Yanagisawa Serie WO20

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Bereckis, 26.September.2025 um 21:46 Uhr.

  1. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Zunächst möchte ich klarstellen, dass ich weiterhin der Überzeugung bin, dass es einige wirklich gute neue Saxofone von verschiedenen Marken gibt und final es darauf ankommt, was wir daraus machen...

    1984 fing ich mit dem Saxofon an und 1985 kaufte ich mir mein erstes Tenor (Yanagisawa T-880). Dies spielte ich ca. 4 Jahre bis ich zum Selmer Super Action 80 Serie 2 wechselte. Einige Jahre später wechselte ich zum Mark 6 (Baujahr 1965).

    1986 kaufte ich noch das Yanagisawa SC-800 gebraucht.

    Für das Yanagisawa T-880 hatte ich zwei unterschiedliche originale S-Bögen. Dennoch war ich mit dem Grundklang nicht zufrieden. Die Selmer entsprachen deutlich mehr meinem Klangideal.

    Auf die WO20-Serie wurde ich erst 2023 aufmerksam, als ich das Bariton B-WO20 neu gekauft hatte. Wie begeistert ich von diesem Instrument bin, habe ich häufig genug im Forum geschrieben.

    Dieses Jahr hatte ich das SC-WO20 gekauft und verstieß erstmalig gegen meinen eigenen Grundsatz, nur ein Instrument zu besitzen, weil ich das SC-800 nicht verkaufen werde. Im Gegenteil: Ich habe festgestellt, dass beide Instrumente bei mir zum Eisatz kommen werden. Obwohl sie beide aus dem gleichen Hause kommen, haben sie für mich beim Spielen eine unterschiedliche Klangcharakteristik.

    Inzwischen konnte ich das A-WO20 zweimal und das T-WO20 testen und es bestätigte sich, dass die Grundeigenschaften bei allen Instrumenten dieser Serie vorhanden sind:

    • Die Intonation ist sehr ausgeglichen und die Ansprache leicht, was den Ausdruck gerade in leisen Passagen erleichtert.
    • Warmer, voller, flexibler Klang mit angenehmer Tiefe.
    Dennoch empfand ich mein Ref54-Alt und mein MK6-Tenor beim Testen "charakterstärker", vielleicht aber auch, weil ich sie schon ewig spiele. Zumindest beim Ref54 muss ich hinsichtlich Intonation mehr "arbeiten".

    Da ich nun 65 Jahre alt bin, werde ich Ende dieses Jahres oder Anfang 2026 ein A-WO20 und T-WO20 aus purem Luxus kaufen, ohne meine geliebten Selmer zu verkaufen bzw. nicht mehr zu spielen.

    Ich bin von der WO20-Serie einfach begeistert.

    Auch ist mir die Firma sehr sympathisch:

    Yanagisawa ist ein japanisches Firmenunternehmen, das als Aktiengesellschaft organisiert ist und unter “Yanagisawa Kangakki K.K.” (Yanagisawa Wind Instrument Inc.) firmiert. Das Unternehmen wurde 1893 gegründet und ist seither als eigenständiger Hersteller (Firma) für hochwertige Saxophone und Blasinstrumente tätig. Sitz des Unternehmens ist in Tokio, alle Instrumente werden dort im eigenen Werk gefertigt.
    Yanagisawa agiert somit als eigenständige Firma, nicht als Einzelbetrieb, Familientradition oder reine Manufaktur, sondern als klassisches japanisches Unternehmensunternehmen mit internationalem Vertrieb.Yanagisawa ist ein eigenständiges Firmenunternehmen (Aktiengesellschaft), offiziell bekannt als “Yanagisawa Kangakki K.K.” oder “Yanagisawa Wind Instrument Inc.”. Es wurde 1893 gegründet und produziert ausschließlich in Japan, mit Sitz in Tokio und weltweitem Vertrieb über lokale Partner.

