Warum ist das Tenor die Baugröße der Gearheads?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von giuseppe, 11.Juli.2025 um 11:14 Uhr.

  1. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @Silver
    OK, einverstanden.

    Meine Anmerkungen waren als Fragen an die Foristen-Runde gemeint,
    nicht als Thesen.
    Hatte die Fragezeichen in vergessen.

    Bitte vielmals um Nachsicht.

    @JES hat's richtig verstanden.:)

    VG
     
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  2. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Der allgegenwärtige Fuh-Fuh Liebhaber hat uns doch schon längst verlassen…:D

    Vielleicht bin ich da ja in der Minderheit (ich fürchte ich bin es…) aber es geht doch nichts über ein wirklich druckvolles Tenor á la Rollins, Trane, Potter - dieser ganze Säuselkram ist doch seit Getz auserzählt* (Wobei … wenn man es kann:**)

    * Der allseits für Fuh-Fuh beliebte Scott Hamilton ist ein gelernter Bebopper und hat bei nicht nur einem Gig, den ich erleben durfte, sehr amtlich den Fahrstuhl verlassen. Leck-O-Fett!

    ** Guggsdu … ääh … hörsdu:
    https://youtube.com/playlist?list=PLOZKtzaw6tuB5Qi0bdOnUkZdW2DK4Fnlr&si=s0rP47klhnb_zXJI
     
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  3. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Ich glaube hier im Forum genauso wie in der echten Welt ist das Alto die bei weitem häufigste Baugröße. Das hat auch keine geschmacklichen Gründe und weder mit Bauch noch Libido zu tun.
    Es liegt einfach daran, dass 75% der Anfänger auf dem Alt anfangen und 75% von diesen auf dem Alt auch wieder aufhören.

    Meine Frage war ja eigentlich, warum die öffentlichen Equipmentschlachten gefühlt zu 90% auf dem Tenor stattfinden und die hottesten Gadgets auch gehäuft für das Tenor angeboten werden.

    Und mit deiner Zielgruppenbeschreibung, die sich letztlich mit der von @Silver deckt, hast du vermutlich ein Stück der Erklärung geliefert. Die Schnittmenge zwischen generellen Gearheads und (mittel-)alten Männern, die aus diversen genannten Gründen das Tenor wählen ist vielleicht besonders hoch. Für mich reicht das als Antwort.
    Und für alle die sich persönlich beleidigt fühlen:
    Ich nehme mich selber nicht aus (auch wenn ich eher den geraden Tenorton bevorzuge) und natürlich ist das alles nur im Status der Hypothesengenerierung. Keine Daten, keine Statistik.
     
  4. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Und sehr viele wollen eigentlich mit der Mucke, die mit dem Alt oft auch in der Klassik gespielt wird, überhaupt nichts zu tun haben. Im Gegentum, die erkennen das oft nicht mal als Saxophon.
    Das ist eine Gruppe, die für "rauchigen, lasziven Vintage-Ton" ihre Kohle abgibt.
    Kohle, die diese Gruppe auch hat.
     
    Zuletzt bearbeitet: 12.Juli.2025 um 07:21 Uhr
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  5. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Stelle gerade fest, dass ich mich mit dem Tenor wohl total vergriffen haben. Ich sollte das Alto entstauben.:lol:
     
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  6. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Du stellst das so als factum hin, aber ist das wirklich so?
    Du weißt ich habe nie ein neues Sax gekauft. Ich habe etwa gleich viele Alto und Tenor, aber fast doppelt so viele Altomundstücke als "beifang" als Tenormundstücke. Daraus würde ich ableiten, dass die Altisten mit ihren mpc häufiger unzufrieden waren. Bei meinen Bari und Sopran waren tlw. gar keine mpc dabei, oder wenn nur eines.
    Vllt diskutieren tenoristen mehr, weil das "gear" einfach teurer ist als für Alto und daher die Ausgabe dafür besser überlegt sein will???
    Gurte nutze ich genau 2. Den freeneck für Alto bis Bass, und einen Molokko Komfort mit Spreader, mit dem ich problemlos Alto und bis zu 2 Stunden Tenor spielen kann. Das sind 110 Minuten länger als mit anderen Halsgurten.
    Blattschrauben haben bei mir klanglich null Bedeutung, solange sie das Blatt zuverlässig an der richtigen Stelle halten.
    Blätter interessieren mich auch nicht mehr. Ich habe 2 oder 3 Sorten, je nach Verfügbarkeit, den Rest schleife ich mir notfalls passend.
    Viel mehr Equipment gibt es kaum, vllt Koffer und Ständer.

