Zweites Instrument?

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Paul2002, 10.August.2021.

  1. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    wo?
     
  2. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    My Goal :)
    Schon mehr als "bissl Rumhupen", denn dafür bin ich zu pingelig. Ich mag's, wenn es schön klingt.
    Ein Zweitinstrument halte ich mir auch offen - je nach Lust und Laune.
     
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  3. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Ich hatte das ausschließlich im Zusammenhang mit der Profikarriere verstanden, in der man später als Saxophonist mehrere Holzblasinstrumente können sollte, um bestehen zu können.

    Natürlich erweitern mehrere Instrumente den musikalischen Horizont, wenn man die Zeit dazu hat.:cool:
     
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  4. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Sorry,
    mein Semester Germanistik hätte das falsch verstanden (wenn es so gemeint war, wie ich denke).
     
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  5. Rick

    Rick Experte

    Das klingt schon mal gut! :thumbsup:

    Meine Erfahrungen und Ansichten zu den Themen "Musikerberuf" und "Zweitinstrument":

    Als ich mich Mitte der 1980er endgültig für den Beruf entschieden habe, waren viele Ausbildungsbereiche und Studiengänge überrannt, weil "Babyboomer-Generation". Außer im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich, der mir persönlich zu prosaisch war, gab es kaum reelle Chancen.
    Es war also mehr oder weniger egal, wofür ich mich entscheiden sollte, unsicher war alles. Außerdem war ich schon "in der Szene drin", spielte in etlichen Bands, war ein gefragter Solist und Schüler rannten mir die Türe ein, Saxofon war DAS Instrument in den 80ern, viele wollten es hören oder gar selbst spielen.
    Da fiel die Entscheidung nicht schwer. ;)

    Heute hingegen hat sich Vieles gewandelt: Live-Musik ist (nicht erst seit Corona) nach meiner Beobachtung extrem rar geworden, DJs dominieren die Party-Szene, auf YouTube kann man die "krassesten" Musiker der Welt kostenlos hören und sehen, Tonträger bekommt man kaum noch los, das Streaming bringt kein Geld ein...
    Praktisch alles, was vor 40 Jahren in der Musik als sichere Einnahmequelle galt, ist weggebrochen.

    Als Instrumentallehrer kommt man einigermaßen zurecht, besonders dank der "Späteinsteiger", unter denen es auch ein recht starkes Interesse am Sax gibt, meiner Ansicht nach mehr als an Flöte oder Klarinette (das lernen Kinder, weil sie es sollen, aber oft ohne große Begeisterung).
    DAS klassische Instrument bleibt jedoch Klavier bzw. Keyboard, damit geht man als Lehrer am ehesten auf Nummer Sicher, ebenso wie mit Gitarre und Schlagzeug; durch die Casting-Shows wird daneben Pop-Gesang immer mehr nachgefragt.
    "Doubling" mit Klarinette/Flöte ist ja ganz nett, aber nur im umkämpften Jobmarkt der Festanstellung an öffentlichen Musikschulen bzw. bei Rundfunk-Big-Bands hilfreich, ansonsten spielt es keine nennenswerte Rolle mehr.

    Viele junge Musiker weichen auf Musikproduktion für Filme, Werbeclips, Videospiele usw. aus, hierfür kann man in Baden-Württemberg an der Filmhochschule Ludwigsburg und an der Mannheimer Pop-Akademie studieren, wichtig sind immer die Kontakte in die Branche, wie überall sonst auch für freischaffende Künstler.

    Nach wie vor halte ich gute Fähigkeiten an Tasteninstrumenten für elementar, denn damit kann man Klavier/Keyboard unterrichten, allgemein Solisten begleiten, Solo-Hintergrund-Piano spielen (ja, das ist noch eine gefragte Nische!), außerdem erleichtert es das Komponieren.

    Und das Wichtigste: Wenn man von Musik leben will, MUSS man sich möglichst breit aufstellen, eine Vielzahl von Stilen ausreichend beherrschen und die "Schmerzgrenze" so niedrig halten, wie es geht. :cool:

    Zu guter Letzt: Ein umgänglicher, sozialer Mensch sein, der leicht Kontakte knüpft, sich einen guten Ruf in puncto Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit erarbeiten, Misserfolge und Mobbing einstecken können, sich von Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen lassen, aber sich auch behaupten können, nicht über den Tisch ziehen lassen, selbstbewusst und fair auftreten.
    Diese "soft skills" sind manchmal entscheidender als die rein musikalischen Fähigkeiten.
     
