Was braucht es für ne Band?

Dieses Thema im Forum "Musiker / Bands" wurde erstellt von Saxfreundin, 6.September.2021.

  1. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Erstens:
    Ist ein "Dogma". Aber ein in diesen Breitengraden weit verbreitetes. Dann wären wir aber auch schon bei der Idee, wieviel Regeln wir haben wollen und welche. Beim Free Jazz sieht das anders aus als bei Dixieland oder alpenländiscjer Volksmusik.

    Zweitens:
    Ich habe einen sog. "Emotionsanzeiger" (Emoji) benutzt, der darauf schließen lassen könnte, dass ich das unter Umstaänden eher als humorige Anmerkung verstanden haben wollte und nicht 100%ig bierernst.

    Grüße
    Roland, der auch frei spielt, aber in der Regel - nicht immer! - in unserem althergebrachten dodekaphonischen System
     
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  2. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Die meisten sind nicht so gaga, äh dogmatisch wie gaga es darstellt. Das sind schon Extremfälle.
     
  3. MichaelBonn

    MichaelBonn Schaut öfter mal vorbei

    Na dann falle ich mal auf die Knie und bitte um Verzeihung für meine unqualifizierten Bemerkungen.
    Immerhin kann ich meine Lehrerin jetzt mit dem dodekaphonischen System beeindrucken.
    Nur werde ich mich im hohen Alter nicht mehr mit Millionen von Emojis beschäftigen um eine Anmerkung als humorig interpretieren zu können. Ich bin ja froh, wenn ich noch mehr als zwei Klappen am Sax gleichzeitig drücken kann. Jedenfalls meint meine Gattin, wenn sie das Quietschen hört, dass ich das Dogma der 12 Töne auf beängstige Weise verlasse.....:( :peace:
     
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  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Damit sich das "humorig" auf den Text beziehen ließe, müsste der Smilie schon zwinkern. Der Fehler liegt eindeutig bei @Roland )-;
     
  5. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Ach was, nee! Mir geht es nicht um "Recht haben" oder "Wer macht länger Musik" oder so'n Quatsch. Sondern eher das Augenmerk darauf richten, wie "unsere" Musik funktioniert und welche Regeln wir als gegeben betrachten, weil wir damit sozialisiert sind. Und offenbar betrachten wir 12 Töne pro Oktave als gegeben.

    Wäre übrigens eine lustige Frage, die man Musiklehrern stellen könnte: Warum 12 Töne? Warum nicht 10 oder 14 oder 27?

    Ich benutze zu 99% der Fälle die Zeichenfolge : - ) als Fundemantaldifferenzierung "ernst/nicht so ernst". Je nach Forumssoftware kommt was unterschiedliches heraus, hier ist es ein 08/15-Smilie, in einem anderen Forum hat der automagisch eine Sonnenbrille auf. Bin ja auch nicht mehr der Jüngste und ich werde auch nicht mehr tiefer in die Emojisophie einsteigen.


    Liebe Grüße
    Roland
     
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  6. MichaelBonn

    MichaelBonn Schaut öfter mal vorbei

    So wie ich es verstehe, gibt es ja noch viel mehr Töne. Ein Ges hat ja nicht genau die gleiche Frequenz wie ein Fis, weshalb z.B. die Klavierstimmung einen Kompromiss darstellt. (Bach) Zum Glück höre ich das nicht und kaufe immer noch As-pirin und nicht Gis-pirin. :), war blöd. ok.

    Allen einen schönen Abend.
     
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  7. ppue

    ppue Mod Experte

    Weil wir uns musikgeschichtlich an den Obertönen und damit an den für uns konsonanten Klängen entlangarbeiten.

    Die Oktave verschmilzt so sehr, dass Männer und Frauen, wenn sie meinen, die gleiche Tonhöhe zu singen, oft doch eine Oktave auseinanderliegen. Nicht von ungefähr haben Oktavtöne den gleichen Tonnamen, z.B. C1 und C2.

