schmieriger JAZZ

Dieses Thema im Forum "Musiker / Bands" wurde erstellt von messingblech, 16.November.2022.

  1. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Nicht meine Musik!:cool:
     
  2. breath_less

    breath_less Ist fast schon zuhause hier

    Die Combo gefällt mir, auch wenn es nicht unbedingt die Stilrichtung ist, die ich bevorzuge!

    zum Thema "kulturelle Aneignung" und Musik stellen sich mir immer mehr die Nackenhaare hoch.
    Musik soll doch berühren, bewegen, verbinden...
    Warum sollen weiße Musiker zB keinen Raggae spielen dürfen? (Dann dürfte Lang Lang auch keine Klassik spielen). Das ist doch absoluter Irrsinn.
     
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  3. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Dem kann ich nur zustimmen. Es nimmt eine Form an, die die Leute auseinander treibt und nicht verbindet. Alles wird bis aufs extrem gesteigert bis es hysterisch wird und zum Gegenteil führt von dem was gewollt ist.
     
    mcschmitz, Juju, Maggs und 3 anderen gefällt das.
  4. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Ich finde kulturelle Aneignung positiv. Fremde Sitten und Stile zu übernehmen ist doch das größte Kompliment überhaupt.
     
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  5. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    warum ist es dir wichtig das zu vertiefen bzw. zu verstehen?
     
  6. OnkelSax

    OnkelSax Ist fast schon zuhause hier

    Salonorchester Probe...ich habe auch zum ersten Mal in unseren Noten ein "smear " gefunden.
    20221118_185436.jpg
    (Ich wollt ich wär ein Huhn > 1936)
     
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  7. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Are the schupfnoodles smeary enough? :sorry2:
     
  8. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Wenn Jemand sich so äussert, daß die Sängerin nicht passt und es dadurch unhörbar wird und dann Timing und Phrasierung als Begründung nennt, sollte er auch argumentieren können was und wieso er da ein Problem sieht. Ansonsten reicht es wenn man sagt: gefällt mir nicht (was legitim ist), wenn man aber konkrete Dinge nennt, sollte man dann auf Rückfrage das auch genauer erklären können, was da denn das Problem ist.
     
  9. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    Ich habe nicht den Eindruck das mein Empfinden und meine Äußerung darüber die Hörbarkeit der Musik für andere beeinträchtigen würde oder könnte. Ein Problem kann ich nicht wahrnehmen.

    Geht es dir darum nachzuprüfen ob ich in der Lage bin auf Rückfragen adäquate Erklärungen liefern zu können?
     
  10. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Ok, also kommt da keine Erklärung warum du ein Problem mit ihrer Time und Phrasierung hast?
     
  11. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich hab mir jetzt ein wenig was von der Konkurrenz angehört.
    Ohne jetzt eine genauere Vorstellung von Authentizität in dieser Mucke - die nicht die meine ist - zu haben, das gefällt mir insgesamt von der Groove viel besser, nicht nur die Sängerin.


    und mit voller Absicht ein Video mit Grindsound, aber immer noch gut IMHO:


    Wie gesagt - ich hab keine Ahnung, aber irgendwie ist da mehr Schmiere :)
     
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  12. Blofeld

    Blofeld Ist fast schon zuhause hier

    Der knödelige Gesang im ersten Beispiel ist allerdings auch Geschmackssache. Wenn Sänger versuchen, wie eine alte Schellackaufnahme zu klingen, wird die Sache zur Karikatur. Das einheimische Äquivalent wäre Max Raabe, obwohl ich den manchmal gar nicht schlecht finde mit seinem Palastorchester.
     
  13. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @Ton Scott
    Mit dem Beispiel "Meschiya Lake .... " wäre der Beweis erbracht ....
    100% Tanzmusik :)

    Why not ?

    VG
     
  14. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

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  15. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    Ich habe kein Problem mit ihrer Time und ihrer Phrasierung, sie will ja nihct in meiner Band singen. Kann es sein, dass du ein Problem mit meiner Aussage hast, weil du anderer Meinung bist?

    Es passt für mich signigfikant oft nicht zum Groove der Band, weshalb es mir nicht gefällt. Für alle anderen ist die Musik die gleiche und jeder nimmt das anders wahr.

    Kannst du argumentieren warum ihr Timing in Ordnung ist und man keine Probleme damit haben dürfe? Wenn das möglich ist, würden mich die Kriterien für gefälliges und ungefälliges Timing interessieren und natürlich die Grenzwerte ab wann einem etwas gefallen muss? (rhetorische Frage...)


