Stimmung beim Sax?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Tschuwawah, 23.Mai.2023.

  1. Tschuwawah

    Tschuwawah Schaut nur mal vorbei

    Moin, Moin,
    ich habe gestern in einer älteren sonic gelesen, dass Expression seine Saxophone für den europäischen Markt auf 442 hz stimmt und für den amerikanischen auf 440hz. Jetzt frage ich mich natürlich: Warum ? und auch: Wie machen die das?

    Allseits schöne Töne
     
  2. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Kann ich mir kaum vorstellen. Den Unterschied bekommt man ja mit der Stimmung hin.

    Expression müsste dann andere Saxe für den amerikanischen als für den europäischen Markt bauen.

    Soweit ich weiß gibt es „Expression“ auch gar nicht in den USA. Die Marke hat Green Hill nur in D/EU eingeführt.

    Aber @Rick weiss es genau.

    CzG

    Dreas
     
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  3. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    In meinen Augen ist das reine Wichtigtuerei. Dieser Unterschied von 2 hz ist furchtbar klein und m.E. fertigungstechnisch kaum darstellbar. Vielleicht machen sie ja für Europa den Kork einen halben Millimeter länger.

    ...oder sie ditschen die Hörner für die Amis vor dem Einpacken einmal kräftig auf den Boden, damit sie etwas kürzer werden.
     
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  4. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Buffet Crampon hat sowas auch früher gemacht. War ein E oder Nichts hinter der Seriennummer war es ein europäisches Modell (442 Hz), bei einem A war es für den amerikanischen Markt (440 Hz).

    Ich weiß nicht, ob da ein wirklicher Unterschied bestand, außer der Korklänge, da ich nie ein amerikanisches Buffet besessen habe. Stephen Howard immerhin meinte, dass es einen deutlichen Unterschied macht, ob man das Buffet Alto in 440 oder in 442 Hz einstimmt.

    Gruß,
    Otfried
     
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  5. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    das gibt Buffet Crampon für ihre Klarinetten seit Jahrzenten an. Und da ist die Stimmung des Instruments durch die Konstruktion genauer definiert.
    Beim Sax könnte ich mir vorstellen, dass der Bogen evtl. etwas andere Masse (Volumen) hat. Oder geringere Klappenaufgänge bei den Amis. Aber wie schon vorher von anderen geschrieben, sieht nach Marketing aus.
    Claus

    @Otfried war schneller
     
  6. Fbuckert

    Fbuckert Ist fast schon zuhause hier

    Wenn man so etwas machen wollte, müßte man dann nicht das ganze Tonlochnetz anders auslegen?
    Etwas 'Bogen- oder Korktuning' macht doch kaum Sinn.
     
  7. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Unser Blasorchester stimmt sich regelmäßig auf 442 ein, ohne weitgehende Veränderungen am Instrument.:-?
     
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  8. Rick

    Rick Experte

    Expression ist eine deutsche Import-Marke, die nicht für den amerikanischen Markt bestimmt ist, weshalb es da auch keine Unterschiede in der Stimmung gibt.

    Der Hersteller Green Hill ist allerdings durchaus auf dem amerikanischen Markt präsent, derzeit vor allem in Form der Marke Cannonball.
     
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  9. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Hast Du hiefür eine Quelle?
    Das hab ich noch nie gehört.
     
  10. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Ein Repräsentant von Cannonball schrieb hierzu mal (als Antwort gerichtet an einen gewissen „Guenne“ ;)) im englischen Forum:

    „Cannonballs are made in the Cannonball factory and the Cannonball factory only makes Cannonballs“ und bezog sich hierbei auf die Fabrik in Taiwan, die eigens hierzu gegründet worden sei…?
     
