Stellt ihr euer Leben bewußt auf Nachhaltigkeit um? Selbst mit kleinen Schritten...welche?n

Dieses Thema im Forum "Off Topic - für Philosophen, Esoteriker etc" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 24.September.2019.

  1. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Mir geht das alles viel zu langsam, daher die Frage.
    Klar ist Grünzeug die natürlichste Lösung, nur wir bekommen schon keine Flächen für Windräder, der Solarausbau schleicht auch nur mühsam voran. meine Vision war irgendwie eine schwimmende Plattform im meer, die das CO2 mittels Wind oder Solar aus der Luft entfernt und irgend welche Zwischenprodukte liefert, die man industriell weiter nutzen könnte. Muss man ab und zu halt mal hin und abholen.
    Ich sehe mittelfristig nur, dass wir zwar immer besser Strom erzeugen können, aber die Speicherung weiter sehr aufwendig bleibt. Wasserstoff wollen wir ja nicht...
    Wobei ich statt Bäumen eher Algen züchten würde. den Platz brauche ich nicht für noch weitere Logistikzentren, und ich kann Algen essen. Sehr gesund.
     
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  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @JES

    Du solltest Berater der Bundesregierung werden, besser noch der UNO…..:cool2:

    Nichts für ungut….Spässle gemacht….:-P2

    CzG

    Dreas
     
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  3. JES

    JES Gehört zum Inventar

    So spaßig finde ich das nicht, weil ich dir im Kern der Sache Recht gebe, wenn auch nicht auf meine Person bezogen.

    Die ganze Klima- und Verschmutzungsproblematik ist ein globales Problem. Das sollte auch global angefasst werden und nicht, der eine so, der andere anders, möglichst noch gegeneinander. Das Konzept fehlt. Wir haben gemeinsame Ziele (mehr oder weniger), aber keinen gemeinsamen Weg dorthin.
    Mir fehlt ein gewisses Risikokapital zur Förderung von neuen Technologien. Sind Windräder wirklich das non-plus-ultra oder nur etwas, was wir kennen und daher nichts neues ausprobieren?
    Was mich aber gewaltig stört ist, dass alle nur vom Klima reden, und da auch nur von CO2. Andere Stoffe, ähnlich klimaschädlich, werden nicht berücksichtigt. Klima ist aber nur ein Teil der Rechnung. Vermüllung und Vergiftung der Umwelt ist eine zweite Baustelle, die Sicherung sauberen Trinkwassers eine weitere. Da wird wenig bis gar nichts getan, bis dass es wieder 5 nach 12 ist. So ein bisschen Konsumverzicht bringt insgesamt wenig. Im Gegenzug werden wir mehr und es leben immer mehr Menschen auf einem höheren Standard. Netto wird es eher schlimmer. Da habe ich ein klein wenig Panik, ob die Regierungen dieser Welt wirklich verstanden haben, dass Krieg zu spielen im Augenblick eher kontraproduktiv ist und ob neue Panzer wirklich das ist, wofür wir Geld rauswerfen sollten.
    Daher, sorry, dass mir da gerade etwas der Humor fehlt. Ich weiß, du meinst es nicht so, erzielt zumindest bei mir nicht den Effekt, den du dir vorstellst. Ich versuch es mal: hast Du eine Stellenausschreibung und wo darf ich mich bewerben (wäre tatsächlich DIE Aufgabe, für die ich aus dem Vorruhestand zurück in den Tigerkäfig gehen würde)
     
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  4. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    @JES nun ja, in dem Thread soll’s ja vorwiegend um die eigenen kleinen Schritte gehen, und das mit dem Garten begrünen (nicht nur mit Golfrasen und Geranien) ist so einer. In dem Garten würde auch nie eine Windkraftanlage gebaut werden dürfen.

    CO2 energiegünstig aufzuspalten ist von der Natur der Sache schwierig, da, wie wir im Chemieunterricht gelernt haben, die Verbrennung von C exotherm ist. Demzufolge ist die Aufspaltung von CO2 endotherm.

    Und die umweltfreundlichste Kilowattstunde ist immer noch die, die erst gar nicht erzeugt werden muss…
     
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  5. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Aber z.B. im Sägewerk

    Muss man halt mehr Bäume pflanzen. Und freilich nicht nur in Deutschland, wo man für jeden Baum eine Genehmigung braucht, sondern eben weltweit.
    Z.B. im Sahel:
    https://www.welthungerhilfe.de/welt...enda-2030/gruener-guertel-entlang-der-sahara/
    Da gibts noch reichlich Platz...

