Welche Blattschraube ist Eure Liebste?

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Reed, 21.Januar.2019.

  1. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Damit stimmst du
     
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  2. Ernie123

    Ernie123 Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich habe die Vandoren Optimum je für Alto und Tenor, die Rovner Versa V-2R, V-1RL und V-1R (quasi alle gleich bis auf die Größe), die GF-System, Standard Yanagisawa, ne versilberte Standarddoppelschraube, Selmer SM-B12NL (die kleine), eine BG L13 (Leder mit Gummi), den Ring von Aaron Drake für Alto und eine Klarinettenschnur.
    Außerdem die Ligaturen der einzelnen Metallmundstücke.
    Es liegt oft einfach an den Mundstücken und den Blättern, was ich grade spiele. Manche Kombinationen halten einfach nicht richtig, dass kann ich nicht leiden.
    Die Blätter müssen nicht sehr fest auf dem Mundstück sein, sollten sich beim Stimmen und Spielen aber nicht verschieben (das ist fast meine einzige Anforderung).
     
  3. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Blätter nicht sehr fest auf dem Mundstück, aber sollten sich beim Stimmen nicht verschieben...
    Ist das nicht schon ein Widerspruch in sich?

    Was will man machen, wenn das Mundstück fest auf dem Kork sitzt (Soll ja dicht sein!) und dazu noch weit auf den S-Bogen und Kork reingedreht werden muss? Wenn man dann noch eine Ligatur benutzt, die das Mundstück an den Seiten gar nicht mehr berührt, wie z.B. das BG Duo oder Reedmaster?

    Das Stimmen ohne Verwacklungen ging bei mir dunsemal mit der alten Selmer Blattschraube, mit der man mit zwei Schrauben das Blatt festbomben konnte. Mit der Vandoren Optimum geht das noch bedingt, wenn das Mundstück nicht nicht allzu fest und nicht zu weit auf dem Kork sitzt.:cool:
     
  4. Ernie123

    Ernie123 Kann einfach nicht wegbleiben

    Wie bei anderen Schrauben auch: Nur so fest wie nötig, nicht so fest wie möglich!
    Denn nach fest kommt ab.

    Das Blatt soll ja noch arbeiten können.
     
  5. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Sollte es nicht eher am anderen Ende arbeiten?
     
    ehopper1 gefällt das.
  6. Ernie123

    Ernie123 Kann einfach nicht wegbleiben

    Der Trend geht ja zu Blattschrauben mit möglichst geringer Auflage am Blatt. Das muss ja irgendwoher kommen.
    Das Blatt hat doch auch Eigenvibration, die Frage ist: Will ich die dämpfen, oder sind die für irgendwas gut? Obertöne?

    Warum gibt es Konstruktionen, wie bei Vandoren, wo drei verschiedene Druckplatten dabei sind, oder warum sind viele Ligaturen nicht aus Metall? Das wäre dann ja vollkommener Quatsch?

    Ich denke es ist wie immer: Man muss testen, was für einen selbst am besten funktioniert. Vieles wirkt wie, oder ist Esoterik. Wo steht geschrieben: Das Blatt muss so stark wie möglich am Mundstück befestigt sein?
     
    Viper gefällt das.
  7. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Warum sollte es kein Quatsch sein?
    Meister Propper grüßt den Weißen Wirbelwind.
     
  8. Ernie123

    Ernie123 Kann einfach nicht wegbleiben

    Warum sollte es Quatsch sein?
    Gibt es da Messreihen, A-B Vergleiche (ohne Ehefrau), Blindtests sowohl beim Spieler als auch Hörer?

    Nö? Genau!
    Was unbestreitbar ist: Ein anderes Mundstück und Blatt haben einen stärkeren Einfluss auf den Ton und die Ansprache. Aber die Ligatur und damit die Verbindung der beiden wichtigsten Parameter ist vollkommen aus der Gleichung raus?
     
    Zuletzt bearbeitet: 2.Juli.2025
  9. ilikebrecker

    ilikebrecker Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe früher eine Silverstein-Ligatur benutzt. Wenn mein Lehrer beim Unterricht Obertonübungen machen wollte, habe ich Schraube lockerer gedreht, dann sind die Töne doch deutlich besser eingerastet als mit angezogener Schraube.
    Irgendwas muss da schon dran sein :)
     
    Ernie123 gefällt das.
  10. Moritz.M

    Moritz.M Kann einfach nicht wegbleiben

    Ja, das kann ich so bestätigen. Das ganze Werbe Bla Bla rund um Cyro halte ich für Quatsch. Aber die Möglichkeit, durch festziehen oder locker lassen die Ansprache verändern zu können, gefällt mir.
     
  11. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Wir bewegen uns da beide weit draußen auf dem konjunktivischen Ozean. Mehr habe ich damit doch nicht gesagt.
    Halt, eins vielleicht noch. Dass jemand ein Produt auf den Markt bringt, sagt nichts über die ausgelobten Eigenschaften. Aber das ist ja eine Binse.
     
