Roland Aerophone Pro (AE-30)

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von albsax, 8.Dezember.2020.

  1. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Die Fingersätze kannstdu in Bezug auf Saxophon mit dem AE10 super üben. Bei Klarinette kenn ich mich nicht aus,sind da die Fingersätze identisch?
    Ansatz kannste damit nicht üben,ist einfach unterschiedlich
     
  2. matthy30

    matthy30 Nicht zu schüchtern zum Reden

    Also Klarinette spielt sich schon anders, als Saxophon, aber ist ähnlich. Aber mir ginge es ohnehin hauptsächlich für Saxophon.

    D.h. so für Technik-üben würde das AE10 super gehen, aber für den Ansatz selber bringt es jetzt nicht viel?

    Hilft mir schon mal weiter, vielen Dank :)
     
  3. Moni64

    Moni64 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Matthy30,

    ich habe das AE10 im Moment regelmässig im Einsatz (halt wegen Corona).
    Ich bin mit dem mitgelieferten Mundstück überhaupt nicht klar gekommen - viel zu weich.
    Ich habe mir dann das Zubehör-Mundstück bestellt und damit geht's wunderbar!
    Und ich setze auch nur wenige Klänge ein: Tenor- und Sopran-Saxophon, Oboe und ab und zu Klarinette.
    Die restlichen muss ich mal in genauer anhören, wenn ich etwas mehr Zeit habe.
     
  4. matthy30

    matthy30 Nicht zu schüchtern zum Reden

    Danke für die spannenden Infos. Und wie ist es mit dem Zubehör Mundstück? Kann man es sozusagen dafür verwenden, Stücke für die Musik einzuüben oder ist es eigentlich komplett anders? Und bringt es für den Ansatz etwas?

    Danke für deine Mühe!
     
  5. Mouette

    Mouette Ist fast schon zuhause hier

    Hallo @matthy30 ,
    ich habe das Aerophon 10 und spiele auch Klarinette und Saxophon. Beim Aerophon 10 du kannst zwar einen Klarinettensound auswählen, aber grifftechnisch kannst du nur wie ein Saxophon greifen. In die Oktave überblasen, Ton fallen lassen oder andere schicke Effekte mit der Luft kann man m.W. auch nicht. Mir bringt es für den Ansatz nichts bzw. sehr wenig. Aber Melodien und ungefähre Griffe kann man schon gut damit üben. Besser als nichts, und vor allem: die Lautstärke kann man einstellen, kannst also auch ein gute-Nacht-Lied geben, oder mit Kopfhörer total lautlos für die Umwelt spielen. Das war für mich entscheidend.
    Alternativ gäbe es vielleicht das Travelsax von Odisei ( @MichaelBonn hat eins in den Kleinanzeigen hier) oder das elektronische Sax von Yamaha YDS 150. Mit beiden habe ich keine Erfahrung. Das YDS war mir zu teuer, Odisei schien mir zu kompliziert, das ist aber nur eine sehr persönliche Einschätzung.
     
  6. matthy30

    matthy30 Nicht zu schüchtern zum Reden

    @Mouette vielen Dank für deine Infos! Also beim Aerophon 10 kann man sozusagen scho nein wenig üben etc. aber für den Ansatz bringt es sehr wenig. Aber einfach so zum "Spaß" zu spielen und ein wenig zu üben ist es dennoch zu empfehlen? Nutzt du es viel? Ich hab nur immer die Sorge, wenn man dann doch nicht so wenig Geld ausgiebt, ob man es dann auch wirklich nutzt, wenn es dann für den Ansatz nicht viel bringt bzw. nur bedingt damit Griffabläufe etc. einlernen kann.

    Danke für die Altenrtaiven, werde ich gleich mal googeln :)
     
  7. MrWoohoo

    MrWoohoo Ist fast schon zuhause hier

    Das ist aus meiner Sicht Spitze für die Finger und unbedeutend für den Ansatz. Dafür kann man die Lautstärke runterregeln bis Null bzw Kopfhörer.
    Ansatz üben geht auch mit bloßem Mundstück - mit der Faust halten und die Finger soweit, wie es noch zumutbar ist, schließen.
     
  8. Moni64

    Moni64 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Matthy30,

    sorry, dass ich hier den AE-30-Thread gekapert habe! Du hattest ja explizit nach dem AE-30 gefragt.
    Ich habe nur AE gesehen und von meinem AE-10 erzählt. Wenn Du auch Interesse am AE-10 hast,
    melde Dich gerne per pn bei mir.
     
