Tipp der Woche ..für Anfänger und Interessierte Nr2

Kann ich jetzt nachvollziehen. Danke. Ist wie der Unterschied, ob man bei einem Tempo mit dem Fuss Viertel oder Halbe nimmt, fühlt sich anders an und kann den Output verändern.

 

Keiner hat den Begriff oder den Nutzen von Stütze angezweifelt nur die aktive Nutzung der Bauchmuskeln in diesem Zusammenhang und das Stütze zu nennen, halte ich in punkto Formulierung für nicht zielführend. Erklär mir doch einfach mal wie du die Bauchmuskulatur einsetzt. Vielleicht ist aber auch einfach nur das Problem, daß du das was du spürst und das was passiert nicht das gleiche ist. Die meisten von uns hatten da schon sehr merkwürdige Ideen, bis uns dann ein Mediziner gefaltet und aufgeklärt hat.

 

Na dann mal los und erkläre uns aus deiner Sicht wie Stütze funktioniert.

 

Moin@lilikesitt
Aber gerne,
Ich nutze die Spannung der Bauchmuskulatur um den Luftstrom zu kontrollieren, eine Art Regelventil... Willkürliche Steuerung des Luftstroms durch die Spannung der Bauchmuskulatur. Ob bei Gesang oder bei den Blasinstrumenten, die ich spiele. Dynamik ( laut / leise) Konstanz im Ton ..kein Eiern , der Ton bleibt gleichmäßig laut oder leise, schwillt an usw. hier hilft nicht nur die Spannung gewisser Muskelregionen, ohne geht es einfach nicht... Wie bereits sogar wissenschaftlich beschrieben ,( wusste ich auch nicht, also Danke an @ppue., ) ist das Zwerchfell dazu nicht in der Lage ...
Schreien, Husten, das ohne Bauchmuskelspannung....???
Babys können stundenlang schreien und das extrem laut ,für ihre kleinen Körper...schaut man dabei auf den Bauch, weiß man, wo die Power herkommt.....
Bei Anspannen reden wir hier nicht von 10000v Sixpack Spannung....eher von geübter ( Regelspannung) die mal leicht, mal stärker sein kann.... Niesen, da haben wir sogar einen Reflex der Bauchspannung um den Schlotter aus der Nase zu bekommen....
Bauchmuskeln, Flanken...beim Gesang zB wird, sollte ,nur der untere Part des Bauches genutzt werden und sich nach innen bewegen, beim Stützen...( Ausatmen)...die Bauchverbindung zu den Rippen sollte stehen bleiben....All dies muss/ sollte trainiert werden....viele machen es sogar unbewusst richtig...nur der Feinschliff fehlt evtl
Gruß DeDoll
PS ,als Übung ...auf den Rücken legen...ein dickes Buch auf den Bauch , einatmen und nun beim Ausatmen, das Buch langsam gleichmäßig absenken, während dem Ausatmen...da spührt man es ...die BMS

 

Zusatz, das Zwerchfell geht automatisch nach unten beim Einatmen, sonnst würde es eng werden, wenn wir schlafen...der Bauch geht dabei raus um Platz zu schaffen.....es entsteht ein Vakuum und die Lungen dehnen sich dadurch aus, nehmen Sauerstoff auf...umgekehrt geht es rein über die Bauchdeckenspannung und da die Lungen in Ihre Anfangsform möchten ...bin kein Arzt, so würde ich es beschreiben ,wieder zurück...
Brustatmer sind kurzatmiger ,da die Rippen sich kaum ausdehnen können.
Da nun die Bauchdeckenspannung alleine nicht ausreichen würde, um ein Blasinstrument spielen zu können( vernünftig) unterstützt man neben der Stütze, das Ausatmen...
LG deDoll
PS. Dudelsack...Armdruck auf den Balg...als musikalisches Beispiel

 

Hat er doch in dem von Dir zitierten Absatz.
Außerdem weiß es eh jeder hier der ein Anatomiebuch halten oder ein youtube-Video aufrufen kann.

Übrigens kann man nicht "nicht stützen".
Nicht mal die, die in der Probestunde mit den Eltern vorbeikommen und ein paar Töne honken.
Halt wenig effizient. Und bei der effizienten Stütze beginnt es interessant zu werden.

