Digital Saxophon für unterwegs

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von ocsi, 10.Oktober.2021.

  1. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Das würde ich nicht alleine für eine Business Entscheidung heran ziehen. Ich denke, für einen Sax Spieler ist das Blasen und Greifen so essenziell wie das Erzeugen eines nach Saxophon klingenden Tons. Es ist ein "Gesamterlebnis". Multi-Instrumentalisten sind wahrscheinlich weniger auf das wie geprägt, experimentierfreudiger und generell offener für neuen Varianten um Töne zu erzeugen.

    Wenn Du das Gefühl hast, dass das Design sich für ein marktfähiges Produkt eignet, dann kannst Du ja beispielsweise auch ein Kickstarter Projekt daraus machen. Das minimiert das Risiko eines persönlichen Totalschadens, kann das Geld für Entwicklung, Produktion und tw. Marketing aufbringen und das Risiko verteilt sich auf alle die teilhaben.

    Dein Prototyp funktioniert ja schon sehr gut. Damit kann man sicher Interessenten überzeugen, das Projekt zu finanzieren. Üblicherweise kalkuliert man im Voraus die zu erwartenden Produktionskosten, setzt einen regulären Preis für das Produkt fest und für die "Kickstarter" einen Bonus für das Risiko.

    Das Ziel Budget muss ausreichen um Produktionsmittel anzuschaffen, jemanden zu finden der das in Masse fertigt, Transport, Verpackung und Versand für zumindest die angepeilte Stückzahl. Kommt das Ziel Budget nicht zusammen, wird das Projekt aufgelöst und jeder bekommt sein Geld zurück. Kommt das Budget zustande, ist es an Dir es auch umzusetzen. Da jeder Teilnehmer das Risiko eines Totalausfalls trägt, wenn trotz Budget das finale Produkt nicht hergestellt werden kann, ist es eine Vertrauensfrage. Wie bei Aktien auch.
     
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  2. MrWoohoo

    MrWoohoo Ist fast schon zuhause hier

    Ja.
     
  3. ocsi

    ocsi Kann einfach nicht wegbleiben

    Hier mal eine Beispiel, was das Teil kann, oder könnte. Bitte nicht nach meine fehlende können beurteilen, ich habe es mit Absicht übertrieben und mehr gespielt, als was ich kann
     
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  4. ocsi

    ocsi Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich bin ziemlich sicher, das die Nachbaren das nicht mit eine richtige Saxophon hören wollen.. ;)
     
  5. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Kommt auf die Nachbarn an. Es gibt so einiges an Musik, das ICH nicht ungefragt hören wollte :rolleyes:

    Da musst Du Dir keine Sorgen machen. Hier darf jeder nach seinem oder ihrem Können etwas einstellen, ohne sich dafür genieren zu müssen. Und ich kann Dir versichern, dass so mancher froh wäre, wenigstens so "wenig" zu können wie Du. :)

    Es ist zwar eine andere Kategorie Musik Instrument, und daher nicht direkt vergleichbar, weil es andere Fähigkeiten benötigt, aber im Rahmen dessen, was das kleine Ding an Artikulation kann, ist es doch prima gespielt. Wenn Du bei einer Vernissage in einer Ecke stehst und den ganzen Abend so spielst, wirst Du wenig Beschwerden bekommen. Außer vielleicht, dass es optisch im Vergleich zu einem Blech Sax nichts her gibt. ;)

    Es kann eher ein Problem sein, wenn man audiophile Menschen im Publikum hat, die auf künstlichen Instrumenten Sound allergisch reagieren. Das ist aber nicht die Schuld des Instruments oder Deiner Spielweise. SynthSax klingt einfach ... künstlich.
     