  9. Mouette

    Mouette Ist fast schon zuhause hier

    Zuhause nutze ich es so gut wie gar nicht, oder nur mal aus Spaß, um andere Sounds wie Cello oder Kirchenorgel auszuprobiern, da ich zu Hause glücklicherweise fast völlig rücksichtslos die echten Instrumente spielen kann. Ich bin aber häufiger auf Reisen, wo ich dann niemanden stören möchte. Und dort nehme ich das Aerophon gerne zur Hand. Ich hätte auch die Möglichkeit, E-Pianos zu nutzen, aber ich habe nie gelernt, darauf zu spielen. Beim Aerophon muss ich mir wenigstens keinen neuen Fingersatz aneignen.
    Wie schon erwähnt, kann der Ansatz nicht trainiert werden. Und zuhause nur auf dem Aerophon üben und dann einmal pro Woche in der Band original Sax zu spielen, wird wohl auch nicht funktionieren. Trotzdem kann ich es empfehlen. Probiere es am besten selbst aus. Ich habe mit 30-tägigem Rückgaberecht gekauft.
     
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  10. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Bei Griffen hilft es wenn es nur um die simpelste Basis geht. Es ist einfach was anderes, ob Du nur Knöpfe drückst oder wirklich eine Mechanik mit ihren Tücken bedienen musst. Wenn Du ganz am Anfang bist und noch unsicher bist wie was gegriffen wird, dann mag das gehen aber wenn Du schon spielen kannst wird es Dir fürs greifen weniger bringen. Das ist wie eine ganz simple Keyboardtastatur fürs Klavierspielen nicht so viel bringt. Das Problem ist, daß beim Sax die Klappenhöhe, Aufbau und Einstellung der Mechanik auf das Greifen Einfluss hat und es auch typische Probleme gibt, die Du mit dem Blaswandler nicht trainieren kannst. So ist ein typischer Fehler beim Sax, daß wenn man z.B. vom C aufs D mit Oktavklappe wechselt und mit dem Ringfinger der linken Hand zu langsam ist das D gerne überbläst zum A. Das liegt meist dann daran daß sich die "falsche" Oktavklappe öffnet durch die Verspätung vom Finger, der Ton überbläst und der Ton dann bei diesem überblasenem Ton auch bleibt. Solche Probleme, die typisch sind und gegen die man üben muss, lassen sich mit dem Blaswandler nicht simulieren. Und da gibt es viele Griffgeschichten, die einfach sich bei einem echten Sax ganz anders anfühlen und anders reagieren als beim Blaswandler. Wenn es aber um ganz rudimentäre Dinge wie: wie greife ich ein G geht kann es vielleicht helfen.
    In punkto Ansatz ist es jeder Blaswandler für mich null hilfreich fürs Sax, noch schlimmer nehme ich das wahr wenn es um Stütze und Atmung geht. Auch die ganze Tonproduktion, die ein grosser Teil der Interaktion mit dem Horn ist, fällt weg.

    Ich glaube man fährt immer gut damit, die Teile nicht als Ersatz, sondern als eigenständige Instrumente zu sehen.
     
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  11. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Genau so ist es aber dann macht es auch richtig Laune
     
  12. matthy30

    matthy30 Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ja, verstehe, ich bin auch eher davon ausgegangen, dass es für den klassichen Ansatz nicht viel bringt, aber habe gehofft dass man vielleicht doch rein von der Technik her schon ganz gut üben kann. Also wenn ich es richtig verstehe, ist es eigentlich einfach ein zusätzliches Instrument, bei dem man einfach musizieren kann, wenn man unter der Woche eben nicht anders üben kann, aber logischerweise kein Ersatz für ein Saxophon, auch wenn es in die Richtung geht :)

    Ja, sehr gerne, also wenn wäre AE-10 ohnehin viel realistischer für mich, allein schon vom Preis her und nachdem sie vermutlich gar nicht das bieten können, was ich eigentlich gerne hätte, aber eventuell als einfach Zusatzinstrument könnte es schon interessant sein. Ich habe da jetzt glaube ich auch den Thread mittlerweile ziemlich missbraucht...weil gefühlt wäre da eigentlich das YDS 150 dann schon eher in die Richtung was ich mir vorgestellt hätte, aber auch da habe ich so das Gefühl wenn ich die Rezessionen und Tests lese, dass es auch nicht so ist ,dass man es wirklich als Ersatz sehen kann und auch bezüglich Ansatz und Grifftechnik auch anders ist...

