Stellt ihr euer Leben bewußt auf Nachhaltigkeit um? Selbst mit kleinen Schritten...welche?n

Dieses Thema im Forum "Off Topic - für Philosophen, Esoteriker etc" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 24.September.2019.

  1. TobiS

    TobiS Ist fast schon zuhause hier

    mag sogar richtig sein. Es wäre nicht das erste Atomkraftwerk, das sich spontan verformt, weil Menschen es zwar sicherer hätten machen können, aber irgendwie lieber bissi Geld sparen wollten, und zugunsten des Gewinns auf sicherere Bauteile verzichten.

    Insofern ja, sicher kann man die sicherer bauen. Muss man dann nur auch tun.
    Solange wir im Kapitalismus Strom erzeugen - schwierig.

    Und der Müll?
    Und die Gefahr?
     
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  2. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Nicht mehr so jung wie ich mich fühle ;-)

    Aber zurück zu deiner Aussage:

    Was willst du mir damit sagen?
    Dass ich zu der Zeit, wo es noch mehr Atomkraftwerke gab noch Quark im Schaufenster war oder dass du mich für naiv hältst?
     
    Zuletzt bearbeitet: 14.Dezember.2021
  3. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Das kommt darauf an, wo du baust. Und was.
    Hier in Deutschland musst du schon sehr viele Leute in sehr vielen Institutionen schmieren, wenn du beim bau oder Betrieb eines kkw schummeln oder etwas vertuschen willst.
    Das mag in anderen Ländern anders sein. Und wenn wir uns die beiden großen Störfalle ansehen war Tschernobyl vermeidbar, weil vorsätzlich entgegen aller Anweisungen und Regeln betrieben, Fukushima war Pech. Da kam etwas, was nicht bekannt und in seinen Ausmaßen unvorstellbar war, was dann alle schutzvorrichtungen überwunden hat.
    Problem habe ich persönlich mehr mit dem Müll und dessen sicherer, dauerhafter Entsorgung.
     
  4. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Aber davon haben nur sie selbst was... denn mit der Investition wird in der Regel nichts neues geschaffen, sondern der Finanzmarkt dreht sich halt noch etwas schneller.

    Nicht Pech, sondern das ist das Problem: es kann immer etwas noch größeres daherkommen, und sei die Wahrscheinlichkeit noch so gering. Risiko ist Schaden mal Wahrscheinlichkeit. Der Schaden durch ein kaputtes AKW ist so groß, dass die Wahrscheinlichkeit kaum so klein sein kann, dass das Risiko nicht trotzdem nennenswert ist.

    Was, wenn ein Meteorit einschlägt, der groß genug ist, dass er am Boden Schaden anrichtet? Den in Chelyabinsk vor einigen Jahren hat es noch in der Luft zerrissen, und diese Explosion hat schon Fensterscheiben in einem weiten Umkreis zerstört. Etwas größer, und der schlägt am Boden ein. Und dann ist er immer noch klein genug, dass wir ihn nicht kommen sehen. Und wenn wir ihn kommen sehen, dann sehr spät. Und wenn wir ihn "früher" kommen sehen, haben wir immer noch nichts, was wir dagegen tun können (da werden gerade erst die ersten Experimente gestartet...).
    Ja, unwahrscheinlich, aber...
    Und das ist nur ein Beispiel, was "noch" passieren kann. Es gibt dann immer noch was, an das man gar nicht denkt.

    Wir hatten neulich in der Firma eine Info über etwas viel harmloseres: Datensicherheit. Da gabs auch eine Schadenskategorie, wo eine minimale Wahrscheinlichkeit keinen Grund darstellte, Gegenmaßnahmen zu ergreifen...

    Das sowieso.
     
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  5. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Jetzt blubberst du, wenn wir mal dabei sind.
    Wie viele Meteoriten sind in den letzten 1000 Jahren in zivilisierte gebiete eingeschlagen und haben Menschen geschädigt ? Das ist nämlich ein kriterium, wie du schaden bzw risiko definierst und da ist der Personenverkehr viel gefährlicher. Nur, das ist ein Problem, an verkehrstote haben wir uns gewöhnt und die Zahl ist pro "Störfall" klein aber kontinuierlich. Erst in der summe werden es viele. Bei einem Störfall im kkw ist das anders. Viele Betroffene, aber eben extrem selten. Am Ende dürfte dein Risiko größer sein bei einem Verkehrsunfall zu sterben, als bei einem unfall in einem kkw. Verbieten wir also Verkehr (auf der Straße).
    Das Risiko sehe im im Abfall. Vieles strahlt nur Jahrzehnte, aber die brennstäbe sind aus uran. Uran hat eine halbwertszeit von 4,5 Milliarden Jahren. Dann ist das Zeug nicht weg, sondern ist nur noch die Hälfte. Das kann man nicht in einer risikoanalyse erfassen.
     
