Otto Link - was ist da los?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von SaxFrange, 23.Juli.2025 um 00:33 Uhr.

  1. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Findet statt. Die neuen jungen Wilden spielen eher anders Zeugs aber keine Links mehr. Das stirbt also auf natürliche Weise aus
     
    altblase und giuseppe gefällt das.
  2. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Das lässt mich gleich zwei Fragen fragen:

    Wer sind den die „neuen jungen Wilden“?
    Und: was ist das für „anderes Zeugs“?

    Ich sehe und höre die Jazzer der Hochschulen (war gerade wieder Semesterabschluss und dadurch einige Bachelorkonzerte in HH) immer noch vorwiegend mit Links.

    Im Rock/Pop usw. ist ohnehin Guardala und Co. längst Standard.

    Hin und wieder sehe ich so ein 3D-Druck-Ding in bunt (und mag dann meistens den Sound nicht).
     
  3. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

  4. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

    Tja, nur was für welche wiederum? 1000€-Oldtimer oder welche von der Stange (und dann mit Refacing oder ohne)?
     
  5. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    In den 90ern habe ich 2 unterschiedlich lange Standard STM besessen, wovon das kürzere rückblickend wahrscheinlich sehr gut war, das andere eher weniger.

    Dann kam das erste Gehalt nach dem Studium und ich hab mich von der vermeintlichen Power der teuren, leicht losgehenden Teile einfangen lassen, wie sie Mato beschreibt. Am Ende hatten die dann für mich zu wenig Reserven, was aber eine Erkenntnis war, die ein paar Jahre gebraucht hat, weil es sich im ruhigen Übungsraum immer genau andersrum anfühlt. Erst echte Lautstärke kann einem das zeigen, und Aufnahmen von Livegigs.

    Als mir dann jemand ein Philtone Sapphire in die Hand gedrückt hat, bin ich zurück zu link-artigen Designs, aber nie zu Link. Dafür haben sie sich einen zu schlechten Ruf erarbeitet. Jetzt haben sie sich mächtig Mühe gegeben, das Gerücht zu streuen, dass alles wieder supi sei. Das kann gerne testen wer will. Für mich gibt es momentan keinen Grund meinem Earl Jay und Philtone den Rücken zu kehren. Die Role Models im Jazz, die ich so sehe, spielen meist alte Links oder Link-Style Mundstücke anderer Hersteller.

    Ich muss an die deutsche Autoindustrie denken, die gegen die Billigheimer aus Japan wetterte, bis die Pannenstatistiken ein anderes Bild zeigten. Alle noch da. Die Boeing-Aktie floriert obwohl kaum ein Monat ohne ungünstige Schlagzeile vergeht. Da gibts noch viele Beispiele. Wir sind halt Gewohnheitstiere und Nachmacher.
     
    Silver gefällt das.
  6. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Das kann ich nicht sagen.
    Ich höre halt ein typisches Link oder Meyer, schaue den Jungs und Mädels aber nicht unter die Blattschraube…

    Einer, von dem ich es weiß, spielt ein originales, nie bearbeitetes Master Link auf dem ehemals meinen Balanced Action Tenor.
    Eine andere hat, nach eigener Aussage, um die 30 neue Meyer angespielt, bis sie mit einem Morgan „ihres“ gefunden hat.

    Das sind jetzt zwei… vielleicht spielen die anderen alle Siebold, Drake, 10M-Fan, Phil-Tone und RetroRevival - oder aber irgendein zufällig von Thomann verschicktes Link oder Meyer, weil sie es halt können- wer weiß? ;)
     
  7. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Das ist gar nicht so einfach zu beantworten.
    Ich bin öfters im Jazzkeller in Frankfurt,was ja eine echte und langjährige Jazzinstitution ist.
    Die langeingesessenen alten spielen LInk
    Aber das ganze nachkommende Jungvolk,da ist kaum einer mit Link. Von 10fm,über Syos,Brancher und sogar offene Selmer Soloist ist da alles zu sehen. Nur bei einem sind sich da so ziemlich alle einig. Über 90 % der Tröteriche ist auf alten Selmer Kannen unterwegs
     
    Silver gefällt das.
  8. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Und? Wo bleiben die Taten in Punkto Qualitätsverbesserung?:cool:
     
  9. Sebastian

    Sebastian Ist fast schon zuhause hier

    Das musst Du rausfinden. ;)

    https://www.saxontheweb.net/threads...neration-otto-link-super-tone-masters.409950/
    https://www.saxontheweb.net/threads...master-v-7-tenor-saxophone-mouthpiece.412047/
    https://www.saxontheweb.net/threads...-florida-v-tenor-saxophone-mouthpiece.412840/
    https://www.saxontheweb.net/threads...-of-the-la-tenor-saxophone-mouthpiece.411093/

    Ich werde mir die vielleicht mal irgendwann in ferner Zukunft zum Ausprobieren kommen lassen, wenn ich wieder zu viel Zeit und Geld übrig haben sollte...
     
    _Eb gefällt das.
  10. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ich habe gerade nachgemessen.

    Meins hat bei einer .100" Öffnung 24mm Bahnlänge.
    Das ist eher nicht auf der kurzen Seite.

    Es muss etwas anderes sein.
    Meine Vermutung wäre eine Bahnkurve, die nicht kreisrund, vielleicht nicht einmal elliptisch ist.
     
