Cutting Edge AI für Blätter

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Tobias Haecker, 26.Juni.2025.

  1. Tobias Haecker

    Tobias Haecker Ist fast schon zuhause hier

    https://reedfinder.com/

    Sagt das einem von euch etwas? Versteht ihr, was die wollen? Mich lässt das etwas ratlos zurück.

    So viele Buzzwords, will wirklich jemand seine Blätter als Abo?

    Sind übrigens Österreicher...
     
  2. ilikebrecker

    ilikebrecker Ist fast schon zuhause hier

    Es geht wohl um selektierte, personalisierte Blätter.
    Klingt erstmal interessant, wenn die Blätter, die nichts taugen, aussortiert werden. Für ein Paket Blätter, in dem alle sehr gut spielbar wären, würde ich auch einige Euro mehr investieren.
     
  3. Onkel D

    Onkel D Kann einfach nicht wegbleiben

    Wenn ihr Algorithmus genauso gut ist wie ihr Englisch, würde ich mir nicht zuviel davon erwarten.
     
    Rick und Silver gefällt das.
  4. ilikebrecker

    ilikebrecker Ist fast schon zuhause hier

    Für mich würde die Kernkompetenz eher bei der Blattbearbeitung liegen. Die Englischkenntnisse sind mir völlig hupe.
     
  5. Onkel D

    Onkel D Kann einfach nicht wegbleiben

    Ja klar. Es sieht nur insgesamt nach amateurhaftem Lautsprech aus. "over 30 secret parameters", ja nee, is klar.

    Es gibt viele Start-ups und 80% überleben die ersten 3 Jahre nicht. Wir können ja mal die Uhr starten...

    Ich verstehe die Seite auch nicht so, dass sie anbieten, die Blätter zu bearbeiten. Ich glaube, es geht nur um die Auswahl eines passenden Modells in der passenden Stärke. Letztlich ist es wohl ein Reed Shop mit AI-Assistant.
     
    Zuletzt bearbeitet: 26.Juni.2025
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  6. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Ich habe es so verstanden, dass sie nicht bearbeiten, sondern nach verschiedenen messbaren ? Kriterien selektieren. Das Ganze anhand der Rückmeldungen der Kunden, die dann schrittweise immer geeignetere Blötter erhalten sollen. Die KI learnt das dann.
    Was ich nicht verstehe, ist die grain structure eines Blättchens.:bahn:
     
  7. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Wenn schon die Parameter „geheim“ sind… und dann gleich 30! Was sind denn die nicht-geheimen Parameter?

    Will es mal so sagen: Als potenzieller Investor sähe ich da jetzt nicht so den Case und die Darstellung des Operating Model überzeugt mich in dieser Form auch nicht.
    Ein kleines, feines, sogar Deep Learning-gestütztes Geschäftsmodell um Rohrblätter aller Art würde mir schon einfallen, in das ich sogar investieren würde… aber nicht so (das Beste ist noch die URL).
     
  8. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Das ist ja prinzipiell interessant.

    Ich habe es so verstanden :

    Blätter werden alle analysiert, 37 Parameter gespeichert.
    Dann erhalte ich die erste Lieferung. Danach beurteile ich die Blätter von 1-5.
    Bei der nächsten Lieferung erhalte ich Blätter mit den Parameter die ich am besten bewertet habe.
    Mit jeder Lieferung wird das Ergebnis besser.
    Ändern sich meine Vorstellungen/ Vorlieben wird die Lieferung angepasst.

    Im Prinzip geht der Anbieter das Thema 100 % Kontrolle an.
    Wird ja hier auch manchmal kritisiert dass die Schwankungen zu hoch sind.
    " 10 Blätter geliefert nur 2 spielbar "

    Angenommen, der Lieferant bringt es hin dem Verbraucher genau die 2 spielbaren zu liefern und findet für die anderen 8 Abnehmer die damit zufrieden sind könnte das ja funktionieren.

    Ob der Aufwand betriebswirtschaftlich Spaß macht kann ich nicht beurteilen.

    Für Blätter z. B. das doppelte bezahlen ist interessant wenn man die 80% nicht mehr in die Tonne treten muss.
    Wer solche Erfahrungen hat könnte es probieren.
    Unter den Voraussetzungen finde ich es interessant.

    Grüße Gerrie
     
  9. ilikebrecker

    ilikebrecker Ist fast schon zuhause hier

    So habe ich das auch verstanden und so würde es auch Sinn machen für mich.
     
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  10. Moritz.M

    Moritz.M Kann einfach nicht wegbleiben

    Das Projekt klingt interessant. Auch wenn ich keine glaubhafte Vorstellung etablieren kann, dass das bei einem Naturprodukt funktioniert.
    Trotzdem: wenn ich mit Rigotti Gold nicht schon das perfekte Blatt gefunden hätte, würde ich es sicher einmal ausprobieren.
     