  6. ocsi

    ocsi Kann einfach nicht wegbleiben

    Na ja, das steht fest, das es nix für audiophile wird, es ist nicht das Ziel und auch nicht erreichbar. Ich plane es auch nicht unbedingt fürs Publikum. Aber meines erachtungs nach Tontechnisch und in Artikulation es kann mit den anderen standalone Geräten mithalten (gibt ja nicht viel und sind die teilweise mit eher wenig Liebe gemacht). Ergonomisch ja ein andere Welt, aber ich hab es gewöhnt und mittlerweile Spiele ich viel flüssiger dran als auf meinem richtigen Saxophon. Es liegt ja an den Spielpraxis.
     
  7. ocsi

    ocsi Kann einfach nicht wegbleiben

    Für noch mehr Eindrücke:)
     
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  8. GelöschtesMitglied13046

    GelöschtesMitglied13046 Guest

    Das Yamaha YDS 150 ist meiner Meinung nach alles andere als ausgereift.
     
  9. Rabikali

    Rabikali Kann einfach nicht wegbleiben

    Meine persönliche Meinung:
    1) coole Idee und toll, dass es Leute gibt die so etwas entwickeln.
    2) Würde das nicht Sax nennen, denn dazu ist es einfach zu weit weg vom eigentlichen Instrument.
    3) Für mich ist so etwas nichts. Wenn ich unterwegs bin, nehme ich lieber mein Sopran, oder das Tenormundstück mit dem Silencer mit. Das bringt mir definitiv mehr.
    4) Marktchance: glaube es gibt inzwischen einige elektronische Sax. Glaube nicht, dass man damit richtig viel Geld verdienen kann.
    Lg Ralph
     
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  10. ocsi

    ocsi Kann einfach nicht wegbleiben

    Liebe(r) @Rabikali :
    1) Danke :)
    2) Du kannst recht haben, wobei ich plane auch andere Modelle mit Klarinette-, Blockflöte-, Fagott- usw. Key-Layouts. Es hat halt Sax Tasten und Griffe. Für manche andere Instrumenten gibt es null komma nix Digitale alternative.
    3) Für bestimmte übungen und Situationen kannst du Recht haben, für mache eher nicht. Versuche mal mit ne Silencer im Bett eines neues Lied lernen ;)
    4) Es ist mir klar, dass ich davon nicht reich werde (wobei das Internet ist gross). Und irgendwo muss man ja anfangen.
     
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  11. ocsi

    ocsi Kann einfach nicht wegbleiben

    Man kann es wirklich ÜBERALL spielen, ohne, dass man blöd aussieht :)
    Schöne Grüße vom Flughafen Budapest un guten Rutsch!
     
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  12. ocsi

    ocsi Kann einfach nicht wegbleiben

    Und die Soundqualität konnte ich auch ein bisschen verbessern :)
     
  13. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @ocsi

    Hört sich gut an.

    Ich hinterfrage mal kritisch.

    Wer ist Deine Zielgruppe?

    Saxer haben keinen Bock auf einem Display rumzufaddeln.

    Da gibt es ja schon digitale Alternativen, die mehr saxlike sind.

    Und nicht Saxer kommen damit nicht klar.

    CzG

    Dreas
     
  14. ocsi

    ocsi Kann einfach nicht wegbleiben

    @Dreas :
    Zielgruppe: wer es noch kleiner, mobiler und vor allem günstiger haben will
    Display: es hat ja keiner :) Alles wird mit "Spezialgriffe" eingestellt (Instrument, Lautstärke, reverb, bass, treble, timbre). Mag sein, dass auch eine App dazu kommt.
    Alternativen: die sind (auch) nich die gelbe vom Ei für ganz viel Geld. Mag sein, dass sie näher an eine richtigen Sax ran sind, aber auch nicht jeder.
    Ausserdem ich plane ähnliche Geräte mit andere Key-Layouts für z. B. Klarinette (Deutsch/Böhm), Queerflöte, Bockflöte, vielleicht auch noch aussergewöhnlicheren, wie Oboe, Fagott, oder was auch immer für eine Holzblasinstrumente. Sowas gibt es garantiert nicht auf dem Markt.
    Es ist für mich mehr eine art Hobby. Wenn es Bedarf gibt, wird es was, sonst macht es nur für mich Freude.
    Ich bin ja keine gute Sax-Spieler, trotzdem mit dem Gerät traue ich mir Sachen auszuprobieren, die ich an dem richtigen Sax nie trauen würde (und die Nachbaren würden mich auch lynchen :) )
     
