Tipp der Woche ..für Anfänger und Interessierte Nr2

Dieses Thema im Forum "Hinweise und Anregungen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 16135, 23.Mai.2025.

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  1. Gelöschtes Mitglied 16135

    Gelöschtes Mitglied 16135 Guest

    Hallo,
    zum WE ein Tipp zum wichtigsten Element für Blasinstrumente...
    Atmung, ohne Luft, kein Ton....
    Ich hoffe, dass Kollegen hier Tipps hinzufügen...ne Art Atemübungsliste für Anfänger...
    Hier meiner...
    Nehmt einen Spickzettel , drückt diesen in Kopfhöhe an die Wand...stellt Euch 10/15 cm weit weg vom Zettel. Nun Bauchmuskulatur etwas anspannen, um dem Zwerchfell eine Stütze zu geben..,tief und schnell einatmen ...formt den Mund zu einem nicht übertriebenem Kussmund ,mit kleiner Öffnung, ähnlich wie beim Pfeifen, um einen fokussierten Luftstrahl zu erlangen. Nun gegen den Zettel blasen und diesen loslassen....nur der erzeugte Luftstrahl hält das Batt an der Stelle.
    Stoppt die Zeit, wie lange schaffst Du es, den Zettel an der Wand zu halten....
    Mach ein Spiel draus und versuche ,Dich in der Zeit immer wieder zu überbieten....
    Wichtig, nur soviel Luftdruck aufbauen, dass der Zettel an der Wand bleibt...
    Trainiert den ganzen Atem Apparat und kann man überall, ohne zu stören, üben ..

    Viel Spaß...lG deDoll
     
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  2. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Der Tip allgemein ist ok und in vielen Büchern zu finden, nur würde ich das mit der Bauchmuskulatur anspannen nicht zusätzlich machen, weil man dadurch gegen die Stütze arbeitet und die Stütze eben nicht unterstützt aber sonst ist das durchaus eine Übung, die Spieler mal probieren sollten.
     
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  3. Sohn der Alpen

    Sohn der Alpen Ist fast schon zuhause hier

    1. Spiele jeden (langen) Ton mit Tempo.
    2. Spiele jeden (langen) Ton mit (dynamischer) Entwicklung.
     
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  4. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Erkläre das mal bitte genauer. Mir erschliesst sich nicht was du meinst.
     
  5. Gelöschtes Mitglied 16135

    Gelöschtes Mitglied 16135 Guest

    @lilikestitt...
    Ohhhh...OK.
    Nur kurz meine Vorgehensweise, Gesang, Harp, Flute, Sax.... Damit der Ton gleichmäßig und nicht wabbeld ertönt, stütze ich mit leichter Bauchmuskulatur und Versuche so, das Zwerchfell zu stützen...das Ausatmen zu kontrollieren....so ,bei der Übung...um den Luftstrom zu kontrollieren und lange das Blatt an der Wand halte...
    Nun kenne ich nur diese Technik....
    und dachte, so trainiere ich beides...Atmung,Stütze...
    Nun meine Frage, warum arbeite ich bei der Übung eher gegen die Stütze? Verstehe ich nicht wirklich , aber möchtest Du was dazu schreiben...wäre cool
    LG deDoll
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 23.Mai.2025
  6. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Ich glaube du beschreibst es nur falsch. Die Bauchmuskulatur ist die Muskulatur am Bauch, wenn du diese anspannst wird diese fest. Wie hilft das dem Zwerchfell, das sich nach unten bewegt und Platz braucht? Einfach die Bauchmuskulatur nicht anspannen, das Zwerchfell braucht die nicht.
     
