Syos Mundstücke: Eure aktuellen Wahrnehmungen/Erfahrungen

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von altblase, 15.August.2025.

  1. Onkel D

    Onkel D Ist fast schon zuhause hier

    Sehr schön. Jetzt haben wir schon drei von sechs Möglichkeiten. :confused::p
     
  2. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Alles falsch, hehe.
    A ist ein von @Earl Jay kleiner gemachtes (auf 7*) Ben Allen Tony Dagradi Modell Kautschuk.
    B ist ein Retro Revival Bob Sheppard Modern Line Kautschuk 7*.
    C ist ein Aaron Drake NY Metall 7*.
    D ist ein Ted Klum Focustone Precision 7*.

    Saxophon ist immer mein seelenloses Yamaha mit dem Originalbogen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 30.August.2025
  3. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @Analysis Paralysis

    Fazit, zum Rascher Workshop sein Metallmundstück mitnehmen und vorher schwarz lackieren. Und auf das yamaha einfach "buescher" pinseln und alle sind glücklich.
     
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  4. cwegy

    cwegy Ist fast schon zuhause hier

    Oder sich wieder rasch vom Rascher Workshop abmelden, wenn man kein Buescher mit Kautschuk MPC besitzt.

    Bin mal gespannt, ein befreundeter Bari-Saxer fährt mit seinem Yani mit Guardala MPC im Herbst zum Rascher Workshop.
     
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  5. Spacecat

    Spacecat Ist fast schon zuhause hier

    C und D Metall
     
  6. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Da würde ich jetzt demonstrativ mein conn mit metall-mpc mitnehmen... obwohl ich 4 buescher und div Kautschuk-mpc besitze :)
    Was würde eigentlich passieren, wenn man da mit einem original adolphe sax von 18XX und originalem mpc auftaucht? Nicht original und damit teilnahme verweigert?
    Letztlich sollte das klangliche Ergebnis zählen und nicht, was auf dem Label steht oder aus welchem Material etwas gebaut ist. Die Erkenntnis, dass ev ein bestimmtes setup suboptimal ist, wäre m.E. schon mal ein Lerneffekt eines Workshops zusammen mit einer belastbaren Erklärung, warum. Ich bin mir sicher dass syos in der lage ist ein gutes klassikmpc zu designen und zu drucken.
     
  7. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Ich war noch nie auf einem Rascher-Workshop und es steht momentan nicht ganz oben auf meiner To-Do-Liste.

    Ich liebe aber den Klang des Quartetts und schätze ihre Arbeit sehr, die in dieser Form meines Erachtens nur mit einer klaren Linie erreichbar ist.

    Wir sollten daher aufpassen, dass der Thread nicht zu einem allgemeinen Bashing basierend auf einer Anekdote wird.

    Ich denke die meisten waren bisher auch nicht auf ihren Workshops. Das Beispiel mit den Amish finde ich sehr treffend. Ich fürchte, wer den Stil des Rascherquartetts lernen will, muss bereit sein, sich ein Stück darauf einzulassen und die Forderung finde ich legitim.
     
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  8. cwegy

    cwegy Ist fast schon zuhause hier

    Ich denke es geht hier mehr um die Ausarbeitung der Anekdote. Das Rascher Quartett will hier wohl keiner künstlerisch oder ob der Qualität ernsthaft angehen.

    Bei mir ist es mein gerade neu erworbenes Metall MPC, was ich täglich abfeiere, was dann bei so eine Story natürlich Wasser auf die Mühlen gibt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 31.August.2025
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  9. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Neben Büscher/Rascher, Conn Eagle und Caravan aus Kautschuk gibt es wohl auch Metallmundstücke mit sehr großer Kammer und tiefem oder konkavem Baffle (hat Goldbeck nicht so was produziert?). Es würde mich wundern, wenn der Rauswurf bei sowas kam und es ausschließlich ums Material gegangen wäre.

    Obs Wasser auf die Mühlen gibt? Keine Ahnung. Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob es einen Rascherianer wirklich stört, wenn man z.B. für Funk das geeignete Equipment benutzt. Es geht doch auch darum, sich in einen musikalischen Rahmen einzufügen. Natürlich kann man einen Rahmen auch sprengen, das ist aber fast immer glaubwürdiger, wenn man sich vorher einigermaßen sicher innerhalb bewegen kann.
     
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  10. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Yep. Oder link 4*. M.W. waren die ersten jazz-mundstücke nur refacete klassik-mpc. Mag mich irren.
    Aber
    Buescher hat m.W. weder Mundstücke produziert noch entwickelt sondern zugekauft.
    Rascher hat die Mundstücke, die seinerzeit über Buescher verkauft wurden, nur weiterproduzieren lassen, damit sie dem Markt erhalten bleiben.
    Als Zukaufteil dürften buescher-mpc auch unter anderem Namen im Umlauf sein. Leider kenne ich keine datenbank über vermessene mpc, so dass man vergleichen könnte.
    Mit der heutigen Technik dürften syos oder ähnliche Firmen durchaus in der Lage sein, klassische Mundstücke für den reinen Klang zu entwerfen, kopieren und zu fertigen. Bei syos gibt's die auch in schwarz, dann merkt es keiner ;).