Mir hat zur Verbesserung "The Saxophone" von John Harle geholfen. Bei aller Unschärfe, Esoterik die da drinsteht.
Siehe die ersten Kapitel:



Und deswegen bin ich auch skeptisch was die Übung in diesem Ratschlag der Woche betrifft.
Es verstärkt IMHO die Vorstellung, man müsse möglichst stark in das Saxophon "reinblasen".
Nur - grade so funktioniert es nicht gut.
(Nicht dass wir darüber nicht schon zigmal diskutiert hätten )

 

Jep, das ist genau mein Problem. Ich denke immer noch, da muss man mit viel Kraft die Lippen aufeinander, und dann mit viel Druck.... so wird das aber nix. Ausser hochrotem kopf und augen, die gefühlt ca 10cm vorm kopf stehen erreiche ich nix. Aber ich sehe, wo der Körper ggf kraft herholen kann, um gegen so einen Zustand anzupusten.

Habe ich nur mal kurz versucht vor Jahren. Da kam ein Arbeitskollege mit zwei so dingern an. Angestzt, spielt. War eher unbequem vom halten, aber spielen ging quasi sofort. Die eine hätte ich abkaufen sollen. Aus dunkelrotem Holz mit einen genialen Klang.... Man kann nicht alles.

 

@JES
Nun klappt sogar die A Bluesskala schon ganz gut...mitjammen , ahhh einzelne Töne schon...das kommt.
Zur Querflöte, ja, Töne bekam ich am Anfang auch raus, aber sauber war das nicht...und viel zu viel Luft hab ich benutzt, da hab ich dann viele Videos geschaut...Der größte Tipp, war die Haltung..hinten leicht schräg vom Körper weg...mein kleiner Finger rechts war total verkrampft am Anfang...
Nun liebe ich meine Yamaha...und eben diesen Ian Anderson Stile...macht sowas von Gaudi....Summen beim Spiel und viel , eher an Beatboxing angelegtes Anblasen ..herrlich...
So, ab an die Posaune...erstmal nur Mundstück...und dann mal n A Blues mitjammen. Mal wieder was Neues ...ich liebe einfach Herausforderungen...und da bin ich echt n Steinbock, aber Aszendent Tyrannisaurus Rex...hahaha...schönes WE
LG deDoll

 

@Analysis Paralysis
Ich meine auch eher einen fokussierten Luftstrahl bei der Übung...fest nicht..,gerade so, dass das Blatt haftet....Mund, wie beim pfeifen..
LG DeDoll

 

@JES
Weißt Du, was bestimmt Alle Posaunenanfänger irritiert...?
Wenn gezeigt wirt, wie ohne Mundstück die Lippen gepresst werden...eher wie bei Trompete, glaube ich...
Bei der Posaune aber erst in den hohen Lagen oder?
Unten, da braucht man ja gar nicht Lippen pressen ,da klingt das Teil herrlich satt ohne Pressen oder ( Druck aufs Mundstück,easy nur berühren, total locker Alles ...weniger ist mehr. Luftdruck, wenn der stimmt, dann singt die P. ( Meine Armen Nachbarn). Hahaha ...werde mal ins Wohnmobil gehen, wohin fahren wo keiner ist und das Wild aufscheuchen ..( nee lieber nicht, ist Schönzeit) aber im WM störe ich keinen ..
Grüsskes deDoll

 

Kann da ja nicht wirklich mitreden, aber zumindest bei mir sind die lippen bei den tiefen Tönen auch eher locker. In der Mittellage kommt dann eine gewisse Anspannung.
Wenn ich dann meine hohen "unfalltöne" erwische, dann auch eher locker. Pressen geht nicht. Hat schon was von saxophon, locker, aber an der richtigen Stelle doch etwas Spannung. Ich kriege das grinsen jedenfalls nicht weg, zum saxophon mal was anderes. Sax wird aber immer mein Instrument bleiben. Ist einfach meine "Stimme".
Was mich überrascht hat, dass meine trompete/kornett deutlich weniger luft braucht, als bspw mein alto. Hatte ich nicht erwartet.

 

@JES
Jo, ich bin und bleibe Bluesharper...was auf Ner Bluesharp geht, ist unfassbar ..und habe immer eine dabei...
Dann Saxophon und Querflöte...Pocketsax ( Harp) und Sax, dass paßt prima...
Ich hab in Irland mal einen erlebt, der auf der Posaune so einen Alarm geblasen hat. Aber hallo...dann kommt einer mit ner kleinen Konzerttrompete dazu....das werde ich nie vergessen. Da musste ich den Amp auf Volldampf stellen um mitzuspielen....das hat mich inspiriert, mal selber eins der beiden Inst.zu probieren..
So, muß üben..
Grüsskes deDoll

 

Bin am Handy, deshalb ohne zitieren.
Bei keinem Blechinstrument wird irgendwas gepresst. Übergang Lippen Mundstück soll immer ohne Druck sein.
Aber ja, die Lippen brauchen eine gewisse Spannung.
Entspannungsübung: Pedaltöne

Und buzzen geht auch ohne Mundstück, da kann man schon nicht aufs Mundstück drücken.

