Saxophon Holz

Diese Saxophone waren bei uns aufm Weihnachtsmarkt ausgestellt. Konnte die schon mal jemand antesten? Klingen die tatsächlich wie im Video?

https://www.woobasax.com/


Finde es für die Arbeit interessant. Soll wohl c klingend sein und somit kein umdenken nötig.

 

Mangels Klappen dann aber auch nur C - vielleicht kann man noch F# und Bb greifen, aber das wars dann. Wie Blockflöte halt.

 

Bei der Blockflöte kann man schon mehr wie fis und b greifen. Die andern Halbtöne gibt's schon auch.

 

Offiziell eine None Tonumfang:



Aus technischer Sicht ist das Verhältnis Loch zu Durchmesser vermutlich auch nicht ganz unproblematisch.

Grüße
Roland

 

Die halben Löcher kannste vergessen - das malt sich so schön. Das kenne ich von Tinwhistles. Das sind nicht mal Näherungen - das ist pure Lotterie. Und bei den anderen Halbtongriffen wäre ich zumindest misstrauisch wegen der Genauigkeit. Beim Kaufen Stimmgerät und Ohren bemühen.

 

Das mit den halben Tonlöchern kenn ich ja von der Altblockflöte. Hab ich ja einige Jahre gespielt.

@gaga meinst die haben evtl den Ton im Video etwas geschönt?

 

@gaga meinst die haben evtl den Ton im Video etwas geschönt?[/QUOTE]

Viel Echo und Hall schönen immer und die Bendings in der Phrasierung bringen auch mehr Wohlklang. Richtig ehrlich wäre nur völlig trocken hören oder gar selber spielen. Und die Chromatik durchspielen. Für pentatonisches Gedudel ist das Teil ohne Zweifel gut geeignet. Das erschöpft sich aber schnell.

 

Bei diesem hübschen Teil sind aber die Löcher alle mit einer Mulde versenkt, damit die Fingerkuppen leichter die kleinen Löcher finden. Wie willst du da ein Loch zur Hälfte zuhalten?

Blockflöten sind da besser mit ihren scharfkantigen Löchern und bei der Altflöte sind sie zudem relativ groß.

Insgesamt glaube ich, dass das Gerät ein kurzlebiges Gimmick ist, ein hübsches Spielzeug, der Versuch einer Geschäftsidee wie die diversen geraden Sax- und Klariersatzgeräte, die es schon gibt.

 

Es gibt bei YouTube ein Video mit dem Hersteller, wo es es auch bei 11:15 anspielt, das finde ich desillusionierend.
https://www.woobasax.com/videos-3/

 

Guten Morgen, das gibt es schon sehr lange. Ich habe eines gekauft vor ungefähr 25 Jahren auf dem Tollwood Festival in München. Das war, als ich noch Saxophon spielen lernen wollte. Dachte, es ist finanziell machbar und klingen tut es auch gut. Heute spiele ich wirklich Sax, schon lange nämlich ungefähr 24 Jahre... Habe mich etwa ein Jahr mit herum gequält, aber es war und blieb eine anders geformte Blockflöte, die schlecht intonierte.
Gruß Claudia

 

Welche Illusion genau wurde Dir geraubt? Bzw. was hast Du erwartet?
Der Typ nennt das selbst "Taschensaxophon", präsentiert das völlig unprätentiös, und die Preise der Geräte sind auch niedrig genug für "Gag-Instrument". Bei Holz hab ich mir ja schon gedacht "das ist sicher schweineteuer" (insbesondere für das, was es kann), aber unter 300€ ist schon in Ordnung. Insbesondere in schönem Holz macht das ja auch optisch was her.
Und noch deutlicher: an keiner Stelle wird behauptet, dass das mit einem normalen Sax vergleichbar wäre.

 

Es war die durch das in Beitrag #1 von @sanne83 verlinkte Video erzeugte, bei der ich mir nicht sicher bin, was da wirklich aufgenommen und verhallt wurde.

Abgesehen davon kenne ich das Bambusmodell, das @schnipsel1 korrekt kommentiert hat und weitere „Taschensaxophone“. In der Regel ist damit die Enttäuschung vorprogrammiert, wenn man wirklich spielen will.

Für 250 € könnte man sich zB aber eine sehr gute Low Whistle kaufen. Ist natürlich kein Taschensaxophon, aber ein feines brauchbares Instrument für bestimmte Stilrichtungen.

 

Ist es denn dafür gedacht? Also für normalen, vollwertigen Spielbetrieb? Dem widerspricht ja alleine schon die "fehlende" Mechanik.

Oder einen Pulsmesser oder ein USB-Interface oder ein schönes Messer oder einen bluetooth-Lautsprecher oder...

 

Es klingt ziemlich gedämpft in dem Video, wo der Hersteller selbst bespielt. Auch fehlen mir da Obertöne. Definitiv kein Ersatz.

 

Ersatz wofür?

 

Als Ersatz fürs Saxophon wars au gar nicht gemeint sondern eher als Ersatz für die Blockflöte, aber lauter als diese.

 

Glaube ich auch nicht. Wie gesagt, der Typ nennt es selbst "Taschensaxophon". Ich versteh das so: wenn man schon grad kein richtiges Sax mitnehmen kann, dann halt zumindest das. Kein Ersatz für ein richtiges Sax, und schon gar nicht für Blockflöte (passt dort ein Sax-Mundstück drauf? Hm, das Tenormundstück fast).

 

Ihr habt zu wenig Zeit am Lagerfeuer an Fluss, Strand, etc. verbracht, wo man das Horn als Bläser schmerzlich vermisst, aber es halt doch lieber zu Hause lässt. So kam es zur Blues Harp, mäßig ruhmreich. Es gibt einen Bedarf für sowas, aber ob es den erfüllt, weiß ich auch nicht.

 

Prima, dann hat man das Holz gleich dabei

Ich habe mir damals ein Xaphoon (Bb) aus Bambus gekauft. (auch ein "Taschensaxophon") um dann festzustellen, dass es von der Intonation her nicht beherrschbar ist. Wird von dem Xaphoon-Hersteller auch so bestätigt: Wenn man mit anderen zusammenspielen möchte, ist das 'Standard'-Kunststoffmodell besser. Das in C-gestimmte Standard Xaphoon ist einfacher mit anderen zusammen aus gemeinsamen Noten zu spielen - Transposition und so.
Naja, wie das mit so Gadgets halt ist: Zwei Jahre gespielt, dann ein Saxophon bekommen. Seither liegt das Xaphoon in der Schublade. Zum 'am Campingplatz spielen' findet es meine Chefin zu laut, der Ansatz ist zu anders, um es mit dem Saxophon abwechselnd zu üben und die Griffe sind deutlich anders.

Trotzdem finde ich das Xaphoon noch das beste unter den "Taschensaxophonen". Klein, handlich, unempfindlich (in der Kunststoffvariante!) und fast einen Faktor 3 billiger als das gebogene 'Woobasax' aus Holz.

So klingt's - wenn man's kann. Wie gesagt, durchaus ein eigenes Instrument, das seine eigene Übezeit fordert.



Grüße,

Wanze

 

Stille Nacht, dreistimmig und spontan improvisierter Satz auf einem indonesischen Teakholzsaxophon.