Der große Kunststoffblätter-Thread

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Gast, 27.November.2007.

  1. Gast

    Gast Guest

    Moin,
    immer wieder kommt mal eine Frage dazu auf, und immer wieder schreibe ich dazu etwas, aber da ich nicht Lust habe immer wieder das gleiche zu schreiben, und mich tot zu texten, wollte ich jetzt das einmal machen, um dann immer wieder hierauf zu verweisen.

    Schreibt auch eure Anregungen, Meinungen Erfahrungen und Fragen hierein.

    Meiner Ansicht nach, haben Kunststoffblätter längst die Klangqualität von normalen Holzblättern erreicht. Viele Saxophonisten habe immer noch Vorbehalte, ohne sie jemals selber getestet zu haben. Ich spiele sie aus Überzeugung nur noch. Ich finde jeder ernsthafte Saxophonist sollte sie wenigstens mal durchprobiert haben. Sie sind nicht besser oder ein Allheilmittel, aber eine vernünftige Alternative. Durch ihre zahlreichen Vorteile wie kein Einspielen mehr, Konstanz, Langlebigkeit und somit besseres Kostenverhältnis, robuster, lohnt sich der Blick auf jeden Fall, und viele entscheiden sich dann deswegen auch endgültig dafür. Sie klingen zwar etwas anders, und brauchen auch eine minimale Umgewöhnung, aber zu mir kam noch nie einer und meinte, du klingst aber nach Plastik.

    Meiner Ansicht nach, gibt es bisher nur 3Marken über die es sich zu reden lohnt (Fibracell, Legere und Fiberreed). Es gibt zwar noch Blätter von Bari oder Hahn, aber die haben sich nicht durchgesetzt.
    Die blätter kosten durchschnittlich 13-20€, aber da sie von der Lebensdauer von 10-50 Blätter entsprechen lohnt sich das auf jeden fall auch finanziell, für allem für Barispieler. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie unabhängig vom Einspielen sind oder Temperatur oder Feuchtigkeit. Man muß sie also nicht wie neue Blätter schonend anspielen und nicht vor dem auftritt 5min anblasen. Draufschnallen und los. Also etwas für ungeduldige und vorallem Doubler, die auf der Bühne wechseln und so gar keine Zeit zum Blatteineinspielen haben.
    Ihre Konstanz ist ach bemerkenswert. Ein Blatt, dass über Monate die selben Eigenschaften behält. Und das nächste Blatt, dass man kauft klingt und verhält sich genauso. Man muß sich also nicht sein Lieblingsbaltt mehr aufheben.
    Ewiges nachfeilen und aufwendige Pflege entfallen. Außerdem kann man sich auf die gewohnte Ansprache verlassen, was gerade im 4gestrichenen bereich oder etwas komplizierteren Sachen wie Spaltklängen oder diverse Effekte angenehm ist.
    Sie sind robuster, mal leichtes "Anecken halte sie meist sehr gut aus (außer bei sehr brutalen Colaflaschen).
    Zuletzt haben einige eine sehr coole Optik.
    Wie dem auch sei, vielen sagt der Klang dann doch nicht zu (wie halt eine andere Holzblattmarke), andere kommen mit der Haptik nicht klar, und einer hatte so ne kleine Allergie darauf.


    Legere:
    http://www.legere-deutschland.de/
    Legere entspricht der Idee eines Kunststoffblattes am meisten. Das Prinzop basiert hier darauf, einen Kunststoff zu entwickel, der genau die gleichen physikalischen Eigenschaften hat, wie das Holzblatt, also die Selben Dichten und Schwingungseigenschaften. Sie werden laser geschnitten, da gießen nicht möglich ist (so erklären sich auch 14€).
    Besonders Bemerkenswert ist hier, dass 30Tage Umtauschrecht gegen eine andere Stärke. Man kann sich hier also genau die passende Stärke aussuchen die zu einem passt, was sich auch lohnt, da Legere in 1/4 Stärkenunterschiede anbiete, aber auch nötig, da sie ungewöhnlich hart ausfallen, man muß min1/2 Stärke vom gewohnten runterrechnen (besser 3/4).
    Diese Blätter sind die robustesten und halten Ewig (mein erstes 2Jahre funktioniert immer noch). Die Haptik ist etwas ungewohnt, da deren Oberfläche absolut glatt ist, was ich sehr angenehm gefunden hatte, und einige als Lösung zu gewissen Problemchen.
    Sie decken die meisten Instrumente ab (ich glaube sogar auch Altklarinette) und für Alt/Tenor gibt es sie auch in der Jazzvarinate StudioCut. Die normalen haben eher einen klassischen und dunkleren Klang.
    Man kann sie eher schwer Nachbearbeiten ist aber möglich, nicht schleifen, sondern Messer senkrecht dran und abziehen (es wird aber eher davon abgeraten und beim Umtauschrecht, wer will das).
    Vom Klang her, sind sie unter den dreien vielleicht die mit dem klarsten Klang, man könnte aber auch sagen, dem dünneren oder dem Charakterlosesten. Das war dann bei mir der Grund warum ich sie nicht so oft spiele.
    Einige haben berichtet, dass nach über einer Stunde intensiven spielens die Blätter leicht abschlaffen und die Intonation nach oben rückt. Hier rate ich einfach dazu ein zweites in der Hosentasche aufzubewahren, da hier ein Ei dem anderen gleicht.
    Hosentasche deshalb, da sie eine minimale Einspielung wegen der Temperatur brauchen, und sich das durch die Hosentasche schenkt.
    Jedem Plasteblattneuling rate ich zum Test von diesen, da sie min, nen tolles Übblatt ist.