    Zuletzt bearbeitet: 11.August.2021
  6. sanne83

    sanne83 Ist fast schon zuhause hier

    Also ich erkenne auch in Beitrag Nummer 7 keinen Ort. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen das es Musikhochschulen gibt, an denen Klavier Pflicht ist, und nicht nur das ein klassisches Stück beherrscht werden muss. Je nachdem eben wo.

    Eine Aussage ob ein zweites Blasinstrument Sinn macht, darauf bin ich ja gar nicht eingegangen. Möchte ich auch gar nicht beurteilen.
     
  7. bthebob

    bthebob Ist fast schon zuhause hier

    @gaga
    Einverstanden !

    Gebe aber zu Bedenken.
    Wen der Nachwuchs studieren geht, wer kümmert sich dann um die Rettung der Welt ?
    Seit gestern steht fest (Bericht -Weltklimarat).... 2030 ist "Schicht im Schacht "?!

    Ich hab' dafür keine Zeit.
    Muss Sax + Klavier üben. ;)

    VG
     
  8. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Sorry - mein Post sollte keine Anmache sein. M.W. ist Klavier bei einem Blasinstrument als Hauptinstrument halt überall Pflicht.
     
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  9. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Ich erlebe das hier anders, hier in London gibt es eine ganze Szene, die die West End Shows bedient, und da sitzen hervorragende Doubler (für jedes extra Double pro Show gibt es übrigens einen Tarifaufschlag). Desweiteren Sessionjobs z.B. für Filmscores oder TV Auftritte (sowas wie X-Factor oder Strictly come Dancing, oder Popstar xy macht eine one-off TV Show mit großem Orchester, da werden dann Leute aus dem Pool der Sessionszene für engagiert), dann gibt es noch andere Orchester als die üblichen Rundfunkbigbands, hier in UK fallen mir da das John Wilson Orchestra oder das Ronnie Scott's Jazz Orchestra ein, dann gibt es noch verschiedene Reinkarnationen vom Glenn Miller Orchestra, die in verschiedensten Teilen der Weltgeschichte umhertouren und diverse andere Big Bands, alles keine Festanstellungen und ohne Doubling keine Chance.

    Sopran geht allerdings nicht wirklich als "Zweitinstrument" durch, und das kannst Du noch eher während des Studiums "nebenher" machen (zusätzlich zu den Doubles, haha :D). Es reicht auch, wenn Du jetzt täglich 15 Min für das Double verwendest, da kannst Du schon einiges erreichen.
    LG Juju
     
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  10. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich würd auch die Klarinette vor dem Sopran nehmen. Die ist zwar was eigenes, aber besser zu kontrollieren, auch wenn man sie mal vernachlässigt. Sopran ist mega gut und macht wahnsinnig Spaß, klingt aber sofort besch... wenn man es nicht komplett im Griff hat. Ich hab mein Sopran, das sogar mal mein Hauptinstrument war, bei deutlich abnehmender Übezeit verkauft und eine Bassklarinette und ein paar Mundstücke dafür gekauft. Bereue es bis heute nicht.
     
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  11. Paul2002

    Paul2002 Strebt nach Höherem

    Vielleicht könnt ihr ja dann möglichst günstige (Böhmsystem-) Klarinetten empfehlen, die ihr auch spielt,ohne, dass ich dafür einen eigenen Thread aufmache?

    Ansonsten gucke ich mal die vorhandenen Threads durch...
     
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  12. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Preisrahmen?
    Würde mich wundern, wenn die Empfehlung nicht in Richtung Yamaha geht für den Zweck. Hab aber selber kein Einsteigermodell über das ich berichten könnte.
    Eine Alternative wäre mit bisschen Glück eine alte Centered Tone a la Goodman zu schießen. Nachdem Goodman mal Lester so eine geschenkt hat, dachte ich da an dich.
    Eine moderne polyzylindrische ist aber sicher besser zum lernen...
     
