Brauche Ratschlag für "dunkle" Tenor-Blätter

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von mki, 6.Juni.2023.

  1. mki

    mki Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe ein Otto Link Supertonemaster New York 7*. Darauf habe ich jahrelang Legere Classic 2,0 Blätter gespielt und war mit dem Sound recht glücklich und die Ansprache war auch o.k. (bei dem Setup kann man da gerade oben raus keine Weltwunder erwarten...)

    Mit einem neu gekauften Legere Classic bin ich jetzt leider nicht mehr so recht zufrieden. Der Sound ist nach wie vor gut, aber ich bilde mir ein, dass die hohen Töne (z.B. Fis) nicht mehr so gut ansprechen, evtl. ist das Blatt weicher als die vorherigen 2,0. Früher hätte ich mir ein 2,25er bestellt, aber leider gibt es die Viertelstärke-Abstufung nicht mehr. Und meiner Erfahrung mit Legere nach wird das 2,5er sicher zu hart sein.
    Ich habe ein Legere Signature ausprobiert, aber da gefällt mir der Ton nicht so richtig. Bezeichnenderweise hatte da auch der Bassist von sich aus gemeint, dass mein Sound schonmal besser war, und zwar ohne dass ich den Blattwechsel vorher irgendwie thematisiert hatte.
    Überhaupt habe ich das Gefühl, dass Legere die Classic-Blätter so schleichend aufs Abstellgleis schiebt, und so langsam eine Alternative her muss.

    Deswegen wäre ich froh um Ratschläge und Meinungen. Ob Holz oder Kunststoff ist mir egal, aber das Blatt muss einen dunklen, traditionellen Sound machen. Vandoren will ich eigentlich nicht wg. dem ganzen Plastikmüll (ich weiß, klingt widersinnig wenn man von einem Kunststoffblatt kommt, aber trotzdem...). Evtl. bestelle ich mal eine 5er Schachtel Alexander NY, nur bin ich unsicher ob 2,0 oder 2,5 (laut Stärkevergleichs-Tabellen wohl eher 2,5).
     
    Zuletzt bearbeitet: 6.Juni.2023
  2. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

    Alexander NY klingen in der Tat relativ dunkel. Nicht so dunkel wie Klassikblätter, aber für mich genau richtig. Auf der Ecke mag ich auch noch D'Addario Jazz Select und Hemke. Letztere haben durchaus auch einen Klassik-Touch an sich, sind aber für mich trotzdem flexibel brauchbar.
     
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  3. Catweazle

    Catweazle Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    an deiner Stelle würde ich das Legere Classic Stärke 2,5 bestellen und dann etwas abschleifen.
     
  4. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Die „dunkelsten“ Blätter fürs Tenor sind nach meiner Erfahrung (von dunkel nach etwas heller)

    Hemke
    Marca American Vintage
    Alexander NY
    LaVoz

    Die Blattstärke tendenziell eine Halbe stärker dämpft auch die Obertöne, erschwert aber die Ansprache untenrum.

    Vandoren soll auch durchaus dunkle Schnitte haben - ich finde aber weder die Blätter gut noch den erwähnten Plastikmüll.
    In Sachen Plastikmüll sind die Marca ganz weit vorne: Die Blätter kommen auf Pappstreifen in Pappschachtel und haben eine (meines Wissens) pflanzliche Zellophanhülle.
    Die Alexander kamen früher mal in kleinen Blechschachteln und auch ohne Plastik während die Hemke und die LaVoz, wie alle d‘Addario, in den üblichen Plastikträgern, Pappschachtel, Folie verpackt sind.

    Ich spiele seit einiger Zeit die Marca Vintage und die deutlich brillianteren Marca Jazz unfiled - je nach Einsatzzweck auf einem Florida Link Klon.
     
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  5. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Von Rico Royal gibt es Kunststoffblätter. Die sind schwarz :duck:
     
  6. philipp_b

    philipp_b Ist fast schon zuhause hier

    Alexander produziert auch ganz gut e Classic Blätter. Die sind auch genauso verpackt wie die NY Blätter.
     
  7. mki

    mki Ist fast schon zuhause hier

    Danke für die Rückmeldungen!

    Dann werde ich mal Hemke und/oder Alexander NY ausprobieren. Gibt es eine Empfehlung für die Stärke, soll ich mit 2,0er oder 2,5ern starten? Offenbar kann man nur ganze 5er Schachteln bestellen, da wäre es schon gut, wenn die Stärke von vornherein passt.

    Danke für den Tip, aber darauf bin ich nicht aus, zu harte Blätter mag ich nicht. Ich will in der Tiefe schön subtone-ig spielen können.
     
  8. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    PMS in Hamburg und Saxophon Service in Berlin (wirbt hier auch auf der Forumsseite) verkaufen und versenden auch Einzelblätter.
    Gibt bestimmt noch andere echte Fachgeschäfte, die das so machen.

    Ich würde immer zwei von einer Marke und Stärke zum Testen kaufen damit man nicht gerade einen Ausreißer erwischt hat.
     
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  9. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Die Alexander NY fallen eher leicht aus.
    Da würde ich testweise 2.5er und 3er probieren.
    Wahrscheinlich passen 2.5er.
     
