Eure Erfahrungen/Meinungen mit Theo Wanne??

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Tobias Haecker, 2.September.2025.

  1. Tobias Haecker

    Tobias Haecker Ist fast schon zuhause hier

    Moin,

    ich schreibe gerade an einem etwas ausführlicheren Testbereicht zu Theo Wanne Mundstücken.
    Auch wenn es Ihn schon länger auf dem Markt gibt und er einen ziemlich guten Ruf genießt, hat er bisher hierzulande (zumindest mein Eindruck) noch keine so große Marktdurchdringung.

    Daher wollte ich mal Stimmen aus der Szene sammeln, wie so eure Meinungen, Eindrücke, Erfahrungen mit Theo Wanne Mundstücken so sind, was für ein Bild ihr von der Marke habt.

    Ich bin gespannt.
     
  2. ilikebrecker

    ilikebrecker Ist fast schon zuhause hier

    Ich hatte früher das Theo Wanne Brahma in der HR- und der Metall-Ausführung gespielt. Beides hervorragende Mundstücke, ich habe dann aber trotzdem gewechselt - damals war ich noch neugieriger und habe mehr ausprobiert und hatte dann etwas passenderes gefunden.
    Meiner Meinung nach ist die Ausführungsqualität und die handwerkliche Leistung ähnlich herausragend wie bei den anderen (hochpreisigen) Playern wie Matt Marantz oder Ted Klum oder Sakshama.
    Bei PMS hatte ich vor vielen Jahren auch mal das Mantra von Theo Wanne angespielt - ein Horn, was wie Schmitz´s Katze abgibt und einen richtig kräftigen Ton erzeugte. Für die Verwendung in einer Rockband super, für Jazz meiner Meinung nach "over the top".
    Auch hier die Verarbeitung hervorragend, wenn auch grifftechnisch gewöhnungsbedürftig.

    Meine Wanne-Zeit ist allerdings schon ca. 7-8 Jahre her, daher sind meine Informationen nicht mehr die aktuellsten.
    Die Marktdurchdringung würde ich bei Theo Wanne aber höher einschätzen als bei Ted Klum, Matt Marantz, Morgan etc. - immerhin verkauft er auch beim großen T aus T bei B :).
     
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  3. Spacecat

    Spacecat Ist fast schon zuhause hier

    Mein Beitrag ist eher nicht wertbar, da ich Hobbyrtröter bin. Daher nur kurze Anmerkung, ausführliche Gedanken von mir machen deshalb wenig Sinn. Bei mir einige im Test hier (und hier gewesen). Verarbeitung und Ansprache sehr gut. Was mir immer stärker auffällt ist, dass meine Testkandidaten an meiner vor allem genutzten Baugröße Saxophon die Klangrichtung nicht so flexibel wie manch andere Mundstücke für mich variieren lassen. Schwer zu erklären, aber der Klang bleibt bei mir bei TW mehr in einer vorgegebenen Richtung. Werte ich nicht negativ, habe aber gerade im Vergleich zu anderen Mundstücken gemerkt, dass für mich dahingehend etwas mehr Flexibilität im Klang ist, wenn auch dann leiser und mit mehr Ansatzarbeit (Wanne gehen extrem laut)
     
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  4. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Geht mir auch so.
    Die Dinger bescheissen Dich am Anfang. Du denkst, dass Du endlich gefunden hast, was Du suchst. Alles super easy, bäriger großer Ton.
    Dann spielst und ein paar Gigs und kommst drauf, dass der Bereich der Flexibilität endlich ist.

    Das Marketing muss man auch nicht mögen.

    Das ist eh ok, da Du nicht so klingst :)
     
  5. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Teuer!:cool:
     
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  6. holgi1964

    holgi1964 Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich hatte ein NY Bros 2 in 8. Ein sehr dunkler Ton.
    Garnicht das was ich erwartet hatte.
    Aber am schwierigsten war die Intonation.
    Ich hatte es sogar zu Kay Siebold geschickt. Er hat bzgl. Helligkeit und Intonation noch was rausgeholt. Am Ende hab ich es doch verkauft.
    Und ich hatte ein Mantra 7 Metall für Alto.
    Da ging es mir genauso wie Analysis P.
    Super direkte Ansprache und sehr gute Intonation sowie Dynamik. Aber egal welches Blatt. Das Ding zwingt ein seinen Ton auf.
    Hab dass dann auch verkauft.
     