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  15. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Mir gefällt das kleine Ding von Mal zu Mal besser :)
     
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  16. ocsi

    ocsi Kann einfach nicht wegbleiben

    Man hört es vielleicht nicht ganz, weiss ich auch nicht warum, aber mit ein Orhörer gespielt man kann damit richtig vielseitig und dynamisch spielen. Leise, laut, sanft, hart bis zur Growling. Vibrato ist auch ziemlich cool, es gibt etwas pitchbending auch. Irgendwie geht es beim recorden verloren. Ist halt eher für den Spieler selbst spaßig, nicht für den Publikum. Ich liebe es einfach, und kann durchaus vorstellen, das anderen auch Spaß daran hätten. Aber längst nicht jeder, es ist klar.
     
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  17. jimi

    jimi Ist fast schon zuhause hier

    @ocsi
    I thought your feel for the tune was great but didn’t feel convinced. As i do when i hear a real instrument. BTW. were you playing a transcription or was it your impro ?.

    I myself play transcriptions from the best jazz sax players but with a real sax and approach it as notes on a page that need to be expressed. I need to see and feel something in the notes, a musical expression, as a classical clarinetist would see the intention of a phrase or a series of notes from Mozart. That is what we do as musicians who play real instruments.


    Anyway we still come to the discussion of is it a real player playing a real sax or someone pressing buttons. Well perhaps in the future with the rate of technology, who knows. I suppose from your point of view and @Dreas..What is your target audience now.

    Personally i think in a hundred years people will be still listening and have a passion for the real thing.

    In fact, despite the choice of the great players of today, playing real instruments. we still want to hear the live recordings of Charlie Parker, who was born in 1922. and i don’t see the trend changing, but who knows so call me in 100 yrs.;)
     
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  18. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Sehr viel "Musik", ist heute überhaupt nicht von irgendwelchen mechanischen oder elektronischen Instrumenten gespielt, sondern in der DAW aus synthetischen Elementen zusammen gekocht. Für einen sehr großen Teil der "zivilisierten Bevölkerung" ist das nicht nur völlig akzeptabel, sondern normal. Für den "live touch" sorgt das "Humanizer" Plugin.

    Und die Klänge die da fabriziert werden, haben mit traditionellen Instrumenten auch ganz bewusst gar nichts mehr gemeinsam.

    So gut wie ein "Synth Pad" oder eine "Loop box" ist das FlatSax allemal. Wer so streng ist, muss eigentlich schon Lionell Hampton mit seinem elektrischen(!) Vibraphon von der Playlist streichen. E-Gitarre geht überhaupt nicht und das ganze Gesudere bezüglich Mikros und Interfaces ist auch sinnlos, denn nur live gespielt ist wirklich Musik.

    Spieltechnik und Artikulation sind mit oder ohne Blaswandler gegenüber dem Original natürlich eingeschränkt, aber einem MIDI Keyboad + Sax Library mindestens ebenbürtig.

    Die Livemusik-mit-traditionellen-Instrumenten-Hörer sind eine kleine Minderheit. Und von denen sind die Live-Jazz-Hörer auch nur ein Bruchteil. Von den Live-Jazz-mit-original-Saxophon-Spielern rede ich da noch gar nicht.

    Ja, so wie es dann vielleicht immer noch Leute gibt, die ihr Essen aus natürlichen Roh Zutaten selbst zubereiten, auch wenn der Großteil der Menschen in den Ballungsgebieten Fertignahrung aus industrieller Produktion verzehren wird - was ja auch jetzt schon der Fall ist. Und vielleicht wird man beide Gruppen sogar im gleichen anthropologischen Museum bewundern können.