    Was mir im forum allerdings auffällt ist, dass es bestimmte Gruppen gibt, die entweder gerne experimentieren oder aber nie zufrieden sind. Das ist m. E. aber eine Minderheit. Vielleicht ist bei dem ein oder anderen die Idee, dass man mit besserem, teurem Equipment weniger üben muss. Habe ich mir auch mal eingebildet, ist aber ein Trugschluss. Mein bestes gear für saxophon war eine Gitarre. Seit dem sind meine Finger deutlich schneller, gewisse musikalische Zusammenhänge wurden klarer, und ich habe den Einstieg in andere Stile bekommen. Das Auge hat sich an komplexere Schreibweisen von Stücken gewöhnt.
    Die Trompete bedeutet eine andere Luftführung und ein Instrument, welches ich mit in den Urlaub nehmen kann, ohne jedes mal mit Fluggesellschaften diskutieren zu müssen, ob das Sax nun noch in die kabine darf. Ausserdem, wenn das Teil hinfällt bekomme ich für 2-300€ einen Ersatz (auch neu), als mein Conn Tenor runtergedonnert ist, bin ich fast gestorben.
     
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  7. Bb7

    Bb7 Schaut öfter mal vorbei

    Das unterschreibe ich! Ich habe schon seit gut 55 Jahren immer eine Gitarre gehabt und mal mehr, mal weniger gespielt, neben musikalischer Freude gibt es gelenkige flinke Finger und man lernt quasi automatisch die Finger so wenig wie nötig anzuheben, spätestens dann, wenn anfängt, schnelle solis oder auch nur zur Übung Arpeggien/Tonleitern hoch und runter spielt. Die möglichst geringe Bewegung der Finger ist supergut für mein Sax - und Querflötenspiel.


    Ps.: Mir ist auch schon mal ein Sax vom Tisch gefallen. Eigene Dusseligkeit, hat mich ca. 800 € gekostet!!:eek:
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12.Juli.2025 um 11:22 Uhr
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  8. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Und nicht nur ich habe dazu geschrieben, dass ich das nicht so wahrnehme. Damit erübrigt sich auch ein "warum".
     
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  9. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Weil Tenoristen extrovertiertere Typen sind und über ihr Equipment mehr labern?

    Thomann aktuell:
    Mundstücke: Altsax 349/ Tenor 337
    Blätter: Altsax 444/ Tenor 337

    Kann ich durchaus bestätigen! Liegt bestimmt daran, dass der Altansatz filigraner bei verschiedenen Mundstücken reagiert und die Zufriedenheit über ein neues Mundstück schneller kippen kann und zur Neusuche führt.

    Beim Tenor verläuft das etwas gutmütiger. Ich mache mir seltener Gedanken um ein neues Tenormundstück.:cool:
     
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  10. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Jedes Pauschalurteil hat eine Trefferquote. Manche 10 % manchmal >90%.

    Es gibt keine Zahlen welche Baugröße wie oft verkauft wird.

    Das Angebot bei Alt ist am größten, gefolgt von Tenor, Sopran Bari.

    Habe mal etwas rum gestöbert.

    Was mich verblüfft hat. Der Markt wächst seit Jahren.
    Das immer weniger Musik gemacht wird und es kein Nachwuchs gibt kann ich daraus nicht schließen.
    O.k. theoretisch kann es sein dass überwiegend nur bereits ausgebildete Saxer /innen neue Instrumente kaufen. Ist das realistisch?

    https://www.wiseguyreports.com/de/reports/saxophones-market

    Man geht immerhin von einer Steigerung von 25% bis 2032 aus.

    Da hätte mich mein Bauchgefühl komplett vera....

    Ob die Stückzahlen steigen, oder ob es der Preiserhöhung geschuldet ist lässt sich nicht feststellen.


    Grüße Gerrie
     
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  11. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @Gerrie

    Nimm nur mal China. Die Wirtschaft wächst, der Lebensstandard auch, die Instrumente werden besser. In Asien gehört Musikmachen zu den "wertvollen" Fähigkeiten...

    Wir haben immer nur Europa vor Augen.
     
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  12. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Ein Blick in den Lokalteil von Regionalzeitungen kann diesen Eindruck unterstützen.
     
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  13. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Ja klar,

    Man geht in den USA und Europa ebenfalls von Wachstum aus.

    In Asien hätte ich es vermutet. In Europa und USA eher nicht.

    Grüße Gerrie
     
  14. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Da hast du völlig recht und ich weiß es natürlich nicht. Es ist mein Eindruck von Bekannten, aus diesem Forum, noch mehr den englischsprachigen Foren, und vom Markt.