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  7. Sohn der Alpen

    Sohn der Alpen Ist fast schon zuhause hier

    Diesen Tipp habe ich von Lothar Uth. Seine Erklärung weiß ich nicht mehr. Meine ist jene: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich jeder Ton in seinem Klang besser, schöner, tragender usw. (hier jedes beliebige Attribut einer ästhetischen Empfindung einfügen) entfaltet, wenn er eine Entwicklung erfährt. Die schlichteste und damit am einfachsten umzusetzende ist das Fortschreiten in der Zeit, sprich Tempo. Hat den Vorteil, dass ich mir keine Gedanken über die physische Ausführung machen muss. Die Verbesserung kommt in den meisten Fällen von allein. Empfehlung: Kleine Notenwerte in sehr langsamem Tempo, große in schnellem.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23.Mai.2025
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  8. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Ok, aber wie übst du es? Ich verstehe nicht, ob du Rhythmen spielst oder einfach nur das Metronomm mitlaufen lässt, also wie die Übung abläuft. Beschreib mal bitte, dann wissen auch alle, die es probieren wollen, auch wie sie es machen sollen.
     
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  9. Gelöschtes Mitglied 16135

    Gelöschtes Mitglied 16135 Guest

    @lilikestitt...
    Könntest Du evtl beschreiben, wie Du stützt...?
    Das Zwerchfell ist ein willkürlicher Muskel...also selber nicht steuerbar...gelernt und praktiziert kenne ich nur die Stütze über die Bauchmuskulatur ..und wenn ich bewusst schnell einatmen möchte und gestützt Ausatmen, so kann es doch eigentlich nur über steuerbare Muskeln, wie Bauch und Rippenflanken gehen .. oder...???
    Man sieht ja regelrecht bei Spielern am Bauch, was da abgeht ...
    Wie machts Du es, das interessiert mich ...oder wie kann man noch den Atem kontrollieren...? Interessantes Thema
    LG deDoll
     
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  10. khayman

    khayman Ist fast schon zuhause hier

    Woher kommt denn die Stütze bei den typischen Sänger-Übungen ff, ss, schsch und p, t, k (schnell und kurz gesprochen), da aktiviert man das Zwerchfell. Wenn ich versuche gleichzeitig die Bauchmuskeln anzuspannen, dann kommen die f- und Zischlaute weniger präzise und werden "verwaschen".
     
  11. khayman

    khayman Ist fast schon zuhause hier

    Ich denke, dass man dem Anfänger hier gar nicht genau sagen muss, was angespannt werden soll, sondern die Anleitung lautet einen konstanten (lang anhaltenden) Luftstrom zu erzeugen. Dann passiert im besten Fall genau das richtige im Körper.

    Und dann geht es dem Anfänger aber vielleicht trotzdem wie mir. Ich dachte... ich spiele ja schon lang Blasinstrumente und singe und habe viel Luft.... versuche einen tiefen Ton auf dem Tenor zu halten und pft... alle Luft sofort weg.
     
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  12. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Servus @ilikestitt. Könntest Du noch ein paar Wörtchen dazu schreiben. Ich dachte, man hat die Stütze nur wenn man die Muskulatur anspannt. Aber möglicherweise nur weil ich noch keine richtige Stütze habe.
     
  13. Moritz.M

    Moritz.M Kann einfach nicht wegbleiben

    Von verschiedenen Dozenten habe ich auf diversen Workshops unterschiedliche Herangehensweisen „gelernt“.
    Die für mich beste: in den oberen Teil der Lunge einatmen, ohne die Schultern hochzuziehen (keine Yogi-Vollatmung und auch nicht in den Bauch!). Anschließend kann ich die Luft in einem kontrollierten Strom ins Instrument entlassen.
     
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  14. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Nicht willkürlich, der Rest stimmt.
     
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  15. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @Ralf Rock

    Ich finde deinen Tip wirklich gut, solange man kein Instrument hat.
    Sobald man in der Lange ist ein Instrument anzuspielen (vom Können oder auch von den äußeren Umständen) finde ich Longtones besser.
    Warum?
    1. einen Ton kann ich "bearbeiten" und bekomme gleich ein akustisches Feedback, was ich da mache.
    2. ein Ton ist für mich nicht nur Luft durch ein Rohr pusten, sondern ein Ton hat einen definierten Anfang und Ende. Auch das sollte man üben und hat ggf Einfluß darauf, wie viel Luft du brauchst und wie du die loswirst.
    3. zusätzlich übst du den Ansatz. Muskeln, die ein Anfänger gar nicht kennt. Also 2 Baustellen auf einmal.
    Also kein HB-Männchen, der Tip ist gut, aber ausbaufähig, wie ich finde.
     