    Die Quinte als das nächstkonsonante Intervall mit dem Schwingungsverhältnis 2:3 bestimmt die 12-stufige chromatische Tonleiter, mit der wir musizieren. Stapelt man zwölf Quinten übereinander, so kommt man, alle chromatischen Töne durchlaufend, wieder (na, so ungefähr) beim Ausgangston an. Natürlich liegt der dann ein paar Oktaven höher.
    Würden wir die Oktave in 14 Teile einteilen, dann wären wir nicht so nah dran an den Intervallen, die wir aus den Obertönen gewohnt sind und hätten zu großen Teilen recht dissonante Intervalle in der Leiter.
     
  8. MichaelBonn

    MichaelBonn Schaut öfter mal vorbei

    Tolles Thema, danke. Damit hat sich ja schon Pythagoras beschäftigt und was die Intervalle angeht, nicht nur bei der Musik sondern auch in Kunst und Architktur.
    Es gab auch mal ein Cembalo mit reiner Stimmung und 36 Tasten pro Oktave, war wohl etwas unhandlich. Gut dass es das nicht beim Sax gibt. Aber wie ich lese, ist das bei Chören und guten Orchestern durchaus ein Thema.
     
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  9. rbur

    rbur Mod

    Beim Sax haben wir den Vorteil, dass wir die reine Intonation mit dem Ansatz erreichen können und keine extra Klappen dazu brauchen.
     
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  10. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Mir soweit klar, incl. optimaler rationaler Approximation durch Abbruch einer Kettenbruchentwicklung einer transzendentalen Zahl (ln 2/ln 3 = 0,63092975 ...), wenn man Oktaven und Quinten möglischst rein machen möchte. Aber die Antwort meiner Lehrer, die ich so hatte, dürfte verschieden gewesen sein.


    Grüße
    Roland
     
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  11. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ein echter „Roland“…..:D

    CzG

    Dreas
     
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  12. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Die wird jeder, aber auch wirklich jeder Musiklehrer im Sinne von ppues Beitrag beantworten. Wenn der Erklärungsansatz auch verschieden sein möge.

    Aber braucht man das für eine Band? Das war einmal das Thema...

    Genau, letztlich lässt es sich sozusagen physikalisch erklären.
    Dass es dann unterschiedliche Stimmungen gibt ( https://de.wikipedia.org/wiki/Stimmung_(Musik) ), geht schon ins Detail. Hauptsache, es herrscht Stimmung.
     
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  13. hiroaki

    hiroaki Ist fast schon zuhause hier

    So ganz selbstverständlich ist das nicht.
    Die klassische Musik Arabiens kann mit 17, 19 oder 24 Intervallen in der Oktave gespielt werden.
     
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  14. ppue

    ppue Mod Experte

    Das widerspricht aber nicht der Erklärung, warum wir mit zwölf Tönen arbeiten.

    Die Inder haben 22 Töne in der Leiter, dennoch beziehen sie sich auf 7 Grundtöne, die wiederum als geschichtete Quinten interpretiert werden können. Ähnlich, wie es bei uns dann eine große und eine kleine Terz gibt, gibt es bei den Indern dann noch sehr viel mehr und noch feinere Mikrointervalle. Aus diesen vielen Tönen werden dann, je nach Stimmung der Raga, sieben Töne ausgesucht, mit denen dann gespielt wird.

    Die Inder haben als Bordun allerdings immer den gleichen Quintklang und kennen kein Akkordsystem, wie wir es benutzen. Sie konzentrieren sich also ganz auf die Melodie und sind Meister darin, kleinste Nuancen in der Tonhöhe sicher anzuspielen.
     
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  15. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Du kannst nur 12 Töne pro Oktave spielen. Du kannst nucht Dis Und Eb unterschiedlich anspielen ? Hee dann spielst du wirklich nicht frei.
     
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  16. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe auf meinen Hörnern mal genau nachgeguckt und habe den 13. Ton gefunden:

    upload_2021-11-1_11-21-22.png

    ist auf allen Baugrößen drauf und kommt meistens super ;-)


    Keep swingin'


    Euer Saxax
     
  17. ppue

    ppue Mod Experte

    Tatsächlich einer der Wichtigsten, oft leider zu wenig im Einsatz.
     
  18. MichaelBonn

    MichaelBonn Schaut öfter mal vorbei

    Stimmt ppue, deswegen halte ich jetzt auch die Klappe.
     
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