    Nich falsch verstehen. Ich bin auch der Meinung, dass ein original Instrument, gespielt von einem Könner dem künstlichen Simulacrum in allen Punkten überlegen ist. Aber um das geht es bei dem FlatSax doch gar nicht.

    Als Siegfried Marcus mit seiner pferdelosen Kutsche erstmals in Erscheinung trat, glaubte auch niemand, dass DAS DING für irgend etwas nützlich wäre. Und die Einschätzung von Experten, dass weltweit vielleicht Bedarf an 3-5 "Elektronischen Rechenmaschinen" besteht, ist mittlerweile auch ein Treppenwitz der Geschichte.

    Ich bin sicher, das Teil wird Kunden finden.
     
  19. jimi

    jimi Ist fast schon zuhause hier

    bebob99


    Sehr viel "Musik", ist heute überhaupt nicht von irgendwelchen mechanischen oder elektronischen Instrumenten gespielt, sondern in der DAW aus synthetischen Elementen zusammen gekocht. Für einen sehr großen Teil der "zivilisierten Bevölkerung" ist das nicht nur völlig akzeptabel, sondern normal. Für den "live touch" sorgt das "Humanizer" Plugin.


    Und die Klänge die da fabriziert werden, haben mit traditionellen Instrumenten auch ganz bewusst gar nichts mehr gemeinsam.


    jimi

    I don’t see this as relevant. I am sure the first clarinet chair in the berlin philharmonic or the top jazz musicians around the world realise that what they do is only for a minority of music lovers.


    bebob99


    Nich falsch verstehen. Ich bin auch der Meinung, dass ein original Instrument, gespielt von einem Könner dem künstlichen Simulacrum in allen Punkten überlegen ist. Aber um das geht es bei dem FlatSax doch gar nicht.


    jimi

    So we agree the flatsax is not going to replace the real thing anytime soon.


    bebob99


    Ich bin sicher, das Teil wird Kunden finden.


    jimi

    So tell us who is going to buy ?
     
  20. ocsi

    ocsi Kann einfach nicht wegbleiben

    Der FlatSax will ja gar nicht mit eine richtige Sax konkurrieren. Neben eine richtige Sax Elekronische Instrumente werden immer grotten schlecht klingen. Ich bin fasziniert davon, weil ich es buchstäblich überall spielen kann, wo ich sonst nur mit meiner Handy rumfummeln würde (Strassenbahn, Flugzeug, sogar beim laufen vom Parkplatz zur Büro). Und wenn ich schon es mache, soll es möglich gut, oder wenigstens nicht unangenehm klingen. Was es auch tut meiner Meinung nacht. Nicht vergessen, ich muss hier mit extrem schwachen HW arbeiten, nicht mal, wie auf eine PC. Das Ding hat mal gerade 4MB Flash und halbe MB RAM.. Die Ganze Saxophon Ton ist gerade mal 900kb gross (Sample basiert!). Das ist 10 Sekunde Tonmaterial pro Instrument. Für den Spieler ist es eigentlich egal, aber als Ingenieur fasziniert mich, was man alles so schaffen kann. Natürlich mit hunderte von kleine Tricks. Und wenn ich den Konkurrenz für 800€+ anschaue, muss ich sagen, dass das FlatSax nich unbedingt schlechter klingt (was natürlich noch nicht viel bedeutet). Manche sagen, dass wenn man keine richtige Saxophonton erzeugen kann, soll mann lieber reine Synthesizer Töne benutzen (a'la EWI) . Da bin ich an andere Meinung, ich finde di ausgesprochen nervig als zuhörer. Ich habe ja 15+ andere Instrumente drauf, spiele aber fast ausschließlich mit den Tenorsax.
    Mal schauen, ob ich anderen auch begeistern kann :)

    Und so hat alles vor 4 Jahren angefangen ;)
    IMG_20220109_142107.jpg
     
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