Stellt ihr euer Leben bewußt auf Nachhaltigkeit um? Selbst mit kleinen Schritten...welche?n

Dieses Thema im Forum "Off Topic - für Philosophen, Esoteriker etc" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 24.September.2019.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Sicher richtig. Viele tun‘s ja auch. Gates z.B. hat 90% seines Vermögens in seine Stiftung gesteckt.

    Bei anderen habe ich es nicht so parat, aber die tun auch viel.

    CzG

    Dreas
     
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  2. tango61

    tango61 Ist fast schon zuhause hier

    @ppue warum nur Männer? Darf Frau Quant und Frau Scheffler sich nicht beteiligen?
    Man sollte dringend wieder an die Vermögenssteuer und ähnliche staatliche lenkungsmassnahmen denken.
    und ich wäre immer noch für eine Vergesellschaftung von Schlüsselindustrien.
    Vor einigen Tagen habe ich eine sehr interessante Idee gehört: die Schaffung eines Warenkorbes mit elementarem Dingen ) Lebensmittel und Hygieneartikel, Dienstleistungen wie Hausratversicherungen etc) von der Mehrwertsteuer zu befreien, stattdessen könnte man für Luxusgüter eine entsprechende andere Steuer einführen
     
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  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Tun Beide. (Fr. Quandt heißt Susanne Klatten) Indem sie einen erheblichen Teil ihres Vermögens in allgemeingesellschaftlich nützliche Projekte stecken.

    Ich habe Susanne Klatten einige male in einem persönlichen Rahmen getroffen.

    Eine Frau, der die Verantwortung ihres Vermögens sehr bewusst ist und dementsprechend handelt.

    Vermögenssteuer? Grundsätzlich ja, ist aber nicht so einfach in der Umsetzung.

    CzG

    Dreas
     
  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Na, die auch. Ich kenne sie halt nicht.
     
  5. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Hilft, die Geburtenrate zu senken, aber ist zu langsam. Mittlerweile viel zu langsam.
    Ansonsten ist Bildung eine der besten Entwicklungsmaßnahmen überhaupt.

    Dieser Aussage liegt einer romantischen Vorstellung von "ehrlicher Arbeit" zugrunde: nur wer soundso viele Paletten Ware bewegt (oder Notenseiten gespielt?) hat, hat "ehrlich gearbeitet". Bosch (also der Firmengründer) hat gesagt, er wäre reich, weil er gute Gehälter zahlt. Die großen Gelder werden nicht durch "viel Arbeit", sondern durch die richtigen Entscheidungen bewegt, und die können durchaus "ehrlich" sein (müssen aber natürlich nicht). Zugleich geht im oberen Management auch niemand nach 8 Stunden heim.

    Was dann mit dem Reichtum passiert, ist natürlich eine andere Frage:

    Kann man so sehen.

    Vermögenssteuer ist immer problematisch. Gewinne "gründlicher" zu versteuern, weniger Schlupflöcher, eine Finanztransaktionssteuer - sowas fände ich zielführender. Insbesondere aber das Abschaffen von Steueroasen, was allerdings schwierig ist.

    Kommunismus/ Sozialismus hat ja auch nicht funktioniert.

    Klingt gut, geht aber nicht aufkommensneutral. Stell Dich an eine Supermarktkassa und schau, wieviele kg Brot und wieviele Flaschen Moet & Chandon gekauft werden.
    (und Versicherungen, die nicht Pflicht sind, zähle ich nicht unter die elementaren Dinge)

    Hat aber jetzt nicht mehr viel mit Nachhaltigkeit zu tun. Denn nur den Reichen Geld wegzunehmen bringt noch gar nichts. Und das ist auch nichts, was im Sinne des Themas du und ich tun können. "Man müsste..." bringt nichts.
     
  6. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Das richtig große Geld wird durch Beteiligungen verdient.
     
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  7. ppue

    ppue Mod Experte

    Na, es bringt schon etwas, gegen die Arm-Reich-Schere vorzugehen und nicht alle Ideen des Sozialismus sind gescheitert oder abzulehnen. Noch nie hatten wir solche Superreichen wie heute. Ob man ihnen das Geld wegnehmen sollte? Darüber kann man streiten. Man sollte es aber zumindest weiterhin thematisieren, anstatt zu sagen: Dakammanix machen.

