Stellt ihr euer Leben bewußt auf Nachhaltigkeit um? Selbst mit kleinen Schritten...welche?n

Dieses Thema im Forum "Off Topic - für Philosophen, Esoteriker etc" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 24.September.2019.

  1. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Doch. Du behauptest, dass „wir“ darauf beharren, dass niemand von einem Job in der Parfümerieherstellung in einen anderen Job wechseln kann.

    Das hat niemand geschrieben. Das ist einfach nicht wahr.
     
  2. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @Bernd

    Lass es. Ich diskutiere das nicht mehr, sinnlos.
     
  3. ppue

    ppue Mod Experte

    Das ist Quatsch. Hat keiner geschrieben. Aber die meisten sehen schon, dass es für Leute aus unterschiedlichen Schichten unterschiedlich gute Möglichkeiten gibt, einen besseren Job zu erlangen. Mehr wurde gar nicht gesagt.
     
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  4. JES

    JES Gehört zum Inventar

  5. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Sorry, ich habe nicht behauptet das es der Wille alleine macht.

    Ich habe von Menschen berichtet die ich kenne und es "von ganz Unten" geschafft haben.
    Der Wille war wichtig, dazu gehört auch Disziplin und Ausdauer. Jede Mark zu investieren um den nächsten Schritt zu machen. Die haben auch Kredite aufgenommen, da hätte manch einer nicht mehr geschlafen.
    Da gehört eben einiges dazu. Ich habe großen Respekt vor dieser Familie. Niemand kann behaupten das sie es geerbt oder geschenkt bekommen haben. Das Argument wird ja gerne ins Feld geführt.

    Grüße Gerrie
     
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  6. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Mir ging es nicht um "besser". Mir ging es darum überhaupt einen anderen Job zu bekommen.
    Wenn der Leidensdruck in einem bestehenden Beschäftigungsverhältnis hoch genug ist hat jeder die Möglichkeit etwas anderes zu machen. Nicht von heute auf morgen, vielleicht mit nachteilen anderer Art, aber es geht, wenn man will. Mein Eindruck ist, dass es in einfacheren Positionen sogar leichter ist, da fuhrungs- oder fachpositionen spärlicher sind bzw auch geografisch nicht überall angeboten werden. Aber auch da, wenn man will gibt es auch dafür Lösungen. Ich lebe selbst in einer nicht gerade hochentwickelten Gegend Deutschlands auf dem Land, trotzdem gibt es hier jede Menge Möglichkeiten für fast jedes Niveau.

    Ein sozial unten Angekommener (sorry, mir fällt da kein Ausdruck ein) will keinen ANDEREN Job, er braucht überhaupt einen. Das hat nur bedingt mit WOLLEN zu tun sondern eher mit MÜSSEN. Ganz andere Voraussetzungen, weil jetzt ist da erfolgszwang hinter, und keinerlei freiwilligkeit. Zwang und Angst gehen Hand in Hand, und viele personaler riechen diese Angst und zögern so jemanden einzustellen.
     
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  7. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Und was bringt es zu wechseln, wenn die andere Arbeit auch nicht besser oder vielleicht sogar schlechter ist?

    Siehst Du - von wegen Wahlmöglichkeit... solche Leute müssen nehmen, was sie kriegen, und dann froh sein, dass sie wenigstens das haben. Die haben keine Perspektive "hmmm, wohin könnte ich mich als nächstes entwickeln?"
     
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  8. ppue

    ppue Mod Experte

    Warum sollte man die Freiheit des Berufswechsels genießen, wenn man sich nicht verbessert?
     
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  9. Rick

    Rick Experte

    Langeweile, Suche nach neuen Herausforderungen, Wohnortwechsel aus privaten Gründen...

    Keine Ahnung.
    Ich mache ja schon immer, was ich will, habe mich auch praktisch nie (freiwillig) um so etwas wie "Karriere" geschert. Ich lebe von Auftritt zu Auftritt, Produktion zu Produktion, Schüler zu Schüler. Mal ergeben sich Möglichkeiten, mal verschließen sich welche.
    Deshalb ist mir dieses Denken in Verbesserungen, Jobs usw. absolut fremd.

