Claude Lakey kontrollieren

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 13399, 31.Oktober.2022.

  1. GelöschtesMitglied14980

    GelöschtesMitglied14980 Guest

    Ich spiele seit kurzem ein Mantra 7 Metall in der Big Band auf dem Alt.
    Endlich habe ich ein Mundstück welches wirklich alles macht was ich will. Ich habe das Blatt gewechselt und bin gut im Satz integriert.
    Ich würde evtl. andere Blätter und ggf. eine Lederblattschraube versuchen. Das macht das Mundstück für andere evtl. etwas weniger schneidend.
     
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  2. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich weiß nicht, ob es dir die richtigen Bilder ausgespuckt hat. Was ich an Bildern dazu finde, hat fast keinen Baffle vorne, vielleicht minimal Rollover, und eine eher kleine Stufe unten in der Kammer, die insgesamt wohl eher voluminös ist. Den Beschreibungen nach würde man auch eher denken, dass traditionell klingen und big band schon damit gehen sollte. Ich kenne auch jemand, der glaube ich mal das Gaia in Kautschuk auf dem ersten Alt gespielt hat und damit noch einigermaßen traditionell mit etwas modernen Touch klang. Weiß aber nicht, wie das metallene sich da verhält.
     
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  3. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Ich denke genau darum gehts. Man soll dich nicht raushören sondern das soll homogen miteinander harmonisieren. Stell dir mal vor heder in der Band wolle such heraushören :eek:o_O
     
  4. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Ja, sicher geht es darum. So meinte ich das ja auch bezüglich meiner eigenen Entwicklung.
    Ich bin irgendwie noch nicht innerlich bereit, meine eigene Klangvorstellung der Band zu opfern. Das muss ich eben noch üben, auch dann, wenn ich auf Alt 1 spiele, unabhängig von Mundstück oder sonst etwas.
    Aber dort hinzukommen ist eben etwas anderes, als eine Tonleiter zu üben..
     
  5. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ich weiß nicht wie experimentierfreudig du bist.
    Bei mir wäre ein gutes alto-allrounder ein altes selmer classic, ev geöffnet. Meines war sehr eng und ich habe es seinerzeit von hwp überarbeiten lassen.
    Auch eine gute Basis wäre ein goldbeck. Das ist ähnlich einem alten link4 oder masterlink. Auch dieses wird ein reface brauchen, da es die m.w. nur mit 3 (4)er Öffnung gibt.
     
  6. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Wieso solltest Du das müssen?
    IMHO viel wichtiger als Lead Altist ist, dass Du den Leuten im Satz die Sicherheit gibst und gut mit der Leadtrompete zusammenspielst.
    Ich hab schon in Bigbands gespielt, wo der Leadaltist Dukoff gespielt hat, hat auch funktioniert - und keinen hat's gestört.
    Was mich stören würde - und ich hab mir einige Videos auf youtube mit dem Lakey angehört - dass die Leute alle Schwierigkeiten hatten, tiefe Töne kontrolliert zu spielen. Für meine Ohren klingt es auch unausgewogen. Das wären für mich schon zwei Gründe, es nicht spielen zu wollen.
     
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  7. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Ich bin halt aktuell vom Sound her zu weit weg von den anderen, weil ich aktuell mit einem eher scharfen, poppigen Sound spiele.
    Dadurch klingen Alt 1 und Alt 2 dann nicht mehr richtig "zusammen", auch wenn Time und Phrasierung stimmen.

    Nichtsdestotrotz hast du recht, dass die Mundstückdebatte nur ein Puzzelteil des ganzen Problems ist und ich unabhängig von allem, was mit Sound und Mundstück zusammenhängt, auch so noch genug zu üben habe, was Phrasierung und Bigband-Spiel angeht.
     
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  8. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Ich finde daß Theo Wanne da aber sehr grosszügig ist, , was den Rollover Baffle angeht, wenn man sich die Fotos vom Gaia ansieht. Für mich ist das schon höher als ein Medium Baffle, wenn er das als Rollover Baffle sieht ist der Rolloverbereich recht lang, das kenne ich in der Form nicht als Medium Baffle mit Rolloverbaffle. Solche Baffle produzieren gerne mal einen helleren Ton, klar kann die Kammer das manchmal ausgleichen aber häufig klingen Mundstücke mit grosser Kammer aber höherem Baffle trotzdem heller. Bei den Fotos erwarte ich genau den Sound, wie ihn Paul beschreibt.
     
