Bassklarinette

Ja, der scheint ja sehr engagiert zu sein und Spielen kann der auch

@Ton Scott
Schönen Dank für das herausziehen der Übung- ich dachte auch, dass ich das dann Üben will.
Das ist mir auch aufgefallen mit den Winkeln die Yamaha scheint da tatsächlich sehr flach zu sein- bei Buffet oder Selmer (?) habe ich auch gelesen, dass es zwei Hälse gibt - steiler und flacher. Nun gut, für mein bescheidenes Können wird das derzeit kaum eine grosse Rolle spielen.

LG
antonio

 

Mal eine kleine "Zwischenstandsmeldung". Ich habe gerade eine Buffet Prestige da und damit auch die Gelegenheit mit der Yamaha 221 zu vergleichen. Gespannt war ich natürlich auf die Ansprache im zweiten Register- was soll ich sagen, das ist wie Tag und Nacht. Bei der Buffet gibt es keinen "Bruch" in der Ansprache ab dem G im zweiten Register, auch sonst kommen die Töne durchgehend leicht und ausgeglichen, wo ich bei der Yamaha immer ein wenig ein Gewürge hatte (beide male mit gleichem Mundstück und gleichem Blatt). Auch klanglich gefällt sie mir wesentlich besser. Der etwa dreifache Preis schint also auch was zu bringen

Was mich dann allerdings ein wenig aus dem Konzept brachte ist, dass das Ding mit Tief-C doch viel länger ist als die Yamaha. Selbst mit ganz eingefahrenem Stachel habe ich das Mundstück so etwa in den Nasenlöchern- bin halt auch nur etwa 1,67m. Bei grösseren Menschen geht es vielleicht.

antonio

 

Ah- noch eine Frage an die Abgeklärten Habe mich mal ein wenig bei den Bcl Mundstücken umgeschaut. Die haben alle diese relativ steile Dach-Flanke? scheint so...
Ich empfinde das als nicht so toll, gibt irgendwie ein komisches Gefühl im Mund und der Ansatz "verrutscht" auch relativ schnell dadurch. Tenorsax Mundstücke sind mir da viel angenehmer, weil die flacher kommen.
Weiss jemand, ob es da Alternativen gibt zu den üblichen Verdächtigen?
Vielleicht ist es aber ja auch nur reine Gewöhnungssache...

antonio

 

Ich hatte mal ein Zinner, das was schmaler....

 

Ja!

Auch bin ich mir nicht sicher, ob dein Ansatz auf der BKL korrekt ist.

Ich finde die BKL-Mundstücke optimal.

 

Da komm ich wieder auf das Thema mit dem Winkel:
Beim Tenor ist das Blatt fast im rechten Winkel zu den unteren Zähnen oder nur ein bisschen schräg, die Mundstückoberseite darf deshalb keinen so wahnsinnig anderen Winkel haben, damit du die Zähne drauf legen kannst. Deshalb machen spitzere Winkel hier eher Sinn.
Bei der Bassklarinette liegt das Blatt im 45 grad Winkel zu den unteren Zähnen, wenn die oberen Zähne im rechten Winkel oben drauf “beißen”. Man muss sich daran gewöhnen, den Mund weiter auf zu machen, aber vom Winkel ist es für mich eine Hilfestellung zum richtigen Ansatz. Wäre der Schnabel flacher, würdest du bei korrektem Spielwinkel die Mundstückspitze am Gaumen haben. Deswegen sind die langschnabeligen Klarinettenmundstücke mit flachem Profil meines Erachtens oft nur eine scheinbare Hilfe für den Doubler.

 

Ich bin irritiert. Schau mal hier, ob dein Ansatz dem entspricht.

https://www.wikiwand.com/de/Tara_Bouman

 

Ich würde mal sagen: Ja. Das sieht bei mir plus/minus so aus.

Aber eben- ich bin mich an die Verhältnisse des Sax gewohnt. Mag also sein, dass mir das Ganze halt einfach doch noch zu ungewohnt ist. Mir kommt einfach das MPC ein wenig klobig im Mund vor. Und da fällt mir der steile Abfall des Dachs auf.
Aber es stimmt natürlich, wie @giuseppe schreibt, direkt vergleichen kann man die Verhältnisse Bcl und Ts natürlich nicht. Ich dachte einfach, wenn es ein Mundstück geben würde, welches einen längeren "Schnabel" hätte, dieser dann auch etwas flacher verlaufen würde. Aber dann hätte man wohl Probleme mit der Intonation, da letztlich nichts mehr zusammenpassen würde.

@Bereckis
Dein Einwand bezog sich lediglich auf die Ansatzfrage? Das mit der Länge des Instruments ist halt vorgegeben- ich muss meinen Stuhl erhöhen, dann klappt das dann auch. Mit Gurt, stehend ist alles o.k.

@giuseppe
Ja, die Buffet hat einen deutlich steileren Hals, als die Yamaha- das ergibt dann schon den von dir beschriebenen Winkel, in etwa analog zur Sopranklari.

antonio

 

@antonio

Ich kann das gut verstehen, das Bassklarinettenmundstück empfinde ich, vom Saxophon kommend (Metallmundstücke) immer erst mal etwas gewöhnungsbedürftig und sperrig im Mund.
Aber man kann sich schnell daran gewöhnen.

Mir ist aufgefallen, dass ich bei der Bassklarinette (und auch der Sopranklarinette) die Zähne deutlich weniger fest auf das Mundstück setze als beim Saxophon. Von daher finde ich das von @Ton Scott verlinkte Video von Mr Lowenstern zum Ansatz der Bassklarinette ganz passend. Aber jede Schnute ist anders, und man muss halt schauen, was für einen am besten passt.

