Alt Saxophon einschätzung

Hallo.

Ich brauche mal eine Kaufberatung von euch. Mein Sohn ist 13 Jahre alt und spielt seit 3-4 Jahren im Schulorchester Klarinette und seit einem Jahr Bassklarinette. Das gefällt ihm alles noch nicht so richtig. Er möchte schon immer gerne auf Saxophon wechseln. Die Diskussion warum und das ganze haben wir schon durch. D.h. jetzt kommt tatsächlich nur noch die Entscheidung was für ein Saxophon. Unser Budget sieht so zwischen 400 € und 700 €. Meine Frau hat jetzt ein Saxophon entdeckt was optisch sehr gut gefällt, dann weiß man aber noch nicht, wie gut das ist. Zum einen hätte ich gerne von euch eine Empfehlung, was ihr generell für ihn empfehlen würdet. Das, was meine Frau gefunden hat, ist ein Alt Saxophon Thomann Costum Line mk2. natürlich könnt ihr aus der Entfernung nicht begutachten, wie gut das Saxophon noch in Schuss ist, aber von der Marke und des Modells her könnt ihr vielleicht einschätzen, ob das was sinnvolles sein kann. Dass es ein Alt Saxophon sein soll, steht (meine ich) auch schon fest.

Vielen Dank
Viele Grüße
Jens

 

Besser ein Yamaha YAS 280!
Läuft besser, weniger Ärger und gut verkäuflich, wenn man keine Lust mehr hat.

 

YAS280 kann zur Baustelle werden.
Habe erst neulich mit einem erfahrenen Saxdoc gesprochen.
Musikschulen bringen die Teile häufig aufgrund verbogener Klappen...Material zu weich.
Bei dem Budget gebrauchtes 62er Jamaha oder 1100er Jupiter.

 

@kluesi
Mir fällt dazu ein.

Stichwort: Mietkauf eines Instruments.

Da gibt's online Anbieter oder Musikalien-Händler in der Nähe.

Vorteil ist:
Man kann, soweit ich weiß, innerhalb der Mietzeit (meist sechs Monate)
das Instrument auch wechseln.

Finanziell überschaubar:
Nach sechs Monaten kann man zum Restwert das Instrument kaufen
oder die ganze Aktion "geräuschlos" beenden.

Viel Erfolg und schön das euer Junge Saxophon spielen möchte !

VG

 

Vielleicht bekommst du noch aktuelle Einschätzungen von aktiven Lehrern hier. Grundsätzlich ist ein gebrauchtes Yamaha relativ wertstabil und eine Hausmarke eher nicht. Ist natürlich nicht das einzige Kriterium.

 

Kenne da eine Menge anderer Meinungen! KI sagt auch was völlig anderes.

 

@altblase
Ggfs. Chargenabhängig...

Endgültige Entscheidung liegt beim Threadstarter.
Wenn dann würde ich beim Händler in der Nähe kaufen im besten Fall mit eigener Werkstatt. In meiner Gegend muss man mittlerweile Glück haben, einen kompetenten Saxdoc zu finden.

Als ich als Kind angefangen habe, kannte ich zwei richtige Fachgeschäfte mit ausgebildeten Instrumentenbauern.

Aber leider ändern sich die Zeiten... das nur nebenbei bemerkt.

 

Bei „Jupiter“ rümpft meine Lehrerin die Nase. Bei dem Budget würde sie gebrauchtes Yamaha 280 oder höher empfehlen.
@kluesi Am besten, das Instrument mit dem künftigen Lehrer aussuchen.

 

Das überholte Image von Jupiter sollte so mancher überdenken.
Es stimmt schon, dass ältere 700er Probleme hatten, mit den heute vorhandenen 1100er aber nicht zu v. vergleichen sind.

Vor 15 Jahren stand ich total auf Toyota. Beim Hyundai fiel sogar das Handschufach weg. Schaut heute mal auf die Straßen... Soviel zum Thema Image

 

...genau so wie bei den Blättern.
Man sollte sich nie durch Vorurteile leiten lassen, sondern selbst testen. Gilt wohl für alle Lebenslagen

 

Alle unteren Yamaha Modelle die hier waren, egal ob sehr alte 21/25/32/280er etc waren in dieser Hinsicht bei normalen Gebrauch nicht auffällig für Unstabilität. Habe dahingehend sogar alle als robustes Arbeitsgerät empfunden, die sich immer für Reparatur und Überholung lohnen. Das silberne YAS 280 welches hier liegt, müsste man schon sehr brutal behandeln, um es so zu verstellen/ verbiegen dass es nicht spielt. Demnach hat sich wohl die Qualität seit kürzerer Zeit stark verändert, wenn ein Holzblasinstrumentenmeister derartige Schwachstellen bei Instrumenten die normal zum Musik spielen und Üben gebraucht werden/wurden, festgestellt hat

 

Ein gebrauchtes 62 Jamaha gibt es vielleicht für das Budget...

