Eastman ETS 852 52nd Street

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Sandsax, 29.Mai.2024.

  1. charly-5

    charly-5 Ist fast schon zuhause hier

    Ich finde schon, dass das ein nicht völlig unerheblicher Aspekt ist. Schließlich wird hier im öffentlichen Raum etwas diskutiert, was man als Fehler oder Nachteil auslegen kann. Ein Interessent könnte da vielleicht zu falschen Schlüssen kommen. Und dass auch Anfänger das Forum zu Rate ziehen, um zumindest eine Vorauswahl bei den Geräten zu treffen, die sie dann mal - auch mit Unterstützung eines Könners - anspielen wollen, ist ja nicht von der Hand zu weisen. Das Argument, "die können ja dann selbst ausprobieren, ob es sie stört", verfängt spätestens dann nicht, wenn der Interessent sich dann nicht um einen Laden bemüht, der dieses Gerät auch vorrätig hat, weil es eben aufgrund der Vorauswahl gar nicht in Betracht gezogen wurde.
    Nicht, dass an der Beschreibung und Darstellung eines Sachverhaltes etwas auszusetzen wäre, es ist aber doch auch nicht verwerflich, diesen Sachverhalt einzuordnen. Und ich denke, dass es einem Forumsmitglied eher zur Ehre gereicht, wenn es ihn kümmert, wie ein Unbedarfter die Beschreibung eines Sachverhaltes einordnen könnte. Ich zumindest hatte das nicht als Kritik an deiner Wahrnehmung empfunden oder daran, dass es dich stört, sondern nur als Feststellung, dass der für dich unangenehme Sachverhalt kein Mangel an sich darstelle.

    Grüße Charly
     
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  2. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Genau das hat der Kollege @Silver ja auch gesagt.
    Nicht bei allen Griffen, es gibt Flageolettgriffe, wo das eben nicht so ist, z.B. wenn man ab dem Bb''' Sexten überbläst.

    Ich hab das Teil jetzt ein Jahr, es hat mich nie gestört - aber ja, es könnte einen stören.
    Und ich wollte nur beisteuern, dass das kein Makel der Einstellung des Händlers ist, sondern dass das konstruktionsbedingt halt so ist.
     
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  3. Blofeld

    Blofeld Ist fast schon zuhause hier

    Diesen kleinen Totgang habe ich bei meinem Keilwerth auch. Ich benutze gelegentlich auch die erwähnten Flageolettgriffe, bei denen man das G ohne A drückt. Dann gibt es eben dieses minimale Ruckeln im Klappenweg. Mich hat es auch nie gestört, aber ich kann es, wenn ich will, wahrnehmen. Nach dieser Diskussion fällt es mir wahrscheinlich jetzt ständig auf ;-)
     
  4. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Moin am Samstag,

    ......komme doch nochmal, weil ich das Thema so halbfertig einfach nicht stehen lassen kann.

    Hat absolut nichts mit irgendwelcher Rechthaberei zu tun, sondern ist als Hilfestellung und Richtigstellung der technischen Sachlage zu verstehen, auch im Hinblick auf die interessierte und mitlesende Allgemeinheit.

    Der bisherige und anfänglich genannte Sachverhalt (leichter Totgang in der Beziehung von G-Drücker zur A-Klappe) wurde ja jetzt plözlich im Nachhinein als Beschreibungsfehler bezeichnet.

    Das ist natürlich eine gänzlich andere Situation, die auch gänzlich anders zu beschreiben ist.

    Die Bb-Klappe (auch langes Bb genannt) wird vom Hebelarm des A-Drückers mit nach unten genommen und ist demnach bezügl. der gleichmäßgen Polsterdichtung gekoppelt.

    Zur elastischen Pufferung in der Regel durch eine dickere Filzscheibe unter dem A-Taster oder bauartbedingt auch als Streifen unter dem vorderen Bereich des Hebelarms.

    Alternativ auch oft die Ausführung mit Kork bei versch. Marken und Modellen.

    Jetzt gibt es aber auch öfters den Fall, dass die beiden Klappen ( A+Bb) nach unten zwar einwandfrei koppeln und absolut dicht schließen, aber nicht genau homogen und gleichmäßig miteinander nach oben aufgehen.....soll heißen, die Bb-Klappe geht geringfügig weniger nach oben auf als die A-Klappe.

    Man kann das sehen, wenn es einen kleinen Spalt zwischen Oberkante Klappendeckel zu Unterkante Filz/Kork gibt.

    In diesem Fall, hat man dann auch einen leichten Totgang / Spiel, der sich auch beim Spielen nachteilig bemerkbar machen kann.

    Das ist also nicht normal (im Gegensatz zum ursprünglichen G zu A -Thema)...und kann zwei Ursachen haben:

    1. Der Klappenaufgang vom A ist leicht zu hoch eingestellt und sollte etwas verringert werden um das Spiel zu beseitigen.

    2. Die lange Kopplung des Bb's nach unten zur Quertraverse an der Fis-Klappe ist nicht richtig feineingestellt.

    Kann man alles problemlos berichtigen, aber dann ab zum kompetenten Fachmann.

