Digital Saxophon für unterwegs

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von ocsi, 10.Oktober.2021.

  1. jimi

    jimi Ist fast schon zuhause hier

    Ich glaube, der Hauptgrund für Erfolg oder Misserfolg wäre.
    Der eigentliche Fingersatz und wie sich das auf das physische Saxophon übertragen würde.
    Während wir spielen, nutzen wir unser Muskelgedächtnis zusammen mit unserem Ohr.
    Auch wenn es über einen längeren Zeitraum nicht möglich ist, Zugang zu einem Saxophon zu haben.:)
     
  2. ocsi

    ocsi Kann einfach nicht wegbleiben

    @jimi ich habe meine Experimente vor gut 3 Jahren mit Blasbare E-Sax gemacht, aber ehrlich gesagt, es hat mich damals nicht begeistert. Ich könnte ohne weiteres eine Mundstück mit Lippendrucksensor auf meinem Instrument basteln, aber dann hätte ich eine EWI/Aerophone Hybrid, der schon da ist. Ich geniesse einfach meine "unsichbarkeit", wenn ich in öffentlichen Räumen unauffällig spiele
     
  3. jimi

    jimi Ist fast schon zuhause hier

    @ocsi
    Jawohl.
    Ich sage nur, dass es aus der Sicht eines Bläsers einen Grund geben muss, Ihr digitales Instrument zu kaufen. etwas, das in gewisser Weise das physische Instrument erleichtert. Sonst hat es keinen Sinn. Die Stimme der Bläser ist sein Instrument.

    Ein Sänger kann eine Tastatur benutzen, um eine musikalische Phrase zu erarbeiten, aber die Musik passiert, wenn er/sie singt.
     
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  4. ocsi

    ocsi Kann einfach nicht wegbleiben

    @jimi: ich Persönlich greife zur Ersatz, weil ich einfach kaum die Möglichkeit habe den richtigen Instrument zu benutzen (Wohnung, Familie, Nachbaren). Ich beneide die Leute, die es oft machen können. Bei mir geht es nich unbedingt um Technik, Spielqualität und Übung. Ich will einfach nur musizieren, so oft es Möglich. Es geht um Spaß, nicht um Professionalität (bin eh keiner guter Sax-Spieler, eher eine Multi-Instrumenten Typ, der wegen dem Musik selbst spielt). Ich glaube ich bin nicht allein mit meine Probleme und Bedürfnisse.
     
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  5. jimi

    jimi Ist fast schon zuhause hier

    Ich verstehe Ihren Standpunkt.
    Es gibt viele Gründe, warum Menschen alle Arten von Instrumenten spielen.
    Ich spiele Klarinette & Sax, weil ich eine schreckliche Singstimme habe.;)
     
  6. ocsi

    ocsi Kann einfach nicht wegbleiben

    @jimi , ach ja, das wollte ich auch schreiben
    Zur Info: ich plane verschiedene Instrumente, mit ganz ähnlichen Konzept, nicht nur Saxophon. Clarinette, Blockflöte, eventuell Fagott, Oboa, was auch immer. Sowas gibt es garantiert nicht auf dem Markt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 14.Oktober.2021
  7. ocsi

    ocsi Kann einfach nicht wegbleiben

    Wenn jemand noch Interesse hat:
    Ich habe jetzt eine neue Funktion eingebaut, der für Manche, die auf PC Musik machen, durchaus Interessant sein könnte:
    Den FlatSax kann man nun auch als Midi Controller benutzen (over Bluetooth) und damit beliebige Software ansteuern (z.B. Kontakt). Der Latenz könnte wohl noch etwas besser sein, aber meines erachtung nach noch akzeptabel. Dafür kann man von jetzt an an fast unendlich viele und Professionelle Instrumenten Spielen
    Eine kurze Demo findet Ihr hier:
     
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  8. crakob

    crakob Kann einfach nicht wegbleiben

    hallo OCSI, ich finde das ist ein super Projekt.
    Sieht auch sehr professionell aus. Ich könnte mir das gut vorstellen.
    (Ich könnte dann meine SWAM-Saxofone wieder nutzen :)

    von daher wäre für mich eine Latenzfreie Übertragung, gerne auch per Kabel, unbedingt notwendig.
     
  9. ocsi

    ocsi Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo @crakob ,
    erstens danke ☺
    Zweitens dieses Model hat erstmal (noch) keine Native USB Unterstützung, daher habe ich das mit dem Bluetooth gemacht. Es funzt ziemlich gut, aber Latenz ist halt ein bisschen da, das kommt von der BT Protokol. Gemessen habe ich nicht aber man hört es schon. Es ist noch gerade akzeptabel, aber nicht unbeding für Profis. Vielleicht kann ich noch ein bisschen daran schrauben. Eine USB Midi Version ist in Planung, wird aber wohl dauern. Ich habe eine Desktop FlatSax (früher habe ich schon eine Video gelinkt, suche in Youtube nach flatsax midi controller) , der ist eine reine USB Controller. Wenn du Interesse hättest, könnte ich Dir eine zum Testen geben.
     