    Wenn der Faktor Bildung zu langsam ist, dann nutzt es nichts, deshalb einen weiteren Ausbau abzulehnen. Im Gegenteil muss Bildung verstärkt und viel schneller ausgebaut werden.

    Schaue abends gerade die "gefährlichsten Schulwege der Welt". Ja, ein bisschen reißerisch aufgemacht, aber dennoch beeindruckend, was Kinder auf sich nehmen, um in der Schule zu sein. Und auch, wie wichtig es den Familien, z.B. im papua-guinesischen Dschungel, ist, dass ihre Kinder eine Chance auf Bildung erhalten. In Äthiopien gehen Kinder zwei Stunden lang durch die 50° heiße Wüste, um in die Schule zu kommen. Mittags wieder zurück.

    Das sollte besser gehen, kriegen wir aber leider noch nichtmals im reichen Deutschland hin. Wenn ich die asoziale Einstellung mancher Jugendlichen hier in Duisburg sehe, schwant mir Böses für die nächsten Jahre.

    Ein kleiner Rundumschlag, verzeiht.
     
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  8. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Wie willst du das machen?
    Opa XY gründet eine Firma mit seinem Kapital und seinem Know-how auf sein Risiko. Schon unter Opa wird aus dem kleinen Laden in erster Generation ein Großbetrieb mit mehreren niederlassungen. Papa xy übernimmt, weitet die Geschäftsbereiche aus, internationalisiert..... Sohn xy erbt plötzlich einen konzern aus dem Familieneigentum, der ein paar milliarden euro wert ist, setzt einen Geschäftsführer und aufsichtsrat ein, geht golf spielen und schaut ab und an mal vorbei. Aus dem firmengewinn lässt er sich Taschengeld auszahlen....
    Mit welchem recht willst du da etwas wegnehmen?
     
  9. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    ... und dadurch dass der Laden läuft muss er Steuern zahlen, was zum Teil dem Gemeinwesen zugute kommt,
    es haben tausende, vielleicht zehntausende ein Einkommen aus dem sie Steuern zahlen, Sozialabgeben zahlen,
    sich krankenversichern, sich gegen Arbeitslosigkeit versichern, für ihr Alter Geld in die Rentenkasse schieben und
    einigermassen auskömmlich leben können.
    Wenn die Mitarbeiter dann noch Pech haben, jubelt man ihnen auch noch eine Betriebsrente unter....

    SlowJoe
     
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  10. ppue

    ppue Mod Experte

    Das schrieb ich schon: Drüber streiten und das Problem thematisieren. Mich interessiert weniger, was ich nicht machen kann. Mich interessieren gute, kreative Ideen.
     
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  11. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Kennst Du irgendwen, der das ablehnt?

    Und was wir da machen können, ist für solche Projekte zu spenden. Gibt genug renommierte Organisationen, wo man für sowas spenden kann.
    Und ist nachhaltig.
    Das Klima wird das aber nicht retten, dafür ist das zu langsam. Das Klima muss man "dort" retten, wo es belastet wird. Das ist nicht vorwiegend Afrika, sondern Europa, Amerika und Asien.
    War gerade auf einer Musikmesse, hab dort einen Stand von einer Firma gesehen, die Musikinstrumente selbst herstellen. An der Wand waren Ukuleles. "Stellt ihr die auch selbst her?" - "Nein, die werden nach unseren Vorgaben im asiatischen Raum hergestellt". Also dasselbe wie die Großserienhersteller. Schade.

    (und ich hab gerade wieder einen Bericht von "Sei so frei" gelesen, die u.a. in Entwicklungsländern Holzsparöfen bauen, 1500 Stück bisher. Das hilft dort der Umwelt doppelt, weil weniger Holz verbraucht und weniger CO2 produziert wird)
     
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  12. Rick

    Rick Experte

    Jawoll - und da darf ich sogar im Namen meines Sohnes sprechen, der gerade wieder auf dem Weg zum "Großverdiener" ist.
    Es gibt Vermögen, die auf eigener Leistung, Arbeit, Verdienst beruhen. Damit wird man aber in aller Regel kein Multimillionär.