  6. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Nun, wenn Bill Gates wieder Atomkraftwerke bauen lassen will, dann haftet er sicher mit seinem ganzen Vermögen für eventuelle Schäden. Er ist ja so reich, da geht das. Ausserdem ist er ja ein guter Mensch, ein Wohltäter, der nur gutes für die Menschheit im Sinn hat.
    Den Atommüll, den werden dann Bezos und Musk mit ihren Raketen ins All schießen, das sind ja auch gute Menschen.
     
  7. TobiS

    TobiS Ist fast schon zuhause hier

    DANKE!!!! Dass das niemand in der Diskussion berücksichtigt ist mir schleierhaft
     
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  8. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ja, der Denkfehler ist häufig das Verständnis von Wahrscheinlichkeitsrechnung. Eine Wahrscheinlichkeit von z. B. 1 zu 10.000 heißt nicht, dass das Ereignis erst in 10.000 Jahren eintritt. Es kann auch schon morgen eintreten.
    (Sonst würde ja niemand im Lotto gewinnen)

    CzG

    Dreas
     
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  9. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Wir wollen co2-freie Energie, weil wir das mit klima- und umweltfreundlich gleichsetzen. Das nutzt Gates, da atomenergie definitiv kein co2 produziert. Ziel erreicht.
    Wir müssen mal schleunigst anfangen in nachhaltigen kreisläufen zu denken und die Umwelt als ganzes zu sehen, und nicht nur werbewirksam einen Aspekt zu betrachten. Nur dafür sind wir zu dumm und zu gierig.
     
  10. TobiS

    TobiS Ist fast schon zuhause hier

    Ich halte das für ein Problem der Sprache.

    keiner kann doch wollen, dass wir mit Maßnahme 1 Ursache 2 und 3 erst schaffen!

    Frag mich auch ernsthaft, wie Astronauten auf der ISS Krokodilstränen um die Erde weinen und das für ihre Enkel aufzeichnen, und gleichzeitig die „Raumfahrt für jedermann“ freudestrahlend beklatschen können.

    Kannste Dir nicht ausdenken!
     
  11. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Tja, und so einigen dekorativen Damen bringt es ein angenehmes Leben das sie sich selbst nie erarbeiten könnten.
    Mit all den damit verbundenen Nachteilen. :D

    Grüße Gerrie
     
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  12. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Das ist halt so Deine Art...

    Weißt Du was, das spielt keine Rolle, denn einen GAU in einem AKW wollen wir einfach gar nicht. Und der Meteorit war nur ein Beispiel, dass es immer noch eine weitere Richtung gibt, aus der ein Schaden kommen kann.

    Sehe ich auch so.
     
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  13. TobiS

    TobiS Ist fast schon zuhause hier

    @Gerrie Ich habe mich durch Deinen Post gefragt, wie viele Frauen wohl Yachten besitzen.

    Aber nach zwei Minuten erfolglosen googelns interessiert es mich gar nicht mehr so sehr.
     
  14. Conndomat

    Conndomat Ist fast schon zuhause hier

    Das ist Whataboutism, demnach müsste wir alle Aktivitäten einstellen, selbst das wechseln einer Glühbirne hat schon vielen Leuten das Leben gekostet.
    Zudem habe ich die Wahlfreiheit ob und in welchen Maße ich mich den Gefahren im Straßenverkehr aussetzten möchte, bei einem Atomunglück wohl nicht?!

    Ja sehr selten aber nicht unmöglich denn...

    ...vielleicht ist dir ja ein Flugzeugabsturz "sympathischer", kommen häufiger vor als derbe Meteoriteneinschläge und das Kriterium Menschenleben ist auch erfüllt.

    Andreas
     
  15. JES

    JES Gehört zum Inventar

    ich nicht. Lange genug im Beruf hautnah erlebt. Problem -> Lösung -> daraus neues Problem-> nächste Lösung.....hoffentlich kommt das nächste Problem erst, wenn ich nicht mehr verantwortlich bin.