    Zuletzt bearbeitet: 2.September.2025
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  7. Tobias Haecker

    Tobias Haecker Ist fast schon zuhause hier

    Weißt du noch, um welche Modelle es da ging?
     
  8. Spacecat

    Spacecat Ist fast schon zuhause hier

    Ja, kann ich dir bei Bedarf senden
     
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  9. Jaysax

    Jaysax Schaut nur mal vorbei

    Ich spiele seit mehreren Jahren das Ambika 3 Hardruber Bahn 7* als Haupt MP auf meinem Tenor. Für mich ist der dunkle warme und farbige Klang ein Grund es zu spielen, es entspricht meinen eigenen Soundvorstellungen mit am besten. Ich spiele es aber auch gerne da es extrem freiblasend ist, in allen Lagen gut anspricht und von der Form sehr schlank ist. Das sorgt dafür, dass ich größere Mundstücke manchmal fast unangenehm finde. Ich habe aber auch noch ein Jody Jazz HR Custom Dark Bahn 7, das hat noch ein kleines Bisschen mehr Farbe, ist aber nicht ganz so freiblasend und nicht so schlank. Ich hatte auch Mal ein Gaia, welches im Vergleich zum Ambika deutlich heller ist, ansonsten sehr ähnlich.
     
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  10. Tobias Haecker

    Tobias Haecker Ist fast schon zuhause hier

    Ja, wäre gut, wenn du das noch postest, da er dich recht viele Modelle hat
     
  11. Spacecat

    Spacecat Ist fast schon zuhause hier

  12. Onkel D

    Onkel D Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe mir vor ein paar Monaten das Gaia IV in Hard Rubber für mein Alt gekauft. Die erste Neuanschaffung für mein Alt nach 30 Jahren. Ich finde es super. Spricht gut an, klingt gut. Ich finde den Ton ähnlich gut modulierbar wie auf meinen anderen Mundstücken (Yanagisawa Metall, OL STM und OL Tone Edge, alle > 30 Jahre alt), kann also diesbezüglich die Einschätzung von den anderen Foristen, die dazu geschrieben haben, nicht bestätigen. Bei mir geht leise mit dem Gaia auch. Die Verarbeitung ist makellos, die Blattschraube nervt, weil sie mit synthetischen Blättern nicht so gut hält und sowieso hakelig anzuziehen ist (finde ich).

    Ich glaube, dass Theo Wanne schon eine ganz gute Marktdurchdringung hat, zumindest legen die Verkaufsränge bei Thomann das meiner Ansicht nach nahe. Sowohl bei den Essentials, als auch bei den höherpreisigen.

    Mein persönliches allgemeines Bild von der Marke: Sehr gute Verarbeitung, sehr teuer, typisches Boutique-Mundstück-Image, obwohl sie inzwischen ja nicht mehr wirklich Nische sind. Klientel, wie bei fast allen Boutique-Mundstücken: Hobbymusiker, die darauf hoffen, sich einen besseren Ton erkaufen zu können. Die Essentials-Reihe kann ich nicht beurteilen. Könnte die Cash-Cow werden nach dem Motto gute Marke für kleines Geld. Oder auch das hochwertige Image kaputtmachen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 5.September.2025 um 11:14 Uhr
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  13. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Zu den Mundstücken kann ich gar nicht so viel sagen, weil ich mir vom kurzen Antesten kein Urteil zutraue. Für mich war bisher nichts dabei.

    Der professionelle und sehr gute Lead-Altist einer Big Band in der ich spiele, spielte mal vorübergehend eines von seinen lower baffle Pieces aus Kautschuk. Ich fand es gar nicht schlecht, noch relativ hell, und er klingt auf anderen Mundstücken schöner, zu denen er auch wieder zurückgekehrt ist. Geschmacksache eher.

    Das Markenimage wirkt für mich aber ganz anders, als du und andere hier es empfinden. Für mich ist es keine „Boutiquemarke“ im Sinne von Klum, Marantz, Shakshama, Philtone, d‘Autan o.ä. Mit diesem Begriff assoziiere ich halbwegs exklusive Produkte, ein hohes Maß an Handarbeit und bei Bedarf persönlichen Kontakt und Customisierung, etc.

    Die Marke Theo Wanne passt für mich da nicht wirklich rein und ist für mich eher ein Massenprodukt im Luxuspreissegment, deren Zielgruppe vor allem zahlreich und zahlungskräftig ist. Deshalb sieht man die Mundstücke auch nicht selten bei Late-Bloomern, was aber vielleicht zu einem ganz unberechtigten Urteil verführt.