    Yanagisawa beschäftigt aktuell 89 Mitarbeiter am Hauptsitz in Tokio. Dies umfasst Fachkräfte für Manufaktur, Entwicklung, Verwaltung und internationalen Vertrieb, wobei die Produktion nach wie vor sehr handwerklich und personalintensiv organisiert ist.



    Aus finanziellen Gründen kann ich die Instrumente nicht sofort kaufen. Music World hat mir aus zwei offenen Bestellungen von 2022 und 2023 die beiden Instrumente unverbindlich reserviert. Es ist davon auszugehen, dass zumindest Teillieferungen noch dieses Jahr kommen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 26.September.2025 um 21:51 Uhr
  2. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Klingt nach einem guten Plan.... und nicht jede Entscheidung muss vernünftig und rational sein. Glückwunsch zur Entscheidung!!!
     
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  3. Matthias Wendt

    Matthias Wendt Ist fast schon zuhause hier

    Yanagisawa ist leider nicht börsennotiert, d.h. man kann die Aktien nicht kaufen. Schade!
     
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  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich finde dies gut, weil Yanagisawa laut mehrere Aussagen nicht wachsen und auch nicht den Output erhöhen möchte. Sie legen offensichtlich mehr den Schwerpunkt auf Qualität statt Quantität.

    Ich finde es ausgesprochen spannend, dass ich vielleicht Ende des Jahres meine beiden Instrumente aus offenen Bestellungen von 2022 und 2023 bekomme.
     
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  5. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Ich kann deine Begeisterung für die Instrumente und die Manufaktur mit 89 Angestellten nachempfinden.

    Was ich nicht ganz verstehe, ist, was du mit "Firmenunternehmen" und "Unternehmensunternehmen" meinst. Die Begriffe habe ich noch nicht gehört, dabei sind mir Rechtsformen vertraut und Unternehmensstrukturen nicht fremd.

    Die Firma ist der Name eines Unternehmens.

    Auch ein Familienunternehmen kann die Rechtsform einer Aktiengesellschaft haben. Der Name des CEO von Yanagisawa, Nobushige Yanagisawa, und fehlende Berichte über institutionelle Großaktionäre oder Streubesitz deuten darauf hin, dass es sich um ein Familienunternehmen handeln könnte mit der Mehrheit der Aktien in Familienbesitz, eventuell ergänzt um einige wenige private Investoren. Ein öffentliches Aktionärsverzeichnis existiert nicht. Familientradition dürfte dementsprechend auch vorhanden sein.
     
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  6. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich habe dies aus Perplexity.

    Ich habe dort nochmals nachgefragt:

    Yanagisawa war ursprünglich ein klassischer Familienbetrieb, gegründet 1893 von Tokutaro Yanagisawa als Reparaturwerkstatt für Blasinstrumente in Tokio[wikipedia +2]. Die Leitung wurde später an seinen Sohn Takanobu übergeben, der ab den 1950er Jahren die Fertigung von Saxophonen vorantrieb und das Unternehmen zu einem internationalen Hersteller für hochwertige Holzblasinstrumente entwickelte[wikipedia +1].
    Heute ist Yanagisawa als Aktiengesellschaft organisiert („Yanagisawa Kangakki Kabushiki Kaisha“) und wird unter professionellen Strukturen geführt[wikipedia +1]. Die Familientradition und die Werte des Manufakturbetriebs prägen das Unternehmen weiterhin; es ist aber kein reiner Familienbetrieb mehr im klassischen Sinne, sondern ein modernes, unabhängiges Unternehmen mit weltweitem Vertrieb[wikipedia +2]
     
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  7. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Gerade habe ich Perplexity erneut befragt und die KI nimmt deinen Beitrag inzwischen als Quelle. ;) Gerstern erhielt ich noch Antworten im Sinne meiner Angaben.

    PS: M. E. kann auch ein Familienunternehmen modern und unabhängig sein sowie weltweiten Vertrieb haben.
     