  9. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Ich kenne Beispiele wo Leute froh waren als der erste Altist mit seinem Dukoff die Big Band verlassen hatte, weil bei traditionellen Jazz Big Band Arrangements (Basie, Ellington, Nestico etc.) ein typischer Popsound auf dem 1. Alto meist nicht wirklich gut klingt.
     
  10. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Die Frage ist ob Du den poppigen scharfen Sound willst und brauchst. Und wofür? Ich würde mir gründlich überlegen was ich will. Ich war mal genau wie du unterwegs und stand vor ähnlichen Problemen, hatte dann aber einen guten Lehrer, der mich da an die Hand genommen hat und mir geholfen hat mich da klanglich weiter zu entwickeln.
    Wenn du wirklich Mundstücke mal ausprobieren willst, würde ich eher bei Meyerklonen schauen, die sind öfters besser als die normalen Meyer, wo man sehr intensiv suchen muss um was gutes zu finden.
     
  11. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Ich habe bis vor nicht allzulanger Zeit genauso ein Lakey am Alt gespielt, auch in Big Bands. Ich hatte mal vor Jahren das Air von Bach multitracked und hier im Forum auch eingestellt, ebenfalls mit Lakey am Alt, auch wenn mir das keiner glaubt. Spiele jetzt Lead Alto in einer Big Band mit einem New York Meyer. Aber damals habe ich immer eher den Klang von Desmond am Alt als Ideal gehabt, und Internet gab es nicht oder jemand, der mir gesagt hätte, dass ich völlig das falsche Mundstück spiele, und ich habe trotz Lakey meine Klangvorstellung verwirklichen können.
    Generell würde ich aber sagen, gerade im Hinblick auf ein zukünftiges Studium, dass Leute, die nur mit einem High Baffle Mundstück spielen lernen, oft nicht lernen how to project (was immer das auf Deutsch heißt). Also ohne Verstärkung einen raumfüllenden Ton zu erzeugen, der wirklich trägt. Und Leute mit Link-Type oder Meyer-Type Mundstücken können das in der Regel besser, weil sie eben gelernt haben, wie man Projection erreicht.
    LG Juju
     
  12. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Das sehe ich genauso! Wenn man sich mit einem neuen Mundstück für einen bestimmten musikalischen Zweck erst besonders eintrainieren und einarbeiten muss, stimmt irgendetwas nicht.

    Ein neues Mundstück sollte eher die Arbeit für den Klang, den man sich vorstellt, erleichtern anstatt mehr Mühe und Anstrengung einzufordern.:cool:
     
  13. GelöschtesMitglied14980

    GelöschtesMitglied14980 Guest

    Es ist ja nicht klar auf welchem Niveau Deine Band unterwegs ist. Wenn der Dirigent es schafft das Blech unter Kontrolle zu halten dann geht bestimmt auch ein klassischeres Mundstück wie das Meyer oder Selmer Soloist in größeren Öffnungen. Wenn nicht, dann hörst Du dich evtl. selbst nicht mehr. Das passiert vor allem auf Gigs wo keine PA vorhanden ist. Auf irgendwelchen Bühnen in der Ecke bei denen der Schall von hinten reflektiert wird. Dann ist es durchaus besser einen eigenen Klang zu haben der etwas heraussticht. Oder aber auch im Freien wo sich der Schall schnell verliert.
    In der Band in der ich mitspiele kommen gelegentlich Hilfsaltisten dazu. Beide sehr gut. Einer spielt ein Drake Jazz und die andere ein Meyer 8 auf einem versilberten Serie II.
    Beide sind so schrecklich grell im Sound, dass ich sehr ungerne neben den beiden sitze. Der professionelle Dirigent hat jedoch bisher nie etwas gesagt.
     
  14. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Wie @Juju schon andeutete:
    Die Person macht die Musik, nicht das Mundstück. Wie ich schon sagte: Ich würde es auch nicht wollen. Mit einem Meyer oder Meyerartigem kann ich alles spielen, was ich muss. Gut muss es halt sein, mit jedem windschiefen Stock-Meyer geht es sicher nicht.
     
  15. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Ich hatte damals auf dem Lakey auch einen sehr subtonigen Sound, wie @Juju
    Meine Klangvorstellung ist jetzt aber eine andere; ich finde Benny Carter und Sonny Stitt gerade am besten.