    Fibracell
    http://www.fibracell.com/
    Diese Blätter ähneln den Holzblättern am meisten, was Klang und auch aussehen angeht (gerade etwas für diejenigen, denen es peinlich sein könnte Holz zu spielen (Klassikorchester).
    Hier ist das Prinzip, Teflonfasern so anzuordnen wie die Holzfasern der normalen Blätter.
    Ihre Langlebigkeit liegt bei intensiver Nutzung bei über einem halben Jahr oder noch länger. Meist löst sich unten dann die Folie ab. Ich habe noch 6 Jahre alte weniger Benutzte Klarinettenblätter und die spielen sich immer noch tadellos.
    Leider hatten die Blätterfrüher eine etwas zu große Abweichrate. Die Blätter klangen nicht gleich, es gab Blätter die einfach überwältigend gut klangen und sich von alleine gespielt haben, es gab aber auch Krücken. Bei einem 15€ sollte das nicht so sein. Aber seid sie die Fibracell Premier rausgebracht haben, hat sich das geändert, und inzwischen sind sie sehr konstant.
    Nachberarbeiten kann man die auch, erfordert doch viel Erfahrung und experimentieren bei diesen Blättern.
    Mein Lehrer hat das inzwischen optimiert und erzihielt bei den alten Krücken tolle Ergebnisse.
    Ich habe die sehr lange gespielt, aber vor ein paar Monaten gewechselt, weil mein Sound mir etwas zu quäkig wurde. Mein Lehrer spielt sie auch, von Rockmucken bis Klassik, kann er damit alles fantastisch abdecken.