    Zu syos selbst wurde schon geschrieben. Ich mag die Oberfläche nicht, und im klang fehlt was. Ob das ev daher kommt, dass diese mpc nicht aus einem "Guß" sind und daher anders auf Schwingungen reagieren... meine Vermutung.
     
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  11. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    So sieht es aus.

    Man muss es nicht tun wenn man es nicht will.

    Ich finde es nicht gut was daraus gemacht wird. Es hat kein Mensch behauptet man muss ein Buescher Sax beim Workshop spielen.
    Kein Mensch hat behauptet es muss ein Rascher Mundstück sein.
    Es hat auch niemand behauptet dass es kein Syos sein darf.
    Zumindest keiner der anwesend war.

    Metall wird eben nicht so gerne gesehen.

    Wenn man das nicht mag bleibt man eben zuhause.

    Demonstrativ ein Equipment anzuschleifen um eine Diskussion zu provozieren geht zu Lasten aller Teilnehmer. Nicht mein Fall.

    Es tut mir leid, dass ich diesen Stein ins Rollen gebracht habe. Hätte ich geahnt was daraus wird hätte ich es nicht gepostet.


    Es sind großartige Musiker mit einer Linie und einer Überzeugung, die sie aufgrund Ihrer Fähigkeiten nicht rechtfertigen müssen.


    Ich würde mich freuen wenn man das Thema ruhen lässt.

    Danke.

    Grüße Gerrie
     
  12. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Eine (gegenüber dem Raschèr-Quartett) unfaire Anekdote, bei der nicht einmal die Hintergründe erläutert wurden. Bei den zwei Raschèr-Workshops, an denen ich teilgenommen habe, waren auch Teilnehmer mit Metallmundstücken, ohne dass eine Bemerkung darüber gemacht wurde. Dafür sind die Vier auch viel zu kompetent.
     
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  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Naja, die Hintergründe kannst du googlen. Das Ergebnis bezieht sich aber nicht auf den workshop, sondern auf das quartet.
    Ich versuche mal die kurzform:
    S. Rascher war Verfechter eines Klangs von dem er meinte, dass dieser den Vorstellungen des erfinders A. Sax entsprach. Um diese klangvorstellungen umzusetzen, wollte sich Rascher nicht von den konstruktionsprinzipien eines sax'schen instruments entfernen, was er in einer parabolisch-konischen Bohrung in Verbindung mit großvolumigen, rundkammerigen Mundstücken sah. Als endorser für buescher in den USA sah er das "reinste" saxophon gemäß den sax'schem ideal im buescher tt, in Verbindung mit dem mpc-zum buescher tt. Selmer, welche eine rein konische Bohrung produzierten (zu Raschers Zeit mit buescher) lehnte er ab, weil eben das Sax'sche Prinzip in seinen Augen verletzt wurde. Das aufkommende S80-mpc mit rechteckiger Kammer kam dazu.
    Vielleicht als Erklärung : Rascher suchte Wege das Sax in der klassischen Musik zu etablieren, sein Konkurrent Marcel Mule, zwar auch ein Vertreter des saxophons in der klassischen Musik und endorser für selmer, sah das etwas moderner.

    Bzgl der parabolisch-konischen Bohrung gibt es diverse theorien.
    1. Es handelt sich um einen Übersetzungsfehler bzw eine ungenaue Bezeichnung in den unterlagen von A. Sax. Es gab sie nie.
    2. Es gab sie tatsächlich, wurde aber aufgegeben, als das Saxophon zunehmend in der U-und E-musik eingesetzt wurde. Lt. Rascher erzeugt eine rein konische Bauweise einen durchsetzungsstärkeren, moderneren Ton.
    3. Es gab nur eine konische Bohrung, Abweichungen davon resultieren aus Verformungen in der Fertigung.
    Das Rascher-Quartett folgt der Philosophie ihres Gründers und spielt daher eben auf dem Setup des Gründers.