    Wie gesagt: Der Klang des Gaia ist mir eigentlich egal, es spielt sich einfach nur sehr angenehm mit meinen Plastikblättern. Ich bin froh, nicht mehr darüber nachdenken zu müssen, was ich genau mit dem Ansatz oder dem Voicing mache, weil das Spielen sich mit dem Gaia einfach "flüssig" anfühlt.

    Wenn ich ein Mundstück fände, auf dem ich mich vom Spielgefühl wohl fühlte, würde ich auch sonst was anderes spielen, was den Klang betrifft.

    Ich werde mal überlegen, wann und wo ich andere Mundstücke probieren könnte.
     
  16. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    No pain, no gain!
    :)
     
  17. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Vielleicht am 18.11.????

    CzG

    Dreas
     
  18. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Oben kam ein interessanter Aspekt, der das Problem als Herdentier (im W.Herman‘schen Sinne) beschreibt: blending, ohne herauszustechen. Denn hören muss man sich ja trotzdem, sonst kann man nicht vernünftig „blenden“, weil man nicht dosieren und intonieren kann.

    Man kann das wahrscheinlich nicht zu Hause üben, sondern nur in der lauteren Bandsituation lernen. Und wer sein Leben lang Solo oder kleine Besetzung gespielt hat, steht da möglicherweise vor der gleichen Herausforderung wie der Einsteiger.

    Meine amateurhafte Erfahrung mit Baffle in der Big Band ist die, dass der komplexe Klang eines ansonsten ausgewogenen Mundstücks mit etwas mehr Baffle in der lauten Umgebung fast immer dünn und schrill wirkt. Die Projektion findet irgendwie nur obenrum statt und der Sound klingt regelmäßig deutlich schlechter als im Wohnzimmer.
    Die Niedrig-Baffle Mundstücke dagegen kommen subjektiv halt viel leiser rüber, und man fühlt sich eher atemlos in lauten Bands, was auch nicht schön ist. Ich glaube, dass Profis und Vielspieler das irgendwann nicht mehr merken und trotzdem drüber projizieren können.
    Es gibt aber auch Niedrig-Baffle-Mundstücke, die es einem dank der richtigen Bahn und einen kleinen Baffle deutlich leichter machen als andere, mit der vollen Klangpalette zu projizieren ohne dünn zu klingen.

    Eine ganz entscheidende Erkenntnis für mich ist aber, dass man es im Probenraum/Wohnzimmer nicht gut vorhersagen kann, wie ein Mundstück im Lauten blenden und projizieren wird. Schon gar nicht am Gesamtklang, der sich garantiert ändern wird.
    Neben einer gewissen Fülle im Fundament ist der Widerstand vielleicht das einzige Kriterium, dem ich heute noch prädiktiven Wert zuschreiben würde: wenn Mundstücke zu leicht abgehen, projizieren sie häufig schrill für meine Ohren in der lauten Bandsituation. Keine Ahnung, ob das Teil desselben Design-Features oder nur ein Epiphänomen ist. In jedem Fall machen mich so Teile, die abgehen wir Raketen, mittlerweile eher skeptisch.

    Leider hilft bei Wechselwunsch nur probieren in der Bandprobe, so langwierig das auch ist.
     
  19. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Das stimmt.
    Dazu kommt noch, dass nicht jede Band gleich laut spielt. Meine Erfahrung ist, auch dass grade am Blech Profis Dynamik viel besser unter Kontrolle haben.
    Auf's Repertoire (Basie, Ellington, Miller was weiß ich gegenüber Mintzer oder Gordon Goodwin) kommt es natürlich auch an.

    Aber letztlich ist mir ein Satz mit Guardalas und Lakeys der gut spielt beim Arsch lieber als ein Satz mit "passenden" Mundstücken, der es nicht kann.
    Ich hatte in den 40 Jahren meines bescheidenen Wirkens niemals den Fall, dass ein Saxophonist wegen eines Mundstückes ausgeschlossen wurde.
    Für mich als Lead Alto ist es halt auch eine Frage der Höflichkeit den Mitspielern zu ermöglichen, sich soundmäßig und intonatorisch an mir zu orientieren.
     
  20. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Haha, beim Arsch. Bei dem ist es mir dann aber auch recht, wenn die Leute, die Ellington spielen können, es nicht auf unbedingt auf 5 Guardalas machen. Die Kombi aus Skills und richtigen Equipment macht es…
     
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