    Ich könnte niemals dauerhaft jeden Tag für etliche Stunden mehr oder weniger das Gleiche machen, mit denselben Leuten um mich herum, immer am selben Ort - das hatte ich zuletzt in Bundeswehr und Zivildienst, davor lange in der Schule, zu nichts davon zieht es mich zurück.
    Mein Leben ist so bunt, abwechslungsreich und ständig voller neuer Herausforderungen, dafür nehme ich gern die finanzielle "Unsicherheit" in Kauf, die dieses Leben so mit sich bringt.
    Und ich lese interessiert weiter mit, ist für mich ein wenig wie eine Reportage von einem Ort, an dem ich noch nie war. :)
     
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  10. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Oh, jetzt mach ich mir aber ins Hemd, wenn du so deutlich wirst. Mal ehrlich, ich weiss gar nichts von dir und deiner Familie und bin in dem Punkt auch null interessiert. ich finde nur, daß Du es dir etwas zu einfach machst. Nach der Variante Chaka und Wünsche ans Universum..... Der Wille allein bringt es nicht. Es kommen oft so viele Faktoren zusammen, daß es durchaus frustrierend sein kann. Nicht alle Menschen haben die gleichen Chancen und die gleichen Möglichkeiten. Job ist nicht gleich Job. Es bringt überhaupt nichts einen job zu haben von dem man nicht leben kann und davon sind doch mehr Leute betroffen als man als Akademiker so glauben will. Es gibt da draussen viele Menschen, die mehr als einen Job haben, um auch nur halbwegs zu überleben. Das Problem ist, daß du glaubst alle haben die gleiche Chance (zumindest klingt es so) und das ist halt nicht so. So wie Du deine Thesen formulierst klingt es ganz klar als wenn Du weder mit Jugendarbeit, noch mit Sozialarbeit irgendetwas am Hut hast oder hattest. Das ist auch nicht schlimm aber wenn man davon keine Ahnung hat sollte man da auch keine Thesen aufstellen und sich als totaler Honk outen und wenn Du da doch tiefe Einblicke hast, wäre es sinnvoll uns daran teil haben zu lassen anstatt wie ein kleines Kind, dem man den Lolli weg genommen hat, zu reagieren.
    Die Sozialisierung und die Bildungsschicht aus der Jemand kommt hat einen starken Einfluss darauf, wie sich Jemand in seinem Berufsleben entwickelt. Und leider sind die Chancen nicht fair verteilt. Weder helfen da Schulen, noch die Eltern etc. etc.
    Oft ist es auch nicht die Qualifitkation und das Talent sondern pures Glück. Man muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein und dann seine Chancen wahrnehmen und das kann nicht jeder. Nicht jeder ist gleich geschickt, was Präsentation, Selbstdarstellung, Verkaufen etc. angeht. Gerade Intros haben es in unserer schreienden Welt schwer. Ich kenne genug Leute, die in ihrem Bereich von der Leistung her komplett fehl am Platz sind aber sich so gut verkaufen konnten, daß sie einen guten Job ergattern konnten und ihren Angestellten das Leben schwer machen aber von der Arbeitsleistung her fragwürdig sind. Ein Kind ist oft ein Produkt seiner Sozialisation und seines Umfelds, wenn da Hausaufgaben als uncool gelten, wird es schwierig für ein Kind sich da reinzuhängen und in seinem sozialem Umfeld als Aussenseiter dazustehen.
    Es sind mehr Faktoren als der Wille, die zusammen kommen müssen, damit es klappt. Ohne Willen wird es sicherlich schwer aber der Wille allein reicht halt nicht.
     
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  11. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Zu diesem Schluss sollte man aber erst kommen, wenn man es schon einige Male gemacht hat. Alles andere ist nur eine Mutmaßung.
    Es sind eben auch die Kleinigkeiten, eine halbe Stunde eher Feierabend, erst um 08:00 anfangen oder einfach nur nettere Kollegen.
    Das kann viel ausmachen.
    Aber meist wird aufs Gehalt geschielt, ähn, nee, da bekomme ich 200€ weniger, das mach ich nicht.
    Mein Jobwechsel hat mich im Schnitt - 800€ netto gekostet.
     
    Zuletzt bearbeitet: 19.März.2022
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  12. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Was mir auch irgendwann klar geworden ist, dass der Jobwechsel ja irgendwann auch unfreiwillig passieren kann. Entweder werde ich irgendwann so krank, dass ich meinen Job nicht mehr machen kann oder irgendwelche Rahmenbedingungen ändern sich und ich werde arbeitslos (Corona zB)

    Dann beißt man sich doch erst recht in den A**, wenn man sich vorher nicht getraut hat.
     
