.Juli.2021
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  16. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Dafür ist systematisch der Wirkungsgrad eines Diesel besser. Da kann ein Benziner nie hinkommen.
    Hinzu kommt, daß der Diesel i.d.R. ein höheres Drehmoment aufbringen kann. Damit wird er häufiger im verbrauchsoptimalen Bereich gefahren.
    Das erklärt den günstigeren Verbrauch des Diesel, und damit den geringeren CO2-Ausstoß. Der BDI ist auch eher neutral. Tendenziell sind ingenieure eher Pessimisten, um ihr Umfeld für neue Technologie zu motivieren
    https://bdi.eu/artikel/news/die-verbrennungstechnologien-im-vergleich/

    Zahlen des Umweltbundesamtes glaube ich mal. Da steht eher keine interssierte Gruppe hinter die Statistiken optimieren.
     
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  17. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Wieviel der Diesel weniger an CO2 ausstoßen soll, kann ich dem verlinkten Artikel leider nicht entnehmen, weil er zwei mal nur von "bis zu" spricht und ansonsten theoretische Grundlagen erläutert, ohne konkrete Messwerte zu nennen. "Bis zu" sagt für mich nichts aus.

    Und beim Vergleich der Golfs siehst du ja, dass der Diesel nicht zwingend weniger CO2 ausstößt - entgegen aller Theorie. So ganz eindeutig ist das für mich daher nicht, dass man gleich ein hartes Verbot von Benzinern fordern müsste.

    Welche Zahlen waren vom Umweltbundesamt? Im Text fand ich darauf keinen Hinweis. Aber dafür hier noch diesen Artikel des Bundesumweltamts:
    https://www.umweltbundesamt.de/themen/klimaschutz-geht-auch-benzinern-diesel
     
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  18. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ok,
    Physikalisch hat der Diesel immer einen höheren Wirkungsgrad. Da du die Theorie nicht willst, musst du das einfach glauben. Sonst schau dir die s.g. thermodynamischen Kreisprozesse im h-s bzw p-v Diagramm an.
    Daraus erklärt sich teilweise der geringere Verbrauch.
    Normalerweise haben Diesel gegenüber einem Benziner gleicher Leistung ein höheres Drehmoment und erreichen ihre Leistung bei niedrigeren Drehzahlen. Hinzu kommt, dass diese Leistung über einen breiteren Drehzahlenbereich abgegeben wird. Beides hilft die Verbrennung zu verbessern (mehr Zeit den Kraftstoff zu verbrennen, mehr Zeit die Abgase aus dem Zylinder zu spülen).

    Ich will den Benziner nicht verbieten, sondern den Diesel eher nicht verbieten. Zumindest nicht wg co2.
    Der Diesel hat andere "Probleme" wie feinstaub, NOx usw. die aber nicht betrachtet werden. Klimaschutz ist gleichgesetzt mit co2-Reduktion, und das ist nicht richtig.

    Wenn du den von dir verlinkten Artikel mal liest, dann ist eigentlich klar, dass Äpfel mit Birnen verglichen werden. Schwere SUV mit starken Dieselmotor vs. CO2-besteuerte, und damit optimierte, pkw-flotte in den Niederlande.
    Wenn ich vergleiche, dann bitte den 150PS Golf, gleiches Baujahr, mal als Benziner und mal als Diesel.
     
  19. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    O.k.

    Das stimmt so nicht, aber nicht beschränkt auf die Effizienz und nicht ohne Tests konkreter CO2-Emissionen.

    Ist das hier nicht passiert?
    https://www.manager-magazin.de/unte...t-studie-gewinnt-benziner-golf-a-1266230.html

    Das Problem ist, du betrachtest zwar den Wirkungsgrad des Diesel-Motors, aber nicht die ganze Kette.
    Da sind
    1. Der höhere CO2-Ausstoß bei der Herstellung des Kraftstoffs, siehe die Grafik, auf die ich oben verwiesen hatte.
    2. Mehr als 10% mehr CO2 pro Liter als beim Benziner
    3. Höheres Fahrzeuggewicht

    Diese Nachteile stehen insbesondere bei kleinen bis kompakten Wagen dem vorteilhaften Wirkungsgrad entgegen und das darf man nicht vernachlässigen, wenn man für CO2 ausschließlich den höheren Wirkungsgrad als hinreichenden Beleg für niedrigeren CO2-Ausstoß anführt. Darum reicht die Theorie nicht, man muss konkret messen, was im Einzelfall hinten rauskommt bzw. diese Nachteile konkret in die Theorie einbeziehen. Natürlich bei Tests nur in der Leistung vergleichbare Exemplare desselben PKW-Models.

    Bei großen Fahrzeugen mit hoher Leistung bin ich allerdings bereits bei dir. Aber das ist für sich noch mal ein anderes Thema, ob es SUVs und große Limousinen mit mehr als 200 PS ohne weiteres geben muss bzw. ob darauf nicht auch Luxussteuer, besondere CO2-Steuer oder ähnliches zu weniger Kaufanreiz führen sollte.
     
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  20. mcschmitz

    mcschmitz Strebt nach Höherem

    Erstaunlich finde ich übrigens, dass bei den ganzen Debatten um Effiziens, Verbrauch, Tempolimit etc. due tatsächlich benötigten Geschwindigkeiten von den Herstellern ausser acht gelassen werden. Im Stadtverkehr bewegt sichvein Kfz i.d.R. mit einer Geschwindigkeit von 20-40 kmh. Die Strecken auf denen das Tempolimit von 50 kmh in der Praxis ausgereizt werden kann, sind sehr begrenzt. Die meisten Fahrzeuge bewegt man in diesen Bereich im 2. oder max. 3. Gang. Könnte man durch andere Übersetzungen im Getriebe hier die Motorleistung nicht effizienter umsetzen? Vir Allem, wenn der 5. und 6. Gang nicht für Geschwindigkeiten jenseits der 120 kmh Marke vorgehalten werden müsste.
    Unseren Mercedes Sprinter z.B. muss man in der Stadt immer in hohe Drehzahbereiche hochjubeln, da er erst ab 60 im 4. Gang ruckelfrei fährt (die Motorelektronik rät zwar ab ca. 47 zum hochschalten, dann fährt er aber nicht).
    Wäre das Tempolimit auf Autobahnen endlich durchgesetzt, könnte man die Übersetzungen ändern, da Geschwindigkeiten nahe der 200 nicht mehr benötigt würden (de fakto sind sie auch jetzt bereits überflüssig, aber das will niemand hören)
     
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