ein anderer S-Bogen für mein Tenor

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Lillisax, 4.Oktober.2025.

  1. Lillisax

    Lillisax Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo liebe Alle,

    ich habe folgendes Problem: ich suche einen anderen S-Bogen für mein Akustik Tenor von 1952.

    Ich mag das Instrument einfach nicht aufgeben, kriege es aber nicht in den Griff ("Kraftaufwand" beim
    Spielen, muffiges mittleres D).
    Und nein, es liegt nicht am Mundstück,Polstern, Einstellungen, etc. ... alles i.O. ...

    Gibt es hier evtl jemanden, der mir einen oder mehrere Bögen aus seinem Fundus zum ausprobieren zuschicken würde -> mit Vorkasse natürlich, aber halt mit Rückgabemöglichkeit.

    Außendurchmesser am Schaft des Bogens sind 2,9 cm.

    Ich hänge mal ein Bild des Bogens mit ran - ich hatte mal einen baugleichen ( auch von einem Akustik) hier zum anspielen, das hat leider nichts gebracht.

    Vielleicht findet sich ja jemand, der weiterhelfen kann oder einen Tipp hat an wen ich mich wenden könnte. Ich wohne zwischen Hamburg und Berlin, aufgrund der derzeitigen Bahnsanierung ist aber quasi jede Reise eine Tagesaufgabe ;-)

    Lieben Dank schon mal und viele Grüße aus dem fast hohen Norden,
    Lilli
     

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  2. ilikebrecker

    ilikebrecker Ist fast schon zuhause hier

    Was mir dazu einfällt ist dieser Kontakt, den ich allerdings noch nicht selber in Anspruch genommen habe und daher über die Qualität nichts sagen kann:

    https://www.smg-custom.com/sax-tuning/

    Von der Sache her liest sich das aber recht gut ...
     
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  3. Spacecat

    Spacecat Ist fast schon zuhause hier

    Hat das ein guter Holzblasinstrumentenmeister so bestätigt? Bei diesem Tenor wäre mein erster Gedsnke, das gesamte Instrument top richten/einstellen lassen, also mit original Bogen. Ob da nämlich ein Bogen mit moderaten Kosten passende Ergebnisse liefert, sehe ich schwierig. Bei gängigen Marken gibt es verschiedene Bögen, die Klang etc. verändern. Sind in Art nicht wie Akustik-Tenor S-Bogen ausgelegt, und nicht unbedingt günstig. Wenn sie Verbesserung bringen, wäre das egal. Custom Bögen von Herstellern die darauf spezialisiert sind wäre vielleicht ein Weg, liegt nur höher im Preis. Wenn das Akustik für dich so gut passt, wäre so eine Bogenanfertigung eine Option. Jupiter oder No Name China Bögen sehe ich schwierig in einer guten Kombi zum Akustik passend. Bögen zu diesen Hersteller einzeln schwierig zu finden.

    Andere Mundstück Kombi einfach mal als Test probiert?
     
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  4. Bb7

    Bb7 Ist fast schon zuhause hier

    Das sehe ich genauso, was soll ein anderer Hals gross bringen? Denke auch, dass das Instrument an sich mal gescheckt werden sollte und ggf. es entsprechend bewerten. Ist Akustik Tenor eine Marke?? Nee, oder?
     
  5. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Hi,
    Ich habe auch ein Akustik Tenor.... Jedoch ohne deine Probleme. Mein S-Bogen hat allerdings noch einen Unterzug als Verstärkung mit Seriennummer drauf (bist du sicher, dass dein Bogen original zum instrument gehört und nicht ein weltklang angebastelt wurde?). Daher schließe ich mich mal an das Instrument doch mal prüfen zu lassen.
    Bzgl S-Bogen wird das nicht so einfach. 29mm ist kein übliches Maß (eher 27-28mm), daher musst du entweder eine Hülse/Adapter anfertigen lassen, oder die vorhandene weiten. Damit ist dann aber "mal eben" nicht machbar. Zwischen 0,75 und 1mm aufdicken mal eben mit ein paar Windungen Klebeband... auch nicht toll, weil du damit den Bogen quasi vom korpus entkoppelts.
    Steckung ist das eine, das gesamte Innenvolumen das andere, und die Krümmung des Bogens ist auch nicht unwichtig. Passt da nur ein Faktor nicht zu dem Instrument, wird das mit der Stimmung (hier Intonation) auch nix.
    Das Akustik ist schon speziell daher würde ich eigentlich nur 2 Empfehlungen geben:
    1. Zieh einen guten Saxdoc hinzu, der sich mit Vintage gut auskennt.
    2. Vom Marktwert her lohnen sich größere Investitionen nicht. Ein prof. Bogen erreicht oder übersteigt den Wert des Instruments. Ev verkaufen und was anderes suchen.
     
