S-Bogen Befestigungsschraube - was es nicht alles gibt :-)

Dieses Thema im Forum "Tool / Zubehör" wurde erstellt von Moritz.M, 26.Oktober.2025 um 17:41 Uhr.

  1. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Sorry, ist gegen meine Logik.
    Wenn ich den Bogen in dem Zustand rausnehmen will, brauche ich ja dann auch nicht so weit aufzudrehen.
    Abgesehen davon, dass er mit "Vorspannung" im Endeffekt auch nicht besser hält.
    Kann auch sein, dass ich das Problem in seiner ganzen Tragweite nicht ganz verstehe.

    Aber egal, wer mal ein Horn mit schlechter Passung bei den tiefen Tönen gegen ein Horn mit perfekter Passung gespielt hat, der stellt diese Fragen eh nicht mehr :)
     
  2. Moritz.M

    Moritz.M Ist fast schon zuhause hier

    Sowieso.
     
  3. Moritz.M

    Moritz.M Ist fast schon zuhause hier

    Ich hätte meine Aussage präzisieren sollen. Sorry, mea culpa.
    Ich muss die Schraube nicht so festziehen, damit der S-Bogen hält. Ich mag es nicht, wenn der S-Bogen mit zu wenig (was ist zu wenig?) Widerstand in die Aufnahme „flutscht“. Ich wollte den Spalt der S-Bogen Aufnahme ein klein wenig verkleinern. Nur ca. 1 bis 2 Zehntel Millimeter. Deswegen ohne eingesetzten S-Bogen nur mit der Schraube die Backen ein klein wenig zusammenziehen.

    Die Intention, diesen Beitrag zu posten, war meine Verwunderung, dass für so eine einfache Schraube teilweise 3-stellige Beträge aufgerufen werden.

    Es war nicht meine Absicht, einen Diskurs über Sinn und Zweck der Aktion zu initiieren. :rolleyes:
     
  4. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Das hat noch nie jemanden davon abgehalten... ;)
     
    mcschmitz und Rick gefällt das.
  5. Silver

    Silver Gehört zum Inventar

    Diese Masseschrauben wurden ausgiebig diskutiert.
    Es gibt sie von ein paar Euro auf Ebay (aus China) bis 120€ von Yanagisawa und aus esoterischen Quellen mit irgendwelchen „Edelsteinen“ für noch mehr. Die Guardala liegt da im Mittelfeld und ist immerhin zweiteilig, um unterschiedliche Gewichte an den Start zu bringen.

    Bei einem wirklich guten Horn verbessern sie weder Klang noch Ansprache (verändern tun sie das schon) und eigentlich sind die Dinger nur ergonomischer, als die originalen Flügelschräubkes.

    Davon völlig unabhängig ist es, meiner bescheidenen Meinung nach, die schlechteste aller möglichen Ideen, eine gleitende, dichtende Passung zwischen einer runden Hülse und einer runden Aufnahme, durch „festes“ Anziehen einer Klemmschraube ganz am Ende der Passung (die nur Verdrehen verhindern soll) verändern zu wollen.

    Aber soll ja jeder mit seinem Zeug machen, was er will.
     
  6. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

  7. Moritz.M

    Moritz.M Ist fast schon zuhause hier

    Nicht nur die. Auch andere Gadgets, die manche Spieler als nützlich betrachten und von anderen als Schlangenöl abgetan werden. Ich habe mich aus solchen Diskussionen aus guten Gründen immer herausgehalten.

    Ja. Wieder eine gleitende, mit etwas Widerstand sanft flutschende und dichtende Passung zu erreichen war das Ziel. Dieses Ziel wurde erreicht.

    So ein Saxophon ist im Prinzip simple Mechanik. Komplex, aber nicht kompliziert. Für eine GÜ gebe ich es sehr gerne zu einem Saxdoc. Hier im Südwesten gibt’s zwar einige. Aber ich kenne nur zwei, denen ich meine Instrumente anvertraue. Der Sepp (Josef Distler) in Stuttgart und Uwe Deuringer in Schramberg.

