Vandoren Rue LePic 56 (Klarinette)

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 13399, 21.Juni.2023.

  1. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Hallo

    Ich hab mal wieder ein wenig mit Blättern rumprobiert, rein interessehalber. Die oben genannten Blätter sind mir auf der Böhmklarinette ein Graus - besonders intonatorisch, aber auch in puncto Ansprache und Timbre. Ich rate vom Kauf ab und bleibe bei den dunkelblauen Blättern von Vandoren für Klassik.

    Vielleicht habt ihr ja aber andere Meinungen...
     
  2. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ha, ich spiel die :)
     
  3. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Ich hab sie ne Weile probiert und bin indifferent. Ich denke, ich habe das Konzept nicht nachvollziehen können. Die klassischen blauen und die V12 sagen mir irgendwie klarer, wer sie sind für die Boehm. Ich fand sie aber auch nicht schlecht.
     
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  4. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich spiele auf meinem Vandoren BD5 3 1/2er Blätter.
    Die V21 sind mir zu hart, die blauen sind zu inkonsistent (ein paar gute und ein paar komplette Krücken), die V12 sind gut aber viele in einer Packung sind mir auch zu hart. Bei den 56ern gehen meist alle Blätter der Packung, und sie halten auch lange.
    Ich würde sagen, es muss einfach mit der Bahn zusammenpassen - und natürlich auch mit dem Spieler und seiner Spieltechnik.
    Intonationsmäßig habe ich gar nichts auszusetzen.
     
  5. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Interessant, ich habe nämlich die blauen Vandorenblätter auf allen Instrumenten als ausgesprochen konsistent erlebt
     
  6. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich spiele neuerdings auf meinem Vandoren Bb- Clarinet Black Diamond BD5 Rue LePic 56 3er Blätter oder seltener (Restbestand) die V21 in Stärke 2,5.

    Durch den Wiedereinstieg in der sinfonischen Blasmusik bin ich weg vom Kunstoffblatt Legere European Cut Bb-Clarinet 2.5.

    Ich habe folgende Vandorenblätter getestet:

    Vandoren V12
    Vandoren Classic Blue 3
    Vandoren V21
    Vandoren 56 Rue Lepic (Die Intonation in den hohen Lagen ist bei mir hier am Besten.)

    Daher bin ich eher bei @Ton Scott als bei @Paul2002 .
     
  7. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Die Diskrepanz in Sachen Intonation wundert mich dann doch sehr. Ich übe auf der Klarinette aktuell auch Double Lip und würde nicht sagen, dass ich übermäßig beiße, aber die Rue LePic sind bei mir vor allem in den hohen Lagen viel zu tief, während die blauen Vandorenblätter gut intonieren.
    Es wird irgendwie an meiner Spielweise liegen...
     
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  8. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich kann dies nicht beurteilen. Ich bemühe mich um einen klassischen Ansatz.
     
  9. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Eine etwas pauschalere Frage:
    Wie steht es eigentlich mit den klanglichen Unterschieden bei Klarinettenblättern?
    Bei Sax diskutiert man solche ja immer wieder und ich stelle diese ja auch fest - z.B. ein Java grün oder ein Rigotti vs. einem Vandoren Classic. Da haben erstere doch einen andern Klang im Sinne von anderes Klangspektrum. Das Java klingt für mich "knackiger". Halt auch wieder so eine superexakte Charkterisierung :)

    Bei der Sopranklarinette stelle ich weniger solche Klangunterschiede von Blättern fest, bzw. liegen diese näher beieinander, sind irgendwie subtiler oder so. So ein "Java- /Rigotti Typ" wie beim Sax ist mir bisher noch nicht begegnet. Oder wie sind da eure Erfahrungen?

    Bei der Bassklari habe ich allerdings festgestellt, dass ein Rigotti (für Tenorsax) doch erheblich "knackiger" klingt als etwa das Vandoren Classic.

    antonio
     
  10. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Ich nehme auf meiner Klarinette große Unterschiede im Timbre von einem Blatt zum nächsten war.
    Auf dem Baritonsaxophon dafür zum Beispiel weniger
     
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  11. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Für mich sind die Hauptprobleme beim Klarinettenblatt Härteprobleme. Zu hart ist blöd und zu leicht noch blöder. Und der Bereich, bei dem ein Blatt gut funktioniert ist bei der Klarinette für mein Empfinden viel schmäler. Ein gutes Blatt ist ein Blatt, dass geräuscharm losgeht ohne obenrum zu leicht zu sein. Timbre ist für mich etwas nachrangiger im Vergleich zum Sax, weil dieses grundlegende Funktionieren so viel zentraler ist, vor allem wenn es das nicht tut. Ich habe noch kein Vandoren-Blatt gefunden, bei dem ich sagen würde es schlägt in diesem Belang die anderen um Längen. Auf der alten Albert spiele ich übrigens mit einem anderen Konzept, offenes Mundstück und weichere Blätter, mehr wie ich auch ans Sax rangehe. Da ist es einfacher, passende Blätter zu finden aber schwieriger, dass es immer schön klingt.
     
