Staldophon vs. Saxophon

Dieses Thema im Forum "Sonstige Instrumente" wurde erstellt von Staldophon-0000, 2.Februar.2022.

  1. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Das kannst Du alles auf der Website von @Staldophon-0000 nachlesen: https://www.quantophon.com/Staldofon.pdf - und für das Weitere den Erfinder fragen:

    Er hat noch eine Menge andere, mehr oder weniger sinnvolle Erfindungen auf Lager, z.B. eine Zugklarinette (Untertitel: Klarinette ohne Klappen klappern nicht) oder eine Saxophon Bongo-Extension ;) oder eine nicht funktionierende Streichbassorgel :cool: Die zT recht humorvollen Beschreibungen und weitere Werke nebst Ausführungen zu seiner Vita finden Sich hier: https://www.quantophon.com/diverse-projekte.shtml

    Ich hatte jedenfalls viel Spaß bei der Lektüre, auch wenn ich einiges nicht recht verstanden habe :-D
     
    Zuletzt bearbeitet: 2.Februar.2022
  2. Staldophon-0000

    Staldophon-0000 Schaut nur mal vorbei

    Zuerst einmal einen grossen Dank für das Interesse an meiner Kreation. Da sich gewisse Fragen in unterschiedlichen Beiträgen wiederholen, erlaube ich mir die dringlichsten Fragen als allgemeine Punkteliste zu beantworten. Die Idee hinter dem Staldophon ist, wie SAXFAX erwähnt, hoffentlich aus all meinen Dokumentationen ersichtlich (im Ursprung ist es tatsächlich eine Schnaps-Idee). Ich respektiere aber, dass es nicht jedermanns Sache ist sich durch die Dokumente zu angeln. Daher wiederhole ich mich nachfolgend teilweise.

    - Das Instrument ist ein handgefertigtes Inderbinen Horn – primär für mich gemacht. Da es aber viele experimentierfreudige Menschen auf der Welt gibt, ist es nicht auszuschliessen, dass es einmal ein Staldophon mit der Serie-Nummer 0001 gibt.
    - Beim Staldophon sind die Tasten entkoppelt, das lässt viel Experimentierspielraum offen. Das fehlende G-Loch und die Konzept-Treue waren ausschlaggebend die Saxophon-Griffweise zu verlassen (ein bisschen kommt noch die Entwicklungsgeschichte dazu).
    - Bei Herrn Sax waren die Militär-Kapellen eine Zielgruppe um Geld zu verdienen, also musste er ein „einfach“ zu bedienendes Instrument bauen – diese „Einschränkung“ habe ich nicht.
    - Die Performance ist eben keine – nur eine kleine Horn-Demo. Noch gibt es keinen Staldophonisten (ob es aus mir einmal einen gibt steht in den Sternen).
    - Der Obertonbereich in den oberen Lagen hat tatsächlich seine Tücken. Aus meiner Grifftabelle ist ersichtlich, dass für bestimmte Töne nicht der vermeintliche Grundton gegriffen wird. Dafür gibt es aber Spielraum für unterschiedliche Klangfarben.
    - Ganz oben spielt man mit dem Kehlkopf. Lange wusste ich nicht wie das geht. Nun mein Hund verbietet mir weiter damit zu üben, nun übe ich eben Tonleitern (ist mit meiner Spielstärke wohl auch angebrachter).
    - Mein Ansatz für „schnelle“ Tonwechsel in den oberen Lagen ist, ich wechsle den Griff obwohl der Zielton denselben Grundton hat (dies geht eben wegen den entkoppelten Tasten, ist aber sicher ein Experimentierbereich für Fortgeschrittene).

    LG HU
     
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  3. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Ich finde die Idee genial, das (störanfällige) Saxophon in der Mechanik zu reduzieren!
    Ich denke, die Ressentiments der anwesenden Foristen sind eine Reaktion auf den sehr hohen Preis.:cool:
     
    elgitano gefällt das.
  4. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Mir ist Sound und komfortable Spielbarkeit erstmal wesentl. wichtiger, als "Alphorn-Feeling " :)
     
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  5. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    ich finde solche Experimente ja sehr spannend, manchmal schade, dass sie sich dann doch nicht durchsetzen. Musiker sind halt doch sehr konservativ, ist ja auch mühsam, wenn man sich komplett umstellen muss.

    Bei dem Staldophon habe ich folgende Überlegungen:

    Jeder Saxophonist kann das Prinzip ja selbst ausprobieren, indem er ganz ohne Oktavklappe spielt, und mindestens keine Palmkeys verwendet, stattdessen überblasene Grundtöne nimmt.
    Und da wird man feststellen, wie mühsam das wird, selbst wenn man im Obertonspiel recht geübt ist.
    Vor allem die Sprünge vom Grundton zum ersten Oberton, und zurück sind doch lange nicht so schnell und präzise machbar, wie man es bspw. von der Flöte kennt.
    In höheren Bereichen wird es dann leichter, aber es bleibt schon eine Herausforderung, bspw. die von der Oktav gebunden in die Duodezime, die weitere Oktave und dann die Terz darüber zu treffen.

    Inwiefern das Konzept klanglich überzeugt kann man leider durch das verlinkte Video nicht nachvollziehen, ich bin da skeptisch, denn ich halte die Mechanik und das Drumherum, abgesehen von dem Geklapper nicht für besonders klangeinschränkend. Wäre aber mal wünschenswert, einen richtig guten Spieler damit zu hören.