    Beide sind jeweils ca. 2,5 Stunden Autofahrt über Land entfernt.

    Ich habe in früheren Jahren auch schon mal Instrumente zur GÜ zu näher gelegenen Meistern gebracht. Die waren dann auch okay. Alle Klappen dicht, Klappenkopplungen arbeiten perfekt, Klappenaufgänge gut eingestellt. Aber irgendetwas fehlte. Ich nenne es einmal so: „das Instrument läuft nicht“.

    Wenn ich es von Sepp oder Uwe hole, „läuft“ es fluffig und geschmeidig. Irgendetwas mach die beiden anders als die Kollegen ringsum. Ich vermute einmal, dass sie das Instrument nicht nur handwerklich abarbeiten, sondern auch im übertragenen Sinn ihr Herz in die Arbeit legen.
     
  8. Earl Jay

    Earl Jay Ist fast schon zuhause hier

    Einspruch, euer Ehren! :D
    Leider ist Yamaha schon seit vielen Jahren einer der Hersteller, der es absolut nicht schafft. Ein Ärgernis welches dem Vertriebler schon oft berichtet wurde, welchem aber keine Abhilfe geschaffen wird.
    Tatsächlich ist es bei Yamahas (bzw. allen Modellen unterhalb der 62er, bzw. 82er) so, dass der Bereich um die Klemmschraube ab Werk weiter zusammengezogen ist als der eigentlich wichtige, abdichtende Bereich darunter. Merkt man daran dass beim Einsetzen des Bogens der erste Zentimeter ein bisschen straffer geht, um dann plötzlich mit einem Ruck bis zum Anschlag "reinzufallen". Die Klemmung ist hier bereits suboptimal, man muss die Schraube stark anziehen damit der Bogen sich nicht verdreht.
    Wenn man wissen will wie die Passung im unteren Bereich des Zapfens ist, gibt man einen zarten Druck mit halb eingesetztem Bogen gegen den Schraubenschlitz (das bringt den Durchmesser wieder auf sein ursprüngliches, "rundes" Maß UND SOLL NICHT DURCH LAIEN DURCHGEFÜHRT WERDEN!), und schon fällt der Bogen von alleine in die Aufnahme und wackelt da drin rum wie ein Kuhschwanz.
    Unnötig zu sagen dass die Passung unterirdisch ist, und sogar die meisten chinesischen Billigsaxophone hier deutlich besser performen.
    Um das so aufzuweiten dass es unten abdichtet und oben mit leichtem (!) Anziehen der Schraube nicht mehr wackelt braucht man ein Spezialwerkzeug zum Aufweiten des Zapfens, da hier besonders beim Messing von Yamahas starke Kräfte aufgewendet werden müssen.
    So weit zum Insider-Tech-Talk.

    VG
    Jens
     
  9. DietmarB

    DietmarB Kann einfach nicht wegbleiben

    Ein Sax ist weder kompliziert noch viel weniger komplex.
     
  10. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Wer bin ich, Dir zu widersprechen :)
    Aber bei meinem 82z (und auch bei den 480ern meiner Schüler) ist es so wie Du beschrieben hast, der Bogen hält aber dann mit einem recht leichten Anziehen der Schraube.
    Ob stillschweigend vor dem Kauf nachgearbeitet wurde (bei meinem sicher nicht, aber die 82z hast Du ja ausgenommen) kann ich natürlich nicht sagen.
    Ich empfand die Haptik immer als sehr angenehm.
     
  11. Silver

    Silver Gehört zum Inventar

    Um so wichtiger ist es, diese primitiven, mechanischen Zusammenhänge möglichst präzise auszuführen.

    Ein gedrückter Korken, eine schlechte Passung vom Bogen, eine Klappe, die nicht frei auf ihrer Achse rotiert, ein Polster, das nicht 360 Grad schließt und mit der gleichen Kraft deckt …

    Ich habe zu viel Bastelarbeit erlebt - auch von Meisterbetrieben.
    Wenn es also so einfach wäre, würden die keine abartig schlecht gemachten/eingestellten (Neu-)Instrumente an den Kunden herausgeben.
     