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  13. Paul2002

    Paul2002 Strebt nach Höherem

    Wie ist das denn generell mit gebrauchten Klarinetten? Da das Holz anfälliger für Witterung und Verfal sein dürfte, schätze ich es nochmal schwerer ein, eine zu finden, an der nichts gemacht werden muss...
     
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  14. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ja, hör einfach nicht auf mich. Es führt zu nichts.
    1. hat sich bei den Klarinetten in Sachen Intonation und Kontrollierbarkeit mindestens so viel getan, wie auf den Saxophonen, vielleicht in Sachen Bohrung noch mehr.
    2. klingen auch moderne Klarinetten oft wunderschön, wenn auch ein klein bisschen anders als ganz alte.
    3. Hauen sich gleich alle die Köpfe ein, wenn ich mit Vintage anfange.
    4. Die Polster sind klein und leichter zur Deckung zu bekommen als beim Sax. Aber das Holz kann arbeiten und Sprünge bekommen, das ist hier die Krux. Eine paar Jahre alte Klarinette hat ein niedrigeres Rissrisiko als eine ganz neue, sagt man zumindest. Eine ganz alte kann angeblich andere Probleme mit sich bringen.

    Schau mal nach ner modernen Schülerklarinette, vielleicht auch ne junge gebrauchte. Es hören ja bestimmt wieder welche auf damit, wie beim Sax.
     
  15. Paul2002

    Paul2002 Strebt nach Höherem

    Habe ich dir das Gefühl gegeben, ich würde dich nicht ernstnehmen? So verstehe ich den ersten Satz gerade, und weiß nicht, was ich falsch ausgedrückt habe, das war nämlich nicht meine Absicht.
     
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  16. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Buffet E11 wäre auch eine Variante.
     
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  17. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich habe mir vor 2 Jahren eine gebrauchte Vollboehm Klarinette (Buffet RC) gekauft für 1000,- €.
    GÜ plus Mundstück waren nochmal 700,- €.

    Dafür habe ich jetzt ein wunderbares, sehr hochwertiges Instrument.

    Gruß,
    Otfried
     
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  18. Paul2002

    Paul2002 Strebt nach Höherem

    Ich denke, das ist erstmal zu viel, solange ich nicht arbeiten gehe (was die Übezeit erstmal drastisch reduzieren würde). Meine Eltern haben sehr sehr viel zu meinem Saxophon dazugegeben, da will ich ihnen nicht schon wieder so viel zumuten, und da Fahrschule ansteht, ist mein eigenes Geld erstmal knapp.

    Dann spare ich lieber noch ein wenig :oops:
     
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  19. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Um Gottes Willen, nein!
    Es war nur Selbstironie. Ich liebe alten Kram, ich weiß aber, dass meine Empfehlung mit der Centered Tone höchstgradig unvernünftig ist und habe die Vermutung, dass genau du für so einen Mist empfänglich bist!
    Ich werde wohl auch immer kauziger in der Ausdrucksweise. Das macht das Forum mit einem :).
    Buffet E11 ist ne gute Wahl und Yamaha hat auch super Klarinetten, weiß aber nicht welches Modell da in Frage käme.
     
  20. Rick

    Rick Experte

    Ja, das gab es so ähnlich früher bei uns auch, doch inzwischen hat sich das nach meiner Wahrnehmung extrem verändert, sogar die (wenigen) Musical-Theater scheinen vermehrt auf Halb-Playback zu setzen.
    Und da, wo es solche Jobs tatsächlich gibt, treten sich die besten Musiker gegenseitig auf die Füße, will sagen, da gibt es starken Konkurrenzkampf.
    Und wie die Lage in Zukunft aussieht, weiß natürlich keiner, doch die Tendenz zu immer weniger Livemusik ist deutlich.

    Deshalb: Wenn jemand sowieso schon gut Querflöte oder Klarinette spielt, ist das natürlich kein Fehler, aber dass das in einigen Jahren noch ein entscheidender Vorteil oder gar ein Muss ist, wage ich zu bezweifeln.

    Aber schön, dass es diesbezüglich bei Euch (noch) anders ist! :)
     
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