Wenn Du jetzt eine Buffet Prestige in den Fingern hattest kann ich mir nicht so recht vorstellen, dass Du an der Yamaha noch lange Freude haben wirst

Gruß,
Otfried

 

Hallo Otfried
Du sagst es Das ist schon komplett was anderes- und wird teuer, haha.

Danke für deine Angaben. Ich muss wohl einfach noch Geduld haben. Komischerweise habe ich eher das Gefühl, dass ich mehr Druck gebe mit den Zähnen als beim Tenor. Möglicherweise verkrampfe ich irgendwie noch - mag auch damit zusammenhängen, dass eben die Yamaha deutlich schlechter anspricht und ich so viel zu viel mit dem Ansatz rumrutsche und drücke, suche. Jedenfalls spürte ich die oberen Zähne nach dem Spielen- es ist kein Schmerz, aber doch so eine Art Druckgefühl nach dem Spiel. Das kenne ich vom Sax nicht.

Erst mal muss ich mein Sitz-Problem lösen

Gruss
antonio

 

Das Sitz-Problem bei den "langen" Bassklarinetten ist schon zu bedenken. Noch schlimmer bei deutschen Bassklarinetten.

Man kann sich den Sitz höher stellen (ich habe beim Üben so einen Bürostuhl ohne Armlehnen, aber mit Höhenverstellung). Oder (bei Auftritten) 2 Stapelstühle aufeinander stellen. Oder im Stehen spielen.

Oder man verzichtet doch auf tief C. Das habe ich gemacht. Nach weidlichem Ausprobieren habe ich mir die Yamaha 621 gekauft. Von der Bauqualität und vom Klang wie die "lange" Yamaha 622, aber eben kürzer, leichter, dadurch auch der Koffer kleiner, und billiger. Die tiefsten Töne habe ich bisher nicht vermisst. Diese Griffe hätte ich ja auch noch zusätzlich lernen und üben müssen ...

 

Ja, genau, daran dachte ich überhaupt gar nicht.
Ich habe mir jetzt mal so einen (günstigen) Drummer Sitz geordert. Der ist schön im richtigen Bereich höhenverstellbar. Kann ich auch sonst gut gebrauchen

Du bist kreativ Zwei Stapelstühle aufeinander, sehr gute Idee, darauf wäre ich nie im Leben gekommen. Habe lieber alle verfügbaren Decken oder so Zeugs schön klein gefaltet und in einen alten Kissenanzug gesteckt. Ist aber suboptimal.

 

Wenn man sie nicht hat(te), vermisst man sie nicht,
wenn man sie hat, will man sie nicht missen

 

Ja, das tief C brummt schon gewaltig. Allerdings tue ich mich gerade auch ein wenig schwer, die Unmengen Hebel, die verschiedenen Töne/Griffkombinationen zu ergründen und zu merken. Anspruchsvoller als die "normale" Bb Klari ist das ja schon...

Gibt es da irgendwo eine vernünftige Hilfe dazu? Ich hab noch nicht mal eine Grifftabelle gefunden, welche einem die verschieden Taster überblicksweise zeigt und bezeichnet.
Immerhin scheinen ja die Daumenklappen recht logisch zu sein und sie sind besser zu bedienen, als ich im ersten Augenblick befürchtete.

antonio

 

Klar gibt es Grifftabellen, aber am besten findest du es durch Probieren raus. Ist auch eigentlich ganz logisch.
Meist ist rechts zusätzlich zur normalen Klarinette unten das Eb und oben das D, links ist unten ganz außen auch das D.
Daumen hat dann C und C#, und manchmal auch noch ein zweites Eb.

Bei meiner Selmer ist es aber ganz anders, die Neue hat jedoch obiges Schema. Buffet denke ich hat das auch.

Fummeliger ist die hohe Lage, ab C#''', da braucht es viel Probiererei oder eine gute Grifftabelle. Irgendwo wurde hier auch mal eine gepostet, aber ich weiß nicht mehr wo die ist.

Gruß,
Otfried

 

hier gibt es ein manual mit Grifftabelle
unter „clarinets …“
https://de.yamaha.com/de/products/contents/winds/downloads/manuals/index.html?k=&c=winds&l=en&p=1

 

Ja, so habe ich es bisher gemacht- gleich mit Stimmgerät, um sicher zu sein
Ich verliere nur immer wieder schnell den Überblick. Aber das ist halt auch eine Sache der Einübung und Gewöhnung. Komisch ist, dass mir offenbar das frühere, doch etliche Jahre dauernde und intensive Sopranklari-Spielen nicht mehr viel hilft. Anscheinend ist das weitgehend aus dem Speicher verschwunden

@altoSaxo
Danke dir- ja die hatte ich gefunden, ist halt nicht ganz Buffet-analog. Witzig ist ja das "Owners Maual"- da wird u.a. auch gezeigt, wie man das Blatt aufspannt, oder dann "Trouble Shooting"...

LG
antonio

 

Ich habe durchaus lange Bassklarinetten angespielt.

Ich spiele aber nur nach Noten und nicht Solo. Und da kommen die ganz tiefen Töne wirklich extrem selten vor. Die können nach oben oktaviert werden, was Außenstehende kaum merken werden.

 

Das ist nicht meine Erfindung. Ich brauchs ja auch nicht. Den Tipp habe ich von einer Profi-Klarinettistin.

 

Schade, das war mir nicht klar, dass da Unterschiede sind. Meine BK geht nur bis tief Eb, da war mir das „geklaute“ Manual eine Hilfe.

LG
altoSaxo