  12. Ernie123

    Ernie123 Kann einfach nicht wegbleiben

    Nein, natürlich nicht. Ich verstehe auch deine Einwände. Für mich ist das wichtigste Kriterium an einer Blattschraube auch, ob sie das Blatt ordentlich hält, wenn ich stimme. Ich hatte den Eindruck, dass manche Blattschrauben die Ansprache des Tons vor allem negativ beeinflussen können. Bei Klarinettenschnur empfinde ich die Ansprache des Instruments reproduzierbar als besonders gut. Woran das liegt kann ich nicht sagen. Ich gehe aber davon aus, dass das Blatt nicht so stark an das Mundstück gepresst wird.

    Das kann natürlich auch an einer unterschwelligen Erwartungshaltung liegen, doch ist diese bei einer 3€ Klarinettenschnur nicht sehr hoch.
     
  13. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Interessant. Ich hätte gedacht, dass gerade die Schnürung recht ordentlich sitzt, soll sie doch nicht mitten im Spiel Allotria treiben. Allerdings habe ich auch keine Klarinettenerfahrung.
     
  14. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    IMG_COM_202507041034235060.jpg
    Die sitzt
     
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  15. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Vor ein paar Wochen hatte mich mal wieder genervt, dass das Mundstück fast zu fest auf dem S-Bogen meines Altsaxophons sitzt.
    Nachstimmen war dann immer blöd.
    Also: Feines Schleifpapier besorgt und den S-Bogen-Kork ein wenig abgeschliffen.
    Jetzt lässt sich das Mundstück leichter drehen, und das Blatt verschiebt sich nicht.
    Im übrigen fette ich die S-Bogen-Korken an meinen Instrumenten ab und zu bisschen ein.

    LG
    Mike

    P.S.: Ich spiele ausschließlich mit Vandoren Optimum Blattschrauben. Für mich die Nr. 1! ;-)
     
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  16. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    Habe ich auch gemacht, aber ein wenig zuviel. So sitzt das Mundstück butterweich auf dem Kork und lässt sich fein und mit wenig Kraft, auch während dem Spielen, zum Stimmen verschieben.
    Zum Abdichten nehme ich ggf. Fett.
     
  17. Kohlertfan

    Kohlertfan Strebt nach Höherem

    Auch ich habe die Optimum seit Jahren. Gute Blattschraube! An einem Berg Larsen Tenor Mundstück nehme ich die Originale.
     
  18. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Nicht jede Entwicklung ist zwingend eine technische Notwendigkeit. Menschen neigen sehr stark dazu, Dinge emotional zu bewerten. Besonders gut kommt es immer an, wenn der Anwender eine Wahlmöglichkeit oder Kontrolle hat. Dabei ist es oft gar nicht wichtig, dass die Wahl wirklich einen Unterschied ausmacht. Alleine das Gefühl, dass man Kontrolle über etwas hat, ist oft schon genug um eine Unterschied im Nutzungs- und Kaufverhalten auszulösen. Ein starker Reiz ist auch eine gewisse Exklusivität, entweder über den Preis oder über eine "limitierte Sonderedition, nur für Clubmitglieder". All das mag dazu führen, dass sich die Zielgruppe glücklich fühlt.

    Die Optik kann ebenfalls einen großen Unterschied ausmachen. Eine "goldene Klammer" zum "goldenen Saxophon" sieht schon edel aus. Mancher stößt sich vielleicht schon an der optischen Unsymmetrie einer seitlich stehenden Schraube.

    Letztendlich wollen alle Hersteller in erster Instanz Gewinn machen. Deshalb wir produziert, was sich gut verkaufen lässt.

    Am Ende muss jeder für sich selbst entscheiden, ob man das Gefühl hat, mit dem einen oder anderen Zubehör besser dran zu sein und sei es nur, dass man damit einfach lieber spielt.

    Ich persönlich zähle mich als Hobbyspieler zur "Wenn das Blatt gut sitzt und am Tisch gut abdichtet, ist es die richtige Schraube" Fraktion. Aus rein praktisch/ästhetischen Gründen lieber mit einer Textilschraube, die mir das Mundstück weniger verkratzt. Aus Gründen mangelnder subjektiver Unterscheidbarkeit meinerseits die billigst mögliche Variante - die "GF-irgendwas". Dabei ist mir "eine Schraube" bequemer als "zwei Schrauben".

    Notfalls tut's für mich auch ein 2x Kabelbinder Provisorium. Das ist allerdings optisch wenig befriedigend und reduziert meine Spielfreude, unabhängig davon, dass es technisch gut funktioniert und auch beim Klang für mich keine für mich erkennbaren Probleme auftreten. :rolleyes:
     
    quax gefällt das.
  19. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Die 3 Andruckplatten der Vandoren spielen sich tatsächlich unterschiedlich, aber ich will die Diskussion nicht stören :)
    Meine Lieblingsklammer war übrigens die Selmer Magnitone, ist mir leider gerissen.

    [​IMG]

    Das Borgani-Pendant war auch nicht schlecht.
    Was für mich auch funktioniert ist die Harrison-Ligature, bzw. der Stiefzwilling davon, die D'Addario H-Ligature.
     
    Zuletzt bearbeitet: 9.Juli.2025 um 21:04 Uhr
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  20. Moritz.M

    Moritz.M Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich finde, ganz ohne Andruckplatte spricht das Blatt am besten an. Auf die Idee, die Vandoren Optimum ohne Andruckplatte zu verwenden, habe ich von Mod Emeritus @Claus übernommen. In einem alten Thread bin ich darauf gestoßen, hab’s ausprobiert und bin dabei geblieben.
     
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