    Da die Person Theo Wanne vorher den Ruf eines exzellenten Refacers erworben hat und in Interviews erläutert hat, dass das Konzept seiner Marke eben die automatische High-Tech-Fertigung in so hoher Präzision ist, dass man keine oder wenig Handarbeit braucht, finde ich sein Konzept schon glaubwürdig.

    Sympathisch finde ich auch, dass er das Wissen nicht komplett geheim hält, das Mundstückmusem auf seiner Seite unterhält, Refacingequipment verkauft und eine Budgetreihe aufgelegt hat, von der man Gutes hört.

    Den Mundstückmarkt hat er damit sicher aufgemischt und die allgemeine Qualtitätslatte ein Stück höher gehängt.
     
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  14. Onkel D

    Onkel D Ist fast schon zuhause hier

    @giuseppe Ja, Du hast es präziser beschrieben als ich. Eher Luxuspreissegment als wirklich Boutique. Das wollte ich mit dem „Boutique-Image“ ausdrücken. Ein paar der von Dir genannten bieten aber auch hauptsächlich Konfektionsware an und weniger customized, D’Autan z.B. kommen auch von der Stange.
     
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  15. Sax_Player

    Sax_Player Schaut öfter mal vorbei

    Im Grunde genommen hast du Recht.
    Bei der Bestellung können jedoch noch wünsche, wie z.B. geänderte Bahnlänge etc. eingegeben werden
     
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  16. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Vielleicht, vielleicht auch nicht. Ich habe schon einige Mundstücke bei One-Man-Shows bestellt und immer vorher den Kontakt gesucht, Beratung bekommen und bin oft mit einer Custom-Bestellung zum Check-Out. Ich weiß nicht, ob es beliebt macht, aber es hat sich immer für mich gelohnt. Könnte mir vorstellen, dass es bei D‘Autan auch ginge…
     
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  17. ilikebrecker

    ilikebrecker Ist fast schon zuhause hier

    Bei den kleinen MPC-Herstellern mit geringeren Stückzahlen wie James Bunte, Matt Marantz, Sakshama etc. funktioniert das.
    Bei größeren mit mehr Durchsatz wie Theo Wanne, Jody Jazz etc. könnten Custom-Bestellungen schwierig sein, außer Du bist Chris Potter oder Bob Mintzer.
     
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  18. Silver

    Silver Gehört zum Inventar

    Geht. Philippe macht nicht nur tolle Mundstücke, er macht sie auch nach Sonderwunsch und kommuniziert sogar sehr nett auf Englisch dabei, wenn das Schulfranzösisch nicht reicht.

    Außerdem ist er ein ziemlich guter und in FR sogar relativ bekannter Jazzer, weiß also, worauf es ankommt.
     
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  19. Jaysax

    Jaysax Schaut nur mal vorbei

    Das die Theo Wanne Mundstücke teuer sind stimmt schon. Da ich mit meinem Ambika aber Mein Sound gefunden habe und sich das Spielen für mich sehr organisch anfühlt, ist es mir das Wert. Alles natürlich eine Geschmackssache aber ich werde es nicht mehr wieder hergeben.
    Das mit der guten Verarbeitung kann ich bestätigen. Das befestigen von Kunststoffblätter finde ich tatsächlich etwas hakelig, mit etwas Übung ist es aber kein Problem. Meine Blätter (Legere French cut und Signature) halten aber sehr gut, wenn sie erstmal fest sind.
     
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  20. Moritz.M

    Moritz.M Ist fast schon zuhause hier

    Die Verarbeitung des Brahma HR ist erstklassig. Das darf man für 749€ auch erwarten. Klanglich unterstützt es meine Vorstellungen von einem reichen und runden Ton sehr gut. Man kann mit dem Mundstück auch sehr gut funkig oder rockig spielen. Ich habe nicht den Eindruck, dass es mich über Gebühr einschränken würde. Die Blattschraube würde ich als Vollkatastrophe bezeichnen. Sieht kultig aus, hält das Blatt beim Nachstimmen nur zuverlässig, wenn man sie richtig fest zuknallt.
    Somit wurde diese gleich in die Grabbelkiste verbannt. Dort lagerten bessere Möglichkeiten zur Blattbefestigung. Meine Blätter werden nur so fest gemacht, dass sie sicher auf dem MPC halten. Ich bilde mir ein, dass sich ein Abquetschen des Blattes negativ auf die Möglichkeiten der Schwingungsentfaltung auswirkt.
     
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