  11. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Der Guenne mit seinen depperten Fragen ist mir drüben auch schon aufgefallen :)
     
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  12. JazzPlayer

    JazzPlayer Ist fast schon zuhause hier

    Im Prinzip schon, spätestens bei den hohen Tönen hört man den Unterschied.
    Das Hauptproblem beim Thema Intonation und Resonanz ist aber eigentlich, dass die meisten Leute (mich eingeschlossen) ihr Instrument nach einem, bestenfalls zwei Referenztönen stimmen und dafür das Mundstück passend verschieben.
    Weder stimmen damit alle Töne (wer kennt es nicht, oben zu hoch und unten zu tief), noch bedeutet die korrekte Grundfrequenz, dass der Sound - also Obertonschwingungen durch gute Resonanz - zum Tragen kommt.
    Eigentlich müsste man stattdessen lernen, wie man herausfindet, welche Position eines Mundstücks auf dem Kork die passende ist, damit das Instrument vom Physikalischen her richtig eingestellt ist und sich dann Ton für Ton einen vollen Klang erarbeiten.

    Diese Methodik habe ich aber weder selbst erlernt, noch ist mir das um Kontakt mit anderen Saxophonisten mal erzählt worden.
    Über Sinn und Unsinn, Instrumente für verschiedene Grundstimmen zu fertigen, kann man dann immer noch diskutieren, wenn wenigstens die vorhanden Stimmung verstanden und beherrscht wird.
     
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  13. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Naja,
    da findest Du im Forum aber sicher zig Beiträge.
    Stichwort Pitch Center.

    Das Süßeste ist ja, was man in der Musikschule oft sieht. Dass nämlich der Lehrer für den Schüler einstimmt.
     
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  14. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    ...und was man in Big Bands oft sieht. Der Pianeur spielt ein Bb und mindestens die Tenöre stimmen überhaupt nicht, wenn sie danach ihr kurzes C stimmen.
     
  15. JazzPlayer

    JazzPlayer Ist fast schon zuhause hier

    Genau der Begriff ist mir beim Schreiben meines Beitrags nicht eingefallen.
    Mein persönlicher Eindruck ist nur, dass das Thema nicht in der Breite, also bei der überwiegenden Anzahl der Schüler, vermittelt wird.
    Weder durch die nötigen Technikübungen, noch theoretisch durch Instrumentenkunde.
     
  16. Perlvatt

    Perlvatt Nicht zu schüchtern zum Reden

    Servus!

    Ein spekulative Erklärung für das "warum" (wenn es denn tatsächlich zwei verschiedene Versionen gibt) könnte sein, dass klassische Europäische Sinfonieorchester im allgemeinen höher stimmen Amerikanische. Aber meiner Meinung kann man sich zwei verschiedene Typen für die 2 Hz Unterschied sparen, das sollte über die Position vom Mundstück und natürlich über Ohren und Ansatz ausgeglichen werden können.
     
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  17. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Was mich betrifft - und da mag etwas altersbedingte Resignation durchklingen - kann ich vermelden, dass es den allermeisten ist es vollkommen wurscht ist.

    Trotzdem das pdf:
    https://apoldermanwoodwinds.weebly....hone_mouthpiece_placement_tuning_and_tone.pdf

    Zum Thema Hertz..
    Das z.B. die Wr.Philharmoniker Spezialinstrumente spielen, was die Saxe betrifft, könnte ich mir vorstellen, weiß es aber nicht.
    Die mindestens 444Hz gehen sich IMHO schwer aus, weil ich auch glaube, dass die in Echt (oder im Verlauf eines Konzerts) höher spielen.
    Aber vielleicht können ExpertInnen wie @Livia zu diesem Thema etwas beitragen.

    Cheers, Ton
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 24.Mai.2023
  18. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    - ist es.

    +s

    Sorry, bin heute etwas impulsiv.
     
    Bernd und Rick gefällt das.
  19. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Ich habe grade spektakuläre Erklärung gelesen. Da hat das Hirn mir doch einen Streich gespielt:-D:smile2:
     
  20. Rick

    Rick Experte

    Nur mündlich, denn das sollte - auf Wunsch der Amerikaner - ein Geheimnis bleiben. ;)

    Kann sich aber zwischendurch auch geändert haben.

    Die Tatsache bleibt bestehen, dass die Expression-Jungs nicht auf dem amerikanischen Markt aktiv sind und es daher natürlich keine unterschiedlichen Stimmungen gibt. :cool:
     
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