    Ja, genau, so hab ich es auch vermutet. Dass man es wirklich einfach als Instrument benützt, aber eben eingenständig ohne dass man jetzt echt sagen kann es bringt sehr viel für das normale "Saxophon" spielen....Aber als eigenes Instrument ist es trotzdem vermutlich spannend und interessant zu spielen...

    Verstehe was du meinst und denke du hast vollkommen recht. Also es sollte wirkllich als eigenständiges Instrument gesehen werden, ohne jetzt viel Bedeutung für das "normale" Saxophon spielen zu haben, aber natürlich kann man trotzdem die Stücke damit üben, weil man dadurch zumindest schon vom Taktgefühl und Abfolge trainieren kann, aber rein für die Technik und für den Ansatz bringt es nichts.

    Vielen Dank für euren vielen tollen und netten Rückmeldungen. Also zusammengefasst: ein nettes zusätzliches Instrument, bringt nichts für die Technik und den Ansatz für normales Saxophon spielen, aber es macht sehr viel Spaß damit einfach so zu spielen und zu üben und man kann eben auch die Stücke von der Musikapelle damit auch üben, dass man zumindest das Taktgefühl etc. sich einlernen kann, aber prinzipiell ist es als eigenständiges Instrument zu sehen:)

    Hat jemand im Vergleich zum Roland Aerophon S-10 oder S.30 bzw. Travelasx zum Yamaha YDS 150? Wie ist das hier einzuordnen? Also welche der 3 Varianten (Roland, TravelSax, Yamaha YDS 150) würdet ihr am ehesten empfehlen? Gibts da Erfahrungen?
     
  13. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Ich mache da andere Erfahrungen. Die Unterschiede, die du beschreibst, gibt es, wenn auch deutlich geringer, im Prinzip auch zwischen verschiedenen Baugrößen des Saxes (wie schreibt man das richtig?), zT. sogar schon bei verschiedenen Modellen der gleichen Baugröße (zB. Vintage versus modernes Sax). Ich finde es sehr praktisch, leise nachts um 12 Fingersätze üben zu können, das kann mir explizit bei der Technik helfen. Die Relation der Übezeit zwischen dem realen sax und dem Blaswandler muß natürlich stimmen, man würde ja auch nicht die ganze Zeit auf dem Vintagesax spielen und üben, um dann abends ein Konzert auf dem modernen zu spielen oder umgekehrt.
    (Tatsächlich finde ich es sogar interessant, die unterschiedliche Art des Greifens zu erleben, also beim Aerophone die mini Bewegung versus die Klappenbewegung des real Sax. Das sensibilisiert die Wahrnehmung dessen, was beim Drücken passiert, und kann dadurch helfen, den Vorgang zu optimieren.)

    Genau. -
    Ich meine, wir beide hätten diese Diskussion hier früher schonmal geführt.
     
  14. matthy30

    matthy30 Nicht zu schüchtern zum Reden

    @Werner : Danke auch für deine Infos, gut zu wissen :)
     
  15. ocsi

    ocsi Kann einfach nicht wegbleiben

    Wenn ich das hier lese, verstehe ich wenig, warum viele den Mundstück auf meiner Mundstücklosen (bringt anscheinend nicht viel beim Blaswandler) Saxophonersatz (andere Thread) vermisst haben :)
    Was aber hier nicht erwähnt wurde: Der Yamaha YTS-150 hat wirklich nur eine Luftdrucksensor drinne (vom Travelsax weiss ich nicht), und es erlaubt leider ganz wenig freiheit (lauter/leiser spielen + ganz komische auto Vibrato) . Die Mechanik ist zwar viel besser als beim Aerophone, aber meiner Meinung nach Yamaha hat da den SW etwas lieblos gemacht.
     
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  16. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Natürlich besteht auch das Problem bei unterschiedlichen Baugrößen und zwischen so manchem Vintage und modernem Sax. Nur hast Du bei allen eine Mechanik und die reagiert immer nochmal vollkommen anders als ein paar Knöpfe die Du drückst. Gerade die Einstellung der Mechanik kann einen grossen Einfluss auf die Fingertechnik haben, z.B. wenn wir uns mal die Einstellung für Front Bb anschauen. Oder die Probleme mit den Wechseln bei H und C, sowie F und Fis, die hast Du beim Blaswandler nicht, weil er den Ton komplett digital erzeugt. Sogar der Klappenwiderstand ist relevant für deine Fingertechnik, denn bestimmte Finger müssen beim echten Sax einfach mehr leisten von der Kraft her (kleiner Finger und Ringfinger z.B.) als bei der Digitalgurke. Ich sehe es aber auch so, wie du es beschreibst, wenn ich ein Konzert mit einem Vintage Sax gebe, übe ich nicht mit einem modernen Horn, denn das muss schief gehen, wenn die Mechanik sehr unterschiedlich ist. Das gleiche trifft auf den Blaswandler genauso wie aufs einfache Keyboard zu, das nicht auf dem Weg zum Konzertpianisten eine Hilfe ist.
    Klar ist das nett mal was damit durch zu gehen aber es wird deine Fingertechnik nicht verbessern aus oben genannten Gründen, ausser du bist Anfänger und weisst noch gar nicht so richtig wie man die Töne greift.
    Interessant werden die Teile erst wenn man sie als separate Instrumente begreift und sich davon nicht viel fürs eigentliche Saxspielen verspricht, dann wird es sogar richtig spannend.