Ein ordentliches Yamaha 62, welches von Substanz und Polstern keine GÜ benötigt, sehe ich nicht bei Obergrenze 700,00 Euro. Klar, man kann seriöse Verkäufer mit sehr guten oder neuwertigen Zustand natürlich versuchen dahin zu drücken, so nach den Motto kein Selmer, Fernost Schrott.....Verkauf solcher guten Yamahas macht keine Freude mehr

 

Stimmt schon, sehr knappes Budget.
Ich würde wie hier schon erwähnt wurde sparen und mind. 1.200€ ansetzen.

 

Hi,

zum Thema weiche Mechaniken: Tatsächlich sind einige der weichsten Mechaniken, die ich in der vergangenen Zeit unter den Händen hatte (und das waren einige) Yamahas. Insofern stimmt die Einschätzung tatsächlich und ich kann sie nur bestätigen. Dass das trotzdem nicht notwendiger Weise zur Katastrophe führen muss, ist der Tatsache geschuldet, dass die Yamahas bis hin zu den günstigsten Modellen sauber konstruiert und gut zusammengesetzt sind, sodass kleinere Fehler nicht gleich das Instrument lahmlegen. Meine Erfahrung und auch die einiger Kollegen. Allerdings ist die Bauqualität nicht unbedingt besser geworden in den vergangenen Jahren, einmal ganz vorsichtig formuliert.

 

Deshalb mit Lehrer aussuchen und testen. Der wird aktuelle Kenntnisse bezüglich Haltbarkeit haben sowie Ergonomie, Intonation und Klang beurteilen können.

 

...also ich kann wärmstens die Studentenmodelle von Yamaha empfehlen. Habe bei der Querflöte schlechte Erfahrungen mit einem Thomann Billigmodell gemacht und bin dann auf ein gebrauchtes Yamaha Studentmodell umgestiegen->kein Vergleich. Beim Sax bin ich dann gleich zu Yamaha und sehr zufrieden. Mein Tipp: schau dir die älteren Modelle an, die wurden noch in Japan gefertigt -> YAS23, gibts für unter 500€ auf kleinanzeigen. Da musst Du halt nur sicherstellen, dass es in einem spielfähigen Zustand ist.....

 

Ja, wird immer gerne gegeben dieser Tip, der an sich richtig zu sein scheint!
Nur, ist es immer realistisch? Hat der betreffende Lehrer wirklich soviel Zeit? Ein paar Stunden, evtl. halber bis ganzer Tag, gehen da schon drauf, Kosten für Anfahrt...Sind die Lehrer immer alle so selbstlos und gut und machen das immer alles unentgeltlich?

 

Es gibt verschiedene Vorgehensweisen. Meine Lehrerin hat neben Fahrten zum Händler, die sie meist mit eigenen Interessen (Kauf von Material; Einstellen von Instrumenten) verbunden hat, auch ab und zu die Mühe auf sich genommen, sich eine Auswahl zuschicken zu lassen und das davon geeignetste zu empfehlen. Ärgerlich war es dann manchmal, wenn besserwisserische Eltern im Internet ein um 5% billigeres Instrument sahen und unterstellten, sie würde daran verdienen und dann das entsprechende Modell im Internet bestellten.

 

Das Thomann Costum Line mk2 ist schon mal nicht das billigste Modell der Thomann Hausmarke. Es bewegt sich preislich neu etwa auf dem Niveau eines yas280, jupiter700 oder keilwerth st110.
Gebraucht wird es im Preis aber deutlich unter einem yas280 gebraucht liegen. Jetzt die Sache, ob es bei 400€ liegt oder bei 700€.
Bei 700€ würde ich zum yamaha tendieren, wobei ich die 250€ zu einem neuen vermutlich drauflegen würde.
Bei 400€ würde ich das thomann nehmen und vor dem Kauf eine Durchsicht mit KVA aushandeln, was ev gemacht werden muss. Viel reinstecken würde ich nicht. Wenn es nur etwas nachgestellt werden muss...
Jede der Lösungen wäre für mich nur temporär, auch wenn hier viele Foristen jahrelang zufrieden auf ihren 280igern spielen. Mittelfristig hätte ich eher ein 62iger im Auge oder ein gutes, gebrauchtes 480iger.

 

Was ich auch immer geil finde:
Wenn das Argument eines Händlers beim Neukauf damit anfängt, welches sich wieder besser verkaufen lässt

Aus eigener Erfahrung.
Als ich mein top gepflegtes YTS62 verkaufen wollte, dachte ich, man würde es mir aus den Händen reißen.
Tatsächlich wurde ich es erst nach 2 Jahren zu einem fairen Preis los.

Fazit... Nicht gleich bei Neuanschaffung ans weiterverkaufen denken.
Ausser Du bist nur Mittelsmann und verdienst im Handel Deine Kohle

P. S. Wie überall gibt es Schwätzer und Besserwisser.
Hätte ich auf vermeintliche Tipps gehört, würde ich heute vermutlich Tuba spielen