Sanftes/Weiches Mundstück

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von riona, 4.Januar.2022.

  1. riona

    riona Ist fast schon zuhause hier

    Ich greife meinen Thread mal wieder auf. Ich besitze noch ein Berg Larsen 120/2 SMS Mundstueck das in dem Sax Koffer war. Da die Bahnoeffnung fuer mich (zumindest die naechste Zeit) wesentlich zu gross ist war das nie relevant fuer mich. Aus Neugier habe ich mal geschaut was das Mundstueck so kann und bin dabei auf zwei Videos gestossen die mir von Klang sehr gut gefallen:
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    Fuer meine Ohren klingt das sehr sanft, weich und luftig. Mich wuerde interessieren ob die grosse Bahnoeffnung fuer so einen Klang absolut notwendig ist, oder ob man Klang in der Richtung auch mit Mundstuecken fuer weniger versierte Spieler bekommen kann. Die Berg Larsens mit kleinerer Bahnoeffnung klingen auf Youtube schon nichtmehr so, aber keine Ahnung ob das auch an den Musikern liegt…
     
  2. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Berg Larsen haben oft das Potential eher viel Power zu haben und würde ich jetzt nicht zu Mundstücken zählen, die weich, dunkel und sanft klingen. Zumindest in der 1 und 2 Kammer, mit der 3 sieht es schon anders aus.
    Generell ist das aber auch etwas was der Spieler beeinflussen kann. Ich kann Dir auch auf einem hell und scharf kllingendem Mundstück so vorspielen, daß du es für ein dunkel klingendes hälst. Der Aufwand ist halt nur grösser und lohnt sich was das Spielgefühl angeht langfristig nicht, wenn man das als Klang anstrebt. Ich würde ein Mundstück nehmen das erstmal keinen grossen und keinen Low Baffle hat, dann sind die Möglichkeiten am grössten. Dazu die passende Blattstärke und dann Unterricht bei einem Saxophonisten, der etwas darüber weiss wie man seinen Klang am Saxophon entwickelt und formt. Und zu grosse Öffnungen sind am Anfang für den Ansatz nicht sinnvoll.
    Was das Polster ölen angeht wäre ich auch vorsichtig und da vorher mit einem erfahrenen Saxdoc absprechen was und wie, auch da kann man, wenn unerfahren, Mist bauen.
     
    quax und bluemike gefällt das.
  3. riona

    riona Ist fast schon zuhause hier

    Die Polster sind inzwischen alle ausgetauscht, geoelt habe ich nur die alten um sie provisorisch etwas geschmeidiger zu machen…
     
  4. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Wenn du noch Mundstücke suchst: ein forumskollege hatte in einem anderen Thema mal die rico (daddario) graftonite Mundstücke angesprochen. Die sind nicht schlecht, günstig und die gibt es mit 3 kammergrössen (A=groß und C=klein) und 3 bahnöffnungen. Der Entwurf geht auf arnold brilhard zurück, ein sehr bekannter Mundstückbauer. Da ich von ihm ein paar Mundstücke habe, sowohl Alto wie Tenor, und die sich sehr gut spielen lassen, wäre hier ein Versuch...der große T.. hat die gerade günstig..
     
  5. riona

    riona Ist fast schon zuhause hier

    Die Rico (A3, B3, C3) hatte ich vor einiger Zeit tatsaechlich getestet, keines davon hat mich (im Vergleich zu den anderen Kandidaten) wirklich ueberzeugt.

    Ich hatte mich dann (vielleicht etwas vorschnell) fuer das Vandoren TL3 entschieden. Bin nach einiger Zeit dann zurueck zu dem SML Mundstueck (ein klassisches mit sehr leichter Ansprache) gewechselt, weil das mir klanglich besser gefallen hatte. Inzwischen sind mir sowohl bei dem SML als auch bei dem TL3 die Bahnoeffnung zu klein - ich muss beim Spielen staendig ueberfluessige Luft ablassen, das stoert mich etwas.