  8. _Eb

    _Eb Ist fast schon zuhause hier


    Was mal wieder zeigt wie beeinflussbar manche KI ist...
     
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  9. holgi1964

    holgi1964 Kann einfach nicht wegbleiben

    Guten Morgen,
    Dein Plan ist mutig. Ich hatte auch ein Referenz meines Sohnes im Hause und bin ständig zwischen dem und dem Yanagisawa hir-und her gewechselt
    Das war nicht förderlich. Das Selmer haben wir dann irgendwann verkauft.
    Ich kann auch schlecht mehrere Mundstücke gleichzeitig im Hause haben.
    Ich wünsche daher das es bei Dir damit klappt.

    Aber zu Yanagisawa einige Gedanken:

    Die Sache mit dem nicht größer werden habe ich letztens in einem Bericht über einen japanischen Kaligraphietintenhersteller gehört welcher eine jahrhunderte alte Technik verwendet und wo ein paar hundert Gramm davon gleich dreistellig kosten. Eine absolute Nische.
    So zu bleiben wie man ist das ist anscheinend oft der Wunsch. Ob das dagegen bei Saxophonen geht bezweifle ich.
    Yanagisawa hat aufgrund der Größe beim Materialeinkauf bestimmt Nachteile gegenüber Yamaha. Lohn- und Fixkosten sind wie sie sind und steigen. Entwicklungen kosten.
    Derzeit sind sie gut positioniert da Selmer mit den Preisen davon zieht, was etwas Spielraum mit den eigenen Preisen ermöglicht. Das Problem bleibt aber der Riese Yamaha und die aufstrebenden Taiwanesen.
    Yanagisawa hat natürlich Vorteile vor allem beim Sopran und evtl. auch Bariton.
    Aber sie können ja anscheinend schwer liefern und produzieren derzeit keine Sondervergoldungen usw., ich vermute um Kapazitäten freizuschalten.
    Und vom Marketing her liegts bei den Musikhäusern und Lehrern. Wenn die Eltern das erste Instrument kaufen dann liegen lt. Aussage meines Lehrers Jupiter, richtige Billighörner aus dem Netz und Yamaha vorne. Wenn früher sehr viele Schüler mit Selmer kamen sind die heute die Ausnahme.
    Und wenn jemand auf Yamaha gut klar kam warum soll er dass nicht irgendwann das Profimodell der Marke kaufen?
    Als ich mein Yanagisawa gebraucht gekauft habe war das auf Anstoß durch meinen Lehrer.
    Ich wäre sonst wohl auch bei Yamaha oder so gelandet.

    VG Holger
     
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  10. Silver

    Silver Gehört zum Inventar

    Tja, da ist man perplex bei soviel dreister Selbstreferenz. Schöne neue KI-Welt.

    Eines der kuscheligen Familienunternehmen in Deutschland will gerade 13.000 Mitarbeiter abbauen… andere, darunter die Familie Schwarz (Lidl) und die Familie hinter Bertelsmann, lobbyieren gerade, vermutlich erfolgreich, damit diese Erbschaftssteuer weiter ausschließlich von normalen Menschen erhoben wird und nicht von armen Milliardären bzw. ihren noch ärmeren Kindern.


    Der weltweite Vertrieb von Yanagisawa erfolgt übrigens durch die US-Amerikanische Conn-Selmer (die mit Henri Selmer Paris nur noch den Namen gemeinsam hat).
     
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  11. jimi

    jimi Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe meinen TWO20 im April 2021 gekauft. Ich habe damals 4088 Pfund für den Tenor bezahlt, aber wie bei den meisten Marken sind sie jetzt etwas teurer. Ich benutze den Paraschos-Hals, den ich dem Original-Bronze vorziehe. Das Mundstück, das ich benutze, das zum Tenor-Setup passt, ist das Theo wanne ambika HR. 6* und 8*.:)
     
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  12. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Perplexity nimmt auch unser Saxofonforum als Quelle.
    Ich prüfe immer die Quellen.
     