    Spielt leider die Chemie nicht mit.
    Es gibt schon Verfahren, aus CO2 und H2 Kohlenwasserstoffe zu machen - ziemlich energieaufwändig, und hat auch nur Sinn, wenn ich den H2 aus Elektrolyse kriege, die ihrerseits noch keinen super Wirkungsgrad hat, und nicht aus CH4. Dann doch lieber den H2 direkt verwerten.

    Mit einem dieselbetriebenen Frachter...

    An der Speicherung wird laufend weiterentwickelt.

    Du vielleicht...

    Na, dann los...

    Weil wir erstens total verschiedene Voraussetzungen und Möglichkeiten haben und zweitens das erste Mal dieses Problem haben.
    Das "Gegeneinander" hält sich dabei in Grenzen, würde ich sagen. Freilich ist nicht alles schon der Weisheit letzter Schluss - es geht schrittweise. Wichtig ist, dass wir die Schritte auch wirklich gehen.

    Es wird nicht das eine non-plus-ultra geben. Wir werden alle Register ziehen müssen. Wind- und Sonnenenergie, Biomasse, und auf der anderen Seite Energie sparen...

    ...und natürlich Umweltverschmutzung auch zu reduzieren. Da sind wir, zumindest in unseren Ländern, aber schon weiter, finde ich. Global siehts natürlich da noch anders aus.
    Und dann gibt es noch die ganzen sozialen Themen... und an allen wird gearbeitet! Nicht nur an dem, was in den Schlagzeilen ist. Beim Klima mag es halt momentan am kritischsten sein.

    Leider ist keine Panzer zu haben auch keine Lösung, solange es machtgierige Menschen gibt. Und die gibt es immer.
     
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  6. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ich habe nicht nach energiegünstig gefragt. Die Theorie hinter der Aufspaltung ist mir bekannt. Der Gedanke war eher, dass Energieerzeugung nicht das Problem ist, sofern ich mobil bleibe. Solarfelder auf dem Meer. Wenn das chemiewerk mitschwimmt kann ich die überall hinsetzen. Ausserdem würde die Abschattung ggf. helfen, dass die meere nicht so schnell wärmer werden. Wenn ich das co2 ev noch nutzen kann Algen zu füttern....
     
  7. JES

    JES Gehört zum Inventar

    So schlecht finde ich den wirkungsgrad nicht, schon gar nicht im Vergleich zur Solarzelle mit etwa 20%.

    https://www.bdew.de/energie/effizie... dieser,und seine Leistung schneller anpassen.
     
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  8. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Oh, schon so hoch! Das ist erfreulich!

    Den Wirkungsgrad einer Solarzelle und einer Elektrolyse kann man allerdings nicht vergleichen, denn in die Elektrolyse stecke ich Strom rein, den ich vorher erzeugen muss - da habe ich massiv Interesse an einem guten Wirkungsgrad.
    Mit der Solarzelle erzeuge ich Strom aus Sonnenlicht, das sonst gar nicht genutzt würde - das ist auch bei einem niedrigen Wirkungsgrad interessant, weil ich nichts verliere, was ich vorher schon hatte. Da interessiert mich der Wirkungsgrad natürlich auch, je höher desto besser, aber nur insoweit, wann sich die Investition rentiert.
     
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  9. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Was ist eigentlich aus dem Konzept geworden, höhere Silane als Treibstoff zu benutzen? Silane (SiH4 als Monosilan) lassen sich analog zu CH4 auch als längerkettige Moleküle erzeugen, obwohl das wohl etwas aufwendiger ist als bei der Kohlenstoffchemie.
    Aber lässt sich aus Sand (SiO2) mittels Strom aus PV Anlagen herstellen und kann dann in einem Verbrennungsmotor verbrannt werden. Statt CO2 entsteht wieder SiO2, also Sand.
    Silane reagieren bei höheren Temperaturen auch mit Stickstoff, statt Sauerstoff.
    Leider hört man davon schon lange nichts mehr. Auch nicht, warum das verworfen wurde, oder nicht funktioniert - einfach nichts mehr.
     