    Viel Geld bekommt man im aktuellen, "real existierenden" Kapitalismus durch den Einsatz von Geld, durch "Wetten", durch Investitionen. Die einen gewinnen, die anderen scheitern.
    Ist das gerecht, fair?
    Nein, sondern nichts anderes als ein gewaltiges Glücksspiel. Um dem Preis von Leben.
     
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  13. hoschi

    hoschi Strebt nach Höherem

    nimmt man den "reichsten" deutschen ihr geld weg, oder verhandelt man öffentlich darüber (das ggfs. bald, demnächst...) , ist´s schon längst im "steuerparadies" nebenan.
    es gibt in europa reichlich steueroasen.

    @Rick , die einen gewinnen, die anderen scheitern...deren freie entscheidung...

    ich bin bei euch, das diese riesenvermögen irgendwie umgelegt werden sollten, nur macht das kein vermögender mit....
     
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  14. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Es gibt durchaus schon Millionäre, die fragen, warum sie nicht (höher) besteuert werden.
    Aber noch einmal: nur von denen Geld zu nehmen verbessert noch gar nichts, und das ist auch nicht was, was du und ich machen können.
    Was wir machen können, ist uns zu überlegen, wem wir unser Geld geben: z.B. Amazon/ Bezos oder lokal(er)en Händlern. Jeder Euro ist Wirtschaftspolitik.

    Ganz banal: ich bräuchte neue Radhandschuhe. Mal schauen, ob ich welche finde, die nicht aus China kommen...
     
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  15. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Ich möchte kein Geld das jemand "weg genommen" wurde damit sich meine Situation verbessert.

    Für meinen Anspruch war es immer wichtig das Gefühl zu haben das ich es geschafft habe es ohne Beziehungen oder Almosen zu kriegen.

    Was fehlt ist eine gerechte Verteilung von Einkommen unterschiedlicher Berufsfelder.
    Warum eine Erzieherin wesentlich weniger kriegen soll als eine Fachkraft in der Industrie verstehe ich nicht.

    Warum es so ist leuchtet zwar ein. Muss aber nicht so bleiben.

    Grüße Gerrie
     
  16. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

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  17. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Das sehe ich differenzierter. Ja, es gibt Menschen, die ihr Vermögen erben und ihr Leben
    lang im Luxus schwelgen ohne je einen Finger zu rühren. Und mit dem Geld zocken um
    es zu vermehren. Es gibt aber auch andere. Um einige der reichsten zu nennen : Bill
    Gates, Elon Musk, Jeff Bezos. Oder hier in Deutschland die hier in meinen Nähe
    wohnenden Eigentümer von Biontech, die in wenigen Jahren Milliardäre wurden, oder
    Heiko Plattner oder die Albrecht - Family. Diese Leute wurden nicht reich geboren,
    ihr Vermögen entstand aus brillianten Ideen, harter Arbeit und Einsatz ihres gesamten,
    in der Regel nicht sehr hohen Kapitals verbunden mit dem Risiko dies zu verlieren und
    sich für den Rest des Lebens zu ruinieren.

    @hoschi, entschuldige das völlig aus dem Zusammenhang gerissene Zitat, aber ich brauche einen Aufhänger
    um mich zu den feuchten linken Träumen von der Enteignung "der Reichen" zu äussern.
    Nehmen wir als Beispiel Frau Susanne K. von der in diesem Thread auch schon die Rede war.
    Nein, keine reiche Müssiggängerin sondern allen Informationen die ich habe nach eine
    hart und diszipliniert arbeitende Frau, die aber zu den Reichen gehört die ihr Vermögen geerbt
    haben,
    "Die hat 50 Milliarden Euro! Booaaahh, was für ein Vermögen!"
    Was heisst das? Ein Sparbuch unter dem Kopfkissen mit einer 50 und neun nullen in der Summenzeile?
    Nee, die 50 Milliarden bestehen grösstenteils aus ihrem Eigentum an der Fa. BMW.
    Hat man die 50 Milliarden, wenn man die Dame enteignet?
    Nein, man hat die Fa. BMW an der Backe mit hunderttausend Mitarbeitern die am Ende des Monats
    gefälligst ihr Gehalt haben wollen.