    Unwahrscheinlich, weil ich hier seit relativ kurzer Zeit erst aktiv bin, nachdem mich ein Kollege auf die Seite aufmerksam gemacht hat.
     
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  17. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Ein Aerophone kann da hilfreich sein, wo der Kopf das Limit ist und nicht die FingerTechnik.

    Auch wenn man jeden Ton greifen kann, ist das erst die Basis, um in jeder Tonart Tonleitern, verschiedenste Akkorde oder Licks üben zu können, wo der Kopf erst mal viel langsamer ist als die Finger sein könnten. Das nur zur als Beispiel.
     
  18. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Vielleicht kann man das noch etwas genauer differenzieren, das Greifen als manueller Vorgang auf dem realen Sax wird durch den Blaswandler nur wenig profitieren (ev sogar kontraproduktiv sein). Also wenn man lernt eine Meodie zB sehr schnell zu spielen auf dem Blaswandler, heisst das noch langer nicht, das das dann auch auf dem realen Sax so flutscht. Entsprechend beim Vintagesax versus modernen.
    Das Wissen um die Töne, wo sie liegen (und zwar über einzelne Töne hinaus, auch in ihren Zusammenhängen also zB der Akkorde und Skalen), welche Töne gehören zB. zu Ab-moll melodisch etc, das kann man aber sehr wohl mit dem Wandler üben, oder tricky Melodien. Und in sofern auch mit dem Blaswandler ein musikalisches wie auch Fingergedächtnis aufbauen, auch wenn die Finger beim Greifen des realen Sax sich wieder anpassen müssen. Die Finger wissen dann aber schon, in welchen Kombinationen und Abfolgen sie welche Klappen greifen müssen.
    Entsprechend kann es für einen Pianisten, der nachts nur E-piano spielen kann, aus entsprechenden Gründen imho ebenfalls hilfreich sein, dies zu tun. So mal laut gedacht als Nichtpianist, aber fleissiger Keyboardbediener.
     
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  19. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Lustig, man sieht hier mal wieder, wie die Meinungen auseinander gehen.

    Wie immer: es gibt nur die Möglichkeit, alle Meinungen zu hören, und die zu glauben, die einem am besten gefällt :D
    Das Aerophon bietet eine Tastatur, die näher am Saxophon als am Keyboard ist, bietet die Möglichkeit zu transponieren, andere Klänge zu simulieren, ist transportabel, leise genug um Nachts zu üben, laut genug um ein ganzes Orchester zu übertönen (ok, mit Verstärker).
    Das AE30 gab es noch nicht, als ich mir das AE10 gekauft habe, trotzdem würde ich mir auch heute wieder das AE10 kaufen. Und - schlagt mich - mir gefällt es besser, dass das Ding aussieht wie ein Handstaubsauger, als wie ein Saxophon mit angeklebter Messingröhre. Weil es nämlich kein Saxophon ist. Und Roland ist eine grossen Firma, nicht aus dem 3D-Drucker...
    Natürlich sehe ich auch die Einschränkungen, Blaswandler sind keine Saxophone. Der elektronische Saxophon-Sound lässt bei allen Blaswandlern zu wünschen übrig. Das Aerophon hat einen "Beißsensor", trotzdem bietet es nicht echt die Möglichkeiten, die ein echtes Saxophon bietet (Versuch mal, ein nicht schwingendes Blatt mit der Zunge zu stoppen... :eek:) Und trotzdem bevorzuge ich die eingeschränkten Möglichkeiten, mit dem Atem zu arbeiten, gegenüber nur Knöpfchen drücken.
    Wenn es geht, spiele ich Saxophon - wenn nicht, dann kann ich das Aerophon nutzen.
    (So, jetzt hast Du noch eine Meinung mehr :p)