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  10. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    :(
    Naja, eigentlich ist die Frage schon falsch formuliert:
    Statt sich zu fragen, wie die Menschheit den wachsenden Energiebedarf umweltschonender befriedigen kann, sollte die Frage viel mehr im Fokus stehen, wie die Menschheit von diesem Energiebedarf wegkommen kann.
    Zum Thema Abschattung ist leider das Gegenteil der Fall: Solarpanele bewirken, dass mehr Wärme in Erdnähe absorbiert statt reflektiert wird. Auch Windkraftanlagen bewirken, dass der (Kühl-)Wind etwas gebremst wird und somit die Erde darunter sich mehr erwärmt.
    It‘s hard but true :(
     
  11. rbur

    rbur Mod

    hier, die suchen noch Leute, die ihnen ihr Geld geben

    https://www.feat-gmbh.com/silanat
    wirkt sehr seriös
     
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  12. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Na ja, es ist ja schon seltsam was die Vorschriften so alles abdecken.

    Habe ein paar Grundstücke, Hang bis hin zum Steilhang. Früher waren diese mit Reben bepflanzt. War nicht mein Hobby. Alles raus und Bäume gepflanzt und eine Blumenwiese angelegt.
    Irgendwann ging es los. Verwaldung von Kulturlandschaft...... Ortschaftsrat..... usw.
    Nach einem Jahr hin und her mit BUND und allem Trara gab es ein klärendes Gespräch.
    Ich konnte alles lassen. Der BUND hat massiv unterstützt und den Offiziellen durch die Blume geflüstert das es doch schade wäre in der Zeitung zu lesen das Vorschriften und Bürokratie so was zerstören können.

    Die Alternative wäre das Grundstück 2 bis 3 mal im Jahr zu mulchen.
     
  13. mcschmitz

    mcschmitz Strebt nach Höherem

    Die Antwort hast Du schon selbst geschrieben:
    Bei der Verbrennung entsteht Sand. Für einen Motor oder eine ähnlich Vorrichtung mit beweglichen Teilen ist das pures Gift.
    Die Abgase bei den herkömmlichen benzin- oder dieselgetriebenen Motoren lassen sich bekanntlich recht problemfrei aus der Brennkammer entfernen, ohne dass diese Schaden nimmt. Mit Sand dürfte das erhebliche Probleme erzeugen.
     
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  14. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Das ist im Winter praktisch, dann streuen die Autos gleich selbst. :D

    Silane als Treibstoff hätte ich noch nie gehört, aber dafür, dass Si weniger stabile Moleküle bildet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Silane#Struktur_und_Eigenschaften
    Und das ist schon pyrophor.

    Da ist ja Wasserstoff noch leichter handzuhaben.
     
  15. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

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  16. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Wenn du dir die Eigenschaften ansiehst, ist zumindest monosilan nicht ganz unkritisch
    http://www.gifte.de/Chemikalien/silan.htm
    Direkt verbrennen ist eher unvorteilhaft, aber man kann es mit wasser reagieren lassen, wobei dann wasserstoff entsteht. Dieser kann dann entweder verbrannt werden und einen regulären GuD-Prozess mit primärenergie versorgen, oder in einer Brennstoffzelle zur direkten Stromerzeugung genutzt werden
    https://www.google.com/url?sa=t&sou...YQFnoECBEQAQ&usg=AOvVaw2m3l531ySC1bIQdiUeqxuq
    Der Weg über monosilane wäre eine Lösung dafür wasserstoff zu transportieren, ohne diffusionsverluste und ohne Materialschäden durch versprödung. Man umgeht auch die Notwendigkeit wasserstoff stark zu komprimieren, um grosse Mengen transportieren zu können. Wie effizient die erzeugung von monosilan ist, weiß ich nicht. Bin kein Chemiker.
     
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  17. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Ich hol das mal hier rüber:

    Ich hab mir jetzt keine Datenblätter angesehen, aber die tollen Energiebewertungen erreichen neue Waschmaschinen vor allem durch ein Sparprogramm, das keiner benutzt. Die Trommel muss sich drehen, das Wasser muss erwärmt und später abgepumpt werden, da ist nicht gewaltig viel Einsparungspotenzial. Das Einsparungspotenzial ist hier - wie so oft - im Kopf: welche Temperatur, welches Programm brauch ich, und fülle ich die Waschmaschine vernünftig.