  12. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Da ich seit Jahren auf dem Saxofon ausschließlich Kunstoffblätter spiele, fehlt mir der Holz-Vergleich zu den Klarinetten.

    Ich würde @giuseppe zustimmen wollen...

    Die Kunst bei der Klarinette ist doch, in den drei Oktaven einen ausgeglichenen Ton hinzubekommen. Besonders in den Höhen kann die Bb-Klarinette aufgrund der Obertonstruktur sehr spitz und unerträglich klingen. Auf dem Sopraninosax klinge ich trotz Legere da deutlich "angenehmer".

    Mein Eindruck ist, dass ich auf der Bb-Klarinette generell mit den Holzblättern im Vergleich zum Legere in den Höhen "wärmer" bzw. "offener" klinge. Der hauptsächliche Unterschied bei Bb-Klarinette zwischen den Holzblättern war bei mir die "Intonationssicherheit", die vermutlich eher mit der für optimalen Stärke / Schnitt zusammenhängt.
     
  13. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Gemäß der Schnitzkünste, die mein phantastischer Klarinettenlehrer immer wieder versucht hat, mir beizubringen hilft es mir bei vielen Klarinettenblättern, die mir untenrum zu hart sind und luftig klingen, wenn ich etwas an der Schulter und Außenkante neben dem Herz, nah am Schaft wegnehme. Dadurch behalte ich die schöne Härte der Spitze, die ich für kontrollierte hohe Töne haben will und habe trotzdem ein etwas leichtgängigeres unteres Register. Das mache ich auch heute noch oft. Ich bilde mir ein, dass die V12 ein bisschen mehr in diese Richtung geschnitten sein könnten (mehr Tip, weniger Schulter), habe es aber nie überprüft.
     
  14. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Ja, dieses Konzept versuche ich auch gerade zu verfolgen. Ein Vandoren 5JB Mundstück mit 2er, ev. auch nur 1,5er. Gefällt mir ganz gut für jazziges Zeugs oder Klezmer.
    Nur die Höhe ist dann für mich schon problematisch bis D im dritten Register geht ja noch, aber E wird schon unsicher.
     
  15. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    So gelernt seinerzeit, mache ich auch so :)
     
  16. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Hallo Antonio, auf der Bassklarinette habe ich nun eine Zeit lang ein Légère European Cut 2,5 verwendet und nehme sehr deutliche Klangunterschiede zu Holzblättern wie Vandoren (blau) oder La Voz wahr. Es ist heller und hat ein Plärren im Timbre. Es lässt sich in der Tonstärke auch nicht gut kontrollieren und wird eher abrupt heller als allmählich. Ein Vorteil ist für mich die sehr gute Ansprache, durch die ich auch viel besser ins obere Register komme. Von der Stärke entspricht es übrigens eher Vondoren 1,5 bis 2,0.
    Gruß,
    aS
     
  17. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Ja, ich auch- und dann verworfen, weil ich Holz letztlich doch besser fand. Bei Legere fanden sich einfach die sattsam bekannten Effekte wieder: Keines ist gleich, weder stärkemässig noch klanglich. Da hat einfach Holz wieder gesiegt, obwohl natürlich auch Holz ja seine Tücken und Abweichungen hat.
     
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  18. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    .
    Stärke 1,5 oder 2,0 empfinde ich bei der Bb-Klarinette zu wenig. Du brauchst eine höhere Stärke, wenn du hohen Töne stabil sein sollen. Ich bin bei 3,0 gelandet (früher 2,5).

    Welche Stärke spielst du denn auf dem Saxofon? Ich 2,5 (Legere).

    Meine Erfahrungen mit Legere sind zumindest auf den Saxofonen deutlich besser.
     
  19. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Bei Stärken 1,5 oder 2 bin ich auch nur gelandet, weil halt das 5JB doch sehr offen ist und halt ein offeneres Mundstück auch leichtere Blätter erfordert. Irgendwie geht aber das Konzept bei der Klarinette dann doch nicht auf, weil eben dann ganz oben nichts mehr so richtig kommt, bzw. man zum Pressen neigt.
    Ein offeneres Mundstück wollte ich mal ausprobieren, um einen grösseren Ziehbereich zu haben. Mittlerweile habe ich aber erkannt, dass das durchaus auch mit kleineren Öffnungen und damit auch wieder stärkeren Blättern geht.
    Meine beiden Vandoren Mundstücke (BD4 und BD7) spiele ich mit 2,5er oder 3er Blättern.

    Auf dem Tenorsax spiele ich schon lange keine Legere mehr. Holz in 2,5 oder 3.
     
  20. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Es kommt sehr auf das Mundstück an. Auf der Boehm spiele ich seit vielen Jahren ein Clark Fobes in einer sehr moderaten Öffnung mit Stärken 3-3,5, was dort auch ohne mega chops geht.
    Auf der Albert habe ich weit offenes Vytas Krass, das für mich nur mit Stärken bis 2 geht. Auch Altissimo geht da ziemlich heftig, ist aber mehr wie surfen.
     
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