BSC oder Le Monde? Brauche Entscheidungshilfe

Hallo zusammen,
ich habe erst im März mit dem Saxophon-Unterricht angefangen, habe aber sehr viel Spaß daran.
Bisher spiele ich auf einem geliehenen Expression Serie IV. Da ich gefühlt mit meinen Fingern nicht an alle Klappen gut rankomme, war ich letzte Woche im Musikhaus und habe einige Saxophone probegespielt. Und siehe da, es gab zwei, die viel besser zu meinen kleinen Händen gepasst haben und an denen ich mich generell wohler gefühlt habe, als auf meinem Leihinstrument. Urspünglich wollte ich mir erst im Herbst ein eigenes Alt-Sax kaufen, jetzt passiert das wohl schon früher.
Zu beiden Instrumenten finde ich relativ wenig im Netz.
Das erste ist das BSC-AS1L "Kaizen" by Tomomi Kato, das zweite ist das Le Monde Global Amber. Letzteres ist mein Favorit. Lies sich super spielen und sieht optisch schon nett aus. Kostet aber halt das doppelte.
Könnt ihr mir bei der Entscheidungsfindung weiterhelfen!

 

Kauf das Le Monde

 

Ich spiele so ein Global Amber Alt-Sax. Für meine Begriffe ein grundsolides Saxophon-Modell, auch wenn ich es zum Neupreis nicht gekauft hätte. Es scheint so, dass die Le-Monde-Webseite aber schon länger vom Netz ist. Ich vermute daher, dass die Instrumente nicht mehr unter dieser Marke produziert und noch Restbestände abverkauft werden.
Die Marke "Brass Sound Creation" (BSC) war mir bisher überhaupt kein Begriff.

 

BSC by Tomomi Kato??? Kennt kein Mensch. Kriegst du im Fall der Fälle nie wieder zu einem annehmbaren Prei verkauft, wenn du mal auf was Anderes umsteigen willst. Zwischen den beiden würde ich das Le Monde wählen. Allerdings liegt das neu auch bei 3000 € und gibt es schon einige Alternativen in der Preisregion. Schon mal über ein gebrauchtes Yamaha YAS62 oder ein Yanagisawa 901 bzw AWO01 nachgedacht? Beide sind gut für kleinere Hände spielbar.

 

Yamaha und Yanagisawa sind sichere Banken!

 

Hallo,
das mit dem Wiederverkaufswert gilt sicher für etwa gleich teure Instrumente; hier hinkt es (aus meiner Sicht) etwas; relativ zum Neupreis vielleicht, aber bezogen auf den investierten Betrag mag das schon nicht mehr stimmen; wo wird der Wiederverkaufswert für ein (z.B. 2 Jahre gespieltes) Le Monde liegen ?

Kannst du deinen/einen Musiklehrer oder Lehrerin zu Rate ziehen ?

Grüße
kleiner Hüne

 

Zumindestens hat eine öffentliche Diskussion darüber Sinn, weil (ja, auch bei Yamaha ist nicht mehr ALLES gut), die Chargen relativ konsistent in der Qualität sind.
Es hat wenig Sinn, über Mainland-Chinaware oder auch über viel aus Taiwan zu diskutieren, Empfehlungen abzugeben, weil die Hörner des Empfehlenden oder auch Angespieltes durchaus gut sein können - sich das gleiche Modell im nächsten Laden aber eine ziemliche Krücke herausstellen kann.

 

Zum BSC Kaizen kann ich nix sagen. Eine schnelle Internetsuche half da auch nicht. Also entweder ist das was billiges aus China (da habe ich kein Vertrauen) oder eine kleine Hausmarke (Ein Laden bestellt ne größere Auflage bei einem Produzenten mit ein paar individuellen Modifikationen. Das könne feine Teile für fairen Preis sein).

Zu der Marke LeMonde kann ich zumindest etwas sagen. Das waren Standard Taiwan Hörner. Es gab hierzulande in den 00er Jahren einen kleinen Trend, weil P.Mauriat wohl etwas "spontan" seinen Vertrieb wechselte und dieser dann andere Hörner für sein Sortiment brauchte. Da rief man dann in Taiwan an und konnte dann recht ähnliche Instrumente aus den gleichen Manufakturen ordern.
Damals war der Markt auch recht offen für neuen Kram, weil die neuen Hörner alle recht fancy waren und ein gutes Preissegment bedienten.

