Stellt ihr euer Leben bewußt auf Nachhaltigkeit um? Selbst mit kleinen Schritten...welche?n

Dieses Thema im Forum "Off Topic - für Philosophen, Esoteriker etc" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 24.September.2019.

  1. mcschmitz

    mcschmitz Strebt nach Höherem

    Die Finanzierung einer Umschulung über das Meisterbafög ist nicht möglich, da die geförderten Fort- oder Weiterbildungsmaßnahmen auf den bisherigen Beruferfahrungen und der absolvierten Ausbildung aufbauen müssen, um „förderwürdig“ zu sein. Deine Annahme, die Art der Fortbildung sei egal ist also falsch. Es ist verdammt schwer von einem einmal eingeschlagenen Weg abzuweichen. Es sei denn man hat finanzielle Ressourcen. Im kaufmännischen/verwaltungs Bereich ist ein Wechsel sicher leichter, da erworbene Skills leichter übertragbar sind, aber wenn ich als Schreiber jetzt BaföG beantrage, um Koch zu werden , dann lachen die mich aus.
    Und für einen schlecht- oder unqualifizierten gibt es oft gar keine Weiterbildung, die auf der Berufserfahrung aufbaut.
     
  2. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Warum arbeiten dann so viele Menschen nicht mehr in ihrem gelernten Beruf?

    Die Menschen geben Ratschläge meist aus ihrer eigenen Befindlichkeit heraus.
    Hat man es selbst geschafft einen Berufswechsel hinzulegen, dann ermutigt man eher es ebenfalls zu tun.
    Hat man es nicht geschafft, geht man eher davon aus, dass es nicht möglich ist.
    Hat man den Zeitpunkt versäumt, an dem es evtl möglich gewesen wäre, dann rät man im besten Fall dazu, dass man die Chance unbedingt nutzen soll. Oder die Person rät bewusst nicht dazu, weil sie dem anderen die Chance missgönnt. Wenn ich es nicht hatte, soll der Nächste es auch nicht haben. Traurig, aber gibt es.
     
  3. sanne83

    sanne83 Ist fast schon zuhause hier

    Mein Mann arbeitet auch nicht mehr im erlernten Beruf. "Schuld" daran war ein Burnout. Ohne diesen würde er bestimmt immer noch sls Altenpfleger arbeiten.
     
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  4. sanne83

    sanne83 Ist fast schon zuhause hier

    Ich schau gerade in der 3sat Mediathek die Doku "Arme reiche". Geht u.a. auch um die Möglichkeit des sozialen/ finanziellen Aufstieg.
     
  5. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Oder frei nach Mutter Theresa:
    Manche Menschen sind so arm. Die haben nur Geld.
     
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  6. Conndomat

    Conndomat Ist fast schon zuhause hier

    Sorry, aber für die statische Sichtweise des Begriffes "Wollen" bist Du schon selbst verantwortlich, dass zieht sich wie ein roter Faden durch Deine Argumentation!

    Nur ein Beispiel von vielen!

    Das "Wollen" ist apodiktisch der einzige Faktor für Gelingen, Umstände lassen sich a priori immer ändern, andernfalls sind es Ausreden, ein Musterbeispiel für eine statische Sichtweise.

    Im Prinzip ist die erste Erkenntnis... "Da komme ich auch nicht von ab" schon entlarvend genug...

    Andreas
     
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  7. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Neben dem Wollen ist es oft noch schwieriger etwas nicht zu Wollen. Es zu bemerken und dann den Mut aufbringen es zu ändern.

    Viel Geld verdienen, viel arbeiten, wenig Freizeit, kein Ausgleich, dann zu bemerken das es immer mehr an die Substanz geht. Viele sind kurz vor dem Burnout. Schlucken abends Schlafmittel und morgens Aufputschmittel.
    Gar nicht so einfach plötzlich einen schlechter bezahlten Job anzunehmen, kleines Auto kleines Haus. Man will ja nicht als Versager da stehen.
    Ich kenne die Bemerkungen. Einige haben auch gesagt sie sind unzufrieden, aber Ende 50 was Neues zu beginnen würden sie sich niemals trauen.

    Letzte Woche habe ich einen Jugendfreund getroffen. Ihn hat es vollkommen erwischt. Total antriebslos ist er in eine Depression geraten und hatte das Pech das er keinen Job fand.
    Ihm blieb nur die Frühverrentung.
    Das ist kein Spaß.

    Es stimmt schon das man viel erreichen kann, die Frage ist welche Opfer an anderer Stelle erbracht werden müssen.

    Grüße Gerrie
     
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  8. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Ich glaube es würde vielen Menschen besser gehen, wenn sie sich nicht so sehr Gedanken darum machen würden, was andere denken.
     
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  9. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Wo liest du das?
    Das steht so jedenfalls nicht in §1 oder §2 des AFBG. Ich lese dort nur, dass du einen Abschluß mitbringen musst, und die massnahme selbst auch wieder zu einem Abschluß führen muss, der bestimmte Mindestanforderungen erfüllen muss.

    Mal konkret. Ich hätte einen Kaufmannsbrief, würde jetzt gerne z.B. darauf aufbauend informatik dazu nehmen, oder richtung controlling gehen. Beides ist sinnvoll, ist jetzt nicht völlig fachfremd, böte aber andere Perspektiven. Ich verstehe die Voraussetzungen so, dass das gefördert würde, sofern dann ein Abschluss als wirtschaftsinformatiker odrr Controller das Ergebnis der Maßnahme wäre.
     
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  10. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @Gerrie

    Genau ins Schwarze getroffen.
     