    Fiberreed
    http://www.fiberreed.com/
    Last but not least, Harry Hartmanns Fiberreeds. Zwar sind sie mit etwas über 20€ die teuersten im Bunde aber wahrscheinlich auch die interessantesten. Und es ist ein Deutscher Hersteller, alleine deswegen lohnt sich das testen schon (Unterstützt die heimische Wirtschaft!).
    Hier ist das Prinzip, dass Herr Hartmann ein Material mit Hohlfasern benutzt, dass denen im Bambus ähnelt.
    Leider habe ich noch nicht alle Blätter durchtesten können, denn er hat mit Abstand das differenzierteste Angebot. Klassik, Jazz und Rock/Funk blätter. Blätter bei denen man die Andruckplatte ändern kann. (Blattschrauben die das ermöglich kosten 60€ und aufwärts).
    Aber die lange Liste an Prominenten Fans spricht für sich, wie David Liebmann, Archie Shepp, Jan Gabarek und viele mehr (http://www.fiberreed.de/webshop/shop_content.php/coID/12/product/Referenzen---Musiker/XTCsid/3ed0d2a8e7f5bba5754c09dabbc793de)
    Mir persönlich hat es das CarboneToptone angetan. Durch seine spezielle Stuktur, erzeugt es mehr Obertöne, und hat dadurch einfach, das gewisse Etwas. Meiner Ansicht nach, steht es irgendwie heraus aus dem gesammten Blättermarkt, durch einen eignen besonderen Sound. Eine neue mutige Entwicklung ab vom Pfad des nur Holz nachahmen. Mir verleiht er einen gewissen Glanz im Sound, den ich sehr schätze.
    Allerdings ist es auch nicht jedermanns Geschmack, da es wie eine wilde Raubkatze ist, die man bändigen muß. Es kann verdammt aggressiv klingen und es ist deutlich lauter. Ein Blatt für Funk, Rock und DeathJazz. Diesem Blatt muß man etwas mehr Gewöhnungszeit zugestehen. Einigen Spielern hat es nicht zugesagt und kamen damit auch nicht klar. Andere Hingegen waren sofort Fan. Es macht einfach Spaß, mal die Raubkatze frei zu lassen. Meiner Ansicht nach, kann man darauf auch sehr gut Klassik realisieren mit einem etwas besonderen Sound. Leute die gerne mal neue Pfade beschreiten sollten dieses Testen. Und außerdem hat es die coolste Optik überhaupt (vielleicht ist auch das der Grund meiner Begeisterung).
    Die Langlebigkeit und Robustheit ist nicht ganz so wie bei den anderen. Bei intensiver Nutzung geht ein Blatt ca. 4 Monate, dann fängt es an etwas abzuschlaffen und weicher zu werden. Dafür ist hier das Nachbearbeiten unkompliziert. Einfach die Spitze etwas abschleifen, und das Blatt geht wieder. Bisher habe noch keins weg geschmissen.
    Ein ganz besonderer Service von Fiberreed ist, dass man sein Lieblingsholzblatt hinschicken kann, dass dort vermessen wird, und dann daraus ein Fiberreedklon hergestellt wird. Eine ewig haltende Kopie seines besten Blattes...
    Die Konstanz hat auch hier früher ein bissle geschwankt, und die Blätter sind etwas unterschiedlich ausgefallen, auf meine Frage hin, bestätigte mir die Herr Hartmann dies und erzählte mir, dass sie deshalb neue Gerätschaften entwickelt haben. Und tatsächlich, die letzten Blätter die ich gekauft habe, hatten so gut wie keinen Unterschied.
    An dieser Stelle möchte ich auch den freundlichen Kontakt mit ihm erwähnen. Als ich versehentlich eine falsche Stärke gekauft habe, hat er sie mir umgetauscht. Auch hat er mir schon diverse male (gegen ein kleines Endgeld) meine Blätter professionell nachgeschliffen, als ich mich bei meinen ersten Versuchen "etwas verschliffen" hatte. Auf Anfragen reagiert er freundlich, hilfsbereit und schnell, so meine Erfahrung.
    Deshalb: Herzlichen Dank nochmal, Harry!


    Ich benutze Übrigens immer zwei gleiche Blätter. Das eine wird ständig gespielt das andere ist Reserve. Blätter gehen immer dann Kaput, wenn man keine Reserve am Mann hat.
    Außerdem dient das 2. immer ab und zu als Kontrolle, wenn man ewig nur ein Blatt spielt, merkt man die Veränderungen nicht. Deshalb einmal die Woche vergleichend spielen und kontrollieren. Wenn ich Lust hab (so ca ein Monat) wird das Hauptblatt zur Reserve und die Reserve zum Hauptblatt.
    Solltest ihr auch so machen.


    Noch ein weiterer Tipp, ich reinige meine Blätter auch gleich mit meinem Mundstück mit einer Kukidentkur. Wegen der Hygiene.
    Übrigens, die Fiberreeds sind die einzigen Blätter die nicht schwimmen.

    Also hier ist erstmal eine Vergleichstabelle, die halbwegs stimmt.
    http://www.saxophon-service.de/shop/z_57.htm

    Auch Hartmann bietet einen Umtauschgarantie.

    Die Fiberreeds, haben stärkenangaben von Soft bist Hard, da ist es immer so ein bissle schwer sich zu orientieren. Medium schwingt so zwischen 2,5 und 3.

    Bei den Legeres mußt du, wie ich oben bereits erwähnte, min ne halbe sträke arechnen.

    Bei den Fibracells würde ich nur noch die Premier rechnen, und die haben normale stärkegrade.

    Man muß allerdings immer ein bissle aufpassen, wenn man von Holz kommt, da einige spieler wirklich gerne lange auf sehr eingespielten Blättern spielen. Sie kaufen sich 3er spielen die ewig ein, und und effektiv verhalten die sich wie 2,5er. Die Kunststoffblätter schalffen so nicht ab. Die stärke angaben entsprechen neuen Holzblättern


    Testbericht von Dapper
    zu Legere:
    http://www.saxophon-service.de/online/da2005-Legere.html
    und ein etwas veralteter zu Hartmann
    http://www.saxophon-service.de/online/da980259.htm
    http://www.saxophon-service.de/online/da950964.htm





    So genug geschrieben, jetzt habe ich auch keine Lust mehr und werde mich wieder ans Sax bewegen, nur von guten Blättern klingt man nicht gut.
    Ich hoffe ich konnte einigen helfen, oder Anregungen geben.
    Mein Abschließender Rat:
    EINFACH SELBER TESTEN !!!

