Weitere Blattschrauben-Experimente

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Wuffy, 13.November.2023.

  1. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Nach meinen bisher schon vielfältigen Eigenkonstruktionen und Basteleien zum Thema Blattschrauben / Ligaturen hier nun mal wieder meine aktuell-individuelle Neu-Bastelei.

    Es gibt ja schon bereits viele dutzende Methoden, um das Blatt auf dem Mundstück zu befestigen.

    Was also nochmal neu erfinden ?

    Funktionieren tut ja irgendwie alles, individuell hat ja jede Methode ihre Vorteile und auch ihre zufriedenen Anhänger und Nutzer.

    Nach den Ergebnissen meiner eigenen Erfahrung ist mir doch am liebsten ein Andruck des Blattes von unten mit einer griffigen und gerändelten Schraube.

    Was mich an einzelnen meiner versch. Modelle aber gestört hat, war die teilweise überdimensionierten Andruckplatten, die auf dem Blattrücken aufliegen.

    Immer auch eine Fummelei, diese genau symmetrisch auszurichten, damit der Andruck durch die Schraube auch optimal auf's Blatt übertragen wird.

    Ebenso ist man bei den größeren Platten behindert, die Einspannlänge, nach vorne oder hinten großartig zu ändern.

    Also habe ich eine andere Andruckplatte entworfen, die aus meiner Sicht einen wesentlich besseren Job macht.

    Quasi ein Hohlteller mit einer ausgeschliffenen Innenwölbung, deren Radius genau der Wölbung des Blattrückens entspricht.

    Durch die Hohlwölbung passt sich der Teller genau an den Blattrücken an und hält das Blatt zentrisch und punktuell einwandfrei.

    Ebenso kann ich die Ligatur gut nach hinten oder vorne verschieben, was auch manchmal an der Ansprache einiges ausmachen kann.

    Wichtig natürlich auch, das Blatt kann in vollem Umfang schwingen, wesentlich besser, als mit vielen anderen Konstruktionen.

    Meine bisherigen Test's untermauern sehr positiv meine Theorie, aber ist nun mal alles auch individuell.

    Laßt Bilder sprechen:

    Grüße von der Schrauberbank
    Wuffy

    P1060676.JPG

    P1060668.JPG
     

    Anhänge:

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  2. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Sehr schön :) Ich frage mich aber, wie Du ein seitliches Verdrehen des Hohltellers verhinderst?
     
  3. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Der Hohlteller ist natürlich gut drehbar und auch noch leicht kippbar auf dem Schraubenstumpf gelagert.

    Wenn ich das Blatt einschiebe, richtet sich der Hohlteller sofort zu Blattwölbung aus und kann dann fest angezogen werden.

    Also keinerlei Probleme mit etwaiger seitlicher Verdrehung.
     
    kokisax, CC-Rasta, Badener und 3 anderen gefällt das.
  4. saxer66

    saxer66 Ist fast schon zuhause hier

    Klasse Idee Wuffy,
    Grade bei der auch von dir gezeigten francois louis blattschraube ist das zentrieren ne echt nervige Sache!
    LG Thomas
     
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  5. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Sehr schön.

    Hast Du Dir die Teller / Andrücker kpl. selbst hergestellt?

    Ich könnte mir vorstellen das Teil zu drehen und den Radius durch fräsen herzustellen.



    Grüße Gerrie
     
  6. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Ja natürlich.....Drehen ja sowieso kein Problem ...die Hohlwölbung mit einer im Radius passenden Schleifwalze herausgeschliffen.

    In die Originalschraube Innenbohrung mit 2,5er Gewinde, wichtig, dass dann der Hohlteller beim anschrauben noch etwas Spiel hat zum sich drehen und zu kippen.

    Innen im Teller die Bohrung noch senken, damit der Kopf der Senkkopfschraube gut tief liegt, um beim hochdrücken nicht den Blattrücken zu berühren.

    Gr Wuffy
     
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  7. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Haben eigentlich alle Blattmarken für die jeweilige Saxophonbaugröße den gleichen Wölbungsradius ? Fatal, wenn es mal passt und mal nicht ;-)

    Gruß,
    Otfried
     
  8. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Ich würde den Radius beim Andrücker etwas kleiner machen.
    Dann liegt er aussen sicher auf.

    Wenn der Radius am Andrücker größer ist drückt er in der Mitte auf einer Linie.

    Man kann davon ausgehen das bei Kleinigkeiten das Blatt noch nachgibt.

    Grüße Gerrie
     
  9. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    All das würde mir nicht gefallen
     
  10. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Das ist bei den Original Andrücker genauso. Entweder liegt er aussen zuerst an oder in der Mitte.

    Wenn der Andrücker zuerst aussen aufliegt wird er auch etwas nachgeben und sich an das Blatt anpassen.
    Wir reden hier nicht über mehrere mm.

    Grüße Gerrie
     
  11. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Deswegen mag ich die auch nicht;-)
     
  12. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Eher nicht- aber das könnte man ja mit einer Kork- oder Neoprenauflage noch abfedern.
     
    elgitano gefällt das.
  13. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Schaut man sich z.B. die Vandoren Optimum Andruckplatten an ist der Radius der Platte immer kleiner als der des Blattes.
    Es sollen ja nur die Rillen (längs oder quer) oder Punkte Kontakt zum Blatt haben.
    Die Querrillen passen jedoch nicht immer optimal zur Blattkrümmung da die Reeds meistens etwas unterschiedlich sind.
    Der Unterschied ist jedoch marginal.
     
    antonio gefällt das.
  14. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich mag generell keine Ligaturen, die sich in irgendeiner Weise ins Holz drücken, ob mit Rillen, Punkten oder Rändern.
    Das fixiert die Position, und ich kann das Blatt nicht mehr 1/10mm verschieben, was ich aber durchaus mache, wenn Blätter älter werden.
     
  15. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    @Otfried ,
    kann an meinen Reeds keine Abdrücke meiner Vandoren Optimum erkennen......
     
  16. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Das sind alles genau die Gründe, warum ich textile Blattschrauben bevorzuge.

    Eine starre gekrümmte Fläche auf einer starren gekrümmten Gegenfläche ist statisch immer Murks.
     
  17. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Es gibt ja 3 Platten. Zumindest Platte 3 (die mit den 4 Nasen, die sich ins Holz drücken) hinterlässt Abdrücke. Möglicherweise nicht auf deinen Hartmännern, ganz sicher aber auf Cane.
     
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  18. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Geht mir ähnlich. Ich habe „meine“ Blattschraube mit der Silverstein gefunden. Sollte die mal kaputt gehen, nehme ich die lederne Rovner Dark.
     
    Viper gefällt das.
  19. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich habe wie @kokisax die Vandoren Optimum Schrauben und spiele Fiberreeds.
    Habe keine Probleme mit dem Einspannen der Blätter.
    Nur beim Sopran ist das Einstellen etwas fummliger als bei den anderen, weil das Mundstück halt kleiner ist.

    Ich hatte die Optimum schon vor den Fiberreeds, zumindest bei Alt und Tenor.
    Bei beiden hatte ich die Platte mit den Druckpunkten, aber nie darauf geachtet ob da Abdrücke auf den Blättern sind.

    LG
    Mike
     
    kokisax gefällt das.
  20. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Richtig...jeder sollte zu seiner eigenen Blattschraube stehen und zufrieden sein !

    Nach den Erfahrungen meiner Basteleien und den entsprechenden Test's, weiß ich eben, was für mich am besten passt.

    Es kostet mich ja auch nix :)
     
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