    SlowJoe
     
    Zuletzt bearbeitet: 16.Mai.2022
  18. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Vollkommen richtig @slowjoe
    Sonst könnte man ja auch sagen:
    Musiker XY hat Saxophone im Gesamtwert von 50.000, einen Flügel für 25.000, diverse Audiotechnik für nochmal 25.000, ein etwas größeres Auto, mit dem er sein Equipment auch halbwegs komfortabel und sicher transportieren kann für 50.000.
    Das sind ja schon 150.000! Der ist ja wohlhabend!

    Das Ganze driftet aber schon wieder in einen Sozial-, statt in einen Nachhaltigkeitsfrad ab.
    :topic:
     
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  19. ppue

    ppue Mod Experte

    Die Sozialdebatte hat viel mit der Nachhaltigkeit zu tun, meine ich.

    Dass man den "Reichen" das Geld "wegnimmt", habe ich schon infrage gestellt. Ob die Reichen das Geld "redlich" verdient haben, stelle ich weiterhin infrage.

    Mir ist klar, dass Familienbetriebe gut funktionieren, weil viel Herzblut in den Firmen steckt. Dennoch baut der Reichtum in der Regel darauf auf, dass ein Teil des Geldes, das die Arbeiter erschaffen haben, reinvestiert und in neue Produktionsmittel gesteckt wird. Dieses Geld nennt man den Mehrwert.

    Der Mehrwert, den die Arbeiter geschaffen haben, kommt ihnen in der Regel nicht zugute, sondern lässt die Firma expandieren. Im schlimmsten Fall nimmt die Maschine dem Arbeiter den Arbeitsplatz weg. Das passiert jedes Mal, wenn man von Personalabbau spricht.

    Das ist eine alte marxistische Wahrheit und darüber sollte man diskutieren, denn die Überlegungen von damals sind nach wie vor aktuell. Auch die Vorhersage, dass wir im Monopolkapitalismus landen werden, hat sich erfüllt. So sind es nur noch wenige Marktführer, die immer mehr verdienen, während sie die kleineren Firmen schlucken.

    Das Vermögen Weniger, ist nichts anderes als ein Teil des oben beschriebenen Mehrwerts. Heute wie gestern.

    Über diese Strukturen muss man leider immer noch reden. Das heißt, da ansetzen, wo die Kohle "gemacht" wird. Meistens sind da ein kleiner Mann oder eine kleine Frau.
     
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  20. Rick

    Rick Experte

    Mir geht es weder um Enteignungen noch um Umverteilung, sondern um das System an sich.
    Ich habe nichts gegen Millionäre - doch es gibt in meinen Augen auch "unverschämten" Reichtum; für mich sind das (nach heutiger Kaufkraft) mehr als 100 Millionen Euro.
    DAS kann doch unmöglich jemand selbst benötigen!

    Klar, er kann seine Familie unterstützen, er kann es unter seinem Freundeskreis aufteilen, er kann es Spenden oder eine Stiftung einrichten.
    Für all das kenne ich viele Beispiele, wohne schließlich in der Gegend von Würth und Herrn Schwarz, Herr Hopp ist ebenfalls nicht weit weg. ;)

    Aber meine Probleme bei diesem Ablauf (Menschen häufen einen unverschämtes Vermögen an und tun anschließend damit Wohltätiges) liegen darin, dass das Ganze komplett undemokratisch ist.
    Denn der von @ppue erwähnte Mehrwert geht zunächst auf Kosten der Belegschaft, die auch heute noch nur eingeschränktes Mitspracherecht hat, dann "verdienen" die Herrschaften das Plus, knausern damit herum, lassen sich von der Öffentlichen Hand anbetteln, entscheiden auf Gutsherrenart, wer wieviel wofür bekommt, und lassen zum Schluss noch alles, was sie mit ermöglicht haben, nach ihnen benennen.

    Sorry, aber für mich steckt da immer noch Feudalismus drin: Der "Landesherr" entscheidet.

    Bei uns in Hohenlohe hatten wir früher die Fürsten. Dann kam Herr Würth, sanierte Künzelsau und Schwäbisch Hall, trat als großer Mäzen auf, der den Pöbel an SEINER Kunst und Kultur teilhaben lässt - allerdings immer noch gegen Eintrittsgelder, denn Geld muss auch daran verdient werden!

    Zwischendurch kaufte er der Fürstenfamilie einen Teil derer Immobilien ab und wohnt nun selbst im Schloss. :D
     
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