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  6. Lillisax

    Lillisax Kann einfach nicht wegbleiben

    Ja, ich habe sehr viele Mundstücke ausprobiert .. incl. Berlinfahrt zu Duchstein ... Es ist ein Meyer geworden, mit dem ich gut klarkomme, auch und vor allem untenrum.
    Das Sax spielt enwandfrei (bis auf das mittlere muffige D, das aber mit der Zeit besser wurde) - aber halt mit enormem "Kraftaufwand" (ich nenne es jetzt mal so, vmtl. ist klar was ich meine).
    Ich habe die Hoffnung, dass es an der Geometrie des Bogens liegt. (bei moderneren Bögen zeigt das Mundstückende halt nicht so sehr nach unten und ich habe das Gefühl, dass das eine große Rolle spielt für den Ansatz)

    und natürlich suche ich die Nadel im Heuhaufen,will aber nichts unversucht lassen. Eine Neuanfertigung oder Optimierung wie von @ilikebrecker vorgeschlagen, wär super aber werd ich mir nicht leisten können.Leider.

    lieben Dank schonmal für eure Hnweise..
    Lilli
     
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  7. Lillisax

    Lillisax Kann einfach nicht wegbleiben

    Die Marke "Akustik" war der Vorgänger von Weltklang später B&S, also bevor es ein VEB wurde. Die haben bis 1955 meine ich unter diesem Namen produziert.
     
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  8. Lillisax

    Lillisax Kann einfach nicht wegbleiben


    Hallo,
    der Unterzug ist bei meinem Bogen abgesägt worden, man sieht noch deutlich die Ansatzstellen.
    magst du bitte mal ein Foto von deinem Bogen hier einstellen oder per PN senden?

    Vielen Dank!
     
  9. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Was hat man sich unter "enormer Kraftaufwand" denn so vorzustellen?
    ....
    Auf dem Foto sieht es aus, als hätte man den "Mikrotuner" irgendwie verlötet und irgendwie schief, weshalb das Mundstück nun nach unter zeigt.
     
  10. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Vielleicht hilft das. Ich habe versucht die Unterkante der Hülse am Raster auszurichten, damit du die Geometrie grob prüfen kannst.
    Dein Mikrotuner wurde nachgelötet.
    Der Penöpel zwischen Tuner und Oktavklappe ist was, ein Mikrofonanschluß?
    Bei (123)Kleinanzeigen wird ein Tenor angeboten, welches den unterzug ebenfalls (noch) hat. Den absägen war eine dumme Idee. Der verhindert einen pull-down, da ja sonst keine Verstärkung angebracht wurde. Das Material des Bogens ist zwar dick, aber... fühlst du ev an den Seiten einen huckel, wenn du da mit der Fingerspitze in umfangrichtung drübergehst (ovalisierung, knickung)?
     

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  11. Lillisax

    Lillisax Kann einfach nicht wegbleiben

    vielen Dank @JES, jetzt werde ich mal intensiv schauen was da anders ist

    und ja, der Mikrotuner wurde neu verlötet (war runtergefallen) ... das Problem bestand aber schon vorher. der Penökel war für einen Tonabnehmer, den hab ich dann gleich mit verlöten
    lassen um ihn als Fehlerquelle auszuschließen.
    Der Bogen scheint mir nicht in irgendeiner Art und Weise sonst beschädigt durch den fehlenden Unterzug - jedenfalls nicht augenscheinlich oder haptisch.

    Danke erstmal für den ganzen Input @alle!
    LG Lilli
     
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  12. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Bist Du sicher dass der S - Bogen dicht ist?
    Besteht er einen Unterdrucktest?
    (verschliessse das untere Ende des Bogens mit der Handfläche und sauge am
    Andern Ende. Bleibt der Unterdruck 10 - 20 Sekunden bestehen?)