    Auf dem Alto- Mundstück-Markt werden jenseits der Klassik und der Einstiegsmundstücke seit Jahrzehnten die gleichen 2-3 Designs vertrieben. Meyer, Brilli, Soloist, vielleicht ein verwaistes Mindi.
    Beim Tenor macht fast jeder Hersteller jedes Jahr allein ein neues Remake eines Klassikers mit flachem Roll-Over und großer runder Kammer und wirft es auf den Markt. Vor 3 Jahren nur noch das Florida, vor zwei Jahren dann nur das Stubby, letztes Jahr das Double Ring, dazwischen noch Slant-, Reso- oder Early Babitt-Inspirationen. Sechs schwergewichtigige Namen für genau genommen nur eine Design-Kategorie, large chamber roll-over. Da sind die ganzen Stepbaffles und Square Chambers, die Bergs, Guardalas und heißeren Wannes noch nicht mit drin. Jeder muss eins von jeder Sorte machen und man diskutiert, welches das beste ist. Beim Alt kommt es mir so vor, als ob da viel weniger Wind drum gemacht wird, vielleicht täuscht das aber auch.

    Ja für dich erübrigt es sich. Ist ja auch ok, mangels Fakten schwierig aufzulösen. Ich beschreibe nur meinen starken Eindruck und nicht nur ich nehme es offenbar so wahr. Was machen wir mit unseren gegensätzlichen Eindrücken? Dem anderen erzählen, dass er falsch liegt und schauen wer sich dann mehr im Recht fühlt? :rolleyes:
    Diesen Vergleich habe ich vorher auch gemacht und kam zu einem ganz anderen Ergebnis! Du musst schon Kautschuk UND Metall anschauen! Du Schelm! o_O

    Ich komme beim großen T zu dem Ergebnis, dass es 20% mehr Altsaxophone als Tenöre im Angebot gibt. Und bei den Mundstücken ist es genau umgekehrt, da gibt es 20% mehr für Tenor als für Alt.
    Wenn ich diese Nummern auf die Spitze treiben will, könnte ich sagen, dass es je angebotenem Alto-Modell etwa 4,1 Mundstückmodelle auf dem Markt gibt, während es beim Tenor 6,2 sind. Relativ gesehen 50% mehr! Was meine These stützt! :) Aber lassen wir das, die absoluten Verkaufszahlen wären schon auch sehr interessant.
     
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  15. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Wennse mal hier schauen wollen:

    https://www.thomann.de/de/cat_rank.html?gk=BLHS
    https://www.thomann.de/de/cat_rank.html?gk=BLHM (Hier muss man die Klarinettenstücke rausdenken)

    Keine absoluten Zahlen aber trotzdem aufschlussreich.
     
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  16. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Nix. Einfach diskutieren, aber nicht auf die eine oder andere Baugröße fixieren.
    Warum gibt es überhaupt so viele gearheads?
    Warum muss es so viele unterschiedliche Varianten für die einzelnen Teile eines setups geben?
    Was bringt das (und bitte nicht das Totschlagargument, dass wir alle verschieden sind und daher unterschiedliches setup haben MUESSEN)?
     
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  17. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Ja, in der Tat. Ich würde das so deuten:
    Es werden ziemlich viele Altsaxophone verkauft und die Mehrzahl mit dem Stock-Mundstück gespielt. Upgrades sind nicht so häufig und wenn, dann handelt es sich nicht nur um das Selmer Concept und S80, sondern vor allem um das Jody Jazz Super Jet! :eek:
    Beim Tenor gibt es mindestens ein extra Link STM 7* je verkauftem Horn und gelegentlich ein Better Sax Burnin dingenskirchen dazu.

    Und die Klarinettisten sind die wahren Gearheads. Meine Fresse!
     
  18. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ohne Daten würde ich gefühlsmäßig sagen, dass dort die absolute Zahl eher rückläufig ist, der Preis steigt aber auch der Schritt zu hochwertigen/höherpreisigen Instrumenten zunimmt.
     
  19. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Vielleicht ein Mitgrund für höhere Verkauszahlen ist der Rückgang an qualifizierten und gut sortierten Musikgeschäften. Dadurch wird mehr online gekauft und die Erfahrungen, die früher der Verkäufer hatte, muss man selbst machen?
     
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  20. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Wir wollen doch bitte nicht die 7.329 Wanne Durga fürs Bari vergessen, bevor das Bettersax Burnin (auch nur ein umgelabeltes Jody) kommt.
     
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