    Und zu den Silanen (passt vom Namen ja fast zu Waschmaschinen ;))
    https://de.wikipedia.org/wiki/Monosilan

    Das sind jetzt keine Verfahren, die sich für mich auf den ersten Blick dafür eignen, umweltfreundlich "Wasserstoff zu speichern". Da liegt CH4 womöglich näher (wieder einmal), ist aber auch energieaufwändig.
     
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  18. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Monosilan ist sehr leicht entflammbar, sehr reaktionsfreudig und wird vor allem in der Halbleiterindustrie und in der Herstellung von Solarpaneelen gebraucht.
    Höhere Silane sind zwar komplexer in der Herstellung, aber dann einfacher im Handling, da reaktionsträger.
     
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  19. ppue

    ppue Mod Experte

    Eigentlich aus dem political-correctness-Fred, aber hier viel besser aufgehoben:


    Kenne ich gut als Jüngster von 5 Brüdern (-:

    Aber nachhaltig war das. Wie so vieles damals im familiären Wirtschaftsleben. Z.B. einmal in der Woche baden; natürlich immer zwei Kinder in einer Wanne, die anfänglich noch eine kleine Zinkwanne war. In der Küche wurde alles verwertet und kam nichts um. Wenn die Milch sauer war, wurde daraus "saure Milch" gemacht und ordentlich gezuckert, der Joghurt der frühen Jahre.
    Die zu kleinen Pullover wurden weitergereicht oder aber aufgeribbelt und wieder verstrickt. Hatten sie Löcher, so wurden die Sachen mit dicken Lederflicken versehen.
    So Vieles wurde selber hergestellt oder zumindest immer wieder gängig gemacht. Der Vater, Kaufmann, baute seine eigenen Möbel aus Holz (ich habe noch den viertelrunden Eckschrank), die Brüder schraubten an ihren Mopeds und ich bekam alles zu Reparatur, wozu andere keine Geduld hatten.

    Das gesamte Spiel- und Freizeitprogramm wurde von unserer Kindergang selbst gestaltet. Viel Sport, viel Lehm, viele Spiele und viel Lagerfeuer (nicht nachhaltig, aber für mich immer noch das Schönste an einem langen Abend. Kaum mal, dass man irgendwo hingefahren werden musste. Roller, Fahrrad und Moped waren unsere Transportmittel und keine Hubschrauber weit und breit.

    Vergleiche ich das mit der heutigen Lebensweise, so haben wir Vieles von dieser Art Nachhaltigkeit verloren.

    Dagegen halten aber muss ich den atemberaubenden Gestank unseres Bayerwerkes, den meterhohen Schaum und die fehlende Fauna in und auf der Wupper, den Gestank des motorisierten Verkehrs und jede Menge Müll auf Straßen und im Wald
     
  20. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Du kannst moderne Waschmaschinen aber bereits mit heißem Wasser aus deiner Solarthermieanlage füttern. Dann sparst Du schon mal den Strom für die Aufheizung des Warmwassers.
    Ich verzichte bspw. weitestgehend auf den Schleudergang. Wieder weniger Strom, dauert halt beim Trocknen draußen auf der Leine in der Sonne etwas länger. Dafür ist das Bügeln einfacher, da das Zeug nicht so geknittert ist.
    Moderne Waschmaschinen wiegen die Wäsche und dosieren Wasser entsprechend, alte nicht.
    Und selbst meine ältere Waschmaschine hat mehrere Sparoptionen, eine Stufe kälter als normal, einen verkürzten Waschgang gegenüber normal, reduzierte Wassermenge gegenüber normal. Jeweils zusätzlich zu den normal einstellbaren Waschprogrammen. Dann ist der Start programmierbar, kann also mit der Sonne und dem damit erzeugten Strom aus der Balkonsolaranlage koordiniert werden. Hier wäre jetzt eine Smart-home-Lösung noch besser, wenn der Akku voll ist wird die Waschmaschine angeworfen statt den Strom ins Netz zu speisen.
    Kollege, wenn das Dämmen eines älteren Hauses für Dich ja kein Problem ist, dann müsste die ökologische Nutzung einer Waschmaschine unter Einbindung der solarenergetischen Resourcen ein Kinderspiel sein. Geht übrigens genauso mit einer Spülmaschine, einem Trockner (den ich für Quatsch halte)....
     
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