    Grüße,

    Wanze
     
  20. albsax

    albsax Ist fast schon zuhause hier

    @matthy30

    sorry, ich komme erst jetzt zum antworten. nachfolgend meine bisherigen Erfahrungen mit digitalen Blaswandlern, die ich hier tlw. auch schon in diversen threads beschrieben habe:
    Zu meinem Hintergund: ich spiele Tenorsaxophon und habe vor ca. 10 Jahren erste Erfahrungen mit Blaswandlern gemacht . Zuerst hatte ich ein Yamaha WX5 und seit einigen Jahren spiele ich auf einem Synthophone, einem zum Blaswandler umgebauten Yamaha 275. In diesem Jhr hatte ich dann das Roland AE30 sowie ein Yamaha YDS-150 für einige Zeit zum intensiveren Probespielen da. Beide habe ich inzwischen jedoch zurückgegeben.
    Meine Erfahrungen:
    YDS-150: die Grundidee gefällt mir gut, liegt gut in der Hand, spielbar ohne größere Umgewöhnung, wobei die Klappen für mich zu leicht eingestellt sind. Auch mit dem Mundstück/Blatt kann ich leben, wenngleich mir auch als Tenorspieler natürlich eine Tenorbaugröße lieber wäre. ABER: obwohl ich darauf eingestellt war, dass das Yamaha keinen Lippendrucksensor hat, konnte ich mich nicht daran gewöhnen, dass der Ton nicht mit dem Mund formbar ist. Dadurch kam für mich kein Spielgefühl auf und letztendlich hatte ich keinen Spass beim spielen. Auch hatte ich Schwierigkeiten, externe Soundmodule wie z.B. die virtuellen SWAM-Instrumente mit dem YDS vernünftig anzusteuern. Ich hoffe sehr, dass Yamaha sich heir ein Beispiel an Roland nimmt und sich auf seine alten Qualitäten (siehe WX) besinnt.

    Mit dem AE-30 von Roland ist es etwas schwieriger. Da habe ich mein abschließendes Urteil noch nicht gefällt: Anschlussmöglichkeiten, Kopplung mit PC, Soundmodule, die gesamte Konnektivität ist sehr gut und läßt keine Wünsche offen. Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat ist die Qualität der Lippen- und Blasdrucksensorik. Das AE-30 reagiert absolut direkt und extrem fein auf kleinste Veränderungen von Lippen- und Blasdruck und vermittelt beim Spielen ein Gefühl von absoluter Kontrolle über und Formbarkeit des Tones. Daher hat mir das Spielen mit dem AE-30 unheimlich viel Spass gemacht.
    Was mir am AE-30 nicht so gut gefällt: das Mundstück und v.a. das Blatt sollten größer sein; das ist mir deutlich zu klein. Ich würde Klappen den Drucktasten vorziehen, auch wenn diese deutlich besser zu spielen sind als sie aussehen (mal von dem elenden Geklapper abgesehen ;)). Ich hatte aufgrund der Bauweise und des geringen Gewichts Probleme bei den Tönen, bei denen wenig Kontakt mit den Fingern zum Instrument besteht (Z.B. cis), diese bei schnelleren Wechseln sauber zu spielen. Auch strengt mich die Art, das Instrument von sich wegzuhalten, um das Mundstück in einem vernünftigen WInkel im Mund zu haben zu sehr an. Die beste Haltung war für mich im Sitzen mit dem unteren Ende des Instruments auf dem Oberschenkel abgestützt (sieht man auch bei verschiedenen Spielern in Youtube-Videos). NIcht so meine favorisierte Sax-Haltung.

    Wenn Du einen Blaswandler spielen willst, der zumindest vom Greifen her sehr gut auf das Sax übetragbar ist, müßtest Du das Synthophone wählen, das aber preislich auch in einer ganz anderen Liga spielt.
    Beim Synthophone trifft m.E. auch die hier eher gängige Meinung nicht zu, dass ein Blaswandler absolut nicht fürs den Ansatz bringe. Zumindets in Bezug auf das Synthophone entspricht das nicht meiner Erfahrung.
    Nebem dem stolzen Preis ist beim Synthophone der Haken, dass es was Anschlussmöglichkeiten anbelangt leider aus einer völlig anderen Zeit kommt: es gibt nur einen Midi-Anschluss und Du kannst das Synthophone nicht autark spielen :(. Lippen- und Blasdrucksensor sind dagegen sehr gut umgesetzt und reaieren absolut direkt.

    Hoffe, das hilft Dir wieder ein Stückchen weiter :)

    LG
    Albrecht
     
    ilikestitt, matthy30, MrWoohoo und 2 anderen gefällt das.
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