  10. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Eine neue und erfrischende Idee, das so zu machen.

    Als Spieler eines mechanischen Saxophons hat man ja ganz spezifische ergonomische Anforderungen, wenn es nicht nur darum geht "irgendwie Musik zu machen", sondern es spezifisch für Saxophonisten interessant zu bekommen. "Irgendwie Musik" kann ich auch auf einer Maultrommel, Mundharmonika oder Kazoo machen. Die gewohnte Griff Technik hilft wenig, weil die Information welche Klappen gedrückt sind, eben nicht nur eine binäre Information ist, sondern im motorischen Ablauf an ganz spezifische und eingelernte Bewegungen geknüpft ist. Man muss das neue Instrument also ohnehin neu lernen, wodurch sich der Vorteil, dass man die Griffe vom Saxophon her schon "so ähnlich" kennt, wieder relativiert wird. Eine Erfahrung, die Leute mit einem EWI ja auch immer wieder machen und das ist mechanisch noch deutlich näher am physischen Gegenstück.

    An der Stelle grüble ich also noch, wie Leute mit mehr Sax Erfahrung bzw. dem Bedürfnis auch mal leise spielen zu wollen für das Produkt gewonnen werden können. Das Instrument behandelt keines meiner persönlichen, realen "saxophonistischen Anforderungen" an ein "unterwegs oder leise spielen" oder ist möglicherweise die Lösung für ein Problem, das zumindest ich nicht habe.

    Auch ohne es in der Hand zu haben, kann ich mir daher für mich nicht ganz vorstellen, wie mich das musikalisch oder spielerisch überzeugen soll. Es ist kleiner als ein Keyboard, das ist schon mal ein großer Vorteil. Man kann es wirklich überall hin mitnehmen. Wenn es als MIDI Controller funktioniert, kann man auch Klang technisch mehr machen oder es als grifftechnisches Notizbuch verwenden.

    Ich bin sicher, dass Bedarf nach so einem Instrument besteht. Als Saxophonist fühle ich mich aber noch nicht direkt angesprochen. Mit der Bezeichnung "Digital Saxophon für Unterwegs" verknüpfe ich ganz andere Vorstellungen.

    Ich bin aber gespannt, wie es sich entwickelt. Die Idee ist jedenfalls neu und ungewöhnlich. :thumbsup:
     
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  11. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Rund 5000 Stunden muß man üben, bis einem Leute aufmerksamer zuhören, 10 000 Stunden bis zum Meister. Und das nur beim Saxophon.
    Bei Geige, Klavier usw. gehts dann wieder - fast - von vorne los.

    Was also für eine tolle digitale Erfindung, wenn man praktisch alle Instrumente auf einmal hat - eine gigantische Zeitersparnis. Platzersparnis sowieso: Den Multiinstrumentalisten praktisch in der Hosentasche.

    Müsste man jetzt nur noch hinbekommen, den tollen Sound und Charakter der alten und neuen Meister digital zu imitieren. (Ich würde dann gerne Stan Getz einstellen, Paul Desmond oder Johnny Hodges. Gelegentlich Scott Hamilton oder David Sanborn)

    Wie unglaublich die digitale Welt doch Menschen voranzubringen vermag. :)
     
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  12. ocsi

    ocsi Kann einfach nicht wegbleiben

    @bebob99 :
    Danke für die ehrliche, logische und nachvollziehbare Meinung, dafür habe ich dieses Thread gestartet.
    Man darf aber nicht vergessen, dass dieses Instrument (ich hoffe ich darf es so nennen, weil es schon mehr, als ein Kinderspielzeug ist) ist nicht eine Ersatz für eine richtiges Sax, sondern eine Ergänzung. Für bestimmte Situationen, wo und wann Saxophonspielen nicht möglich is, aber mann doch gerne mal was musikalisches machen würde. Vielleicht nicht für Profis und bestimmt nicht um den Sieltechnik zu perfektionieren. Aber über das Musik machen selbst kann mann damit bestimmt viel lernen (Tonleitern, Harmonien, Improvisation, etc.) , ohne das Nachbaren, Ehefrau an die Gurgel gehen. Das kann mann nicht mit eine Kazoo lch Persönlich freue mich während eine Bahnfahrt, dass ich nicht ans Handy glotze, wie die anderen, sondern in eine Band Musik spiele, oder was neues anlerne (und keine es merkt) .
    Zur EWI Vergleich: EWI hat nicht alle Knöpfe, die eine Saxophon hat, meine Gerät schon (auch, wenn einige nicht da sind, wo sie sein sollen). YDS 150 und Aerophon schon, fürs Geld finde ich die aber nicht so doll, auch wenn Sie Ergonomisch ganz OK sind.
     