    Bei Chet Baker gibts Menschen, die sagen man könne sich das nicht anhören, weil er zu weit intoniert singen würde, bei Ginger Baker, weil er zu weit um die Zählzeiten spielt, bei Pat Metheny, weil sein Sound zu weit das Instrument verklärt, Jaco Pastorius, weil er etwas zu viele Höhen im Sound hat und Fretless slappt, Django Rheinhard, weil er keine volen Akkorde klingen lässt etc....

    Für den einen ist es genau richtig für den anderen zu viel oder zu wenig.

    Warum es jetzt so sein sollte das man (die Generalismen hast du in die Diskussion gebracht) nur seine Empfindungen und den vermuten Grund dafür mitteilen dürfe, wenn man Rückfragen, vermutlich akzeptabel, beantworten könne, erschließt sich mir nicht und ich kann und möchte in einer vom Außen anerkannten Argumentation keine Legitimation für Selbstmitteilungen akzeptieren.

    Ich glaube, dass keine Erklärung ausreichend sein könnte um dein Bedürfnis zu befriedigen. Dein Rückfrage wirkt auf mich zu herausfordernd und etwas emotional, als das es sich hier im Forum freundlich und gütlich diskutieren lassen würde und ein Mehrwert für weiter Mitlesende generiert werden würde.


    Deshalb offiziell die Korrektur:

    Mir gefallen die Songs mit dieser Sängerin nicht.
     
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  16. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Wie wäre es mit der Bezeichung "fachlicher Austausch"?
    Wenn man explizit musikalische Schlagwörter wie Phrasierung und Timing verwendet, dann kann das beim musikalisch interessierten Gegenüber schonmal das Interesse wecken warum ausgerechnet das nicht gefällt.

    Ich finde du interpretierst da sehr viel hinein.
    Aber evtl interpretiere ich das wiederum falsch.
     
  17. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Du hast ihre Time und ihre Phrasierung kritisiert. Da finde ich es legitim, wenn man sich dann auch erklärt was man da an "Fehlern" hört, die einen so urteilen lassen.

    Und mir gefällt die Sängerin auch nicht super. Da reicht es aber zu sagen: "gefällt mir nicht". Wenn man aber Gründe nennt, sollten diese auch nachhvollziehbar für andere sein. Und ich teile deine Meinung in punkto Time gar nicht.

    Ja kann ich.
    Es gibt sowas wie gefällige und ungefällige Time objektiv nicht. Du kannst vor der Time sein, du kannst schleppen, du kannst genau drauf sein oder du eierst hin und her, nichts davon hat mit gefällig oder nicht zu tun, nicht mal mit richtig oder falsch manchmal. Es gibt Musik und Situationen da macht das eine oder das andere mehr Sinn.

    Was soll denn zu weit intonieren sein? Was soll zu weit spielen um die Zählzeiten sein? Und was soll es bedeuten daß Methenys Sound zu weit das Instrument verklärt? Auf dem Fretless slappen tun andere auch, funktioniert halt nicht wirklich gut, weil du dafür die Bünde eigentlich brauchst. Und was verstehst du bitte unter vollen Akkorden?

    Ich bin als Berufsmusiker ja jetzt ein paar Jährchen unterwegs, das sind alles Begriffe, die dort in der Form so eigentlich nicht üblich sind.


    Ich bin da ganz emotionslos. Ich denke es ist eine Frage der Fairness lediglich wenn man etwas bei Jemandem kritisiert, was Andere so nicht hören, daß man es dann auch erklären kann.


    Das ist doch eine vernünftige Aussage, die ich nachvollziehen kann.[/quote][/quote]
     
    messingblech und Rick gefällt das.
  18. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Und es gibt Sänger, bei denen Verschleppen oder Vorauseilen oder auch "falsch" Intonieren zur wichtigen Charakteristik ihres Tuns gehört und was sie erst richtig attraktiv macht. Wer möchte z.B. Billie H. oder Stevie W. dafür kritisieren??
     
    Rick, ilikestitt, saxfax und 2 anderen gefällt das.
  19. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    In den USA ist das sehr viel anders als beispielsweise in Deutschland. Oder auch in einem mehrheitlich schwarzafrikanischen Land wie meinem.