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  11. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Ich würde behaupten, dass die nicht spielbaren Blätter für die meisten die gleichen sind. Nur die Toleranz ist eventuell unterschiedlich groß.
     
    mato, Thomas, giuseppe und 6 anderen gefällt das.
  12. Peti2ty

    Peti2ty Schaut nur mal vorbei

    Hallo zusammen,
    hier ist Peter von ReedFinder.

    Vielen Dank für eure zahlreichen Rückmeldungen! Ich versuche gern, eure Fragen und Unklarheiten zu beantworten. Kritik ist ausdrücklich willkommen, denn nur so können wir besser werden.

    Worum geht es bei ReedFinder?
    Kurz gesagt: Wir bieten keinen Abo-Dienst, sondern einen Onlineshop. Die Blätter stammen von renommierten Herstellern wie Vandoren, D’Addario und anderen - es handelt sich also nicht um Eigenmarken oder experimentelle Produkte.

    Bereits vor dem Versand wird jedes einzelne Blatt mithilfe von KI-gestützter Bildanalyse erfasst und bewertet. Dabei analysieren wir messbare Qualitätsmerkmale wie Symmetrie, Maserungsverlauf, Farbe, Struktur und weitere Details. Diese dient als Grundlage für die spätere Auswahl - individuell abgestimmt auf euer Feedback.

    Was hat es mit den „37 Parametern“ auf sich?
    Die Zahl stammt aus der frühen Entwicklungsphase: Zu diesem Zeitpunkt zeigten 37 Merkmale die beste Übereinstimmung mit der subjektiv empfundenen Blattqualität. Dabei handelt es sich nicht um 37 völlig unterschiedliche Dinge - viele Parameter beziehen sich auf dieselben Messgröße, aber aus verschiedenen Bereichen des Blattes. Unser System hat sich seitdem weiterentwickelt, arbeitet dynamisch und verwendet je nach Kontext unterschiedliche Feature-Sets. Da die fixe Zahl von 37 irreführend sein kann, haben wir sie mittlerweile von der Website entfernt. Danke!

    Was machen wir nicht?
    Wir bearbeiten die Blätter nicht, sondern wählen sie gezielt aus. Die Idee: Ihr gebt über einen Barcode auf dem Etikett eine kurze Bewertung von 1 bis 5 Sternen ab - so lernt das System, was für euch persönlich gut funktioniert.
    Mit jeder Rückmeldung werden die nächsten Blätter besser auf eure Vorlieben abgestimmt.

    • Wir starten mit Klarinettenblättern, und ab August/September 2025 wird es voraussichtlich auch Saxophonblätter geben.


    • Ja, da habt ihr recht – die Texte auf der Website sind aktuell noch ausbaufähig
    Vielen Dank für den offenen Austausch – auch (oder gerade) wenn er kritisch ist.


    Für weitere Fragen, Feedback oder Vorschläge gerne jederzeit an:
    peter@reedfinder.com

    Viele Grüße aus Österreich,
    Peter
     
    Zuletzt bearbeitet: 26.Juni.2025
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  13. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Sehe ich auch so!
    Und genau deshalb sollten die Blatthersteller in die Pflicht genommen werden, von vornherein durchweg gut spielbare Blätter zu produzieren.
    Zwei brauchbare Blätter in einer Zehnerpackung darf irgendwo nicht sein.:cool:
     
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  14. ilikebrecker

    ilikebrecker Ist fast schon zuhause hier

    Na dann suche Dir nen guten Anwalt und räume da mal tüchtig auf :)
     
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  15. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hmm...Vandoren Blätter sind ja seit einiger Zeit eingeschweisst. Begründung war stabilere Feuchte im Blatt, wenn ich das richtig erinnere oder auch zu sehen, dass es Original ist.
    Nun werden die Blätter also ausgepackt und mit einem Code versehen? Sehe ich das richtig? Man erhält also dann (zumindest bei Vandoren) nicht mehr das definiert verpackte Blatt? Das halte ich für nicht ganz unproblematisch, wenn der Kunde/die Kundin genau darauf Wert legt. Und ob der Hersteller das mitmacht?

    Ich habe in meinem ganzen Klarinetten- und Saxophonistenleben noch nie 80% in die Tonne treten müssen. Im Gegenteil, wenn man die Blätter namhafter Hersteller spielt, hat man nur wenig wirklichen Ausschuss. Die einschlägigen und etablierten Blatthersteller sind mittlerweile doch sehr gut geworden.