    DietmarB gefällt das.
  12. JTM

    JTM Ist fast schon zuhause hier

    Das kannst du eigentlich nur behaupten,wenn du jedes gute Horn mit jeder Schraube gespielt hast,und das bezweifle ich stark. Bei mir hat eine Schraube mit Mehrgewicht jedenfalls eindeutig die Ansprache der tiefen Töne verbessert
     
  13. Earl Jay

    Earl Jay Ist fast schon zuhause hier

    In allem was mit musikalischer Aufführungspraxis, Klang und Lehre zu tun hat bin ich fast gänzlich unwissend und verneige mich vor dir!
    Allein im Bereich der Schrauberei plage ich mich schon seit mehr als 15 Jahren mit Yamahas herum (und da packe ich oft mehrere pro Woche aus) und kann daher durchaus fundiert berichten.
    Ich gehe davon aus, dass kompetente Läden mit Know How und Werkstatt den Fehler beseitigen, ehe der Kunde es merkt. Allerdings berichtete mit oben genannter Vertriebler auch, dass die meisten Läden von dem Problem nichts mitbekommen, und das kann nur bedeuten dass da nicht alle fit im Handwerk sind, bzw. an Neuintrumenten überhaupt Hand anlegen.
    Wo in der Frage genau der Schnitt zwichen Gut und Böse bzw. 62er oder 82er zu ziehen ist, kann ich nicht genau sagen, weil diese Instrumente seltener durch meine Hände gehen (die 280er sind v.a. als Mietinstrumente gedacht und kommen daher in großer Zahl vor), aber das Problem besteht mit Sicherheit seit mindestens 10 Jahren.

    LG, Jens
     
    Roman_Albert und Analysis Paralysis gefällt das.
  14. Silver

    Silver Gehört zum Inventar

    Ich habe und hatte gute und sehr gute Hörner.
    Auf einem Tenor habe ich so eine Masseschraube, da stört sie nicht, auf einem Alt bringt sie ein bisschen Schmackes in die Ansprache, stört aber eigentlich die Präzision. Beides Yanagisawa mit der Guardala-Schraube. Das sind die „guten“ Hörner.

    Alle anderen Hörner - die sehr guten - reagieren auf Masseschrauben für mich nicht so gut.

    Auf meinem alten Mark VI hatte ich mir eine dicke Brogle-Schraube montiert und habe die nach der nächsten Durchsicht ganz schnell wieder abgebaut.

    Will sagen: ich habs ausgiebig probiert. Die Schrauben machen schon was. Nur ist das für mich selten eine „Verbesserung“.
     
    JTM gefällt das.
  15. Moritz.M

    Moritz.M Ist fast schon zuhause hier

    Und schon sind wir wieder bei den Gadgets. Für manche nützlich. Für manche Schlangenöl, für manche sowohl als auch.

    Dein Fisch ist nicht frisch!
     
  16. Still

    Still Schaut öfter mal vorbei

    Ich kenne die Yamaha Saxe nicht, aber bei Hörnern sind die Schrauben für den S Bogen und die für die Marschgabel identisch und aus einer einfachen Blattzwinge paßt auch.
    Ein bißchen suchen könnte evtl. Geld einsparen!
     
  17. Moritz.M

    Moritz.M Ist fast schon zuhause hier

    Danke für den Hinweis. Ja, als Übergangslösung nutze ich die Schraube für die Marschgabel.
    Die ist jedoch kürzer und geht nur ein paar Gewindegänge weit rein.
     
  18. ilikebrecker

    ilikebrecker Ist fast schon zuhause hier

    Ich meine, dass beim Selmer M6 die Schraube von der Marschgabel kürzer ist als die vom S-Bogen.
    Aber rennt schon mit einem M6 mit Marschgabel rum :) :)
     
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  19. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Man kann auch mal selbst welche bauen & basteln :)

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  20. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Das Pfennig-Teil finde ich grandios!

    :-D
    Mike
     
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