Zurück zum Holzblatt?

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Bereckis, 26.Juni.2023.

  1. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich benötige als Multiinstrumentalist möglich gleichbleibende Qualität. Wäre ich ein disziplinierter ordentlicher Typ, würde ich vermutlich auch mit Holz gut klarkommen.

    Ich habe sehr lange die richtigen Legere (Schnitt, Stärke) für die einzelnen Instrumente gesucht. Manche Legere funktionieren bei mir besser als Holz, aber es gibt auch Instrumente, wo ich mich wirklich umstellen musste.

    Was ich nicht mag, ist Holz oder Legere durcheinander zu spielen.
     
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  2. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Dies ist ein schreckliches Thema, weil ich Krawatten und Fliegen hasse und immer wieder in Orchestern dies ein Thema wurde…
     
  3. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Zur Beruhigung: Es war eine Metapher. :D
     
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  4. DirkZygar

    DirkZygar Nicht zu schüchtern zum Reden

    Aus einem Werkstattgespräch mit Ernie Watts :
    Auf die Frage nach den Blättern antwortete Herr Watts er fände Kunstoffreeds super, weil er in Tokio oder in Hamburg aus dem Flieger steigen könne und das Blatt sei immer gleich, mit dem Sound käme er klar. „….und im Studio?“ „ …..da nehme ich Holz“

    ich habe auf dem Bariton viele Jahre Hahn_ Fiber-reeds gepielt, das war völlig in Ordnung und fü die Streetband super weil kraftvoll und groß im Sound und vor allem hat ein Blatt ein ganzes Jahr gehalten ….. aber heute bevorzuge ich den feineren differenzierten Klang, Alles hat seine Zeit und seinen Platz.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22.März.2025
  5. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Gerade als diziplinierter Mensch möchte ich mich sofort und störungsfrei rein auf die Musik fokussieren können und mich nicht um die Bearbeitung und Nachbearbeitung von mimosenenhaften Holzblättern kümmern müssen!:cool:
     
  6. Moritz.M

    Moritz.M Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich vermute, dass fast jeder Saxophonist schon rein aus Neugier Kunststoffblätter ausprobiert hat.

    Wenn er dann wie ich beim Naturprodukt bleibt, wird das individuell unterschiedliche Gründe haben.

    Ich finde, @peterwespi zum Beispiel klingt mit Legere hervorragend gut. Bei vielen anderen Kunststoffblattspielern finde ich Sound und Ansprache eher suboptimal.

    Ob die mit Cane besser klingen würden? Ich weiß es nicht. Es spielt auch keine Rolle, solange die sich selbst gut finden.

    Der ständige Tanz ums „goldene Blatt“ bringt keine neuen Erkenntnisse.
     
  7. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Mal abgesehen vom durchaus amüsanten und provokativen Aspekt dieser Aussage (ist Plaste dann für mimosenhafte Spieler? - SCNR…), ist meine Assoziation der Möglichkeit der Nachbearbeitung ganz gegensätzlich zu deiner. Man kann so viele kleine Rädchen drehen…
     
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  8. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Ich denke, wenn man sich mit dem Blatt identifizieren kann, wird man gut klingen, natürlich innerhalb seiner eigenen spielerischen Voraussetzungen und Übewillen!

    Dunsemal das Thema Holzblätter mehr als intensiv abgefeiert und kam zu dem Schluss, dass mich die Tücken der Holzblätter einfach nur detschert machen und ich meine innere Mitte und Spielwillen verliere.

    Dann kam eines Tages, angeregt durch dieses Forum, ein Legere Blatt in mein Leben. Große Liebe bei der ersten Schwingung. Passte für mich.

    Ich fand schon das Spielgefühl mit der glatten Blattoberfläche sehr angenehm. Mit der rauhen Holzblattoberfläche habe ich mich nie anfreunden können und fand sie unangenehm, auch wenn ich sie geglättet habe.

    Zum überzeugenden Spielverhalten der Legere Blätter, Zuverlässigkeit und Klang habe ich bereits viel Positives ausgesagt. Bemerkenswert, dass ich mit anderen Kunststoffblättern so gar nicht klarkomme.:cool:
     
  9. ilikebrecker

    ilikebrecker Ist fast schon zuhause hier

    Ich finde den Rechtfertigungsdrang einiger Plasteblattspieler in diesem Forum immer wieder amüsant :cool::D:cool:.

    Soll doch einfach jeder spielen, was er mag.
     