    Viele liebe Grüße
    Euer Tobias
     
  2. coolie

    coolie Strebt nach Höherem

    Klasse Übersicht,Tobias. Da hast du ja richtig heftig tippen müssen!

    Danke -

    Uli :-D
     
  3. blue_asphalt

    blue_asphalt Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Leon

    vielen Dank für Deine sehr ausführlichen Informationen :)
    Da waren sehr viel neue Infos für mich dabei... obwohl ich seit Jahren schon ein "Plaste = Plastik" Fan bin...
    Also ich spiele Fibracell. Klasse Blätter... ich kann glaub ich garnicht mehr anders. Bei Naturblättern war so oft Schrott dabei.
    Legere und Fiberreed habe ich auch schon einmal getestet war aber nicht so sehr begeistert... aber ich probiere es noch mal... irgendwann...
    Ich hoffe es outen sich noch mehr "Plastemugger"

    Gruss Herb
     
  4. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Auf dem Bariton spiele ich auch Fibracell. 5 € für ein Holzblatt sind mir einfach zu viel. Vorher spielte ich Rico Royal, im Vergleich finde ich das Fibracell einfach besser, nicht nur vom Preis, auch vom Klang. Bei den tiefen Tönen dauerte es allerdings ein paar Wochen, bis die Ansprache gut gelang. Manchmal sprach der Ton nicht sofort an. Mittlerweile habe ich es ganz gut im Griff.
     
  5. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Hab mir auch mal eins bestellt, mal schaun, ob das was is.

    Das mt der Ansprache wäre aber nen Grund, das nicht zu verwenden...

    btw, matthiAs, ne Packung Rico Royal kostet 24,80 bei Duchstein, heute bekommen^^
     
  6. Gast

    Gast Guest

    Wahrscheinlich ein Stärke zuviel. Bei extremer Beanspruchung werden die schon ein bissle weicher
     
  7. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    @kryz
    Preise für Baritonblätter:
    Vandoren ZZ 5er Packung 25.80
    Rico Select 5er Packung 23.10
    Alexander 10er Packung 51.00
    La Voz 10er Packung 28.50

    Ein Fibracell für Bariton kostet 18.00 €

    An die etwas anderen Spieleigenschaften muss man sich bestimmt eine Zeit gewöhnen. Die leichteren klangen oben nicht so gut. Deswegen hatte ich mich für die etwas härteren entschieden. Mittlerweile habe ich auch die Tiefe im Griff.
     
  8. Gast

    Gast Guest

    Hallo Tobias!

    Klasse, danke für Deine viele Mühe! Das wird vielen bestimmt helfen!

    Schöne Töne!
     
  9. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Ja, finde ich aus super. Ich habe spontan eine die neue Rubrik Tipps, Tricks & Tests eingerichtet. Dort möchte ich besonders erhaltenswerte Beiträge unterbringen.
     
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  10. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    So,
    ich habe grad' ein Fiberreed Classic probiert.
    Ist nicht so der Hit. Gefühl ist bissl ungewohnt aber macher, der Klang ist genau das, was ich vermeiden will :)
    Werds aber bei Gelegenheit wieder probieren :)
    Gleichezeitig nen paar neue Holzblätter langsam eingespielt, ist ne andere Welt...

    @matthiAs, ich sprach von Rico Royal :) Die und die La Voz sind die einzig bezahlbaren für mich^^ Vandoren und konsorten einfach schweineteuer... aber die aus der Orangen Packung wären was, nur mal zum probiere :)
     
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  11. Gast

    Gast Guest

    Gerade bei den Fiberreeds, brauchte ich ein/zwei Tage bis die vernüftig geklungen haben. Andere kamen damit gar nicht zurecht, und wollten dann auch nicht weiter testen.
    Ich denke das ist jedem selbst überlassen. Plaste ist keine Lösung, sondern eine ernstzunehmende Alternative.

    @Matthias:
    Mir fallen da Spontan noch ein paar andere schöne Beiträge. Es gab mal einen guten über Bienenwachs zur versiegelung von Blätter, ich glaub der stammt noch von yoyo, oder Daskli hat mal einen sehr guten über Blattbearbeitung gepostet. Und natürlich die Physikthreads von Fumi....
     
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  12. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Hallo Leon,
    erst einmal meine Hochachtung für die ausführliche Beschreibung der Plaste-Blätter. Da steckt viel Mühe und Hirnschmalz drin. Chapeau! :applaus:

    Die Beiträge von Daskli und yoyo findest Du in den Guides. MatthiAS hat sie dort schon vor einiger Zeit eingestellt.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  13. tillburkert

    tillburkert Kann einfach nicht wegbleiben

    Super Bericht, echt klasse! Werde auch mal ein Plastikblatt probieren. Die Fibracell Premiere scheint's aber nicht überall zu geben, oder?