 

Nun denn. Weil ich gerade nichts Besseres zu tun habe und ganz speziell für Dich.
Die Stütze ist eine kontrollierte Atmung mit dem Ziel beim Singen oder dem Spielen eines Blasinstrumentes kontrolliert Töne zu erzeugen.
Je nach Tonvorstellung wird der Strom der Ausatmemluft verschieden modulliert. Dabei geht es eigentlich immer um das Ausatmemvolumen über der Zeit. Da hängen dann auch Duck und Strömungsgeschwindigkeit mit dran.
Daran sind immer die Muskeln der Inspiration, als auch der Ausatmung beteiligt. Fürs Einatmen sollte das eh klar sein.
Beim Ausatmen eines kontrollierten Luftstromes ist allerdings auch die "Einatemmuskulatur", wesentlich Zwerchfell, mit im Betrieb. Würde das Zwerchfell einfach loslassen, würde die Lunge durch die Eigenelastik einfach unkontrolliert leer laufen. Es findet ein Zusammenspiel aus Bauch- (und ggfs Zwischenrippen-)-Muskeln und Zwerchfell statt.
Die ersteren bauen Druck auf und entleeren die Lunge, das Zwerchfell kontrolliert das als Gegenspieler.
Und ja, das Fellchen ist kein rein unwillkürlicher Muskel (nur weil die Atmung automatisiert abläuft). Man kann schließlich bei offenen Luftwegen die Luft anhalten.
Wie das beim Musizieren funktioniert müssen wir mow langsam erlernen, wie wir auch lernen mussten, mit einer Gabel zu essen, ohne uns zu verletzen.

 

Ich habe gerade zum ersten Mal KI gefragt, was Diaphragma ist.

"Das Diaphragma ist ein hormonfreies Verhütungsmittel für Frauen, das ähnlich wie ein Tampon in die Vagina eingeführt wird und den Weg der Spermien in die Gebärmutter versperrt. Es besteht aus einer flexiblen, schalenförmigen Scheibe, die mit einer Silikonhaut überspannt ist."

Geht es irgendwie ohne? In meinem Fall erscheint mir die Lage aussichtslos

 

Was es nicht alles gibt!
Wie trainiert man diese speziellen Muskeln als kreativer Künstler?

 

Das muss die gleiche sein, die ich am Mittwoch fragte, wer das Tote Meer ermordete und warum.
Die Erläuterungen waren sehr hübsch. Als letzten Satz schob das Programm dann noch hinterher, dass nicht bekannt sei, ob das Tote Meer ermordet wurde. Bingo.

 

Meines Wissens wird es aber auch zusätzlich mit einem Spermien abtötenden Gel verwendet.... Also damit es wirklich sicher verwendet wird... Wollte nur drauf hinweisen...

Ich kannte den Begriff Diaphragma eigentlich nur im Kontext Verhütung, aber google sagt es ist einfach (auch) das Zwerchfell.

 

Uff, bin ich erleichtert! In meiner Muttersprache heißt das, was auf Deutsch als Zwerchfell bezeichnet wird, einfach nur "Diaphragma ". Es gibt kein anderes Wort dafür. Zumindest meine ich.

 

"...
Ein Diaphragma in der Elektrochemie ist eine eigentlich trennende, aber doch elektrolytisch leitende Scheidewand in oder an einer elektrochemischen Halbzelle.
..."
https://de.wikipedia.org/wiki/Diaphragma_(Elektrochemie)

"...
Bei Eratosthenes und vielen anderen Autoren, zuerst wahrscheinlich bei Dikaiarchos (ca. 375/350–285 v. Chr.), findet sich ein zum Äquator paralleler, Diaphragma genannter Breitenkreis durch die Säulen des Herakles (Straße von Gibraltar), weiter durch das Mittelmeer und – je nach geographischem Kenntnisstand – weitere östlich gelegene Orte, bei Eratosthenes gehörten dazu Athen, Rhodos und Indien.
..."
https://de.wikipedia.org/wiki/Klima_(Historische_Geographie)#Griechisch-römische_Antike

Deswegen ist ja Kontext so wichtig. Wenn man kontextfrei eine mehrdeutige Frage stellt, darf man sich nicht wundern, wenn die Antwort merkwürdig ist. Man sollte also spezifizieren: Anatomie, Geschlechtsverkehr, Chemie oder Antike.

Grüße
Roland