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  10. mki

    mki Ist fast schon zuhause hier

    Danke für den Hinweis! Ich habe gerade beim Saxophon Service geschaut. Alexander Einzelblatt: 4,70; 5er Schachtel: 19,80. Wenn man die Schachtel nimmt, kriegt man das fünfte Blatt fast geschenkt. (Überhaupt ist das alles sauteuer geworden. Muss am Brennwert der Blätter liegen...)
     
    Zuletzt bearbeitet: 7.Juni.2023
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  11. mki

    mki Ist fast schon zuhause hier

    Danke! Genau so eine Antwort hatte ich mir erhofft. Dann starte ich mit 2,5.

    Gerade habe ich in meinem Haufen von alten Blättern tatsächlich noch Alexander NY gefunden, sowohl 2 als auch 2,5. Die habe ich wohl in der letzten großen Blättersuche vor ~15 Jahren gekauft. Ich fange jetzt erstmal mit denen an. Wobei ich keine Ahnung habe, wie intensiv die schon bespielt wurden, ich erinnere mich nicht.
     
  12. Matthias Wendt

    Matthias Wendt Ist fast schon zuhause hier

    Ich bin mit meinem STM 7* nach vielem rumprobieren bei Woodstone 2.5 gelandet. Sind leider unheimlich teuer und werden auch relativ bald schrill.
    Vielleicht kannst Du mal ein einzelnes irgendwo probieren?
     
  13. Catweazle

    Catweazle Ist fast schon zuhause hier

    Ich lege dir Blattbearbeitung ans Herz. Ein Blatt abschleifen, aber wie? Dazu gibt es umfassende Literatur.
    Gerade wenn du jetzt mir verschiedenen Blattstärken und -marken experimentierst, kann es sinnvoll sein, sich hierzu Knowhow anzueignen.
    Das benötigte Material ist billig, Schleifpapier mit einer sehr feinen Körnung, erhältlich in jedem Baumarkt.
     
  14. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Sorry- ganz schlechter Rat bei Legere Kustsstoffblättern. Habe ich mehrfach durchexerziert, das "seifig" sich verhaltende Material lässt sich mit Schleifpapier ganz schlecht bearbeiten. Auch Schaben ist nicht das Gelbe vom Ei. Es ist eben nicht Holz, sondern eine Art Polypropylen.

    antonio

    N.B. ich habe ansonsten viel Erfahrung mit Blattbearbeitung- jemand der das mal machen möchte soll m.E. keinesfalls bei Legereblättern beginnen.
     
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  15. The Z

    The Z Ist fast schon zuhause hier

    Mir sind auch die meisten Blätter zu hell. Die Frage was hell und dunkel ist, ist aber auch eine sehr subjektive.

    Habe längere Zeit Hemke gespielt. Auch Java Red, obwohl die als hell gelten. Die haben für mich aber viele angenehmere und wärmere hohe Frequenzen als zb die blauen Vandoren, mit denen ich nie warm geworden bin.

    Die letzten Jahre waren größtenteils D'addario Reserve drauf. Da mir die dann mit der Zeit doch zu unflexibel waren bin ich nach kurzer Suche bei Boston Sax Shop gelandet und mit ihnen momentan recht glücklich.
     
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  16. Catweazle

    Catweazle Ist fast schon zuhause hier

    @antonio: Ich habe auch mit den Legere Blättern keine Probleme mit dem Abschleifen. Mit welcher Schleifpapierstärke hast du es versucht?
     
  17. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Vll. könnten da auch Dáddario Jazz Select ne Option sein... Fand die zumindest im Bereich Baritonsax als relativ dunkel vom Sound, iss allerdings ja auch ne "geringfügig" andere Baugröße...;)

    Hab da als Setup nen altes Berg Larsen grained ebonite auf nem Conn 12m...

    Bin allerdings vor etwas längerer Zeit auf Rigotti Gold Jazz umgestiegen, die mir zumindest am Anfang, in meiner persönlich
    subjektiven Wahrnehmung deutlich zu hell erschienen...

    Mittlerweile, denk ich eher, das ich mich eigentlich so anhöre wie immer...:p Sollte vll. mal wieder nen Jazz Select drauf machen,
    und schauen, was mir die subjektive Wahrnehmung dann mitteilt...;)
     
  18. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Tja- schön für dich :)
    Das Material der Legere Blätter schmiert beim "Schleifen" - es ist dann eben nicht wirklich Schleifen und schlecht kontrollierbar. Nicht wie Holz halt. Diese Art Kunststoff ist nicht wirklich dazu gedacht dass man schleift. Ich habe da eher Blätter in den Himmel geschickt als kontrolliert zu verbessern. Was mir bei Holz nicht passiert. Die verwendeteten Körnungen weiss ich nicht mehr- verschiedene vermutlich, weil es eben nicht wie Holz ist - daher vermutlich auch etwas gröbere Körnung. Legere zu bearbeiten war für mich ziemlich schnell kein Thema mehr, nach diesen Versuchen.

    antonio
     
  19. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Wie wäre es mit Messer oder ReedGeek statt Schleifpapier?
     
  20. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    1 Sekunde in kochendes Wasser tauchen gleich eine viertel Blattstärke leichter. Hab ich schon 3 mal so praktiziert. Da muß man dann nix schleifen
     
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