    Kenny
     
  14. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Ich habe die Rico Royal vorher gespielt, aber weniger aus Überzeugung denn aus monetären Gründen.
     
  15. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Ja, bei mir auch so... aber warum wechseln wenns hinhaut?
    Ich bin mir da nicht so recht sicher, welche Stärke ich benötige. Habe lange 2er gespielt, dann ne Weile viel geübt und brauchte dann recht schnell 3,5 und jetzt zurück auf 3er.

    Der Haken ist, dass halt doch ab und an nen paar schlechte drin sind, die hatten sich dann angesammelt und zum wegschmeißen sind sie dann doch zu schade.

    Mal sehen, wie die Ausbeute aus der Packung ist, mal einspielen und sehen, was passiert!

    Viele Grüße

    Chris
     
  16. coolie

    coolie Strebt nach Höherem

    Ich habe heute, durch diesen Thread angeregt, mein Fiberreed Blatt aus der Kiste geholt, in die ich es kurz nach der Anschaffung gelegt hatte. Es ist das mit dem "Zebrastreifen" Design. Was mir heute auffiel ist die große Lautstärke, der Klang ist für meinen Geschmack etwas aufdringlich. Heißt das, dass ich mit der Luft viel sparsamer umgehen muss, um einen "gezähmten" Klang zu erzielen? Oder kann ich wirklich nur Funk und ähnliches damit spielen?

    Gruß

    Uli
     
  17. yts62

    yts62 Ist fast schon zuhause hier

    moin,

    ich bin der Meinung, dass die legere Blätter hier etwas unterbewertet werden.

    Ich habe mich vor etwa einem 3/4 Jahr dazu entschlossen, legere auf der Bühne einzusetzen, weil bei mir als Unterhaltungsmusiker (Hauptinstrument Keyboard) das Sax lediglich sporadisch zum Einsatz kommt. Da sind Holzreeds nicht so der Hit, weil sie halt im trockenen Zustand nicht gleich so gut losgehen.

    Zu Beginn war ich vom Sound zwar schon angenehm überrascht aber auch noch nicht ganz überzeugt. Ich habe mir jedoch den Rat einiger Erfahhrungsberichte zunutze gemacht, und mir mit dem Blatt Zeit gelassen. Und siehe da, nach ca. 14 Tagen hatte ich mit dem legere exakt den Sound, den ich haben wollte.

    Mittlerweile kann ich zwischen HOlz und Kunststoff vom Sound her kaum noch einen Unterschied ausmachen. Ok - beim Holzreed ist etwas mehr Seele im Sound - aber mal ganz ehrlich, von meinen Zuhörern dürfte das wohl kaum jemand mitbekommen, und ich habe mich mittlerweile so richtig daran gewöhnt.

    Vor allem im Bezug auf die Vorteile. Hohe Standzeit, hohe Kontanz, das Blatt ist vom ersten Ton an voll da und robust sind die Dinger noch obendrein - für mich persönlich wirklich die optimale Lösung.
     
  18. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Der Test spiegelt natürlich auch die Vorlieben des Testers. Bei mir würde der Pegel mehr Richtung Fibracell ausschlagen.

    Nicht erwähnt wurden die Blätter von Bari (so weit ich weiß Vorreiter im Bereich der Plasteblätter) und Hahn, die sich ebenfalls größerer Beliebtheit erfreuen.
     
  19. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    ich habe einmal so ca 2-3 Jahre ein Bari Blatt auf der Bassklarinette gespielt. Es war das ideale Blatt. Von ss bis ff alles sauber und satt und wunderschöner voller Ton sowohl bei Jazz als auch im Klarinettenquartett.

    Dann ging das Blatt leider kaputt.

    Habe mir dann 2 neue Blätter (je 30,- DM damals) gekauft, und noch eines von einem Freund aus der gleichen Serie wie mein Altes, mit dem er nichts anfangen konnte, aber es ging nicht.

    Fürchterlicher Klang, kein Volumen :-(

    Ich konnte das nie nachvollziehen, aber hatte dann keine Lust mehr, und bin wieder auf Holz umgestiegen.

    Auf dem Altsax konnte ich, wie mit allen Plastikblättern bislang, auch mit einem Bari nichts anfangen.

    Gruß,
    xcielo
     
    Longtone gefällt das.
  20. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Auf der Bassklarinette spiele ich jetzt ein Legere, das ich mir ursprünglich fürs Tenor gekauft hatte. Da kommt es gut.
     
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