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  13. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem


    Ich frage dann schon mal nach anderen Quellen. Perplexity geht darauf ein.
     
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  14. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Wenn das Ziel ist, immer eine Größe auf dem Markt zu sein, die mit der günstigeren Konkurrenz mitmischt, dann geht es nicht.

    Wenn man das macht, was man macht WEIL man es so und nicht anders machen will, dann geht es nur so und nicht anders. Ich denke, das war mal bei jedem Könner seines Handwerkes der Normalzustand und ich bin immer überrascht, wie wenig selbstverständlich das heute teilweise in der Wahrnehmung ist.

    Ich vermute Yanagisawa kann immer noch deshalb schwer liefern, weil ihre Jahresproduktion schon lange im Vorfeld verkauft ist. Weil sie Qualtitäten anbieten, die die Konkurrenz nicht anbietet. Die Frage kann doch nicht sein, ob sie billiger können als Konkurrenz mit weniger Handarbeit, niedrigeren Lohnkosten und höheren Produktionszahlen. Die Frage ist doch eher, ob Herr Yanagisawa & Co. überhaupt noch Saxophone bauen wollen würden, wenn sie es nicht mehr so machen könnten, wie sie es für genau richtig halten, und ob sie dann stattdessen nicht lieber eine Immobilienverwaltung oder eine Gärtnerei betreiben würden.
     
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  15. Spacecat

    Spacecat Ist fast schon zuhause hier

    Dass es kein Saxophon in einer vergleichbar guten Qualität gibt, bezweifle ich etwas. Die Instrumente sind hervorragend, das steht außer Zweifel. Selbstverständlich kann man für sich Yanagisawa als bestes Saxophon verorten. Aber meine Frage, gibt es tatsächlich kein anderes Saxophon in gleichwertig guter Qualität, wenn man persönlichen Geschmack beiseite lässt? Ist zum Beispiel ein Supreme dagegen eine Gurke?
     
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  16. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Auf keinen Fall! Es gibt nicht das beste Saxofon.

    Laut meinem zukünftigen Händler wird jedes neue Selmer beim Vertrieb “optimiert” und muss in seiner Werkstatt nochmals “angefasst” werden. Dies wurde mir von anderen Fachhändlern ähnlich geschildert.

    Bei Yanagisawa macht seine Werkstatt lediglich eine Kontrolle, weil in der Regel die Instrumente perfekt eingestellt sind.
     
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  17. Fbuckert

    Fbuckert Ist fast schon zuhause hier

    Ich kann mir keine seriösere Quelle zu Saxophonfragen vorstellen!
     
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  18. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Kauft GEWA dann nicht direkt bei Yanagisawa?
     
  19. Spacecat

    Spacecat Ist fast schon zuhause hier

    Das ist ein großer Vorteil!

    Die Angabe mit dem besten Saxophon kam sehr festgemacht, aber nicht von dir. Ich wünsche dir viel Spaß mit der Vorfreude, und dann beim Auspacken und spielen wenn deine 2 Neulinge da sind. Ich wollte fast "Schönlinge" schreiben, aber von denen hast du schon viele da.
     
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  20. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich kenne deine Erfahrungen selber und hatte es bisher auch gemieden.

    Als Multiinstrumentalist bin ich gewohnt, ständig Instrumente zu wechseln.

    Der Kauf des A-WO20 und des T-WO20 wäre erstmalig bei mir “ein Habenwollen”.

    Ich vermute mal, dass ich das A-WO20 im Sax-Quartett bevorzugen werde. In der BigBand (2. Alt) kann der Dirigent (guter Saxofonist) entscheiden.

    Für das T-WO20 habe ich aktuell überhaupt kein Projekt. Ist mir aber egal!

    Sollte ich irgenwann ein Instrument überdrüssig sein, wird es verkauft.

    Reinster Luxus!
     
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