    Ausserdem habe ich kuerzlich angefangen mit Jazz ueben - man kann es sich denken, natuerlich macht das mit einem Jazz MPC mehr Spass als mit einem geschlossenen Klassik MPC. Habe aktuell ein Jody Jazz HR 6*, Vandoren V16 6 und Vandoren V16 6L zum testen da. Leider sind die mir dann doch zu offen, die V16 kreischen bei den hohen Toenen (ich beisse wohl zu viel), bei dem JJ ist das besser, aber auch da kann ich nur maximal 5 Minuten spielen (diverse Blaetter von 1.5-2.5 durchprobiert). Hatte mir, weil ich neugierig war, auch noch das TL4 zur Probe bestellt, aber das ist klanglich weniger schoen als das TL3 und zu laut…

    Von den vier MPCs gefaellt mir das JJ am besten, meint ihr ich soll mal noch die C (kleineste Bahnoeffnung) und 5er Varianten probieren, ob ich damit besser zurecht komme? Diese hin- und herschickerei mag ich eigentlich ueberhaupt nicht, laesst sich aber nicht vermeiden wenn ich die MPCs in Ruhe zu Hause testen moechte…

    Achja, hatte auch mal ein Otto Link Tone Edge 5 probiert, hat mir nicht so zugesagt (war vielleicht ein schlechtes Exemplar), die Bahnoeffnung hatte ich aber als in Ordnung in Erinnerung. Metall schmeckt mir nicht, kommt daher nicht in Frage.

    Fragen ueber Fragen :)
     
  6. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Was sind SML Mundstücke ?...kenne nur SML-Saxe

    Du meintest sicher ESM Mundstücke von Schreiber ?
     
  7. JES

    JES Gehört zum Inventar

    SML hat zu seinen Instrument Mundstücke beigelegt, wo dann SML draufsteht. Keilwerth übrigens auch, buffet crampon etc... Wer die tatsächlich gebaut hat.... HWP wüsste das.
     
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  8. riona

    riona Ist fast schon zuhause hier

    Genau so ist es.
     
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  9. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

    Du könntest sonst auch mal ein Selmer Soloist aus aktueller Produktion in D, E, oder F probieren. Kommt aus der klassischen Richtung, ist aber für Straight Ahead brauchbar. Nicht mehr die ganz enge Bahnöffnung, aber auch noch nicht wirklich weit offen. Ein Vandoren V5 T35 ist auch in der Gegend.
     
    Zuletzt bearbeitet: 18.April.2022
  10. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Für mich auf dem Alt und Tenor ganz klar Playnick Lemuria, kombiniert mit Legere Signature! Leicht ansprechend, butterweich und einfach schön.:cool:
     
  11. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ich würde mich mal hinsetzen und genau überlegen, was es braucht um so zu klingen. Und was mich an meinen Mundstücken einschränkt das umzusetzen.
    So wie ich es höre sind das sehr leicht Ansprache und einen mittleren Dynamikbereich sowie ein eher stabiler Ton, also wenig bending oder wie man das nennt.
    Daher würde ich dann 8m Bereich klassikmundstücke suchen, ev mal einen refacer fragen, was eine gute Basis wäre und was er damit ev noch machen kann.
    ABER, Mundstück und Blatt helfen etwas, den gewünschten Klang umzusetzen, der hauptanteil bist du, der Spieler.
     
  12. JES

    JES Gehört zum Inventar

    https://cafesaxophone.com/threads/sml-owners.9508/

    Danach wäre ein potentieller Hersteller die woodwind co new york. Leider gibt es die nicht mehr und einige modelle wurden von leblance weitergebaut (so jedenfalls bei meinen mpc). Ich meine (vielleicht weiß das hier jemand genau), dass leblance von Selmer (usa?) geschluckt wurde. Ob die jetzt mit anderer modellbezeichnujg die Teile weiterbauen, kann ich nicht sagen. Woodwind /lelandais mpc sind vom markt weg. Meine Quelle ist da versiegt.
    Eine andere Quelle nennt als Hersteller die firma riffault, zumindest für sopran.
    https://www.saxontheweb.net/threads/sml-mouthpieces.26095/
    Auch da gibt es Vermutungen, dass die Rohlinge mit denen der woodwind co, ny, gleich sind.

    (warum hat hwp nix aufgeschrieben. Der wusste das)
     
    Zuletzt bearbeitet: 18.April.2022
  13. riona

    riona Ist fast schon zuhause hier

    Du versuchst den Hersteller des SML MPC herauszufinden, richtig? Das wuerde mir wenig bringen, da ich nicht genau das gleiche nochmal haben will, sondern etwas Abwechslung im Klang moechte. Ich denke ich probiere das JJ HR mal mit kleinerer Oeffnung…
     
  14. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Entlich mal jemand, der mitdenkt :)
    Ja und nein. Ja, weil @Wuffy die Frage aufgeworfen hat.
    Nein, weil ich dabei über die woodwind co gestolpert bin. Seit ich von denen über leblance meine Bariton und Bass-Saxophon Mundstücke bekommen habe, die ich, nach leichter Optimierung durch hwp, wirklich gut finde, ärgert es mich, dass ich damals nicht auch alto und Tenor gekauft habe. Nun versuche ich herauszufinden, ob die ev unter einem anderen Namen noch produziert werden. Nur, meine Spur verliert sich nach leblance, und die produzieren sie definitiv nicht mehr. Die educator bzw vito, die noch unter "woodwind" verkauft werden, haben mit den "richtigen" Mundstücken von woodwind nichts zu tun.
    Die Teile waren preislich auch interessant ev hwp's steameridee in abgewandelter form weiterleben zu lassen.
     
