Stachel für Tenor

Dieses Thema im Forum "Tool / Zubehör" wurde erstellt von antonio, 19.Mai.2022.

  1. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Liebäugle schon lange mit so einer Lösung...auf dem Zubehör Markt bin ich nicht fündig geworden, Ausser dem Adams Spielständer. Der ist aber recht teuer und man kann das Instrument nicht frei bewegen.

    Also heute mal Basteln. Da ein Bekannter gerade einen Tenorständer abzugeben hatte, habe ich mal die Gabel genommen und einen Teleskop-Besenstiel gekürzt, so dass die Höhenverstellung noch mitkam.

    Hier mal das Resultat:
    20220519-IMG_2386.jpg 20220519-IMG_2387.jpg


    Das Spielen damit- sitzend natürlich, das war die Vorstellung, geht sehr gut. Das Horn ruht recht sicher in der Gabel. Trotzdem wollte ich noch ein Sicherungsband (Klett) haben, das geht leider nicht, weil es wegrutscht und die Gabel trotzdem nach unten fällt.
    Will man also den Stachel etwas zurechtrutschen, muss man ihn halt festhalten. Gewöhnungssache, es geht. Einen einfachen Halsgurt verwende ich trotzdem noch, rein zur Sicherheit, er ist aber recht lose- eigentlich wäre er wohl nicht nötig.
    Sicher nicht die perfekte Lösung, aber wenn man manchmal etwas das Gewicht scheut ist es ganz entspannend.
    Man könnte jetzt natürlich unten am Kniebogen, auf die Verstärkung eine Gewindebuchse löten und dann einen Stachel einschrauben- aber ich wollte am Horn nicht deswegen rumlöten. Eleganter wäre es natürlich und das Zurechtrutschen des Stachels ginge natürlich auch wesentlich besser.

    antonio
     
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  2. hjkoenig

    hjkoenig Schaut öfter mal vorbei

    Hallo,
    eine pfiffige Idee - wie ist es mit der Bewegungsmöglichkeit beim Spielen? Man sieht ja manchmal Profis, die auch beim Sitzen den Eindruck machen, als würden sie Schlangen beschwören. Das muss man als Amateur nun nicht nachahmen, aber etwas in Bewegung kommt man ja schon, wen man anfängt wirklich Musik zu machen.
    Gruß, Hajo König
     
  3. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ich finde die Idee gut, die Ausführung nicht.
    Gut, weil du einen Weg gesucht und gefunden hast das Gewicht des Instruments vom Hals bzw den Schultern auf eine Stütze zu verlagern. Menschen wie ich mit chronischen Problemen der hws wissen, wie sinnvoll teils notwendig das ist.
    Weniger gut finde ich die Ausführung. Die Halterung muss ständig belastet werden, weil sonst das Saxophon aus der Gabel rutscht. Mir wäre das zu gefährlich, dass mir das Instrument bei einer unbedachten Bewegung ein Eigenleben aus dem halter heraus entwickelt. Ein lockerer Sicherheitsgurt verhindert zwar, dass meine Kanne Kontakt mit dem Boden aufnimmt, nicht aber, dass es irgendwo anschlägt, dem stuhl auf dem ich sitze zum Beispiel.
    Da ich selten Tenor oder bari im sitzen spiele, kann ich dir keinen gegenvorschlag machen. Mein alto steht schon mal auf dem Oberschenkel, wenn ich im sitzen spiele. Dabei muss ich sehr darauf achten, dass die Klappen frei beweglich bleiben und sich nicht im stoff meiner Hose verfangen.
    Im Stehen habe ich entweder meinen freeneck für tenor und größer (ja, auch Bass), stelle aber auch mal einen hocker unter (so ne art drummerhocker), zusätzlich zum freeneck.
     
  4. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Liest du eigentlich auch was ich schrieb? es ist ein Versuch, ein Prototyp, um überhaupt mal zu testen, wie sich das anfühlt. Serienreife hat das sich nicht. entsprechend habe ich mich ja auch geäussert.
    Für mich reicht es scheinbar- aber ich habe ja noch keinen längeren Erfahrungshorizont. Für die Bühne eher nicht, aber für gemütliches Spielen im Kämmerlein sollte es gehen.
    Eine Idee halt einfach mal- mit dem, was gerade mal greifbar war.
     
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  5. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Find die Idee schon mal nicht schlecht…. Vll. solltest du den Winkel noch etwas ändern, damit das Sax mehr schräg nach vorne liegt…

    Ähnlich wie beim Saxrax der echt nen ordentlicher Spielständer iss…, da liegt das Bari einwandfrei drinne…, ich nutz zur Sicherheit auch noch nen etwas verlängerten Gurt, zusätzlicher Karabiner…, benötigt man eigentlich aber nicht…

    https://www.saxrax.com/product-page/sax-stick-seated

    Was mir da noch als Idee kam…, unterschiedliche Böden sind ja unterschiedlich rutschig…, nen Stück Holz nehmen mit ner Zentrierbohrung…, was vernünftiges zum festbinden, und das dann um das Stuhlbein…, hab mich da mal von unserer Cellistin inspirieren lassen…:)

    Spiel aber aktuell wieder hauptsächlich im Stehen…;)
     
  6. Ellulu

    Ellulu Kann einfach nicht wegbleiben

    die Idee ist gut, sehr zu empfehlen zum Üben bei HWS Problemen, auf die Bühne würde ich mich damit allerdings nicht trauen ...
    Ich nutze seit ca. 5 Jahren einen nach dem gleichen Prinzip selbst gebauten Übeständer fürs Tenor. Gebaut habe ich ihn so wie in diesem Video beschrieben:

    Grüße!
    Ellulu
     
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  7. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Die Idee ist nicht schlecht.
    Vorschlag, um das etwas eleganter hinzubekommen:
    Statt diesem Besenstiel einen Teleskop-Wanderstoch oder Nordic-Walking-Stock verarbeiten, sowas in der Richtung.
    Ja, und wenn dann noch das gute Stück am Sax befestigt werden könnte, z.B. durch einen stabilen Gummizug, den Du an den Enden der Gabel befestigts, dann wäre es auch etwas sicherer.
     