    CO2 ist der Buhmann. Ist das so? Was ist mit Methan (löst sich gerade in Mengen aus dem ehem. Thermofrostböden)? Was ist mit Stickoxyden? Was ist mit Eiskristallen in den oberen Atmosphäreschichten (Idee ist ja gerade Flugzeuge mit Wasserstoff zu betreiben). USW.
    Elektromobilität ist gut. Ist das so? Wir stellen gerade die Weichen für Batteriespeicher in den Autos und verschließen alle anderen Optionen durch fehlende Förderung. Ist die Batterie wirklich umwelttechnisch die beste derzeitige Lösung? Sehen wir diese so dauerhaft, dass wir jegliche Forschungsanreize für Alternativen nicht mehr fördern brauchen? Was ist mit den Umweltschäden durch die Batterieproduktion und ev. Recycling? Und fällt uns nichts besseres ein als ein Auto mit Verbrenner durch die gleiche Resourcenschleuder mit E-Antrieb zu ersetzen?
    Energieeinsparung. Wir fördern die Vollisolation von Häusern mit Polystyrol. Bekommst Du richtig Geld vom Staat für. Aber wie lange das Zeug hält und wie man es umweltfreundlich entsorgt/recycled wissen wir nicht. Betrifft uns ja erst in 20 bis 30 Jahren.....
    Sorry die Palette ist endlos und immer wieder wird nur von hier bis jetzt gedacht, Hauptsache schnelle Aktionen statt langfristige Konzepte.
    Ich will jetzt keine Coronadiskussion lostreten, aber das Beispiel passt gerade so schön: Lauterbach will Abschaffung der Testpflicht für Geboosterte. Was ist mit denen, die sich nicht boostern dürfen, weil die 4 Wochen/ 5 Monate / 6Monate nach der Impfung noch nicht abgelaufen sind? Weiß er eigentlich, was er da anrichtet? Ich verstehe die Absicht, aber das ist blinder Aktionismus und den sehe ich in anderen Bereichen, speziell im Umweltschutz eben auch.
    Oder, es ist doch verwunderlich, dass plötzlich, über Nacht, ALLE Autobahnbrücken marode sind. Wie kann das, wenn die regelmäßig geprüft werden? Und man weiß ja auch, dass die nicht ewig halten, auch wenn man nicht weiß, wann sie dann letztlich auseinander fallen (Verkehr ändert sich). Nur, jetzt ist man völlig unvorbereitet, keine Reparaturkonzepte, keine Ersatzkonstruktionen...nix. Und da wir uns in Deutschland ja den Luxus leisten Architektenbrücken zu bauen (also jede anders und einzig), dauert es JETZT 6 Jahre eine Neue zu planen und zu bauen. Mal wie viele Brücken in Deutschland?
    Amerika ist aus dem Klimaabkommen ausgestiegen, Biden will wieder rein oder ist sogar ev. wieder drin, nur da werden CO2-Höchstgrenzen festgelegt. Ein KKW produziert kein CO2, also fertig. Blauer Wasserstoff ist in den USA grün...kein CO2.
     
  16. visir

    visir Gehört zum Inventar

  17. TobiS

    TobiS Ist fast schon zuhause hier

    Deine Aussage bezüglich der Expertenmeinungen kann nicht Ernst gemeint sein.
    Meine Antwort ist entsprechend halbernst gemeint.
    Also JAIN:
    JA, Deine Aussage ist naiv, aber
    NEIN, ich halte Dich deshalb nicht für naiv.
     
  18. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Leider hat man die Klimaproblematik zu lange ignoriert, so dass für das Abwarten auf das Ergebnis der Entwicklung langfristiger Konzepte keine Zeit mehr bleibt. So muss man beides machen, Anwendung kurzfristiger Lösungen (z.B. Batterietechnik) und Entwicklung langfristiger Konzepte (z.B. Wasserstoff-Techologie).
     
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  19. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Im Bereich Atomkraft iss die Birne definitiv geschält…!

    Da wirste auch keinen Energieanbieter finden der noch in Deutschland eins freiwillig hinstellt…

    Wahrscheinlich sind 2/3 der bisherigen Flugzeugabstürze und auch Schiffskatastrophen vermeidbar gewesen…, fast ausschließlich war das aber immer eine Verkettung mehrere Faktoren, einschließlich ganz vorne immer der Faktor Mensch…

    Tschernobyl hätte, bedingt durch schwere Komdtruktionsmängel überhaupt nicht gebaut werden dürfen…, und die Japaner waren auch von der Existenz des pazifischen Feuergürtels sehr überrascht…
     
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  20. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Dir iss aber schon bewusst das die in Tchernobyl die größte Katastrophe verhindert haben, die drohende nächste Explosion…? Mit ner 300 qkm Explosion…, 50 mal stärker als Hiroshima…

    Das wäre es dann schon mit Europa gewesen…

    Sämtlichen Katastrophen, und schwerwiegende Unfällen iss jedes mal auch eine Kettenreaktion an mehreren Faktoren vorausgegangen… , wobei es oft gereicht hätte, wenn nur ein Bindeglied gefehlt hätte die Katastrophe abzuwenden…

    Von daher finde ich das Atomkraft keinerlei sichere Option iss…
     
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