Allerdings scheint es so, dass es seit dem um viele der aufgepoppten Marken ruhig wurde und wie lebendig LeMonde noch ist, kann ich schwer sagen. Zumindest seh und höre ich nix von denen auf Messen oder sonst wo. Kann sein, dass man die noch ordern kann.
Das sagt aber nichts über die Qualität, da geben sich die ganzen Taiwan-Marken nicht viel. Egal ob P.Mauriat, Cannonball, Expression, etc oder sonstige Hausmarken. Für den Preis war die Qualität immer recht fair. (Mit gelegentlichen Ausreißern) Aber definitiv gibt es noch Unterschiede zum deutlich teureren Topsegment der "Profimarken“.
Dies gesagt, ist dann aber auch der Preis für ein LeMonde, den ich ausgeben würde sehr limitiert, da man wenig (bis gar nichts) mehr von der Marke hört und wer weiß, wie lange es schon im Laden steht.

Allerdings kann bei einem guten Preis, das auch definitiv noch ein Schnapper sein, klingt hier aber nicht so.

Meines Wissens, kriegt man für um die 2000 noch coole Taiwanesen...

 

den Wiederverkaufswert sehe ich auch bei einigen besseren Marken nicht mehr so gut. So wurde hier zum Beispiel mal angegeben, dass ein gebrauchtes Yamaha YAS 875 versilbert in überholten und äußerlich sehr gutem Zustand mit also komplett neuen Polstern etc. höchstens 2000,00 Euro kosten sollte, neu liegt es knapp über 5000,00 Euro. Da empfinde ich für mich keine sehr gute Wertstabilität, denn der Verlust ist weit mehr als halber Preis. Von daher würde ich auf den Wiederverkaufswert nicht Schwerpunkt Nr. 1 legen.

 

Wenn das gesagt wurde ist es falsch. Für diesen Preis ist so ein Horn nicht zu bekommen. Gesagt wird halt viel,die Wahrheit ist eine andere

 

So wurde mir auch aktuell Marktpreis genannt, max 2200,00 weshalb ich es dann halt hier rumliegen lasse. Auch andere gute Saxophone sind nur mit extrem gesenkten Preis für Käufer Option. Die Erfahrung nicht erst jetzt und hier gemacht.
Für Spieler, die nicht so auf Geld beim Kauf/Verkauf achten müssen egal.
Deshalb als Richtlinie bei Neukauf ein vermeintlich guter Verkaufswert nicht bei allen besseren Marken wirklich vorhanden. Nur bestimmte Marken haben immer gute Referenzen und Möglichkeiten in diesem Bereich.

 

Kommt mir jetzt auch SEHR niedrig vor. Ich kalkuliere meist bei privaten Verkäufen ca. 2/3 des günstigsten Internet-Neupreis.

 

Wenn ich nach dem leMonde suche, dann tauchen doch einige musikhäuser auf, die diese marke vertreiben. Ich kenne die Instrumente nicht, würde mich daher ggf auf meinen saxdoc verlassen, was er zur Qualität sagt.
Aber, ein vernünftiges saxophon kostet. Das ist in Frankreich, Japan oder mittlerweile auch in Taiwan so. Ich verstehe 2,5k€ sind viel geld, wenn du aber damit 10 Jahre Freude hast...
Noch ein Aber: auch wenn dir das le Monde zusagt würde ich trotzdem mal in andere Läden fahren und auch dort ausprobieren, was mir in die Finger kommt frei nach W. Busch "drum prüfe wer sich ewig bindet, ob er nicht noch was besseres findet".
Ein drittes Aber: bevor ich ev zu einer unbekannten Marke greife, weil ich glaube sparen zu können, würde ich mir den gebrauchtmarkt ansehen. Gut informieren, was gut ist und was ev nicht so, vielleicht jemanden (aus dem forum, s.h. Saxer helfen...) mitnehmen und probieren.

Du stehst nicht unter Druck. Du musst nicht morgen kaufen. Du hast ein Instrument, welches nicht optimal ist, mit dem du aber noch spielen kannst. Lass dir daher Zeit.

 

Hmm, "vertreiben" ist da vielleicht etwas euphemistisch. Wenn man nicht mal mehr die Herstellerseite findet und recht schnell diverse recht kleine Musikhäuser auftauchen, würde ich da eher Restbestände vermuten.

Hier klingt es ja gerade so, dass man beim LeMonde wahrscheinlich nicht spart.
Ich weiß nicht wie lange es LeMonde nicht mehr gibt und wie lange dass dann im Laden liegt. Ich kenne auch das Modell nicht. Dennoch hat mein Bauch Bedenken bei allem über 2000.

Falls du das Kaizen meintest, das ist wahrscheinlich schon bei allen raus und sieht such keiner als Sparmöglichkeit.

 

Das dürfte ein Händlerankaufspreis sein.
Aktueller Privat-Marktpreis minus 20% und dann mit Privat-Marktpreis plus 20% anbieten…

Der Händler muss schließlich von irgendwas leben und hat das Risiko, dass das Ding ewig bei ihm rumliegt.

Gebrauchtgarantie ist ein eher kleiner Posten in der Kalkulation.
Garantieversicherungen gibt es ab 1,5% des Verkaufspreises… stützen aber immer das beliebte Argument, der Händler müsse ja schließlich Garantie leisten.
Was doppelt falsch ist (aber den Jura-Exkurs lassen wir an dieser Stelle bleiben).

 

Recht klein? Echt?

https://www.bastein.de/search?sSearch=le+Monde+

Sowie
PMS
FMB
Saxofoonwinkel


Und der Markeninhaber ist mit drei Klicks leicht zu finden:
https://www.blaasinstrumentenimport.nl/merken/en/4

 

Vielleicht lässt sich ja (u.a.) das Musikhaus Heilbronn ( https://musikhaus-heilbronn.de/blaeser/saxophon/saxophon-eb-alt.html ) in die Karten gucken und gibt bei einem Anruf ein paar Infos preis. @Armin hat le Monde früher im Programm gehabt und schreibt vielleicht etwas über die damalige Qualität; schlecht wird die nicht gewesen sein, weil er sonst vermutlich die Marke nicht im Programm gehabt hätte.

 

Ja, haste mal geschaut, wie viel davon vorrätig ist? Bei Bastein sieht das nicht nach dem vollen Sortiment aus. Das meiste ist rot.
Und ich bezog mich nicht nur auf die ersten 3 Google treffer.

Und die Pflege einer Homepage ist manchmal foch mehr Arbeit als man denkt. Manchmal ist es einfach Sachen einfach online zu lassen...

 

Mit diesem Argument werden Yanagisawa-Instrumente schlagartig zu „Restbeständen“…

Ich habe manchmal ein ganz kleines Bisschen den Eindruck, dass alles, was Du nicht kennst oder nicht gut findest (oder wo Du kein Geld oder Ware fürs Endorsen abgreifst) pauschal irgendwie von Dir abgewertet wird.

Aber das ist nur so ein Gefühl…

 

nein, kein Händlerpreis, das war hier im Forum als mal als Preis 875 angefragt war, sachkundige User hier haben auf max 2000,00 limitiert. Beim Händler habe ich nämlich auch das YAS 875S und das Tenor von den Kleinanzeigen hier angeboten. Für das Tenor 62 versilbert, haben Händler 800,00 Euro max geboten, für das 875 YAS silber 1200,00 max (beide generalüberholt, komplett neue Pisoni Pro Polster etc) wenn meine Beschreibung stimmt. Sollten Mängel sein weniger. Hatte überlegt über Händler zu gehen, da ich hier aus Forumsanzeigen ein Saxophon erwerben wollte.
Den Thread wollte ich jetzt nicht missbrauchen, nur zum Ausdruck bringen, dass Werterhalt für späteren Verkauf auch bei guter Markenware nicht unbedingt ein absolutes Pflicht-Argument ist. Und wenn ein LeMonde gut passt, nicht unbedingt abzulehnen ist. ich hatte mal ein Tenor einer älteren LeMonde Serie, war ganz ok, aber eben nicht die gleiche Bauart wie aktuellere Modelle.