  10. Moritz.M

    Moritz.M Kann einfach nicht wegbleiben

    Ist doch wunderbar, wenn Dir die Legere schon von der glatten Oberfläche her gut gefallen. Mir geht’s genau andersrum. Das glatte und „glitschige“ Kunststofffeeling mag ich überhaupt nicht. Ich mag das etwas raue und „griffige“ der Naturblätter.
    Ist doch schön, dass der Blätterwald für jeden etwas bereithält.
     
  11. Calymne

    Calymne Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich mag Holz nicht so gern im Mund, finde schon Eisstiele grenzwertig fies.

    Trotzdem werde ich sicher irgendwann mal wieder Holz testen.
    Aber nicht, bevor ich meinen Ansatz so im Griff habe, dass ich den geläufig Tonumfang so spielen kann, dass alle Töne so klingen wie sie sollen. Sprich wenn ich dann mal einschätzen kann, ob es jetzt Kacke klingt weil ich was falsch mache, oder ob das Blatt so schlecht ist, dass es gar nicht gut sein kann.
    Aktuell gehe ich immer von Fall 1 aus, aber frau muss es sich ja nicht extra schwierig machen.
     
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  12. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Die Frage kam mir, weil meine Lehrerin mich eingeladen hat, auf einem Schülerkonzert mit dem Bari Stücke von Satie mit Klavierbegleitung zu spielen. Inzwischen habe ich 3,5-er blue von Vandoren bestellt und bin mal gespannt, wie das insgesamt klingt. Mal sehen, ob ich dabei bleibe.
     
  13. JanTone

    JanTone Schaut öfter mal vorbei

    Ich lese öfter folgende Werbung vom Harry Hartman. Es wird davon gesprochen, der Ton würde besser einrasten. Das Thema Slotting kenne ich eigentlich nur als Blechbläser...
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  14. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Das kann ich für die Plastikblätter bestätigen. Es haut Dir die Obertöne zusammen, dafür kommt der Ton den Du drückst leichter.
     
  15. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich meine, dass dies eher der Schnitt ist? Signature, French Cut und American Cut verhalten sich nach meiner Wahrnehmung unterschiedlich.
     
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  16. Moritz.M

    Moritz.M Kann einfach nicht wegbleiben

    Und welches davon verhält sich Deiner Erfahrung nach am wenigsten „digital“?
    Ich meine damit, bei welchem Schnitt darf der Ton ein paar Millisekunden lang ein- und ausschwingen ohne dass es klingt, als würde er mit einem Noisgate hart beschnitten?
     
  17. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich kann deiner Wahrnehmung nicht folgen.

    French Cut ist in den Höhen “wärmer” als American Cut, was ich auf dem Alt-Sax besser empfinde. Auf dem Tenor und Bari komme ich gut mit American Cut klar.

    Auf dem Sopran (American Cut) und Sopranino (Signature) muss ich die Höhen etwas mehr kontrollieren als mit entsprechenden Holzblättern.

    Ich spiele eher “brave” Mundstücke.
     
  18. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Es muss halt passen.
    Am Tenor hab ich noch kein Plastikblatt gefunden, das auch nur annähernd funktioniert.
    Man verzeihe mir bitte meinen humoristischen Beitrag zum Thema, aber vielleicht wird Humor hier eh gebraucht. Légère und D'Addario Holz (bei mir!) im Vergleich, natürlich komplett gleich abgemischt.

     
    Zuletzt bearbeitet: 23.März.2025
  19. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Ich mag ein gutes Holzblatt auch lieber, nutze aber bei bestimmten Veranstaltungen auch Plastik bei bestimmten Instrumenten (Bariton und Klarinette). Kein Blatt von Legere in der richtigen Stärke hat sich da bei mir je so verhalten als wenn es mit einem Noisegate hart beschnitten wurde.
     
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  20. Nemo

    Nemo Kann einfach nicht wegbleiben

    Bei mir endeten alle Versuche (und ich habe viel "Lehrgeld" bezahlt) immer damit, dass ein Kunststoffblatt entweder "unten rum" gut anspricht, aber dann oben zu macht. Oder umgekehrt: Oben spricht gut an - unten rum besch...
    Mal abgesehen davon, dass nach meinem Empfinden noch kein einziges Kunstoffblatt (bei mir) an die Vielschichtigkeit, Brillanz und Klangfülle (ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll) eines guten Bambusblättchen herangekommen ist.

    LG
    nero
     
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