  13. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Ja genau. Ich denke, man muss es als eigenständiges Instrument sehen. Die Assoziation "Saxophon für Unterwegs" wie "Travel Sax" vermittelt vielleicht das falsche Bild. Es ist schwierig das zu benennen, weil es in keine Kategorie recht hinein passt. Es ist kein Sax, es ist kein Keyboard, es ist kein EWI. Es ist eher eine eigene Kategorie Musikinstrument, das mich ein wenig an ein Theremin erinnert, das auch in keine Kategorie passt, nur dass das hier zum Anfassen ist.

    Im Übrigen finde ich die Artikulations Bandbreite überraschend gut. Die Demo Videos vermitteln einen lebendigen, musikalischen Ausdruck, den man dem kleinen Ding mit den kleinen Knöpfen gar nicht zutrauen würde. Und das OHNE Blaswandler. Je öfter ich mir die ansehe, desto besser gefallen sie mir. Vielleicht finde ich doch noch ein Problem, das ich damit lösen kann. Etwa "einfach so" Musik machen zu können, etwas das mir als saxophonistischem "Handwerker" recht schwer fällt :)

    Das mit einem Playalong im Kopfhörer kombinieren...
     
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  14. ocsi

    ocsi Kann einfach nicht wegbleiben

    Auf jeden Fall ist es besser gelungen, als be dem Yamaha. Da kann man nur lauter/leiser spielen und hat eine miese Autovibrato. Bei Flatsax kann man von sanft zur hart bis zum Growling spielen. Der manuelle Vibrato ist eine kombination von pitchbending ind amplitudo Änderung und klingt gar nicht so schlecht. Der Range könnte noch etwas besser werden, ich arbeite noch dran.
     
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  15. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    . . . wann kann man denn mit dem Teil rechnen?
     
  16. ocsi

    ocsi Kann einfach nicht wegbleiben

    Gute Frage :)
    Es gibt noch viele viele Frage zu klären. Wird wohl leider dauern. Die Reaktionen hier waren auch nicht ganz eindeutig.
    Hieße ich Roland, ginge es schneller
     
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  17. Gisheber

    Gisheber Ist fast schon zuhause hier

    Hallo @ocsi ,

    dafür dass du das alles selbst gebaut hast und es so gut funktioniert meinen Respekt!
    Das Instrumenten-Gehäuse macht auch einen recht professionellen Eindruck. Und es funktioniert alles sehr gut.

    Ich würde gerne von Dir etwas über die technische Realisierung erfahren da ich auch grade mit "MIDI-to-Audio" beschäftige; falls du diese Informationen preisgeben möchtest. Falls für dich einfacher, könnten wir diese Konversation auch auf Englisch führen.

    Erstaunlich finde ich, dass auch innerhalb des Geräts bereits Audio (Sound) erzeugt wird. Welches Bauteil (Arduino, Raspberry, ..) macht dies?
    Wie findet im Gerät die Umsetzung von MIDI to Audio statt? Und wo kommen die Sounds her? Sind das Samples?
    Wie wird ein Sound geflashen. Über Bluetooth, USB, ?

    Gruß
    Klaus
     
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  18. hiroaki

    hiroaki Ist fast schon zuhause hier

    Die Idee und die Ausführung sind toll.
    Nett fände ich es noch, wenn @ocsi einen externen Blassensor entwickeln würde, den man bei Bedarf einfach per Kabel einstecken kann.
     
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  19. ocsi

    ocsi Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich frage das mal hier, weil es öfters erwähnt wurde:
    Würdet Ihr viel mehr Interesse an das Teil haben, wenn es eine Blassensor mit Lippendrucksensor hätte? Dann wäre es quasi eine Aerophone (wenn auch viel kleiner). Das Spielgefühl wäre bestimmt näher an einen richtigen Saxophone, dafür die "Graumaus Effekt" wäre weg (unbemerkt spielen unterwegs).
    Ich persönlich vermisse es gar nicht mehr, aber ich benutze es auch seit 2-3 Jahre so.
     
  20. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Aerophone und andere Blaswandler gibt es schon und habe ich auch. Die graue Maus noch nicht.
    Insofern, graue Maus rules. -

    Aber vielleicht gibt es eine Möglichkeit für beides:
     
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