  15. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    @riona
    Probier mal andere Blattsorten und Blattstärken. Manchmal hilft es da zu experimentieren. Allerdings würde ich von einer Sorte und Stärke immer ein paar Blätter mehr probieren, um sicher zu gehen, daß man nicht gerade eine Niete als Blatt hat, was ja immer passieren kann.
     
  16. crakob

    crakob Kann einfach nicht wegbleiben

    Mein Senf, als Wiedereinsteiger ;)
    Ich bin auch auf der Suche nach dem passenden MPC für mich und mein Tenor. Und habe, glaube ich, ähnliche Soundvorstellungen.
    Ich hab schon Etliche durch. (JodyJazz Dark, SYOS Smokey, Theo Wanne, Vandoren, Gottsu, Meyer....)

    Neulich war das 10mFan Classic 7 ein heißer Kanditat , aber dann war es mir auf einmal zu laut und scharf.

    Und dann habe einfach einmal das 56er MPC von WindyCityWoodwinds wieder rausgeholt.
    (das war eine Fehllieferung gewesen, weil viel zu offen für mich 0,115. Bestellt hatte ich das 0095)
    Vor ca. einem halben Jahr bin ich damit überhaupt nicht klargekommen.

    Aber jetzt, siehe da. Das 0,115 Spielt sich auf einmal so Super. Ich bin total begeistert. Also eine echte Empfehlung. (Und in der Qualität und im Finish viel besser als SYOS. Preislich, wegen Zoll, leider nicht viel günstiger)
    Als Blatt spiele ich ein 2er Legere Signature oder auch das 2er Legere American Cut. Ich freu mich schon wieder auf nacher, wenn ich wieder spielen kann :)

    Hier mal ein Link
    https://www.windycitywoodwinds.com/product-page/wcw-alto-saxophone-mouthpiece

    upps. hab gerade noch mal zum ersten Beitrag gesrcollt.... Da ist meine Empfehlung wohl doch zu "rau"
     
    Zuletzt bearbeitet: 19.April.2022
  17. riona

    riona Ist fast schon zuhause hier

    Habe mir das Jody Jazz HR jetzt mit verschiedenen Oeffnungen (C*, 5*, 6*) besorgt um diese auszuprobieren. Insgesamt gefaellt mir der Klang nur beim 6*, aber dafuer habe ich aktuell nicht die Puste/Ausdauer. Macht das Sinn eine zu grosse Oeffnung regelmaessig (kurz) zu spielen, damit ich dort “reinwachse”?

    Komischerweise ist der Klang in meinen Ohren fuer alle getesteten MPCs komplett verschieden beim normalen spielen, gegen die Wand spielen und einer Aufnahme… Gegen die Wand klingt am besten und die Aufnahme am schlechtesten, wobei ich auch nur mit dem Handy aufnehme…
     
  18. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

    Weicher Sound, aber anstrengend - klingt von der Beschreibung her als wenn Dir das Blatt zu stark wäre. Welches Modell in welcher Stärke hast Du genommen?
     
  19. riona

    riona Ist fast schon zuhause hier

    Habe diverse Sorten und Staerken von 1.5-2.5 durch, Vandoren 2.0 ZZ war das “beste” was am leichtesten, aber immer noch schwer, ging.
     
  20. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Das was Du suchst ist ein Stil und kein Mundstück.
    Wie schon richtig geschrieben, die Larsens sind ganz sicher nicht "sanft", ganz im Gegenteil, bringen einen speziellen "Bite", den ich sehr gerne mag.
    Im Video ganz oben hört man das ansatzweise, hier 3 absolute Könner mit Larsens...
    Das von Plas Johnson soll übrigens ein 160/0/M sein, mit schönen 4mm Öffnung, gespielt mit 2er Baritonblättern.

    https://www.nicolastrefeil.com/tenor-sax-player-s-setup



     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 23.April.2022
    Viper gefällt das.
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