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  11. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @JES

    Einen Bildungsgutschein seitens JC oder BA erhälst Du i.d.R.
    nur wenn Du arbeitslos oder arbeitssuchend bist. Und dann wird auch noch die Sinnhaftigkeit geprüft.

    Es gibt aber Ausnahmen.

    Wenn Du das selbst finanzierst bist Du natürlich frei das zu machen.

    CzG

    Dreas
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 20.März.2022
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  12. mcschmitz

    mcschmitz Strebt nach Höherem

    Wie Du schon geschrieben hast: "...nicht völlig fachfremd..." Du baust damit auf Deinem Kaufmannsbrief auf, bist also schon einschlägig vorqualifiziert, und dies auch nicht gerade am unteren Ende der Karriereleiter.
    Einem LKW Fahrer, Altenpfleger oder Metzgereifachverkäufer dürften sich da einige Steine in den Weg legen. Einem ungelernten Hilfsarbeiter dürfte dieser Weg von vorn herein verschlossen bleiben.
    Und hier ging es ursprünglich mal darum, dass lt. Deiner Aussage JEDER/JEDE die Möglichkeit hat den Beruf zu wechseln, unabhängig von Vorkenntnissen oder Bildungsstand, erforderlich sei nur Willensstärke (bevor Du wieder losmeckerst, Dich würden Alle falsch verstehen: Lies Dir nochmal Deine Beiträge der letzten 2-3 Tage durch). Wer entsprechende Vorkenntnisse und -erfahrungen hat, und eh schon eine gewisses Bildungsniveau, dem fällt ein Wechsel leichter, und dem wird ein Wechsel auch stets leichter gemacht.

    Meine Informationen zum Thema "Fachfremd" entnehme ich u.A. aus dem Merkblatt (Merkblatt? eher ein kleines Buch) zum Thema Meisterbafög, das ich damals (2016) mit meinen Antragsunterlagen ausgehändigt bekam.
     
  13. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Nicht unbedingt. Wenn er relevante Berufserfahrungen nachweisen kann, geht eine Umschulung auch ohne Schul- oder Berufsabschluss.

    Beispiel: Jemand arbeitet seit drei Jahren im Lager und möchte nun zur Fachkraft Lagerlogistik umschulen.

    Das wird zwar mit Eignungstests, etc. überprüft, aber ist nicht ausgeschlossen.

    CzG

    Dreas
     
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  14. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Nein. Du WILLST mich dahingehend verstehen, dass bei mir mit nur wollen ALLES erreichbar ist. Das meine ich aber NICHT. Eher umgekehrt, ohne Ziele und WOLLEN erreichst du gar nichts.
     
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  15. mcschmitz

    mcschmitz Strebt nach Höherem

    Mir ging es hier um Förderung nach dem AFBG. Eine Umschulung im klassischen Sinn wird meist aus anderen "Töpfen" finanziert (Arbeitsamt, Rentenkasse o.Ä.)
     
  16. mcschmitz

    mcschmitz Strebt nach Höherem

    Nun, das las sich aber an einigen Stellen anders

    Und das man ohne den Willen, etwas zu ändern keine Änderung erreichen kann, ist eine Binsenweisheit, die keiner Erwähnung bedarf.
     
  17. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ich habe aber nicht gesagt, dass jeder dies über ein "meisterbafög" tun kann. Ausserdem setzt "Beruf" einen Abschluss voraus. LKW-Fahrer ist ein Beruf oder eine Qualifikation, der Führerschein? Aber auch der kann in seinen ruhezeiten durchaus ein buch lesen und sich weiterbilden. Oder er geht in seiner Spedition in die werkstatt und lernt Lkw - Mechatroniker. Es gibt aber kein Gesetz, dass ihm verbietet etwas anderes zu tun oder etwas anderes zu lernen. Er muss es WOLLEN, zum wollen gehört, wie ich auch gesagt habe, dass man einen Plan macht und auch die Konsequenzen abwägt.
     
  18. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

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  19. Conndomat

    Conndomat Ist fast schon zuhause hier

    Ich würde mich jetzt gerne hierzu nicht mehr äußern, zum einen sind wir schon lange Off-Topic, zum anderen ist dieser Themenkomplex einfach zu facettenreich um ihn hier halbwegs befriedigend zu klären!
    Wir kratzen immer noch an der Oberfläche, die Schichten darunter bleiben verborgen.

    Andreas
     
  20. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Und mir ging es darum, dass es möglich ist sich eine Umschulung /Weiterbildung finanzieren zu lassen, also einen finanziellen Rückhalt zu haben. Das "meisterbafög" war EIN Beispiel. Du zeigst jetzt andere auf. Es geht also, auch wenn es hinterher abbezahlt werden muss.
    Ich hatte EINE weitere Möglichkeit aufgezeigt, die zumindest 2 Leute in meinem Bekanntenkreis durchgezogen haben, als Quereinsteiger. Es geht, man muss es wollen, sich drum kümmern, ggf fragen und verhandeln. Im Augenblick ist die Zeit eher günstig.
    Meine Ex-Frau hat seinerzeit an einer fernuni ihren Bachelor gemacht (auf basis einer Ausbildung plus berufserfahrung), teilzeit gearbeitet. Klar, die 12k für das Studium haben erst einmal weh getan, 3 Jahre mit halbem Einkommen von ihr waren auch nicht toll, aber wir haben das entschieden, auf Urlaube und anderes verzichtet. Sie hat den Abschluss, hat einen job bekommen, aber in einem ganz anderen Bereich als sie studiert hat. Ein Bachelor war nur einstellungskriterium....
     
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