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  8. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Ja, genau, als ich heute mit meiner Nachbarin sprach, hatte die genau so ein Ding dabei und ich habe sogleich gesehen, dass damit was zu machen wäre. Eine Sicherung mit Gummizug geht auch.... :)
     
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  9. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Sehr interessante Idee, um mit dem Tenor im Sitzen zu spielen. Da mein Rücken nicht besser wird, habe ich auch schon seit einiger Zeit darüber nachgedacht, wie ich das Gewicht reduzieren könnte über die Reduzierung mit dem Saxholder hinaus. Der aber im Sitzen und mit dem Tenor nicht immer optimal ist. Vielleicht kann ich so meine Walkingstöcke noch sinnvoll verwenden.
     
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  10. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Wobei er im Video ja sagt, er nutzt den Ständer auf der Bühne. Bei einem Bariton sicherlich auch notwendig, vor allem, wenn man länger spielen muss. Einfach so ein Teleskopstock aus dem Baumarkt, den man normalerweise dafür benutzt, um Besen zu verlängern oder ähnliches, um Spinnweben zu entfernen oder Fenster zu putzen, an die man sonst ohne Leiter nicht drankommt.
     
  11. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Ein guter Tip. Aus dem Video kann ich nicht erkennen, wie der Ständer mit dem Bari verbunden ist. In Höhe der A-Klappe kann ich nur einen Schutzstreifen auf dem Becher erkennen, aber keine Befestigung. Wie hast Du das gelöst?
     
  12. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Sein Rohr mit den Gabeln für das Sax scheint durchmessermässig auf den Teleskopstiel zu passen. Da unterschlägt er natürlich ein wenig Problematik. Weil die Verbindung einer vielleicht vorhandenen Gabel auf einen Teleskop-Stiel ja für die meisten ohne grosse technische Möglichkeiten das Problem darstellen dürfte. Ich hatte mit meinem vorhandenen Material einfach Schwein.
    Schlimmstenfalls muss man sich halt eine Muffe basteln, oder bei einem Freund mit Drehbank rasch drehen lassen :) Solche Freunde hat man ja zuhauf :) ...
     
  13. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Mir geht es um die Verbindung der Gabel mit dem Sax. Hast Du bei dem Auflagepunkt des Sax auf der Gabel, der im Filmchen beim Bari bei der A-Klappe liegt, noch die Gabel am Sax befestigt?
     
  14. jimi

    jimi Ist fast schon zuhause hier

  15. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Ja, da bin ich ein wenig hin- und her gerissen. habe jetzt mal zur Sicherung noch eine Kordel über die Becherstütze und durch ein Loch in der Gabel geführt. Zum Festziehen habe ich so einen Kordelstraffer wie man sie an Jacken findet, genommen. Das bewirkt nun, dass die Gabel mitkommt, wenn man das Sax anhebt und sichert natürlich auch die Lage des Saxes in der Gabel. Nötig wäre das aber m.E. eigentlich nicht. Natürlich verwende ich zur Sicherheit einen Halsgurt.
    Die Kordel bringt es halt mit sich, dass es ein grösseres Gefummel gibt, wenn man den Stick "montieren" will, weil man die Kordel zuerst über den Becher legen muss.
     
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  16. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    :p hab ich heute in Form eines Provisoriums gerade ausprobiert- also das Sax an einen Galgen zu hängen. Nee, das ist nichts, viel zu mühselig und aufwändig. Aber ich muss halt immer alles ausprobieren, im Kopf geht manches, was dann in der Praxis bloss Mist ist.
     
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  17. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

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  18. Ellulu

    Ellulu Kann einfach nicht wegbleiben

    Die Gabel hat keine feste Verbindung mit dem Tenor. Ich habe zur Sicherung und zum Abstand einstellen einen Halsgurt anhängen, das funktioniert gut.
     
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  19. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Ja, ich komme auch immer mehr zum Schluss, dass eigentlich ein Halsgurt zur Sicherung ja reicht. Man macht ja kaum grosse Kapriolen mit der Spielhilfe. Eine Verbindung Gabel-Horn hilft eigentlich nur, wenn man sich die Position des Stachels am Boden anpassen will. Da muss man halt die ganze Kombi kurz anheben, damit die Gabel auch mitkommt. Oder man rückt den Stuhl :)

    Nutzt du deine Konstruktion regelmässig/ausschliesslich/gelegentlich? Scheinst ja schon längere Erfahrung damit zu haben...

    Ich habe einfach immer wieder über so eine Lösung nachgedacht und mir vorgestellt, dass sie bequem sein könnte- vor allem seit ich Bassklarinette spiele, da ist dies ja quasi Standard. Ob ich den Stick beim Tenor nun regelmässig benutzen werde, kann ich noch nicht beurteilen.
    Sollte sich das Teil wirklich bewähren, überlege ich mir, dann halt doch eine Gewindehülse an der Bogenverstärkung anlöten zu lassen, oder denke über eine saubere Konstruktion mit einer Schelle um den Becherring nach.

    Gruss
    antonio
     
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  20. Ellulu

    Ellulu Kann einfach nicht wegbleiben

    Wenn ich Tenor übe, dann immer mit der Übehilfe und immer im Stehen.
     
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