    Österliche Grüße

    Wuffy
     
  5. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Das hast Du alles fein und richtig beschrieben… es geht nur überhaupt nicht um die Kopplung Bb - A (die im Fall des gerade diskutierten Eastman ETS852 ganz vorzüglich funktioniert, weil sie leicht anders konstruiert ist)

    Es geht immer noch um den minimalen Totgang des Tasters für G gegenüber dem Klappendeckel (fälschlich von mir als A-Klappe benannt, tatsächlich ist es die Bb-Klappe) über den der Hebel läuft.

    Eine Situation, über die ich schon von Anfang an schrieb, sie sei für den Normalbetrieb wenig relevant, würde, wenn überhaupt, bei Altissimogriffen stören, ich würde das aber von anderen Instrumenten so nicht kennen.


    Aus diesem Tröpfchen Mückenpipi hast Du gerade einen stattlichen Elefantenbullen konstruiert…

    Können wir es damit jetzt bitte gut sein lassen und beim Eastman ETS852 bleiben?
     
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  6. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Ein dickes Sorry.....muss nun wirklich klein beigeben, dass ich es doch mißverstanden hatte, aber diesen Fall mit Spiel/Totgang vom Bb zum A-Drücker erlebe ich nun mal laufend in der Praxis bei meinen vielfältigen Überholungen im eigenen Stall.

    Der Elefantenbulle wird...sogar voll umfänglich... akzepiert :)

    Was ich aber doch nicht verstehe, dass irgendwelche Altissimo-Griffe funktionieren, weil dann ja im aktuellen Fall die Bb-Klappe beim G drücken mit hinunter gedrückt wird, aber durch den Totgang ja nicht wirklich schließt ??

    Bei vielen anderen Bauarten liegt ja der G-Drücker seitlich neben der Bb-Klappe und wenn man das G alleine drückt, bleibt das Bb voll offen.

    Gibt es da irgendwelche Grifftabellen ?...würde das gerne mal in der Praxis auf meinem Eastman (leider kein 52er) ausprobieren.

    Gr Wuffy
     
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  7. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,
    Ich muss gestehen, ich verstehe es immer noch nicht, also bitte entschuldigt, wenn ich noch einmal nachfrage.

    Gibt es tatsächlich Saxophone, bei denen beim Drücken des G-Hebels der obere benachbarte Deckel (ob das die A- oder Bb-Klappe genannt wird ist egal) vollständig geschlossen wird?

    Oder anders, man ein G auch links 1,3 statt 1,2,3 greifen kann?

    Gruß,
    Otfried
     
  8. ppue

    ppue Mod Experte

    Vielleicht wären genaue Fotos hilfreicher, als sich gegenseitig anzupissen.

    Hier liegen doch offensichtlich Missverständnisse vor, die nicht dazu dienen sollten, sich gegenseitig Vorwürfe zu machen, sondern einfach geklärt werden sollten.

    Ich verstehe die Problematik leider auch noch nicht. Bei meinen Saxophonen scheint das anders zu sein.
     
  9. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Doch, die Bb Klappe schließt. Der Totgang besteht zwischen dem G-Hebel und dem Klappendeckel in Ruhelage. Sobald man das G drückt, schließt sich auch die Bb-Klappe vollständig. Nur die A-Klappe bleibt geöffnet, wenn man nicht auch auf den A-Taster drückt (z.B. bei Altissimo Griffen).

    Das ist bei meinem Yanagisawa genauso und von den Fotos, die ich noch von meinen diversen Selmers habe, ebenfalls.

    Das ehrt Dich. Danke. :)

    Nein. Das A bleibt ja offen.

    Es gibt keine „Problematik“.
    Vielleicht eine Eigenheit bei diesem speziellen Modell - was @Analysis Paralysis ja für sein Exemplar bestätigt hat.
     
  10. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Heißt das, man kann Bb spielen mit links 1,3 ?

    Zum Verständnis: bei meinen und allen mir bislang bekannten Saxophonen schließt sich beim Betätigen des G-Hebels nur die G-Klappe (und ggf. die obere OK)

    Gruß,
    Otfried
     
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  11. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Keine Ahnung. Das habe ich noch nicht ausprobiert. Vermutlich ja. (Wenn der Weg zum Bb-bis Taster zu weit ist…)

    Nachtrag: klingen wird es nicht gut - die G-Klappe ist ja zu und die ganze Sache schlecht belüftet.

    Das ist übrigens bei allen meinen Tenören so… aber nicht beim Yani Alto und Sopran
     
  12. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich dachte, du hast das Problem, dass dir das Spiel beim Drücken der G-Taste nicht gefällt.
     
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  13. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Das ist kein „Problem“, das ist mir nur aufgefallen. Sonst nichts. Siehe #128.

    Meinethalben könnten alle Beiträge von 129 bis einschließlich diesem entfallen oder verschoben werden.
    Sie haben nichts mit dem Eastman zu tun sondern beruhen auf einem Missverständnis.
     