    Gruß,
    Otfried
     
  6. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Gehts vielleicht mit weniger Löchern im Rohr leichter?
    Abgesehen davon hatte ich die ganze Geschichte als "nur mal probieren" verstanden.
    Wo kämen wir hin, wenn jeder nur sagen würde, wo kämen wir hin, und niemand ginge, um zu sehen, wohin wir kämen...
     
    giuseppe gefällt das.
  7. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Keine Ahnung, ich habe noch kein lochfreies Saxophon in Händen gehabt. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es eher schwieriger ist, da die Kamine ja passende Störungen darstellen.

    Dafür waren die 2 Jahre Entwicklung und der Prototypbau bei Inderbinen aber ziemlich aufwändig, aber ok, wenn man es sich leisten kann.

    Nirgendwo, ich bin da ganz bei Dir, ich finde es sehr mutig, es dann auch mal zu tun.

    Gruß,
    Otfried
     
  8. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Lochfrei finde ich ähnlich leicht oder schwierig. Die Störungen mögen fehlen. Dafür ist es echt dicht und spricht dadurch gut an. Schön leicht sind sie aber, die klappenfreien.

    Für mal probieren ist es teuer. Als Aktionskunstobjekt geht’s schon wieder. :)

    Es lässt sich aber auf für einen Bruchteil realisieren, vielleicht nicht so hübsch.
     
  9. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Ok, aber erstmal musst Du jemanden finden, der Dir sowas baut.
    Einen besseren Spezialisten als Tommy Inderbinen mit seinem Know-how und entsprechender Infrastruktur kann ich mir für Saxophonkorpusse kaum vorstellen. Eppelsheim vielleicht, würde aber nicht günstiger und er hat jetzt nicht die Gerätschaften für die Tenorform. Weiß nicht, ob ein „normaler“ Instrumentenbauer das aus dem nichts unbedingt so hinbekäme.

    In Taiwan oder China musst Du wahrscheinlich gleich 500 Stück bestellen…
     
  10. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Eine sparsame Möglichkeit wäre vielleicht ein Saxophon zum Staldophon umzubauen, bzw. down zu graden?
    Tonlöcher bündig verschließen und Mechanik entsprechend verändern?
     
  11. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ja, ich hatte eher an ein Chinasax und das dicke feste Alu-Klebeband zum gezielten, mensurseitigen Verschluss von Löchern gedacht. (Bin so mal den Gerüchten auf die Spur gegangen, was die Anwesenheit eines hoch fis Tonlochs angeblich macht).
    Eine Rolle, ein Rundholz und 3 Stunden Geduld. Aber ich sagte ja, wird nicht so hübsch.
     
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  12. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Man könnte ja auch ein altes Saxophon nehmen, das Gestänge, das man nicht möchte weg bauen, die Tonlöcher eben schleifen und Messingbleche darüber löten. Wäre nicht ganz perfekt, aber mal ein Ansatz zum probieren.

    Andere waren schneller.
     
  13. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Vielleicht auch ein Kesselmundstück verwenden wie bei den Blechblasinstrumenten.
    Wäre dann so eine Art moderne Ophikleide.:cool:
     
  14. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Wenn's Jemand mal so macht, melde ich schon mal Bedarf für das ganze Abfallzeugs an :)
     
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  15. _Re_

    _Re_ Ist fast schon zuhause hier

    Das war bestimmt viel Mühe so ein Instrument zu bauen...
    Aber wofür???? Als Hobby? Ok,, dann viel Spaß
    Soll man es als Instrument ernst nehmen?
    Dann ganz provokant: Auf mich wirkt es wie: Hallo! hört mal alle her! Ich habe ein Radio erfunden.... Es kann weniger als das "normale", aber kostet 10x mehr
    - Zudem:
    Das Material ist nicht zeitgemäß, das ist so, als würde ich im Stil von Bach Musik schreiben.
    Neue Musikinstrumente passen sich an den gegebenen - zeitgemäßen - Umständen an: Siehe E-Gitarre, Keyboards, inzwischen auch e-Saxies,....

    ... und: Weniger Klappen, mehr blechen??? ;)
     
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  16. GelöschtesMitglied14876

    GelöschtesMitglied14876 Guest

    Ich auch! Hab zwar keine Ahnung vom Sax, möchte es aber lernen. Bitte nicht allen Schrott nach Namibia
     
  17. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Na ja, das Ganze kann man so oder so sehen-
    Wichtig wär jetzt halt einfach mal jemand darauf spielen hören. Einer der's kann, bzw. weiss wie das Instrument tickt. Mich begeistert es mässig...bis jetzt. Siehe vorangehender Satz.

    antonio
     
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  18. GelöschtesMitglied14876

    GelöschtesMitglied14876 Guest

    Nicht so viel meckern. Er hat es für sich gebaut. Aus Spaß, als Hobby, Spielerei, ist doch egal.
    Und er hat es Sax interessierten vorgestellt. Finde ich OK. Natürlich wird niemand ein Kaufinteresse haben, aber die Vorstellung ist ja auch keine Verkaufsveranstaltung.
     
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  19. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Falsch….Weniger Klappen gleich weniger Löcher gleich mehr Blech. Wo unsere Saxe Luftlöcher haben brauchts da doch mehr Blech,deswegen so viel teurer :duck:
     
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  20. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Also die Initiative ist doch gut, wenn man Spass daran hat.
    Experimentieren will.

    Marktchancen aus meiner Sicht? Null.

    CzG

    Dreas
     
    mcschmitz gefällt das.
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