    Aneignen kann man sich alles. Aber dass die Schwarzen in den USA sauer waren, weil die Weißen ihnen den Jazz weggenommen haben, das ist sehr verständlich. Da haben die Schwarzen mal was, was nur ihnen gehört (während ihnen sonst nichts gehört. Und außerdem ist es etwas, das ihren Schmerz und ihr Leiden unter den Weißen ausdrückt und ihnen eine eigene Identität gibt, auch eine Art Protest ist gegen die Weißen), und dann kommen die arroganten weißen Sklavenhalter und nehmen ihnen das auch noch weg. Das ist wie die Geschichte aus der Bibel. Es ist ein Unterschied, ob man nur ein Schaf hat und das wird einem auch noch weggenommen, oder ob man hundert Schafe hat und nimmt sich das 101. dazu. Warum muss das sein? Kann man das eine Schaf nicht dem armen Mann lassen und das nicht auch noch einfordern?

    Deshalb ist das in den USA ein Thema, das ganz anders diskutiert wird als in Europa, speziell in Deutschland. Wir sind nicht schwarz, wir waren nie Sklaven und wir haben nie Musik gegen die weißen Sklavenhalter entwickelt, die unsere Identität enthält und widerspiegelt, weil es diese Situation bei uns nie gab. Es wurden nicht massenhaft Schwarze aus Afrika importiert, um auf den heißen Baumwollfeldern zu arbeiten und von Weißen ausgepeitscht oder vergewaltigt zu werden.

    Das ist eben das Problem, das ich auch immer mit Jazz habe. Ich mag Jazz, aber ich frage mich immer, ob wir Weißen das überhaupt verstehen. Ob wir das überhaupt spielen können. Wenn wir es spielen, ist es auf jeden Fall immer weißer Jazz, kein schwarzer. Deshalb kann man es ruhig spielen wie auch klassische Musik oder Popmusik oder sonst etwas, aber Jazz, der nicht von Sklaven oder ehemaligen Sklaven gespielt wird, wird immer etwas anderes sein als Jazz, der von schwarzen Musikern in den USA gespielt wird. Denn es geht ja nicht um schwarz und weiß allgemein, es geht ja speziell um die Schwarzen in den USA.

    Hier bei mir in Afrika sieht die Sache ganz anders aus. Die meisten Schwarzafrikaner können nicht viel mit dem aus der speziellen Situation in den USA entstandenen Jazz anfangen. Das ist sehr amerikanisch, nicht afrikanisch. Die Musik hier ist ganz anders. Jazz gibt es hier so gut wie gar nicht. Das interessiert die Leute nicht. Obwohl es einige gute Musiker gibt, die Sachen spielen, die man afrikanischen Jazz nennen könnte und die auch auf denselben Prinzipien beruhen. Das ist aber immer eine Abwandlung, kein Nachspielen der amerikanischen schwarzen Musik.

    Aber ich denke, wir Weiße können noch so guten Jazz spielen, es wird nie richtiger Jazz sein, sondern immer unser weißer Jazz. Europäischer Jazz, nicht amerikanischer Jazz. Und schon gar nicht schwarzer Jazz. Wenn es so klingt, ist es höchstens eine Imitation. Aber auch als Imitator kann man ja gut sein und die Musik als die eigene empfinden. Das finde ich nicht schlimm.

    Dennoch sieht man, wie sehr der Jazz die amerikanische Musikkultur beeinflusst hat. Praktisch alle Leute in Amerika, ob schwarz oder weiß, spielen schnell mal ternäre Achtel auf ihrem Instrument. Das haben sie schon im Blut. Auch die Weißen. Während wir ohne diese Musik aufgewachsen sind (als Teil unserer Kultur) und ein ganz anderes Verhältnis dazu haben. Die meisten Deutschen haben Probleme damit zu "swingen". Probleme mit dem Rhythmus, müssen das mit Metronom üben. Und wenn man das muss, ist es wohl nicht die richtige Musik für einen. Auch wenn man es noch so sehr will. Aber das ist nur meine Meinung. Jeder kann eine andere haben.
     
    Zuletzt bearbeitet: 21.November.2022
  20. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Liebe @Saxoryx, diese Musik ist mein Vergnügen, meine Inspiration, meine Energiequelle für mein sonstiges energieabsorbierendes Leben seit ich ein kleines Kind bin.
    Warum sollte ich es mir absprechen lassen, noch dazu von jemand, der es nicht kann, nicht kennt, nicht versteht. Warum will jemand von der Unsinnigkeit des Schwimmens in der Landbevölkerung referieren, wenn er selber nie geschwommen ist. Warum will jemand über Farbbilder urteilen, der selbst nur schwarz-weiß sieht. Deine Posts zum Thema Jazz sind stets unschuldig formuliert und meist von einer tiefgreifenden Ignoranz geprägt, die mir rätselhaft ist. Warum lässt du nicht einfach die Finger davon?
     
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