  16. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Das Zwerchfell ist eine Muskel-Sehnen-Platte. Diese lässt sich steuern und ist nicht wilkürlich, denn du kannst bewusst die Luft anhalten oder bewusst einatmen. Beim Einatmen senkt sich das Zwerchfell, es entsteht ein Unterdruck, die Lunge folgt dem Unterdruck, es entsteht ebenfalls ein Unterdruck in der Lunge und wird deswegen mit Luft gefüllt. Das ist Einatmung. Als Bauchmuskeln werden eigentlich die Muskeln vorne auf dem Bauch genannt, diese sind für den Atemprozess nicht notwendig.
    Wenn du dir Babys anschaust, die bei Schreianfällen besonders tief atmen, bewegt sich da der Bauch raus. Würdest du jetzt die Bauchmuskeln anspannen, kann der Bauch nicht mehr rausgehen und die Atmung wäre entsprechend flacher, weil sich das Zwerchfell weniger tief senken kann. Und beim Ausatmen muss man mit den Bauchmuskeln nicht nachhelfen.
    Es lohnt sich da mit Anatomie auseinanderzusetzen. Wir haben das Thema hier im Forum schon zig Male durch gehabt.
     
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  17. Gelöschtes Mitglied 16135

    Gelöschtes Mitglied 16135 Guest

    Ja, wie geschrieben nur n Tipp um den Atem Apparat zu trainieren ,überall anwendbar...
    Unwillkürlich/ ( Zwerchfell) aber willkürlich beeinflussbar durch Bauch und Flankenmuskeln. So hatte ich es eigentlich formulieren müssen.
    Warum finde ich diese Übung äusserst sinnvoll...auch ohne Instrument...
    Ich kann mich mal voll auf nur eine Sache konzentrieren ..auf eine der wichtigsten für mein Verständnis und als Multiinstrumentalist und Sänger, eine Übung für alle Instrumente hilfreich...Allen ein cooles WE
     
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  18. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Beim Blasen und Singen brauchts die Bauchmuskeln schon.
    Ausatmen kann eine gesunde, elastische Lunge mow allein, das ist dann aber nur ein laues Lüftchen.
     
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  19. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Es ist eine Muskel-Sehnen-Platte. Die Bauchmuskeln sind beim Einatmungsprozess nicht beteiligt und diese beim Ausatmen bewusst anzuspannen ist nicht ratsam. Ich empfehle bei dem Thema sich wirklich mit Anatomie mal auseinanderzusetzen. Hier im Forum hat Juju (erfahrene Medizinerin) sehr ausführlich mal mit den ganzen Falschannahmen aufgeräumt.
     
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  20. Sohn der Alpen

    Sohn der Alpen Ist fast schon zuhause hier

    Letzen Endes ist es nicht erheblich, was Du spielst, das "Wie" ist entscheidend. Ich trenne hier zwischen spezifischen Übungen und einer, ich sag mal, prinzipiellen Anspruchshaltung, wie ich sie oben formuliert habe. Die Atmung ändert sich unter dieser automatisch. Beispiel: Ein gehaltener Ton bestehend aus vier Ganzen in Tempo Viertel = 160 bringt andere Erfordernisse mit sich als ein gehaltener Ton aus vier Vierteln in Tempo Viertel = 40 obwohl sie die identische Länge aufweisen.

    Ein Metronom ist in fast allen Fällen eine Hilfe, lieber wäre mir, meine Schüler wären ihre eigenen Dirigenten.
     
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Status des Themas:
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