    Blofeld gefällt das.
  11. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

  12. Blofeld

    Blofeld Ist fast schon zuhause hier

    Ja, das würde ich dann auch vermuten. Was auch immer es ist, es funktioniert ziemlich gut!
     
    Silver gefällt das.
  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Nunja, man kann sich aus vielen Exemplaren das eine raustesten, was man für gut hält.
    Oder, man lässt ein gutes Exemplar von einem fähigen refacer optimieren.
    Oder, man kauft einen guten clone.
     
    giuseppe gefällt das.
  14. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Ein gutes Exemplar muss zum Refacer!
    Ist das nicht ein Widerspruch in sich?
    Wie duldsam und tolerant sind mittlerweile die Kunden geworden.
    Wäre für mich für die beste Lösung.:cool:
     
    Bereckis gefällt das.
  15. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ja, gut ist nicht gut genug. Ziel ist ein sehr gutes Exemplar.

    Das musst du für dich selbst herausfinden.
    Mein Weg war der mit dem refacing. Erst waren es Beifangmundstücke bzw nach Rücksprache mit hwp gezielt gesuchte Clone, dann fielen mir zufällig ein paar richtige Links in die Finger, die ich habe korrigieren und weiten habe lassen.
     
  16. Bb7

    Bb7 Kann einfach nicht wegbleiben

    Eigentlich sollte ein gekauftes Mundstück doch i.O. sein. Dem Gejage nach besserem und noch besserem Mundstück und refacing und und und kann ich ja gar nichts abgewinnen. Gutes Mundstück finden und damit eher üben als ewig auf der Suche sein.
     
    Bereckis, Onkel D, Gladiss und 2 anderen gefällt das.
  17. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Dann frag mal professionelle refacer... oder frag dich, warum solche Boutique-mpc so teuer sind. Am Material liegt es nicht.
    Es ging, mir jedenfalls, nicht um die Suche nach immer besserem Material. Es ging, mir zumindest, darum, wie man an ein gutes Link kommt. Und da sind die Optionen limitiert.

    Unabhängig vom Link ist die Suche nach dem optimalen mpc immer mit rumprobieren verbunden. Man entwickelt sich weiter, der Geschmack ändert sich, vielleicht kommt mal ein Sax, dass etwas anspruchsvoller gegenüber mpc ist, etc. Da kann sich auch der Bedarf nach anderem Equipment aufkommen.
    Irgendwann hört das dann auf, weil man mit 90%Equipment und viel Erfahrung auch dahin kommt, wo man spieltechnisch und klanglich hin will. Bei mir hat das 10 Jahre gedauert, und ich bin eigentlich wieder bei meinem zweiten setup gelandet.
    Conn NW1+OL+rigotti queens 2,5.
     
    Nemo gefällt das.
  18. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Es ist wie mit dem Apfel in diesem Garten. Wenn man mal ein gutes fehlerfreies Mundstück aus der Hand eines echten Könners gespielt hat, dann stören einen die Fehler vieler Mundstücke von der Stange, die schon auch irgendwie gehen, aber halt nicht richtig gut. Und mit gut meine ich nicht wie oben schon beschrieben die Raketen, die von Null auf Hundert mit dem ersten Puster gehen und bei 120 abgeriegelt sind. Ich will lieber Widerstand für gute Dosierung und eine nach oben offene Skala. Ich kann natürlich nur für mich sprechen. Aber es ist bisschen wie beim Wein. Wenn man den besseren probiert hat, kann man den schlechteren nicht mehr wirklich trinken. Es gibt ja auch Wasser.

    Ich frage mich aber auch immer wieder, warum manche der wirklich guten, kleineren Manufakturen mit echter und hochwertiger Handarbeit im Vergleich zu den massenproduzierten Top-Boutique-Marken oder auch JJ Babitt oft noch so günstig sind. Auf europäische oder amerikanische Stundenlöhne gerechnet ist da sicher mehr Liebe als Marge drin.

    Support your favourite Mundstückmacher!
     
    Sandsax, Earl Jay und ppue gefällt das.
  19. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ich glaube wir haben da eine unterschiedliche Vorstellung des Begriffs Boutique-Marke. Für mich schließt Boutique-Marke Massenproduktion aus und ist echte und hochwertige Handarbeit.
    Wir können jetzt gerne streiten, ob massenproduzierte mpc zu teuer, oder handwerklich gefertigte mpc zu günstig sind ;).
     
  20. SaxFrange

    SaxFrange Ist fast schon zuhause hier

    Da offensichtlich wie jeder hier weiß dass OL Qualität vernachlässigt hat, gibt es die in der Rotation der gebrauchten.
    Dass die Cavitas oris propria individuell geformt ist, wäre auch nicht die Hauptursache dafür.

    Es ist also wohl doch so dass ein Kauf ohne Rücknahme eher mit refacing in Frage kommt.
    Sehr viele interessante Antworten für das unendliche Thema.:danke:

    Bin offen für ein Ersatz OL 6 oder 7 in Ebonit das für einen satten vollen sonoren Klang geeignet ist.
    Bei den Metall Versionen führt mein ,,Sabber" schneller zu Unterbrechungen durch den Durchzieher.

    Bilde ich mir das jetzt nur ein oder soll ich zwischendurch in die Küchenrolle beißen :-D
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden