Otto Link - was ist da los?

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von SaxFrange, 23.Juli.2025.

  1. Gelöschtes Mitglied 16158

    Gelöschtes Mitglied 16158 Guest

    Ich besitze 8 Otto Links aus Metall, 3 aus Kautschuk für Tenor.
    "Gut" sind von diesen 11 Mundstücken gerade mal zwei:
    ein Florida 6* - (mein Hauptmundstück) und
    ein Florida 9*, welches meine Lungenkapazität überstrapaziert.
    Vintage Mundstücke habe ich meist unbesehen, online erstanden.
    Aus neuer Produktion würde ich Otto Links nur im Laden kaufen, wo
    ich viele Mundstücke vor Ort miteinander vergleichen kann.
    Insgesamt erscheint mir die Streuung in der Qualität bei OL etwas hoch zu sein.

    Ich weiß nicht, wieso ich dieser Marke trotzdem so lange treu geblieben bin.
    Muß wohl an meinem 6* liegen, das meine Wünsche in so ziemlich allen Belangen erfüllt
    und mich entsprechend milde über die vielen "Nieten" in meiner Schublade hinwegsehen lässt.
     
  2. Onkel D

    Onkel D Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe keinerlei Erfahrung mit Refacing und nachgearbeiteten Mundstücken. Ich habe nur rein von der Oberfläche gedacht, dass das wohl nicht dem üblichen professionellen Standard entspricht.
    Nein, es steht nur Otto Link, Super Tone Master, U.S.A. und 7* drauf. Wenn es wirklich so schlecht ist, hat sich vielleicht einfach einer der Vorbesitzer mal selber dran versucht.

    Und nun? Wegwerfen? Als „defekt“ verkaufen? Kann man da noch was draus machen (ein Mundstück meine ich, keinen Türstopper :))?
     
  3. ppue

    ppue Mod Experte

    Vielleicht erst einmal schauen, woran es liegt, dass es nicht spielt.

    Sehr aufschlussreich ist es, wenn du dir eine Glasplatte nimmst, Tisch und Rails anleckst und das Mundstück unter der Glasplatte abrollst. Also erst den Tisch auflegen. Da siehst du schon, ob der concav, convex, gerade oder ganz schief ist. Wenn du das Mundstück dann über die Rails zur Spitze hin abrollst, kannst du sehen, ob die beiden Punkte rechts und links Punkte sind und ob sie parallel und gleichmäßig zur Spitze laufen und auch letztere kannst du so prüfen.
     
  4. Onkel D

    Onkel D Ist fast schon zuhause hier

    Also der Tisch scheint plan zu sein. Das Mundstück „klebt“ sogar unter der Glasplatte, wenn ich es mit etwas Wasser gerade drandrücke und das Wasser ist ganz flächig verteilt. Die Rails scheinen auch parallel und gerade zu sein, allerdings ergeben sich nicht wirklich punktförmige Benetzungsflächen, sondern recht lange (über 1 cm lange) Benetzungslinien. Ist aber vielleicht eine Frage der Wassermenge? Sie laufen parallel und gleichmäßig zur Spitze und auch im Bereich der Spitze wird der Tisch gleichmäßig und symmetrisch benetzt.
     
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  5. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Es gibt einige Refacer, die haben noch schlimmere Selbstversuche wieder hingekriegt.
    Ob es danach schön klingt und ob daraus noch eine vernünftige Öffnung zu machen st, kann Dir aber nur der Fachmann mit dem Teil vor der Nase sagen.
     
  6. Onkel D

    Onkel D Ist fast schon zuhause hier

    Tja, also ich weiß nicht, ob sich das für mich lohnt. Bisher hat mich kein OL STM überzeugt, egal ob beim Alt oder beim Tenor. Für das Tenor habe ich ja inzwischen ein Metallmundstück, mit dem ich glücklich bin (JodyJazz DV NY 7*). Wenn, dann suche ich eher noch eines aus Kautschuk mit einem noch wärmeren, weicheren, traditionelleren Klang.

    Wie würde ich denn so einen Refacer finden? Stehen die im Park? Haben die Ladengeschäfte, vielleicht hier in München? Sind die hier im Forum? Gehe ich da vorbei oder schicke ich das hin? Was kostet das?…
     
  7. Bb7

    Bb7 Kann einfach nicht wegbleiben

    Sage mal, warum lässt du es nicht einfach sein mit den OL`s ? Wenn du so miese Erfahrungen gemacht hast und dich kein OL überzeugt hat, dann ist der ja doch sicher nicht günstige Weg zu einem Refacer doch auch keine Lösung, oder? Ich habe es mit OL schon lange aufgegeben, habe aber nicht unbedingt schlechte Erfahrungen gemacht, gar nicht. aber ich habe für mich passendere Mundstücke gefunden. Ein Metall Guardala Studio und ein Vandoren T 45 ....mit denen komme ich abwechselnd schon paar Jahre ganz gut aus. Gilt natürlich nur für mich und das soll keine Empfehlung sein.
    In jungen Jahren ( also vor ca. 40) gab es dieses ganze Mundstückgerangel iwie gar nicht. Ich hatte damals 7 Jahre mein OL auf meinem Tenor SA II und habe nie daran gedacht, was anderes zu kaufen, bin damals gut mit dem Teil klar gekommen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 30.Juli.2025
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  8. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Nuu das iss ne gute Frage, wie man das dann bezeichnen soll..., macht ja eh jeder individuell..., wahrscheinlich würde ich dazu einfach
    sagen, dass es super leicht anspricht, allerdings herausfordernd im Bereich der Kontrolle iss... Hab halt so nen Mundstück nicht, und musste mir da dann wohl keine Gedanken machen...
     
  9. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Deshalb hatte ich gefragt. Meine Erfahrung ist, wie du ja bestätigst, dass gerade hier häufig eine Begrifflichkeit unterschiedlich verstanden bzw benutzt wird.
     
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  10. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Was, wenn ich nicht falsch informiert bin, bei OL gegen den Originalzustsnd spricht. Die waren zumindest immer konkav.
    Refacer mit denen ich so gute Erfahrung gemacht habe, dass derzeit alle meine aktiven Sax-Mundstücke auf 4 Baugrößen aus der Hand des einen oder anderen sind, sind Phil Engleman (@Phil-Tone) und Jens Erler (@Earl Jay). Es gibt noch ein paar andere, aber die spiele ich. Ich kann beide bedenkenlos empfehlen und rate dazu, ihnen zu erklären, was du spielst, was du magst und was du vielleicht an Eigenschaften suchst. Die Frage, ob du es überhaupt probieren willst, kannst nur du beantworten.
     
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  11. ppue

    ppue Mod Experte

    Ja, ist es. Man muss da ein wenig rumspielen, quasi mit Geduld und Spucke. Wenn der Tisch vollkommen aufzuliegen scheint, ist da auch zu viel Wasser drauf. Ich habe unter meinen zig Mundstücken keines, das einen absolut planen Tisch hätte.
     
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  12. Onkel D

    Onkel D Ist fast schon zuhause hier

    OK, also vielen Dank an alle. Das war hilfreich. Ich denke, wir können diesen Seitenarm des Threads damit ruhen lassen. Ich wollte ja nicht das Thema kapern.

    Mein Fazit ist erstmal, dass die grundsätzliche Geometrie wohl in Ordnung ist und der Fehler von mir nicht gefunden, geschweige denn behoben werden kann.

    Mit den OL STMs lasse ich es sowieso sein. Beim Alt geht es mir wie @Bb7 . Das alte STM gehört noch zu meinem SAII aus den frühen 90ern, das ich mir nach dem Abi gekauft habe und bis heute spiele. Da gibt es im Moment keinen Anlass, etwas zu unternehmen, da ich zur Zeit hauptsächlich das Tenor spiele. Habe mir sowieso neulich ein Theo Wanne Gaia IV als B-Stock gekauft und bin damit erst mal glücklich.

    Beim Tenor sind halt im Rahmen von Versuch und Irrtum unter anderem die beiden STMs aufgelaufen. Das 7* scheint einfach nicht zu funktionieren und ich werde mich davon trennen. Wenn jemand Lust hat, das zum Basteln herzunehmen und mir verspricht, es nicht als funktionierend zu verkaufen, solange es nicht funktioniert, kann er/sie es gerne haben. Bei Interesse gerne PN mit Adresse, dann schicke ich das zu.
     
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  13. Onkel D

    Onkel D Ist fast schon zuhause hier

    OK, es hat einen neuen Besitzer gefunden, der sich daran versucht. :hammer:
     
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  14. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Das mit dem wärmeren, weicheren Klang, hat eher mit der Bauform, Kammergröße, Baffle etc. zu tun, als mit dem Material, da liegst DU denk Ick mit dem Jody Jazz DV NY bestens...;)

    Hab bisher mal eins auf meinem Conn New Wonder II Alt angespielt, und fand das wirklich nen hervorragend...

    Von daher mein Tipp, check erstmal die Blätter ab..., welche spielst DU...?