    Und ob das "Restproblem" mit Statistik und KI zu lösen ist? Wird sich weisen...ich glaube nicht daran.

    antonio
     
  16. ilikebrecker

    ilikebrecker Ist fast schon zuhause hier

    Glauben heißt nicht wissen.
    Probieren/testen und Meinung bilden wäre der qualifizierte Weg.
     
    Moritz.M und Gerrie gefällt das.
  17. Onkel D

    Onkel D Kann einfach nicht wegbleiben

    Das sehe ich hier anders. Wenn ich mich bei jedem, der mir etwas verkaufen will, erst mal für eine Meinung qualifizieren muss, indem ich sein Produkt kaufe, wäre ich arm und mein Schrank voller Müll.
    Bei einem Produkt oder einer Dienstleistung - und insbesondere bei einem Start-Up - muss der Verkäufer den Kunden überzeugen. Der Kunde muss gar nichts, insbesondere muss er gar nicht Kunde werden.
     
    antonio und Moritz.M gefällt das.
  18. Onkel D

    Onkel D Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Peter, willkommen im Forum :)

    Dass ich dem Geschäftsmodell eher skeptisch gegenüberstehe, ist vermutlich schon angekommen. Aber, das ist ja Eures und Ihr habt das durchdacht und wenn‘s funktioniert, freue ich mich für Euch. Ich habe gerade selber mein Unternehmen erfolgreich verkauft und weiß daher, wieviel Arbeit und Herzblut da reingeht.

    Du freust Dich über Rückmeldungen, deshalb von mir die Punkte, die mir direkt aufgefallen sind. Sie beziehen sich nur auf die Homepage, mehr kenne ich ja nicht.

    1. Das Englisch. Lasst einen Native Speaker oder einen Profi drüber schauen, das muss im B2C sein.
    2. „Secret Parameters“, was soll das sein? Wenn ich Secret will, gehe ich zur Wahrsagerin oder zu Victoria. Ihr seid seriöse Profis und habt ein hoffentlich mächtiges und nützliches Ding gebaut. Kein Hokuspokus, kein Secret. Nehmt Eure Kunden ernst.
    3. Super wären natürlich Success Stories von (möglichst bekannten) Kunden. Also echte. Schwer zu kriegen am Anfang und ich denke, Ihr arbeitet dran. Habt Ihr schon alle Symphonieorchesterklarinettisten angesprochen?

    Ist nur meine Einschätzung, Du kannst damit natürlich machen, was Du willst.

    Schönen Gruß und viel Erfolg!

    Nachtrag:
    4. Nachdem wir hier ja eine Weile gerätselt haben, was Ihr eigentlich macht und Du es dann sehr gut erklären konntest: Erklär‘s doch auf der Homepage.
     
    Zuletzt bearbeitet: 26.Juni.2025
    Livia, MathieuR, ppue und 2 anderen gefällt das.
  19. ilikebrecker

    ilikebrecker Ist fast schon zuhause hier

    Das ist für Deine Entscheidung auch vollkommen okay - dann probierst Du es halt nicht.
    Zwingt Dich ja auch keiner zu.

    Ich denke, dass durch KI eine Menge möglich ist und nur die Wenigsten da so im Thema sind, das für diesen speziellen Fall qualifiziert einschätzen zu können. Ich hätte es für mein berufliches Umfeld auch nicht erwartet, aber es eröffnen sich immense Möglichkeiten und Erleichterungen, wie ich gesehen habe.

    So glaube ich erst einmal dran und würde der Sache zumindest eine Chance geben.
     
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  20. Moritz.M

    Moritz.M Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich habe bei Blättern schon die erstaunlichsten Dinge erlebt.
    Blätter, die völlig unsymmetrisch aussahen, haben perfekt funktioniert. Blätter, die eine perfekte gleichmäßige Maserung aufwiesen, wanderten sehr schnell in den Mülleimer. Der Sagen umwobene Plopptest gehört meiner Meinung nach wirklich ins Reich der Fabeln und Sagen. Ein deutlich hörbarer Plopp garantiert nicht, dass das Blatt gut performt. Ein Ausbleiben des Plopp bedeutet genauso wenig, dass das Blatt nicht perfekt spielbar sein könnte.

    Ja, wenn man sich qualifiziert dazu äußern möchte, muss man es ausprobieren. Vor sehr vielen Jahren habe ich während der Frankfurter Musikmesse den Jungs von AW-Reeds über die Schulter geschaut, die dort CNC-gesteuert Blätter in perfekter Optik gefräst haben. Ich kriegte ein paar davon geschenkt. Ich konnte nicht feststellen, dass die besser gewesen wären als gute Blätter renommierter Firmen out of the box.

    Vielleicht hat man in der Alpenrepublik ja wirklich den Stein der Weisen bei der individuell besten Blattauswahl gefunden. Ich bin immer neugierig und freue mich auf die ersten Erfahtungsberichte.
     
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