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  14. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Wieder zurück zum Eastman 852, das ich in den letzten Tagen ausführlich gespielt habe.

    Die beiden Eastman-Bögen "S" und "M" gefallen mir auf unterschiedliche Weise gut bis sehr gut - die Nase vorn hat weiterhin der "M" Bogen, der mich immer wieder stark an mein Conn erinnert.
    Nicht jedes Mundstück verträgt sich mit dem "M" gleich gut - mein Phil-Tone Tribute LTD (bei dem mir auf dem Yanagisawa immer ein Groschen an der Mark gefehlt hat) geht damit perfekt.
    Das Ted Klum FocusTone Precision (das am Yana alles andere einfach so wegwischt) ist am "M" vergleichsweise leb- und lustlos.

    Die Tendenzen verstärken sich mit verschiedenen Blattschrauben - das Phil-Tone mit einer uralten Rovner - ein Vorläufer der MKIII - ist am Eastman um Klassen besser, als mit der Metallklemme, mit der das Klum für mich am besten funktioniert.

    Interessant finde ich das Ergebnis vom - am Yana sensationellen - Gloger-Bogen: Ja, klingt gut am Eastman, bleibt aber weit unter seinem Potenzial.

    Ach ja - ich habe meine Kofferwaage wiedergefunden.

    Das Eastman wiegt 3,35kg ohne Mundstück, der Koffer dazu absurde 5,6kg.
    Zum Vergleich: Das Yanagisawa T-WO20 wiegt 3,49kg, der BAM Cabine 3,40kg inklusive Rucksackgurte.
     
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  15. Blofeld

    Blofeld Ist fast schon zuhause hier

    Interessant. Bislang ist mir kein modernes Horn bekannt, das einem Conn gleichkommt. Keilwerth geht in die Richtung, aber es ist nicht das gleiche. Wie nah ist das Eastman denn wirklich dran an einem Conn? Kann es zum Beispiel sowas:
     
  16. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Naja, „sowas“ - also Dextern bis der Arzt kommt - kann vor allem mal der Spieler und die spezifische Klangfarbe eines alten 10M hat eben nur ein altes 10M (hat schon einen Grund, warum ich meinem so nachweine…)

    Wenn ich schreibe, das Eastman erinnert mich an mein 10M, dann meine ich vor allem die unmittelbare Umsetzung und die gefühlte Nähe zum Instrument. Ich hatte auch mal ein zweites 10M aus fast dem gleichen Jahr (ebenfalls im Top-Zustand von einem Top-Saxdoc überholt), das war mir für relativ kleines Geld zugelaufen und lief ganz schnell wieder von mir weg - da hatte ich überhaupt nicht diesen Zugang.

    Dazu kommt, dass ich den Eindruck habe, das Eastman ist - ähnlich wie das Conn - sofort überall im Raum und nicht, wie praktisch alle modernen Selmer und Yanagisawa, die ich gespielt habe, erstmal Stich nach vorne und dann erst über Reflexion in die Breite.

    Weil das aber schon eine ganze Menge ist und ich die Ergonomie ziemlich gut finde, spiele ich das Eastman im Moment sehr gerne und staune täglich, wie sehr es sich vom Yanagisawa unterscheidet (was keines der beiden besser oder schlechter macht, nur anders).

    Ein 10M ist das Eastman deswegen noch lange nicht.
     
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  17. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ach ja, dazu noch:
    Nein, das finde ich überhaupt nicht. Keilwerth geht für mich gar nicht in die Richtung Conn.

    Die alten (ich hatte mal ein 1959er ToneKing - das konnte ich nicht erträglich intonieren) klanglich noch ein kleines bisschen durch die große Mensur, die modernen haben ihren eigenen Sound, der für mich mit Conn rein gar nichts zu tun hat.
    Und ich finde die Keilis fassen sich für mich so an, wie sie in meinen Ohren klingen - eher grobschlächtig. Beim Sound kann das reizvoll sein…

    Klanglich und vom Blasgefühl (soweit das bei der undichten Kanne überhaupt zu beurteilen war) kam ein Rampone R1 Jazz noch relativ nah an mein 10M. Nur leider war dieses spezielle Exemplar mechanisch eine Katastrophe, woran aber neben der „kreativen Qualitätskontrolle“ in Quarna der Versand vom Thomann seinen Anteil gehabt haben dürfte.
     
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  18. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Das ist der Spieler, nicht das Horn. Das geht auch mit einem anderen Horn als einem Conn. Und nicht jedes Conn ist ein tolles Horn.......
     
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  19. Blofeld

    Blofeld Ist fast schon zuhause hier

    @ilikestitt schon klar. Wir wissen alle, und ich selbst habe es an anderer Stelle auch schon mal geschrieben, dass das Horn nach Mundstück und Bogen nur den kleineren Teil vom Klang macht. Aber es ist trotzdem nicht nichts. Jedenfalls erlebe ich zwischen verschiedenen Hörnern genug Unterschiede, um das Thema relevant zu finden.
     
  20. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Nur hat das Video nichts was man automatisch mit Conn in Verbindung bringen würde.
     
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