    Zuletzt bearbeitet: 19.März.2022
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  13. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Das ist auch nicht ganz richtig. Wir achten schon sehr genau, was unsere Teilnehmer machen möchten und helfen ihnen einen Job dort zu finden wo sie hin wollen.
    Auch besteht immer die Möglichkeit einer Umschulung/Qualifizierung.

    CzG

    Dreas
     
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  14. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ja und nein. Vielleicht müssen sie im ersten Schritt erst einmal nehmen, was sie bekommen. Das heißt doch aber nicht, dass es dort endet. Du priorisierst bei deiner Arbeit doch auch, was ist wichtig und was kommt später. Ein Existenzloser, der braucht einen Job und ein dach über dem Kopf, auch wenn er eine Abteilungungsleiterrolle will und eine villa am starnberger See. Daran kann er arbeiten, wenn die Grundsicherung abgesichert ist. Nur, was spricht dagegen, dass er weiter an seinem Ziel dranbleiben, sich nach besseren jobs umsieht, sich weiter qualifiziert, ein Netzwerk aufbaut, und über einige Zwischenschritte, Ortswechsel etc. sein Ziel erreicht?

    Die, die in meinem Umfeld es nicht weiter gebracht haben, hatten
    1. kein Ziel, und ohne Ziel gibt es kein Wollen.
    2. waren an ihrem Ziel bereits angekommen. Da ging es nur noch darum, am Ziel bis zur Rente zu bleiben
    3. hatten Ziele, wollten diese auch erreichen, waren vom Typ her aber nicht selbststrukturiert genug, diese alleine zu erreichen. Die brauchten Unterstützung.

    Die problematischste Gruppe ist 1. Die sind unzufrieden, es passt nicht, aber es wurde nie ein Gedanke dahingehend verwendet, warum bzw was sich ändern muss. Damit gab es dann nicht mal einen Ansatz für eine Veränderung. Die waren in ihrer Schleife drin und kamen da nur mit Impulsen von außen wieder raus. Sie kamen aber raus, ohne Ausnahme. Die kamen dann von gruppe 1 nach gruppe 3. Für mich war nur kritisch, dass sie mit ihrer Unzufriedenheit andere mit angesteckt und damit das Betriebsklima vergiftet haben.
    Bei Gruppe 2 ist nichts zu machen. Für die wurde es schwierig nicht in 1 oder 3 zu fallen, wenn sich ihr Ziel durch äußere Umstände auflösten, z. B. durch betriebsbedingte Kündigung. Solange der Umstand als Chance gesehen wurde, alles gut, wenn nicht, dann war sehr viel coaching nötig.
     
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  15. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Das sagst Du aus Deiner Perspektive einer durchaus qualifizierten Person, die tatsächlich eine Auswahl hat.
    Und nicht jeden "Fehler" muss man selbst machen. Man kennt vielleicht die mögliche andere Firma, man kennt Leute dort, die einem erzählen können, wie es zugeht...
    Plakatives Beispiel: von Burger King zu McDonalds wechseln - lohnt sich das? Von Lidl zu Aldi? (ohne jetzt jeweils die Details der Arbeitsbedingungen zu kennen - mir geht es um das "Bild")

    Schön, dass das bei Euch so ist. Jetzt nimmt halt nicht jeder bei Euch teil...

    :lol:

    Gegebenenfalls die Umstände, die mehr sind als "wollen"? Du bist immer noch auf dem Trip "man muss nur wollen"...
     
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  16. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Alle die, die bei den Jobcentern oder Agentur für Arbeit gemeldet sind.

    Bildungsträger sind Teil des Systems welches hilft Menschen wieder in Arbeit zu bringen, möglichst unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten.

    CzG

    Dreas
     
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  17. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Also alle die nicht, die einen Drecksjob haben, oder?
     
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  18. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Richtig, wir betreuen alle, die ganz unten angekommen sind, die, die gar keinen Job mehr haben.
    ALG I oder ALG II (Hartz IV) bekommen.

    CzG

    Dreas
     
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  19. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Wenn die Informationen stimmen, dann ja. Wird aber auch viel Müll erzählt und jeder bewertet Situationen anders.
     
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  20. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Da komme ich auch nicht von ab. Umstände lassen sich ändern, wenn man WILL. Andernfalls sind es ausreden dafür, nichts zu ändern.
    Nicht wollen heißt für mich aufgeben, und das ist für mich keine Option. Wenn ich im Leben einige male aufgegeben hätte wäre ich nicht mehr hier. So tief warst du wahrscheinlich noch nicht, nur ändert das die innere Einstellung.
     
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