    Ich spiel aktuell Rigotti Gold Jazz auf Alt und Bari, fand allerdings die Dáddario Jazz Select, etwas dunkler, wärmer im Sound...;)

    Hast DU das Jody Jazz mal auf dem Alt probiert...?
     
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  15. Onkel D

    Onkel D Ist fast schon zuhause hier

    Was Blätter angeht, teste ich mich beim Tenor gerade durch. Aber ich bin ja auch erst seit einem halben Jahr wieder dabei und habe vorher ewig nicht gespielt. Ich muss also auch meinen Ansatz trainieren und die passende Stärke finden.

    Im Moment tendiere ich zu Stärke 2,5 und mir gefallen die Boston Sax Shop, die Rigotti Gold Jazz, die V16 und die Java (grün, glaube ich). Außerdem die Forestone Hinoki. Die D'Addario Jazz Select habe ich auch schon hier, aber die waren noch nicht dran...

    Beim Alt teste ich gerade nichts, dass darf sich weiter ausruhen. Das Gaia war nur ein Schnäppchen, dem ich nicht widerstehen konnte. :)

    Beim Tenor bin ich mit dem JodyJazz superglücklich. Ich habe gerade heute nochmal meine kleine Sammlung Mundstücke durchgespielt und das JodyJazz sticht so dermaßen heraus, dass ich die Idee, ein weiteres Mundstück zu testen, erst mal wieder weit nach hinten geschoben habe.
     
    Zuletzt bearbeitet: 31.Juli.2025
  16. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    @Onkel D Liest sich doch gut...;) Mit dem Jody Jazz DV NY hast DU nen tolles Mundstück...;) Ick fand zumindest am Bar, die "Daddario Jazz Select" dunkler, und wärmer im Klang, bin allerdings dann zu Rigotti gewechselt, da mir die Streuung innerhalb einer 5 Stück Packung fürs Bari, nach so 3 Packungen nicht mehr gefallen hat... Die Boston Sax Shop werden auch von Rigotti hergestellt, mit nem etwas anderem Schnitt...

    Von Theo Wanne hab Ich bisher noch nichts angespielt..., da DU "Gaia" erwähnt hast..., denke allerdings das die wirklich sehr gut sind...

    Und Ick denke, man sollte sich wirklich etwas Zeit mit nem "neuen" Setup gönnen...

    Ick konnte so nem "Schnapper" auch nicht widerstehen, und hab mir nen Vintage Geoff Lawton während meiner Suche nach nem Altsax gegönnt..., wollte ich schon immer mal ausprobieren...;)
     
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  17. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    An die Moderation:
    Vielleicht sollte man den Faden von "Saxophone" in die Kategorie "Mundstücke" verschieben.

    Zumindest bei den ToneEdge Modellen scheinen die Bewertungen durchschnittlich zwischen 4 und 5 Sternen zu liegen, was im Hinblick auf die Streuung recht hoch ist. Bei meinem Exemplar (5*) geben die Kunden z.B. 4.8 Sterne.

    Es gibt aber auch ein paar B-Stock Angebote. Das sind wohl die Gurken.
     
  18. ppue

    ppue Mod Experte

    Kein Ding. Gern geschehen.
     
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  19. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Ich möchte Dir übrigens hiermit ganz herzlich zu Deinem saxophonistischen Verständnis und zu Deinen Ohren gratulieren.
    Nach etlichen Stunden des Hin- und Herprobierens mit dem Drake und dem Klum fällt mir wirklich erst genau auf, wie das Ding "trennt". Wobei es diese Eigenschaft für mich eigentlich signifikant leichter spielbar macht.
    Das Drake wiederum hat mehr "Linkiges", wo das Klum sehr "trocken" ist.
    Als ich es gekauft hab hätte ich das bei weitem nicht so präzise formulieren können.
     
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  20. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Och, ääähm, tja … eigentlich zu viel der Ehre aber trotzdem vielen Dank für das Kompliment.
    Man tut, was man kann (und versucht zu lassen, was nicht) und ein blindes Huhn findet zum Glück eben auch mal ein Korn…

    Mir wäre es ganz recht, wenn mir die Eigenschaft des Trennens das Leben leichter und nicht schwerer machen würde (es wird aber besser).
    So manch anderes Mundstück ist da gnädiger.

    Für mich ist das Klum ein Link, das wie ein gutes Küchenmesser von „Fabrikscharf“ auf 15 Grad geschliffen wurde: wenn eine überreife Tomate aus 20cm Höhe auf die Schneide fällt, ist die beim Link Matsch, beim Klum sauber durch.

    Eine alte Küchenweisheit sagt: Man schneidet sich immer nur an Messern, die nicht scharf genug sind…
     
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