    Meine 5ct zu der bohrung. Ich suche seit Jahren belastbare Informationen oder messungen, die die existenz einer parabolisch-hyperbolischen bohrung belegen. Mir ist das nicht gelungen. Viele reden davon, belegt hat das niemand, jedenfalls nicht belastbar.
    Falls es diese bohrung gegeben hat erwarte ich den Unterschied etwa wie ich das gerade zwischen trompete (konisch) und kornett (parabolisch) erlebe. Letzteres zählt zu den Hörnern, erstere nicht. Hörner klingen aber grundsätzlich weicher als ihr konisches pendant. Das ist natürlich mundstückabhängig, die Tendenz ist aber da.
    Wenn ein kornettspieler sich für dieses Instrument entscheidet will er nicht wie eine trompete klingen. Dann braucht er aber auch ein mpc, welches für sein kornett gemacht ist (trompeten haben eher einen C-kessel, kornette bzw Hörner eher einen V-kessel).
    N7n stehe ich eher am anfang mit blech, daher nur mein eindruck. Ich kann auf kornett bzw trompete kessel bzw mundstücke der jeweils anderen Gattung spielen (bis auf den schaft, drr passt nicht). Wenn ich aber einen extremen trompetenklang will, geht das mit einem horn nicht. Umgekehrt, egal mit welchen Tricks, ich werde aus einem horn immer einen weicheren, wärmeren klang bekommen als aus einer trompete.
    Wenn es also tatsächlich beim Saxophon eine "hornartige" bohrung gegeben haben sollte und diese im buescher zu finden ist, dann wäre das eine Erklärung, warum rascher für den reinen Klang ein buescher nutzte.
     
  14. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Ich weiß nicht, wie oft ich die Seite von M.Postma zu diesem Thema verlinkt habe, der genau zu dieser Frage Instrumente von den ersten Sax bis in die Moderne vermessen hat. Einfach mal nachlesen und die Graphiken anschauen…
    Passt aber nicht wirklich ins Thema.
     
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  15. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Wo soll ich googeln, ob der „anekdotische“ Rauswurf wirklich stattgefunden hat und wenn ja, was die wirklichen Hintergründe waren?
     
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  16. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Lies mal den nächsten Satz... Hilft.

    @giuseppe
    Die Seite kenne ich.
    Aber auch hier gibt es keine eindeutigen Erkenntnisse. Man misst einzelne Instrumente, springt in Generationen und glaubt in den Messwerten etwas zu finden. Weder sind solche einzelpunkte in der historie zuverlässig noch representativ. Als statistisch Bewanderter sollte dir das klar sein.
    Vergleiche ich mal beim Tenor das älteste buescher mit einem ähnlich alten Conn sind die Abweichungen marginal. Trotzdem dürfte dir bekannt sein, dass beide Instrumente nicht die gleichen charaktere haben. Erklärung?
    Selbst das mk6 tenor weicht nur unerheblich vom buescher ab, für mich eher in der Größenordnung "Streuung" bzw "Messungenauigkeit" (sagt er selbst).
    Wo also siehst/findest du auf der Seite einen klaren, belastbaren Beleg für eine parabolisch-konische Bohrung, die dann historisch bis in die Serienfertigung reicht? (also keine Einzelstücke handgefertigt, sondern maschinell bzw teilmaschinell gefertigt...).
     
  17. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Er hat die Dinger ja auch gespielt und schreibt was dazu. In der Legende gibt es von ihm einen Artikel zum Thema parabolisch. Das Fazit, sofern ich es in Erinnerung habe: Sax hat die bauchige „Parabel“ bereits zu Zeiten des zweiten Patents weitgehend verlassen, da sie mit akustischen Problemen der tiefen Töne oder so einherging. Lediglich beim Tenor wurde sie noch lange angedeutet mitgeschleppt in der Form vergleichsweise enger Partien zwischen Knie und Becher. Das religiöse Festhalten an der parabolischen Form ist verselbstständigter Mythos. Und ich denke, es gibt das auch nicht mehr wirklich. Da es mich als persönliches Forschungsgebiet nicht lockt, bin ich geneigt fürs erste dem zu glauben, der zumindest ein paar Dutzend der alten Hörner vermessen hat. Ob es der Weisheit letzter Schluss ist, keine Ahnung. Aber es scheint plausibel.
     
  18. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Was?
    Ich sehe in seinen kurven (für tenor) nur, dass der korpus an beiden enden vom geraden Konus abweicht. Die grundlegende Art/Charakteristik der Abweichung ist immer sehr ähnlich. Unterschiede sind eher marginal bzw doch so marginal, dass ich zumindest nicht sagen kann, bis hier folgt der korpus diesem konstruktionsprinzip, ab dort dann nicht mehr bzw einem anderen.

    Vergleiche ich konkret buescher (1940iger Aristocrat), welches lt Rascher ja der alten Philosophie folgt, und bspw Mk6 als Vertreter der Moderne (die Herr Rascher ja verteufelt) .... Mmhhh.
    Die gaaannzz frühen A. Sax handgedengelt zähle ich als Prototypen. Die sind weder Form- noch Fertigungsstabil, davon etwas ableiten, ausser, man hat systematisch optimiert,...
     
  19. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Der verwirrt, wenn er die Antwort auf meinen Hinweis sein soll, dass ich die „anekdotische“ Erzählung unfair finde, noch mehr.
     
  20. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Ja, das sehe ich wie du, das passt nicht. Sieht er doch auch so. Es gab „parabelartige“ Saxophone, nicht aber im 20. Jhdt. Und allenfalls einen Hauch davon gibt es noch bei manchen Tenören aus dem 20.Jhdt.
     
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