    SlowJoe
     
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  13. Spacecat

    Spacecat Ist fast schon zuhause hier

    Vom Bild könnte ich leichten Pulldown sehen. Aber das kann sehr täuschen, Fotos dafür schwierig. Das von @JES gute Orientierung für dich, den Bogen mal zu prüfen
     
  14. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Würde bei einem Pulldown der Oktavhebel so gut passen?
     
  15. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Nur mal meine Erfahrungen mit pull-down, nicht an einem akustik.
    Was es bei mir ausgemacht hat war eher ein dünner Ton. Das Sax strahlte nicht, als ob am Mischer jemand die hohen Frequenzen gedämpft hätte. Die Intonation war gut, matte D haben Buffet crampon SDA eher nicht. Ich habe ein baugleiches zweites Instrument und konnte da den intakten Bogen für Vergleiche nutzen. Bei mir war aber eine Verformung sicht-und fühlbar. HWP hat den pull-down korrigiert und den bogen verstrebt, seit dem sind beide sda fast gleich.
    Mattes D kenne ich nur von keilwerth aber nicht von akustik. Da kann man etwas mit den klappenaufgängen machen, ich meine keilwerth hat auch mal S-Bögen modifiziert, um das in den Griff zu bekommen.
    Schwere Ansprache kenne ich vom akustik gar nicht, im Gegenteil. Das teil sprang selbst undicht wie ein Sieb damals gut an, nach einer GÜ und kontrolle bei meinem späteren Leibarzt ging es sehr leicht.
    Ich habe es seinerzeit trotzdem eingelagert, weil ich mit der Mechanik nicht klar kam. Für mich das unergonomischte sax ever.
    Wenn der Bogen versuchsweise schon getauscht wurde ohne Veränderung, dann sind entweder beide Bögen krumm, oder es liegt nicht daran. Ist die Streckung dicht? Etc..
     
  16. bthebob

    bthebob Strebt nach Höherem

    @Lillisax
    Lohnt sich der ganze Aufwand mit einem anderen S-Bogen ?

    Ich weiss es nicht ?!

    Mein erstes Sax war ein Tenor-Akustik.
    War OK, zumal man im alten Osten um 1985 rum nicht einfach in ein Geschäft ging
    und ein Sax seiner Wahl kaufen konnte.

    Bin jemand, der treu an alte Sachen hängt.
    Aber ich vermisse das Teil nicht (der Traktor unter den Saxophonen)

    Danach kamen mir auch nur Vintage-Teile ins Haus.
    Waren aber alle 1000mal leichter zu spielen.

    Und individueller Klang entsteht eh' hauptsächlich im Kopf. ;)

    Ich würde an deiner Stelle nach einem komplett anderen Sax suchen.

    VG
     
  17. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Das war auch mein Gedanke. Vielleicht hast du einen Pulldown, aber ob dessen Reparatur/Austauwch das d repariert? Am Bogenwinkel allein kann das jedenfalls nicht liegen. Mein 10M hat auch den fast waagrechten Winkel und ein ausgesprochen freies langes d.
     
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  18. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Und meiner auch. Ich habe mich anfangs auch unnötig mit einem alten Keilwerth Toneking abgekämpft und wollte das Instrument gegen den Rat meines Lehrers unbedingt behalten.
    Irgendwann habe ich dann nachgegeben und war im Nachhinein sehr glücklich darüber.
     
  19. Lillisax

    Lillisax Kann einfach nicht wegbleiben

    Hi liebe Alle...

    um kurz die Fragen zu beantworten - ja, der Bogen ist dicht, das Sax ist dicht, das MPC besteht den Plopptest...

    Und das Sax spricht keineswegs schlecht an, ganz im Gegenteil. Aber ich muss halt unheimlich viel "reinbuttern" (im Sinne von Kraftaufwand) - ähnlich wie @JES es beschrieb, fehlt irgendwas zum guten modulierbaren Ton. (evtl. das, was als "Blaswiderstand" bezeichnet wird?)

    Ich habe das Instrument schon öfter beseite gelegt und konzentriere mich seit einem Jahr eher aufs Alto.. aber manchmal krieg ich halt wieder nen Rappel, ich mag den rotzigen Sound des Traktors.

    Ob ich es ganz hergeben werde wird sich zeigen.

    Aber nochmals tausend Dank für eure Antworten.

    LG aus dem fast hohen Norden,
    Lilli
     
  20. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Kraftaufwand....
    An den Blättern liegt es sicher njcht.
     
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